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Vor Kurzem hat mich eine Studienkollegin als "eine richtige Hufflepuff" bezeichnet, "wie man sie aus Fanfictions kennt." Von außen wirke ich also unschuldig und so, als könnte ich niemandem je absichtlich schaden und dann besitze ich aber "beunruhigend viel" Wissen über Gifte, Mordwaffen, gruselige Gött:innen und Folklore. Ups? Mir ist zwar nicht klar, wie man über ein Thema beunruhigend viel Wissen haben kann, aber sie redet noch mit mir, also kann das auch nichts zu schlechtes sein. Falls ihr zu den Menschen gehört, die weniger "beunruhigendes" Wissen haben, da aber aufholen möchten, könntet ihr auf jeden Fall mit "Drop Dead" beginnen. Hier geht es um die Todesstrafe in Kanada. Also: Wie funktioniert das Erhängen eigentlich? Wer wurde erhängt und warum? Wie hat sich der Kampf gegen die Todesstrafe entwickelt? Was waren die berühmtesten Fälle? Und warum ist das Erhängen eigentlich problematisch?
Ich verstehe jeden Menschen, der mir sagt, dass er oder sie sich nicht freiwillig mit so einem Thema beschäftigen möchte. Für mich war dieses Buch aber interessant und ihr wärt überrascht, wie oft ich seitdem mit Wissen aus diesem Buch glänzen konnte. Allein schon in meiner Arbeit über Atem bei "Oliver Twist" konnte ich durch dieses Sachbuch positiv herausstechen. Und deswegen steht dieses Buch jetzt auch im Literaturverzeichnis meiner Proseminararbeit.
Dieses Sachbuch habe ich als Hörbuch konsumiert. Die Sprecherin hat das meiner Meinung nach richtig gut gemacht. Sie erzählt ganz unaufgeregt über das Thema, was ich für gut halte. Ich höre ja zum Beispiel keine True-Crime-Podcasts und Ähnliches, da die auf mich oft voyeuristisch wirken. Das hier war ein ganz normales Sachbuch über einen Aspekt der kanadischen Geschichte, von dem wir froh sein können, dass er vorbei ist. Und gleichzeitig ist es auf eine Art geschrieben und gelesen, durch die die Lektüre trotzdem spannend und mitreißend ist. Ich wollte einfach unbedingt wissen, wie sich das Thema Erhängen in Charakter entwickelt hat.
Mein Fazit? Ich hatte an dieses Buch nicht besonders hohe Erwartungen, sondern wollte einfach nur Zeit während einer Zugfahrt totschlagen. Es war dann aber doch eine richtig spannende Lektüre, die ich trotz des sehr düsteren Themas genossen habe.
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