Mittwoch, 16. Oktober 2024

Frankfurter Buchmesse 2024: Ich bin dabei!

 Hallöchen ihr Lieben!

Diesen Post schreibe ich mal wieder auf den allerletzten Drücker und natürlich auch nur, damit ich a) noch nicht damit beginnen muss, meinen Koffer zu packen und b) damit ich nicht meine Masterarbeit schreiben muss. Denn ja, die ist immer noch nicht abgegeben und ja, ich möchte auf den Zugfahrten der nächsten Tage endlich mal ordentlich was weiterbringen. Ihr erkennt mich also dieses Mal nicht nur am Namensschild, den kurzen braunen Haaren und dem hübschen grünen Blazer, sondern vor allem auch an den roten, übermüdeten Augen. Ups!

"Warum der Blazer?", fragt ihr euch jetzt wahrscheinlich. "Mira, eine Jogginghose reicht doch auch! Das ist eine Messe, kein Bewerbungsgespräch." Also erstens hatte ich bei meinem letzten Bewerbungsgespräch meinen schwarzen Blazer an, nicht den grünen. Und zweitens: Nein, diesmal reicht eine Jogginghose nicht. Denn wie ich euch im Februar bereits berichtet habe, arbeite ich jetzt für den besten Arbeitgeber aller Zeiten und bin deswegen hochoffiziell in meiner Funktion als Referentin für Leseförderung vor Ort. Ich darf am Freitag mit ein paar Verlegern quatschen, habe ein paar Unterlagen der Organisation dabei, für die ich arbeite und knipse hier und da ein paar Fotos. Am Freitagabend darf ich sogar die Vergabe des Deutschen Kinder- und Jugendliteraturpreises live vor Ort verfolgen. Ich bin super gespannt auf all das und hab mir schon jetzt zur Vorbereitung viel zu viele eBooks auf meinen Reader geladen. 

Aber natürlich brauche ich auch schon am Freitag meine Freizeit, deswegen habe ich mich zum KiWi-Bloggertreffen angemeldet. Ich freue mich sehr darauf, dort vielleicht mit manchen von euch zu plaudern!

Am Samstag habe ich dann Zeit für meine privaten Spinnereien vor Ort. Unter anderem steht ein Pitching beim Lagos Verlag an und falls jemand Interesse hat, könnt ihr mein Buch "Die Schauspielerin" beim Stand des BVJA kaufen. Oder ihr quatscht mich einfach an und wir machen einen Buchtausch. Das geht natürlich auch, ich bring ja nicht nur dieses eine Exemplar mit nach Frankfurt.

Ich habe mir natürlich schon eine halbe Millionen Veranstaltungen rausgeschrieben, bei denen ich dabei sein will. Aber joa, werden wir sehen, ob ich mir all die ansehe oder ob ich mich am Samstag lieber treiben lasse. Das werde ich spontan entscheiden und ein bisschen davon abhängig machen, wie viel Energie ich denn eigentlich noch habe und wieviel los ist. Letztes Jahr war es ja am Messesamstag unmöglich, selbst zu entscheiden, in welche Richtung man will.

Und dieses Jahr bin ich auch am Sonntag vor Ort, allerdings nur ganz kurz. Ich darf meine Mentorin nämlich dann endlich persönlich kennenlernen! Ich bin sowas von gespannt und freue mich enorm.

Ich freue mich auf jeden Fall schon jetzt darauf, ein Wochenende lang zu Networken, mit netten Leuten zu quatschen und schöne Erinnerungen zu sammeln. Sprecht mich einfach an, solltet ihr mich irgendwo sehen. Ich bin leicht zu erkennen: Namensschild, grüner Blazer (zumindest am Freitag), kurze braune Haare, plus-size, grün-blaue Augen, breites Grinsen im Gesicht. Ich beiße nicht (außer ihr ärgert mich - dann natürlich schon!).

Drückt mir die Daumen, dass die Deutsche Bahn weiter so brav ist, wie sie sich zumindest im Moment noch gibt. Nach der Katastrophe letztes Jahr (wir erinnern uns zurück: Kein einziger Zug ist so gefahren, wie ich es geplant hätte) macht es mich fast schon misstrauisch, dass bisher noch alles zu passen scheint. Was ist denn da los? Haben die ein schlechtes Gewissen oder kommt das dann morgen um 4 Uhr morgens?

Wir werden es auf jeden Fall sehen. Und ich hoffe, euch zu sehen! Cheesy, I know, but it's true!

