Erschienen am 23. 9. 2019
Im Arena Verlag
ISBN: 9783401604923
Rezensionsexemplar: Nein
Quelle: Verlag |
Zur Autorin:
"Mit Worten Bilder malen: Jennifer Alice Jager begann ihre schriftstellerische Laufbahn während ihrer Ausbildung zur Mediengestalterin und wurde schnell als Fantasy-Autorin bekannt.
Klappentext:
"Umweltverschmutzung, Ausbeutung der Naturressourcen und Klimawandel: Die Tage der Erde waren gezählt. Doch jetzt holt Terra Mater aus zum Gegenschlag und sie kennt keine Gnade…
Nur vier Jugendliche können das Ende der Menschheit und den drohenden Untergang noch verhindern. Der nervenzerfetzende Auftakt der gewaltigen Endzeitreihe über den Kampf von Mensch gegen Natur.
Naturkatastrophen wüten auf der ganzen Welt. In Addys Heimatstadt Orsett zerstören Pflanzen alles und jeden, der ihnen in die Quere kommt. Auf der Suche nach der Ursache trifft Addy einen Jungen, in dessen Nähe die Natur noch viel verrückter zu spielen scheint. Was er ihr offenbart, ist noch schlimmer als das, was die Pflanzen ihrer Heimatstadt angetan haben. Denn dies war erst der Anfang. Terra Mater, die Erde selbst, will dem Tun der Menschen ein Ende setzen und eine bessere Welt erschaffen - ohne sie. Ihr erstes Ziel: die Kraftwerke des Energiekonzerns Elekreen. Dazwischen: Millionen von Menschen, die sie bereit ist zu opfern. Nach einer Vision ahnt Addy: Das Schicksal der Welt liegt in ihren Händen und in denen von drei anderen Jugendlichen, von denen sie ganze Kontinente trennen.
Brisant, hochaktuell, eine Naturgewalt! Der düstere Vierbänder für eine neue Generation von LeserInnen, die von Serienstoffen nicht genug bekommen - alle zwei Monate erscheint ein neuer Band."
Quelle: Verlag
Meine Meinung:
Uff, was soll ich zu diesem Buch groß sagen? Ich habe es vor ein paar Wochen aus meiner Online-Bücherei heruntergeladen, nachdem ich in der Buchhandlung ein gutes Dutzend Mal daran vorbei gegangen bin. Jedes Mal habe ich es kurz in die Hand genommen, mich dann aber doch für ein anderes Buch entschieden, weil dieses hier doch eher dünn ist. Da kauf ich mir lieber ein dickeres Buch, von dem ich länger als einen Tag was habe. Und das ist auch schon mein erster Kritikpunkt für dieses Buch. Es ist einfach super dünn, gerade als eBook! Wenn die Nachfolgebände auch so dünn sind, stellt sich mir da die Frage, warum man die nicht einfach als ein Buch oder in zwei Bänden herausgegeben hat.
Jetzt aber zum Inhalt des Buches. Das Buch wird aus vier Perspektiven erzählt, auch wenn zwei davon wirklich nur am Rande erwähnt werden. Die Protagonisten befinden sich alle in unterschiedlichen Teilen der Welt: Australien, England, Kanada (oder waren es die USA?) und Japan. Wirklich erzählt wird nur aus der Sicht von Addy aus England und einem Jungen aus Kanada, dessen Name ich schon wieder vergessen habe. Addy ist...naja, keine Ahnung, wie ich sie beschreiben soll. Sie hat psychische Probleme, so viel steht fest. So beschreibt sie zum Beispiel, dass sie Medikamente nehmen sollte und sich in ihrer alten Heimat, London, nicht mehr aus dem Haus getraut hat. Kein Wunder also, dass es sie ziemlich fertig macht, als ihr Zuhause plötzlich von Pflanzen zerstört wird. Da würde wohl wirklich jeder die Krise bekommen. Was mich allerdings wundert ist, wie wenig sie in diesem Band dazu lernt. Klar, an Faktenwissen gewinnt sie viel - aber an Zwischenmenschlichem? Sie weiß beispielsweise, dass ihre Mutter sich Sorgen um sie macht und jedes Mal total panisch wird, wenn Addy unangekündigt nicht mehr da ist. Und trotzdem ist sie jedes Mal wieder überrascht.
Die zweite Figur, der namenlose Junge, dessen Namen ich gerade nicht nachschauen kann, weil ich das Buch schon wieder zurückgegeben habe, fand ich besser gelungen. Er ist eine total spannende Persönlichkeit. Sein Bruder liegt seit einem Jahr im Koma und seit einem Jahr ist seine Mutter tot. Seitdem bleibt in seiner Familie alles an ihm hängen. Der Haushalt, die Erziehung seiner kleinen Schwester und und und. Sein Vater ist Alkoholiker, auf ihn kann er sich nicht verlassen. Umso größer der Schock, als er herausfindet, dass sein Vater seinen Bruder sterben lassen will. Und das, während seine Heimat von Naturkatastrophen gebeutelt wird. Und ja, mehr will ich über seine Situation gar nicht verraten, sonst könnte es passieren, dass ich aus Versehen einen großen Spoiler einbaue. Das wär dann wohl eher nicht so cool.
Die Geschichte selbst fand ich...in Ordnung. Die Thematik ist sicher aktuell, denn die Geschichte spielt kurz nachdem die Friday For Future-Proteste gescheitert sind. Zumindest erwähnt die Protagonistin, dass es diese Proteste gab, sie aber nichts gebracht haben. Die Idee, dass also die Erde zurückschlägt, wirft bei mir einige Fragen auf, die zumindest in diesem Teil nicht beantwortet werden konnten. Hat die Erde also ein Bewusstsein und Gefühle? Warum hat die Erde nicht schon viel früher eingegriffen? Wenn die Erde die Lebewesen auf ihr bis zu einem gewissen Grad steuern kann, warum tut sie das dann nicht einfach auch mit den Menschen? Das und noch viel mehr sind Fragen, die zumindest im ersten Teil nicht geklärt wurden und die sich die Protagonisten auch gar nicht wirklich gestellt haben.
Den Schreibstil fand ich ganz gut. Das Buch las sich ganz flüssig.
Mein Fazit? War schon in Ordnung, aber wirklich nicht mehr. Ob ich Teil zwei auch noch lesen werde, werden wir sehen. Wohl eher nicht.
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