Freitag, 15. Mai 2020

Schlafes Bruder [Kurzrezension]

Quelle: Verlag
Dieses Buch hat mir meine Mutter ans Herz gelegt. Sie hat erzählt, dass sie dieses Buch geliebt hat, als sie in meinem Alter war. Also musste ich das natürlich auch lesen! Ihre Beschreibung klang schon mal wirklich vielversprechend (auch wenn sie ziemlich voll mit Spoilern war), also hab ich den Roman gleich aus ihrem Regal geklaut und ein bisschen hineingeschmökert.

Wer mir auf Goodreads folgt, hat vielleicht gesehen, dass ich relativ lang für dieses Buch gebraucht habe und immer wieder andere Bücher vorgezogen und zwischendrin gelesen habe. Normalerweise ist das kein gutes Zeichen. Doch in diesem Fall hat sich die Qualität des Buches gerade so gezeigt. Ich musste das Buch zwischendurch immer wieder weglegen, weil ich bei Rezensionsexemplaren und Klassikern für die Uni weiterlesen musste, um meinen Zeitplan nicht durcheinander zu bringen. Ich weiß: Da ist es dann immer total gefährlich, dass man nicht mehr ins Buch zurückfindet und dann abbricht, obwohl das Buch eigentlich ganz gut wäre. Hier war das ganz anders. Der Roman zog mich jedes Mal aufs Neue in seinen Bann, wenn ich das Buch wieder aufschlug.

In diesem Buch geht es um Johannes Elias Alder, der die meiste Zeit einfach Elias genannt wird. Er ist schon von Geburt an ein seltsames Kind. Er hat gelbe Augen, altert zu schnell, hat ein perfektes Gehör und selbst das ist noch untertrieben. Er ist ein musikalisches Genie, kann seine Stimme so weit verändern, dass er sogar mit Fledermäusen und so kommunizieren kann und könnte wohl mit jedem Instrument wahre Wunder vollbringen. Blöd nur, dass er im 19. Jahrhundert in einem Vorarlberger Dorf lebt, in dem man allem, was irgendwie von der Norm abweicht, eher abweisend gegenübersteht.

Der Roman hat mich auf jeder Seite von Neuem überrascht. Entweder durch Plottwists, die ich nicht vorhergesehen habe oder durch geniale Entscheidungen, die den Schreibstil betreffen. Bis zur letzten Seite habe ich vieles absolut nicht erwartet. Ich kann es euch nicht oft genug sagen: Der Schreibstil ist das absolute Highlight dieses Buches. Er ist absolut gewaltig. Ich liebe ihn!

Mein Fazit? Absolut empfehlenswert! Dieses Buch müsst ihr einfach kennen!


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