Alles Liebe und vielleicht bis in Frankfurt,

Mira

Montag, 14. Oktober 2024

Unbequem [Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Was erwartet ihr, wenn ihr dieses Buch anseht und euch vielleicht sogar den Klappentext durchlest? Ich persönlich erwartete ein gesellschaftspolitisches Buch, ein unbequemes Buch, ein Buch, das mich tagelang nicht mehr los lässt. Ich habe ein Buch voll Feminismus, Gerechtigkeitssinn und Politik erwartet.

Joa, in der Praxis habe ich leider keine Ahnung, worum es hier ging. Das ganze Buch ist ziemlich chaotisch aufgebaut. Eine klare Linie konnte ich nicht erkennen - und besonders viel Gesellschaftspolitisches habe ich hier auch nicht gefunden.

Bevor ich an die Kritik komme: Tatsächlich fand ich manche der Tipps nicht unbedingt schlecht. Vor allem das Thema Gewaltfreie Kommunikation ist für mich immer interessant. Wer gerade neu damit beginnt, sich mit diesen Themen zu beschäftigen, kann hier vielleicht noch Neues lernen. Generell wurde aber auch hier für mich der Wunsch sichtbar, so bequem wie möglich unbequem zu sein. So bequem wie möglich zu widersprechen. Wer verbal oder auch körperlich angegriffen wird, diskriminiert wird oder miterleben muss, wie andere diskriminiert werden, darf meiner Meinung nach auch mal auf den Tisch hauen. Ich denke, das ist ziemlich normal - irgendwann kocht man über. Das entschuldigt natürlich keine Gewalt, aber das ist euch wohl eh bewusst. Aber ich finde es falsch, diesen Opfern von Diskriminierung dann zu sagen: "Hast du es eigentlich schon mal mit Gewaltfreier Kommunikation versucht? Vielleicht würdest du damit viel mehr erreichen?" Klar, kann ein gutes Werkzeug für manche Situationen sein. Aber es ist kein Allheilmittel.

Dieses Buch will sehr viel sein. Durch die fehlende Einschränkung ist es für mich nicht unbedingt als Ratgeber brauchbar.

Und, wie ich es aktuell häufig kritisiere: Auch hier war mir persönlich zu viel Anekdotisches und zu wenige knallharte gesellschaftspolitische Fakten.

Mein Fazit? Mir persönlich brachte diese Lektüre nicht wirklich war. Ich werde dieses Buch aber in den öffentlichen Bücherschrank geben - vielleicht bringt das Buch einer anderen Person mehr als mir.

Sonntag, 13. Oktober 2024

Bücher Liebe [Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Mal wieder konnte ich nicht anders, als ein Buch aus dem Büro mit heim zu nehmen. Ihr habt ein neues Level an Bücherliebe erreicht, wenn ich auf die Metaebene wechselt und beginnt, Bücher über Bücher zu lesen. Ich liebe ja sowas. Bücher und alles drumherum sind meine Leidenschaft, von klein auf, also freue ich mich immer, mehr zu lernen.

Dieses Buch besteht aus unterschiedlichen Kurztexten zum Thema Bücher und Lesen. Am besten ist es wohl für Jugendliche ab 14 geeignet, aber auch für manche 12-Jährige könnte das schon passend sein. Das kommt aber natürlich auf das einzelne Kind an! Was euch diese Empfehlung auch sagen sollte? Ich bin nicht mehr ganz die Zielgruppe. Betrachtet diese Rezension also ein bisschen kritisch und denkt selbst nochmal darüber nach, ob dieses Buch euch oder euren Lieben gefallen könnte.

Hier findet ihr viele Infos über Berufe in der Buchwelt, darüber, wie Bücher eigentlich gemacht werden oder auch Anleitungen, wie man selbst mit dem Schreiben oder Bloggen beginnen kann. Man findet hier ein Kapitel über Analphabetismus oder eines über Dyslexie neben einem Interview mit einer Lektorin und einer Anleitung zum Buchbinden. Diese Mischung war einerseits super spannend, mir aber an manchen Stellen fast schon zu viel. Für mich persönlich wäre es schöner gewesen, weniger Themen zu behandeln und dafür bei diesen mehr ins Detail zu gehen, aber das ist natürlich Geschmackssache.

Zwischen den Kapiteln finden sich hier auch immer wieder Ausfüllseiten. Es gibt Rätsel, aber auch Listen von unseren Lieblingsbüchern oder den schönsten Wörtern. Das finde ich super! Was für mich aber nicht ganz klar wurde: Warum werden hier die Leser:innen in der zweiten Person Plural angesprochen? Das war für mich etwas irritierend, denn während dem Lesen und Ausfüllen war ich in den meisten Fällen doch alleine.

Mein Fazit? Ein schönes Geschenk für junge Buchliebhaber:innen. Hat kleine Schwächen, die aber nicht weiter stören.