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In diesem Buch geht es um Luc. Er ist der Sohn eines berühmten Musikers und hat sein Leben absolut nicht unter Kontrolle. Skandalgeschichten in der Zeitung über ihn, seinen Drogenkonsum oder auch sein Liebesleben sind nichts besonderes. Und seine Chefin stört das sehr. Immerhin arbeitet Luc für eine Wohltätigkeitsorganisation, die wegen seinem Verhalten massenhaft Spender verliert. Also muss Luc sein Image aufbessern - und das geht seiner Meinung wohl am einfachsten durch eine Fake-Beziehung mit einem ganz normalen, respektablen Mann. Und hier kommt Oliver ins Spiel, der ebenfalls einen Fake-Freund braucht, wenn auch aus ganz anderen Gründen. Also beschließen die beiden, sich zu verbünden....
Nach diesem Hörbuch habe ich aus zwei Gründen gegriffen. Erstens weil ich die Tropen "Enemies to Lovers" und "Fake Dating" liebe, und zweitens weil ich inzwischen bereits Dutzende Male gefragt wurde, ob ich dieses Buch denn schon gelesen oder gehört habe. Als ich es dann also bei Skoobe gesehen habe, musste ich es einfach ausleihen.
Ich habe es dann auch tatsächlich sehr schnell durchgehört und so sehr es mich auch wundert: Ich hatte meinen Spaß dabei? Warum es mich wundert? Weil Luc mir einfach über weite Teile des Buches unsympathisch war und ich mit unsympathischen Figuren manchmal so meine Probleme habe. Vor allem, wenn diese Figuren ihren Partner schlecht behandeln. Und das tut Luc. Oliver ist so ein lieber Mensch - und Luc benimmt sich oft wie ein verzogener Teenager. Klar, er hat Probleme. Ja, unter der harten Schale befindet sich ein weicher Kern. Aber das rechtfertigt halt echt nicht, wie er sich teilweise benimmt. Luc ist ein erwachsener Mann, es kann also von ihm erwartet werden, dass er seine Gefühle nicht an anderen auslässt und vor allem nicht an seinem Partner.
Von dem her hat meiner Meinung nach leider auch die Trope "Enemies to Lovers" nicht so toll funktioniert. Die beiden sind nämlich eigentlich wirklich nur wegen Lucs Engstirnigkeit und seinem Trotz nicht befreundet - ich würde das nicht unbedingt als Feinde bezeichnen.
Ich persönlich hätte mir nach einiger Zeit auch gewünscht, dass Oliver mal zu Wort kommt. Erzählt wird leider nur aus Lucs Perspektive und das fand ich schade, denn ich glaube, dass Olivers Sicht der Dinge für etwas mehr Balance gesorgt hätte.
Aber, und das ist das wichtigste: Ich hatte Spaß an der Lektüre. Ich habe das Buch gerne gehört, habe mich über viele Szenen amüsiert und mit Oliver und Luc mitgefiebert. Natürlich konnte ich trotzdem die Schwächen des Buches sehen, aber ich konnte sie ihm verzeihen.
Mein Fazit? Hat mir trotz einiger Schwächen gut gefallen.
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