Sonntag, 13. April 2025

Seven Years From Now [Hörbuch/Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Hach, dieses Buch war einfach unglaublich süß. Clementine ist am Boden zerstört, denn sie hat ihre Tante verloren, die eine sehr wichtige Bezugsperson für sie war. Ihre Tante war immer sehr exzentrisch, hat immer zu ihr gehalten, kurz: Das Band zwischen ihnen war ein ganz besonderes. Und jetzt ist diese Tante einfach weg und alles, was Clementine bleibt, ist die Wohnung ihrer Tante. Die Wohnung, von der diese Tante immer behauptet hat, dass sie verzaubert ist. Manchmal finde man sich einfach sieben Jahre in der Vergangenheit wieder. Und das passiert auch Clementine: Plötzlich ist da ein fremder Mann in ihrer Wohnung. Kein Einbrecher, sondern einfach nur James, der hier kurzfristig wohnen darf, während Clementines Tante verreist ist. Ein super sympathischer junger Mann, der toll kochen kann und große Träume verfolgt. Ein richtiger Traum-Typ, der mich zum Lächeln und Kichern brachte.

Schön fand ich, dass sich die Autorin wirklich Gedanken um den Zeitreise-Aspekt gemacht hat. Sie hat fixe Regeln dafür festgelegt, die wir gemeinsam mit Clementine und James entdecken. Und sie lässt James und Clementine auch in Clementines Gegenwart immer wieder auf einander treffen: Plötzlich ist James hier ein Starkoch und das Verlagshaus, für das Clementine arbeitet, möchte sein Buch verlegen. Was natürlich zu Komplikationen führt. Denn Clementine arbeitet auf ihren nächsten großen Karriereschritt hin und braucht unbedingt dieses Buchprojekt - doch der Lauf der Handlung verkompliziert die Beziehung und damit die mögliche Zusammenarbeit der beiden immer weiter.

Ebenfalls hat es mir gefallen, dass der Fokus nicht nur auf der Beziehung zwischen Clementine und James lag. Auch das Band zu Tante Analea wird aufgearbeitet, es geht hier viel auch um die Frage, wie (und ob) sich ein so großer Verlust aufarbeiten lässt. Clementine wünscht sich nichts mehr, als ihre Tante nur noch einmal zu sehen, nur noch einmal mit ihr zu sprechen. Diesen Wunsch kennen wahrscheinlich alle von uns, die schon einmal jemanden verloren haben. Im Gegensatz zu ihr haben wir aber keine durch die Zeit reisende Wohnung zur Verfügung, die diesen Wunsch vielleicht und mit ein bisschen Glück erfüllen könnte. Doch auch diese Wohnung ist nicht die magische Lösung für dieses Bedürfnis - denn Clementine hat keine Kontrolle über diese Zeitreisen. Sie kann nicht entscheiden, wann der Sprung passiert. Manchmal wacht sie einfach auf und die Wohnung befindet sich exakt sieben Jahre in der Vergangenheit. Und manchmal ist sie in der Vergangenheit und in der nächsten Sekunde wieder in ihrer Gegenwart, ohne, dass sie es wollte. Und die Wohnung kann in der Vergangenheit auch nicht verlassen werden - Clementine würde dann genau wieder in ihrer Gegenwart landen. Also nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick scheint.

Auch toll fand ich hier die Beschreibung von James Liebe zu Essen. James ist Koch und in Clementines Gegenwart sogar ein Starkoch mit eigenem Restaurant. Von Zitronenkuchen bis hin zu Spaghetti (?) mit Trockeneis bekommen wir hier viele seiner Experimente mit. Von einigen ist Clementine sehr angetan, von anderen eher weniger, aber ich habe es geliebt, wie sehr ich James Begeisterung spüren konnte. Die Autorin hat es geschafft, das glaubwürdig rüberzubringen und hat mich auch dazu gebracht, an einem Punkt der Handlung selbst damit zu beginnen, endlich mal wieder einen Kuchen zu backen. Nein, leider keinen Zitronenkuchen, Brownies, die aber ebenfalls sehr gut geworden sind.

Mein Fazit? Eine sehr schöne Liebesgeschichte - eine Liebeserklärung an besondere Menschen, Essen und an das Leben.

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