Erschienen am 1. November 2017
Im AH Tales and Stories S.L.
ISBN: 9788494667367
Rezensionsexemplar: Ja
Quelle: Autorenwebsite |
Zur Autorin:
"Audrey
Harings wurde 1969 in der wunderschönen Römerstadt Trier an der Mosel
geboren. Ihre Jugend verbrachte sie in Mainz. Durch die Nähe zum ZDF
ergab es sich, dass sie schon als Kind, Bücher für das Fernsehen
rezensieren durfte. 2016 erschien ihr erstes Buch "Sharj und das Wasser
des Lebens", welcher ursprünglich nur für ihre beiden Mädchen als Gute
Nacht Geschichte bestimmt war. Mittlerweile
sind alle Bände des Vierteilers erschienen. Es folgten drei süße
Tiergeschichten über das legendäre CanGu Team, dann die Schlacht der
Bücher und das wundersame Fräulein Gelblich. Im April 2018 wurde der
Katastrophenvogel veröffentlicht. Und kurz darauf erschien das Tagebuch
einer schwangeren 13 jährigen. Den Abschluss in 2018 bildete die
wundervolle Weihnachtsgeschichte über den Drachen Ferdinand. 12 Bücher
in nur zwei Jahren. Im März 2019 hat Igor, der Ostermuffel das Licht der
Welt erblickt.
Ihre
Geschichten handeln allesamt von Freundschaft, Respekt und dem
richtigen Umgang miteinander. Das Happy End ist in jedem Fall
garantiert.
Heute lebt sie mit ihrer Familie im südlichen Spanien, in der Nähe der Hafenstadt Alicante."
Quelle: Autorin Klappentext:
"Mitten in Berlin geschehen unheimliche Dinge. In Sandras Buchhandlung verschwinden plötzlich Geschichten aus den Kinderbüchern.
Ob Anna und Jakob etwas damit zu tun haben? Die beiden wurden nämlich ausgerechnet von einem Mathebuch ins "Nichts" gezogen. Dort sollen sie Geschichten erfinden und diese in eine geheime Bibliothek bringen, damit sie für alle Kinder der Welt zugänglich werden. Doch die beiden sind dort im "Nichts" nicht alleine. Sie ahnen nicht, dass sie einen bösen Gegenspieler haben."
Quelle: lovelybooks.de
Mein Kommentar:
Dieses Buch ist ein Kinderbuch. Habe ich schon länger keines mehr gelesen, aber für die Prüfungen ist das wahrscheinlich eine ganz gute Lektüre, damit ich einfach mal abschalten kann.
Zuerst mal ein sehr großes Dankeschön an die Autorin! Von ihr bekam ich ein total süßes Paket mit einer Tasse zu "Igor der Ostermuffel", vielen Lesezeichen, einem Verlagsprogramm und natürlich dem Buch. Danke dafür, ich habe mich total darüber gefreut!
Nun kommen wir aber endlich und ohne weitere Ablenkungen zum Buch.
Die Protagonisten sind sehr nett. Sie sind einfach gestaltet, was aber wahrscheinlich daran liegt, dass sie großteils einfach noch Kinder sind. Von dem her fand ich das eigentlich ganz passend. Was ich schade fand, war, dass viele Figuren nur für wenige Seiten eingeführt wurden. Zum Beispiel die Buchhändlerin, die ich persönlich gerne länger begleitet hätte. Oder der Übersetzer für Betriebshandbücher, der zwar der Bösewicht war, dafür aber meiner Meinung nach zu wenig Aufmerksamkeit bekam. Besonders schade fand ich das bei den Buchfiguren: Sie fechten zwar den größten Kampf aus, sind aber nicht wirklich lange besonders präsent. Alles in allem war ich mich sehr oft nicht sicher, wer denn jetzt eigentlich die Hauptfigur ist. Anna und Jakob? Mit ihnen beginnt die Geschichte, sie bringen alles ins Laufen, aber in der Mitte treten sie dann sehr lange sehr stark in den Hintergrund. Die Buchhändlerin? Dafür kamen aber die Kapitel über sie zu unregelmäßig. Der Übersetzer? Hier das gleiche wie bei Anna und Jakob - obwohl er mehr Aufmerksamkeit bekam.
[Achtung: Spoilergefahr!]
Die Geschichte selbst ist auch in Ordnung. Stellenweise fand ich die Probleme zu einfach gelöst, selbst für ein Kinderbuch. Dass zum Beispiel der Kampf zwischen den Buchfiguren und den Gegenständen aus den Handbüchern einfach durch gutes Zureden und Streicheln der Geräte gelöst werden kann. Das war mir dann fast schon zu abstrakt.
Den Aufhänger der Geschichte fand ich gut. Alles startet, als Jakob und Anna eine Dokumentation über die Bücherverbrennungen im Nationalsozialismus sehen. Das hätte man noch mehr thematisieren können, vor allem weil die ganze Geschichte dadurch ins Rollen kommt und auch immer wieder betont wird, dass alles dadurch ins Rollen kam. Man hätte noch ein bisschen mehr darüber schreiben können, wie das damals abgelaufen ist, warum die Bücher verbrannt wurden und vielleicht auch, wie die Autoren damit umgehen mussten.
Die Sprache fand ich für ein Kinderbuch sehr schwierig und nicht immer leicht zu lesen. Häufig wurden schwierige Worte verwendet, die ich als Kind der Zielgruppe entweder nicht kannte oder nur schwer entziffern konnte. Ein Beispiel dafür wäre das Wort "Betriebshandbücher". In Österreich sagen wir dazu "Bedienungsanleitungen" oder einfach nur "Anleitung" und ich kannte auch sehr lange nur dieses Wort dafür. Genauer gesagt bis vor eineinhalb Jahren, als ich für einige Zeit mit einem Mädchen aus Deutschland in einer WG lebte. Andere Beispiele für Wörter, die ich in diesem Alter nicht gekannt hätte, wären "Kaffeevollautomat" (Kaffeemaschine), "Wagners Walkürenritt" oder "Entsafter".
Auch der Stil schien nicht immer ganz passend für ein Kinderbuch. Versteht mich nicht falsch, der Stil war nicht schlecht - nur eben kein Kinderbuchstil. Ich denke aber, dass man dieses Problem mit der passenden Lektorin relativ schnell lösen könnte. Ich habe zwar in der Danksagung gesehen, dass das Buch relativ häufig Korrektur gelesen wurde, aber einmal mehr, von jemandem, der das vom Beruf her macht, würde dem Buch nicht schaden.
Loben möchte ich hier die Illustrationen. Die sind total liebevoll gestaltet und wirklich, wirklich süß!
Mein Fazit? Ein nettes Kinderbuch, das aber vielleicht nochmal überarbeitet werden sollte.