Quelle: Verlag |
Diesen Roman habe ich mir am Bahnhof von Florenz gekauft. Nach einer Woche mit Sprachkurs, den Medici und viel neuer Information zu Dante brauchte ich einfach mal wieder etwas Leichtes. Dieses Buch erschien mir passend. Es geht hier um Nora, eine Literaturagentin, und Charlie, einen Lektor. Beide sind beruflich sehr erfolgreich. In der Liebe läuft es aber zumindest bei Nora nicht so gut. Kennt ihr die böse (Ex-)Freundin, die es in manchen Büchern gibt? Die blonde Zicke, die verlassen wird, weil der Typ findet, dass sie zu karrierefokussiert ist und er jetzt bei einer Geschäftsreise eine junge, perfekte Frau kennengelernt hat? Als diese blonde Zicke sieht Nora sich selbst inzwischen, denn diese Romanhandlung musste sie schon dreimal durchleben. Um sie abzulenken und weil sie sich in den letzten Monaten entfremdet haben, beschließt Noras Schwester Libby sie für einen Monat in die kleine Stadt Sunshine Falls zu entführen. Denn wer weiß, vielleicht erlebt Nora dort ja ihre eigene Kleinstadt-Liebesgeschichte? Doch dann taucht auch Charlie auf und bringt alles durcheinander...
Ich hatte Spaß mit diesem Buch, damit hat es eigentlich zu großen Teilen schon erfüllt, was ich mir erhofft habe. Es ist einfach eine leichte Lektüre mit einer netten Liebesgeschichte, die mich während einer Zugfahrt (mit Schienenersatzverkehr) und meinem Umzug ins neue Studentenheim ablenken durfte. Ich habe schnell begonnen, mit Nora mitzufiebern und war am Ende sehr glücklich, dass sie ihr eigenes Happy End finden konnte. Und nein, ich halte das nicht für einen Spoiler. Das ist ein Liebesroman, der muss ein gutes Ende haben, sonst würde ich das nicht lesen.
Einen Aspekt der Handlung muss ich aber kritisieren: Enemies to Lovers. Das ist ein beliebtes Beziehungsmuster, das aktuell sehr beliebt ist und auch hier zur Anwendung kommt. Nora und Charlie halten sich sofort beide für äußerst unsympathisch. Wirklich gut wurde dieses Motiv meiner Meinung nach hier aber nicht umgesetzt, denn mehr als diese leichte Abneigung zu Beginn gibt es nicht. Die beiden sind nie Feinde, nicht mal wirklich Konkurrenten. Dieses Buch also mit "Enemies to Lovers" zu beschreiben, wie ich es leider schon auf vielen Seiten gesehen habe, halte ich für irreführend.
Mein Fazit? Eine angenehm leichte Lektüre für Zwischendurch.
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