Erschienen am 24. Juni 2016
Im Selbstverlag
ISBN: 9781534746619
Quelle: amazon.de
Zum Autor:
Fridolin Kurz wurde 1972 in Köln geboren und lebt bis heute mit seiner Frau und seinen Kindern in seiner Geburtsstadt. Er arbeitet als Ingenieur. "Episoden eines Lebens" - eine fiktive Biografie - ist sein erster Roman.
Zum Inhalt:
Menschen wünschen sich verschiedenste Sachen. Ein neues Auto, eine Gehaltserhöhung, Glück in der Liebe oder im Spiel - aber eine Behinderung? Fridolin hat BIID. Es beginnt in seiner Kindheit. Zuerst ist es nur ein seltsames Gefühl, zum Beispiel wenn er im Fernsehen ein Mädchen im Rollstuhl sieht. Doch mit der Zeit wird immer klarer: Er will eine Querschnittslähmung. Nein, wollen ist das falsche Wort. Es ist mehr ein Gefühl, ein Gefühl, dass es nicht richtig ist, dass er laufen kann. Fridolin weigert sich das Gefühl zu akzeptieren: Warum sollte sich ein halbwegs intelligenter Mensch auch eine Behinderung wünschen? Aber das Gefühl will und will nicht weggehen.
Mein Kommentar:
Ich habe vor diesem Buch noch nie etwas von BIID gehört. Ich weiß nicht, was ich von dieser Thematik halten soll. Auf mich wirkt es seltsam, sehr seltsam - warum sollte sich jemand eine Lähmung oder eine Amputation wünschen? Das will nicht in meinen Kopf rein - und wahrscheinlich schafft gerade das für die Betroffenen einen großen Leidensdruck. Würde mir eine Freundin erzählen, dass sie sich eine Behinderung wünscht, würde ich wohl nur den Kopf über sie schütteln.
Aber jetzt zum eigentlichen Thema: Dem Buch.
Die Problematik ist gut und interessant beschrieben, vor allem fand ich es gut, dass beschrieben wird, wie sich das Gefühl langsam und schubweise kommt. Dadurch wurde die Geschichte glaubwürdig - wäre das Gefühl plötzlich da gewesen, hätte ich dem Autoren die Sache wohl einfach nicht abgekauft.
Was mir auch gefallen hat, war der Schreibstil. Nach oben hin gibt es zwar noch viel Luft, aber trotzdem war im Buch ein gewisses Talent und ein eigener Schreibstil feststellbar.
Etwas, das mich gestört hat, war, dass in jedem Kapitel Zeitsprünge sind. Es ist zwar interessant, wenn immer wieder Verknüpfungen zwischen Fridolins Kindheit und dem Jetzt hergestellt werden, aber manchmal war es einfach zu viel des Guten.
Die zweite Sache, die mir nicht gepasst hat, war die Rechtschreibung. Die war nicht immer ganz richtig und sollte überarbeitet werden.
Ach ja, statt "frug" würde ich "fragte" verwenden. Ich bin zwar während Recherchearbeiten tatsächlich auf diese Verbform als Alternative gestoßen, trotzdem finde ich sie einfach nicht besonders schön.
Benotung:
Hier die Definition der Noten:
1: Perfekt, ich kann mir nichts besseres wünschen!
2: Überdurchschnittlich
3: Normal. Nicht übermäßig gut, aber auch nicht besonders schlecht.
4: Hat mir nicht gepasst.
5: Durchgefallen!
1: Perfekt, ich kann mir nichts besseres wünschen!
2: Überdurchschnittlich
3: Normal. Nicht übermäßig gut, aber auch nicht besonders schlecht.
4: Hat mir nicht gepasst.
5: Durchgefallen!
Schreibstil: 2-3
Handlung: 2
Protagonisten: 2
--------------------
Gesamtnote: 2,16
Handlung: 2
Protagonisten: 2
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Gesamtnote: 2,16
Erster Satz:
Er war körperlich gesund, war nie ernsthaft krank gewesen und hatte eine berufliche Karriere ohne große Ambitionen hingelegt.
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