Dienstag, 5. Mai 2020

Die Erziehung der Gefühle

Autor: Gustave Flaubert
Erschienen am 1. 11.2017
Bei e-artnow
ISBN:9788026860976
Rezensionsexemplar: Nein

Quelle: Goodreads
Klappentext:
"Die Erziehung der Gefühle (L'Education sentimentale) ist der letzte vollendete Roman des französischen Schriftstellers Gustave Flaubert. Er erschien 1869 und gilt heute als einer der einflussreichsten Romane des 19. Jahrhunderts. Der Roman erzählt die Geschichte des jungen Provinzlers Frédéric Moreau, der nach Paris geht, wo er sich eine große Zukunft in Politik, Literatur und Liebe erhofft. Er verpasst jedoch die ihm sich durchaus bietenden realen Chancen zugunsten irrealer, idealer Ziele, und zwar vor allem aufgrund einer langen schwärmerisch-unerfüllten Liebe zu einer verheirateten Frau, die ihn absorbiert und paralysiert. Nachdem auch seine kurze Begeisterung für die politischen Ideale und Ziele der 48-er Revolution verpufft ist, versinkt er in intellektueller Mittelmäßigkeit. Halbherzig studiert er Rechtswissenschaften und nach einem mittelmäßigen Abschluss kehrt er in seinen Geburtsort aufs Land zurück, wo er bei seiner Mutter lebt und unentschlossen die Zeit verbummelt... Gustave Flaubert (1821-1880) war ein französischer Schriftsteller, der vor allem als Romancier bekannt ist."
Quelle: Goodreads

Meine Meinung:
Wenn ich nur an dieses Buch denke, bekomme ich auch im Nachhinein noch Herzrasen und Schreikrämpfe. Dazu noch pochende Kopfschmerzen und das dringende Bedürfnis, ganz weit wegzulaufen. Wie ihr also vielleicht schon erahnen könnt, bin ich kein Fan dieses Buchs. Schlimmer noch: Würde ich nicht im Moment an einer Lehrveranstaltung zu diesem Buch teilnehmen, hätte ich das Buch nach den ersten paar Seiten abgebrochen und in den Müll geworfen. Starke Worte von mir, ich weiß. Der arme Flaubert. Normalerweise schwärme ich nur so von seinen Büchern, gerade Madame Bovary hat es mir angetan. Tja.

Aber was genau hat mir denn eigentlich dieses Buch so vermiest? Nun, das lässt sich ziemlich einfach erklären. Das Problem war, dass ich nicht das Gefühl hatte, als hätte ein Mensch dieses Buch übersetzt, der die deutsche Sprache auch gut genug beherrscht, um ein Buch auf den Markt zu bringen. Es tut mir sehr leid, das so sagen zu müssen. Normalerweise greife ich Autoren nicht auf diese Art und Weise an, aber dieses Buch hat mich wirklich zur Verzweiflung getrieben. Meine Familie kann es bezeugen: Ich hab dieses Buch immer nur mit einem Stift in der Hand gelesen, damit ich die ärgsten Fehler sofort ausbessern kann. Die Zeichensetzung schien oft vollkommen beliebig zu passieren, die Groß- und Kleinschreibung war gerade an den Satzanfängen fast inexistent und ja, auch Rechtschreibfehler haben sich eingeschlichen. Was denkt man sich dabei, dieses Buch so zu verkaufen? Das gehört dringend überarbeitet, ehrlich! Das ist doch peinlich! Wären diese Probleme nur das ein oder andere mal aufgetreten, hätte man mir noch erzählen können, dass das vielleicht so passiert ist, um den Schreibstil der damaligen Zeit zu verdeutlichen. Kann ja sein, dass das irgendwann mal Trend war oder so. Aber dann hätte man das in einem Kommentar ansprechen müssen! Jede ordentliche Übersetzung eines Klassikers hat einen Kommentar, in dem erläutert wird, warum gerade so übersetzt wurde, wie der oder die ÜbersetzerIn das eben getan hat. Dann kann man bei sowas sofort nachschauen, was er oder sie sich dabei gedacht hat. Nun, auf sowas wurde hier einfach verzichtet. Hier wurde einfach schlampig gearbeitet, so einfach ist das! Und dafür habe ich Geld bezahlt! Das hätte ich auch einfach verbrennen können, denn ich werde mir sowieso eine bessere Version dieses Klassikers kaufen müssen. Mit dieser hier will ich zumindest nicht in der Uni auftauchen. Das ist ja zum schämen!

Das Format hat das Buch nicht wirklich besser gemacht. Ich fühlte mich sofort vom Text erschlagen, denn auf jeder Seite ging der Textfluss von der äußerten linken Seite zur äußerst rechten. Die Schrift war winzig, sodass ich am liebsten mit einer Lupe gelesen hätte.

Auf den Inhalt will ich hier gar nicht näher eingehen - im Klappentext wird eh schon verraten, um was es hier geht. Lasst mich nur so sagen: Ich stimme meiner Studienkollegin vollkommen zu, wenn sie sagt, dass Frédéric ein perfektes Beispiel für Rückgratlosigkeit ist. Er ist ein Narzist, der jeden für sein Unglück verantworlich macht, außer sich selbst. Die Geschichte ist langweilig und zieht sich von der ersten Seite weg. Frauen werden ausgetauscht wie Kleidungsstücke, Freunde ebenfalls, sogar die beschriebene Revolution fand ich langweilig.

Mein Fazit? Dieses Buch ist echt ein schlechter Witz. Mehr gibts dazu nicht zu sagen.

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