Dienstag, 19. Mai 2020

Miss Maxwells kurioses Zeitarchiv

Autorin: Jodi Taylor
Erschienen am 19.8.2019
Im Blanvalet Verlag
ISBN: 9783734162084
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag
Zur Autorin:
"Jodi Taylor war die Verwaltungschefin der Bibliotheken von North Yorkshire County und so für eine explosive Mischung aus Gebäuden, Fahrzeugen und Mitarbeitern verantwortlich. Dennoch fand sie die Zeit, ihren ersten Roman »Miss Maxwells kurioses Zeitarchiv« zu schreiben und als E-Book selbst zu veröffentlichen. Nachdem das Buch über 60.000 Leser begeisterte, erkannte endlich ein britischer Verlag ihr Potenzial und machte Jodi Taylor ein Angebot, das sie nicht ausschlagen konnte. Ihre Hobbys sind Zeichnen und Malerei, und es fällt ihr wirklich schwer zu sagen, in welchem von beiden sie schlechter ist."
Quelle: Verlag

Klappentext:
"Madeleine „Max“ Maxwell wollte Archäologin werden, um Abenteuer zu erleben, unfassbare Entdeckungen zu machen und gelegentlich die Welt zu retten. Doch die Wirklichkeit holt sie ein: Archäologen verbringen ihre Zeit in Museen zwischen staubigen Büchern und noch staubigeren Fundstücken, die niemanden interessieren. Da erhält sie ein besonderes Jobangebot. Wenn sie die Zusatzausbildung übersteht – und die wenigsten tun das – wird sie Abenteuer erleben, die jene von Indiana Jones wie einen Sonntagsspaziergang aussehen lassen. Und wenn sie überlebt, wird sie wenigstens ein paar Mal die Welt retten …"
Quelle: Lovelybooks

Meine Meinung:
Ich bin mir wirklich nicht sicher, ob dieses Buch den Approved-Stempel verdient hat oder lieber doch nicht. Dieser Roman hat mir wirklich gut gefallen. Aber ob das für diese Auszeichnung reicht? Nun, wir werden sehen.

Madeleine Maxwell - die eigentlich immer nur Maxwell oder Max genannt wird - hat Archäologie studiert. Und leider sind da die Arbeitsplätze für Absolventen ungefähr so begrenzt wie bei der Literaturwissenschaft. (Juhu!) Bedeutet im Klartext: Als sie ein Angebot vom St. Mary's bekommt, sagt sie sofort zu. Egal wie schräg es sich anhört, egal, dass man sie vor den Gefahren warnt: Alles ist besser als noch einen weiteren Tag in einem Museum zu verbringen! Also stürzt sie sich in dieses Abenteuer. Und das hat es in sich: Zeitreisen durchführen, um in der Vergangenheit nachzusehen, wie es denn wirklich war.
Max ist eine absolut großartige Protagonistin. Sie erzählt ihre Protagonistin mit einem unglaublichen Humor, wegen dem ich mich einfach nur wohlgefühlt habe. Ich habe unzählige Abschnitte markiert und hab dutzende Male sogar laut losgelacht. Gefallen hat mir auch, dass Max ungefähr in meinem Alter sein müsste. Vielleicht ein bisschen älter. Aber trotzdem konnte ich mich dadurch um einiges beser mit ihr identifizieren, als mit den Hauptfiguren in vielen Jugendromanen. Ich glaube, das ist ein Zeichen dafür, dass ich langsam aber sicher erwachsen werde...

Die Geschichte fand ich total faszinierend, auch wenn ich mich dazu zwingen musste, die Handlung nicht physikalisch zu analysieren. Eine kleine Schwäche ist mir aufgefallen und zwar kommt es immer wieder zu Zeitsprüngen, sodass ich am Ende des Buchs total überrascht war, dass mehrere Jahre vergangen sein sollen. Ja, gerade bei der Ausbildung war es wohl gut sie verkürzt darzustellen. Aber wenn die nächsten Teile der Reihe ebenfalls so einen langen Zeitabschnitt überbrücken, wird es wohl nicht wirklich viele Teile geben können, denn auch Zeitreisende müssen wohl irgendwann in Pension gehen.

Den Schreibstil fand ich gerade wegen dem Humor, der immer mitschwang, absolut köstlich!  Mehr gibt es dazu eigentlich gar nicht zu sagen. Dieses Buch wird euch auf jeden Fall immer wieder mal in meiner Buchzitate-Reihe begegnen.

Mein Fazit? Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ich den Approved-Stempel jetzt wirklich verleihen soll oder nicht. Tja, machen wir es wie die Römer: In dubio pro reo! Im Zweifel für den Angeklagten!


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