Dienstag, 21. April 2020

Keiner hat gesagt, dass du ausziehen sollst. Eine Ehe in zehn Sitzungen

Autor: Nick Hornby
Erschienen am 5.3.2020
Im Kiepenheuer & Witsch Verlag
ISBN: 9783462054101
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag
Zum Autoren:
"Der britische Kultautor schlechthin: Nick Hornby wurde 1957 in Redhill, Großbritannien, geboren. Aufgewachsen ist er in Maidenhead. Hornby ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt in London. Nach seinem Anglistik-Studium in Cambridge arbeitete er zunächst als Englischlehrer. Obwohl er bereits erste Stücke während seines Studiums verfasste, widmete sich Hornby erst 1992 hauptberuflich dem Schreiben. Mit einer Sammlung kritischer Essays über amerikanische Autoren mit dem Titel „Contemporary American Fiction“ (1992) trat er in das Licht der Öffentlichkeit. Den Durchbruch schaffte Nick Hornby 1995 mit „High Fidelity“: Ein ergreifender und zugleich witziger Roman über einen Mittdreißiger, der erfolglos einen Plattenladen betreibt und die Trennung von seiner Freundin zu verarbeiten hat. Viele seiner Werke drehen sich um neurotische Helden und Themen wie Musik, Bücher oder Sport. Mit „About a Boy“ (1998) und „A long Way Down“ (2005) schafft es der britische Kultautor, die teils tragischen Schicksale der Protagonisten mit einer Prise schwarzem Humor zu würzen. Alle drei Bücher wurden darüber hinaus erfolgreich für das Kino verfilmt wie auch der autobiografische Roman „Fever Pitch“ (1992). Er handelt von Nicks Liebe zum Fußball und dem Verein FC Arsenal. Neben seinen Romanen schreibt er auch über Literatur und Musik. Hornby gehört zu den wichtigsten aktuellen Vertretern der Popkultur bzw. -literatur. Außerdem ist er ein gefragter Drehbuchautor. Bereits zweimal war er für den Oscar nominiert: 2010 für das Skript zum Film „An Education“ und 2016 für sein Drehbuch zum Streifen „Brooklyn“. An „Der große Trip - Wild“ (2014) mit Reese Witherspoon in der Hauptrolle wirkte Hornby ebenfalls als Drehbuchautor mit. Der Brite ist Mitbegründer der Organisation TreeHouse, die sich um eine bessere Schulbildung für autistische Kinder einsetzt."
Quelle: Verlag

Klappentext: 
"Wie im richtigen Leben – Hornby über eine Paartherapie.

Tom und Louise machen eine Paartherapie, denn nach vielen Ehejahren ist die Beziehung mehr oder weniger in eine Sackgasse geraten. Was die beiden umtreibt und wo der Hase im Pfeffer liegt, erfährt der Leser nach und nach von ihnen direkt – beim Warten auf die nächste Therapiesitzung im Pub gegenüber. Tom und Louise treffen sich. Regelmäßig. Doch es ist keine Verabredung im herkömmlichen Sinne, der Pub dient ihnen nur als Treffpunkt vor ihren Sitzungen bei einer Paartherapeutin. Die beiden sind seit vielen Jahren verheiratet, nach einem nicht so erfreulichen Ereignis könnte man sagen, seit zu vielen Jahren. Im Pub besprechen sie, was alles unter den Teppich gekehrt wurde und durch die Therapie hervorgekramt wird. Und das sind Sachen, die alle Verheirateten so oder so ähnlich kennen, aber bestimmt nie so lustig präsentiert bekamen. Mit seinem unvergleichlichen Humor und dem Blick für sympathische Antihelden zeigt uns Nick Hornby ein ganz normales Ehepaar und die komischen Seiten einer Ehekrise.

»Das Buch besteht fast ausschließlich aus schlagfertigen Antworten voller Witz.« Kirkus Reviews"
Quelle: Verlag

Meine Meinung: 
Ich glaube, ich habe noch nie was von Nick Hornby gelesen. Ich schäme mich, das zuzugeben, aber ich kann mir einfach nicht mehr daran erinnern. Wenn, dann habe ich das Buch dann anschließend nicht rezensiert, soll ja vorkommen. Der Titel "About a Boy" kommt mir irgendwie bekannt vor...

Mein erster Gedanke zu diesem Buch war, dass ich das total gerne als Theaterstück sehen würde. Ich musste an die Aufführung von "Kaschmirgefühle" denken, die ich mir vor dem Lockdown im Innsbrucker Kellertheater angesehen habe. Von diesen zwei Schauspielern hätte ich gerne, dass sie sich dieses Buch vornehmen, wenn sie irgendwann wieder auftreten dürfen. Das wäre richtig cool, denn dieses Buch ist wie geboren dafür, auf die Bühne gebracht zu werden. Es besteht hauptsächlich aus (sehr schlagfertigen) Dialogen, bräuchte kaum Requisiten, keine lästigen Umbauarbeiten während dem Stück... Das ist doch perfekt, nicht?

Dieses Buch ist nur recht kurz. Um die 85 Seiten, wenn ich mich richtig erinnere. Kein Wunder also, dass ich sehr schnell fertig war. Ein Vormittag und durch war ich damit. Das ist angenehm, vor allem, weil ich nicht denke, dass ich den Schreibstil viel länger ausgehalten hätte. Er war nicht unangenehm oder schlecht oder so, aber ich denke, dass diese Art des Schreibens nur für kurze Texte funktioniert. Es werden viele Details beobachtet, die Gespräche werden wirklich Wort für Wort geschildert...das ist zwar spannend zu lesen, aber ich kann mir vorstellen, dass das irgendwann dann auch anstrengend wird. Wurde es erlich gesagt auch schon, nämlich in Kapitel Neun. Da hatte ich dann das Gefühl, dass eigentlich eh schon alles geklärt ist und wollte am liebsten einfach zu Kapitel 10 vorblättern, damit ich endlich am Ende bin.

Die Geschichte war sehr unterhaltsam und wurde mit viel Humor erzählt, der eben gerade durch die coolen Antworten entstand. Die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden Protagonisten war aber ziemlich vorhersehbar. Das ist jetzt nicht unbedingt was schlechtes, aber besonders viel Spannung entstand da dann nicht.

Die zwei Protagonisten waren mir sympathisch. Sie waren ziemlich realistisch, halt einfach aus dem Leben gegriffen. Ein Paar, wie mir jederzeit auf der Straße entgegen kommen könnte. Also, normalerweise zumindest. Im Moment kommt mir hoffentlich niemand entgegen, wenn ich auf der Straße unterwegs bin, höchstens noch auf der anderen Straßenseite!

Mein Fazit? Sehr kurzweilige Lektüre, die mir gut gefallen hat. Ich würde mir eine Theaterversion davon wünschen.

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