Autorin: Isabella Rummel
Erschienen am 31.08.2023
Im Story.One Verlag
ISBN: 9783710879388
Rezensionsexemplar: Ja
Quelle: Lovelybooks |
Klappentext:
"Lara und Philipp verlieben sich. Trotz ihrer körperlichen Zuneigung findet Bodyshaming einen Weg durch die Schutzmauern ihrer intakten Beziehung. Zu dünn, zu dick, zu klein, zu groß - jeder bewertet irgendwann den Körper eines anderen. Doch mit welcher Absicht teilen manche diese Bewertung dem Betroffenen mit? Und wie viel Wert hat eine solche ungefragte Meinung? Verlieren die, die austeilen oder die, die einstecken? Oder gewinnt am Ende nur die Liebe?"
Quelle: Verlag
Meine Meinung:
Wenn ihr niemanden kennt, der den Körper anderer Menschen ungefragt bewertet und kommentiert, dann gratuliere ich euch zu eurem Glück. Ich habe dieses Glück leider nicht - und als leicht übergewichtige junge Frau bekomme ich Bodyshaming, wie man dieses Phänomen nennt, leider seit meiner Kindheit immer wieder zu spüren. Aber natürlich meint es niemand böse. Natürlich machen sich alle Menschen, die mir in der Vergangenheit ungefragt Ratschläge gegeben haben und meinen Körper kritisiert haben, nur Sorgen um mich und meinen es gut mit mir. Oder vielleicht projizieren sie auch einfach ihre eigenen Unsicherheiten auf meinen Körper, der übrigens gesund ist, auch wenn er mehr Platz einnimmt als der mancher anderer, und außerdem in meiner eigenen Verantwortung liegt, vielen Dank auch.
Durch meine persönliche Betroffenheit vom Thema war mir auch sehr bald nach dem Erscheinen des Buches klar, dass ich Isabellas Buch lesen möchte. Ich habe sie und ihr Buch auf Instagram entdeckt, einfach dadurch, dass wir beide beim gleichen Verlag veröffentlicht haben. Seitdem folgen wir uns gegenseitig. Dann kam auf der Buch Wien plötzlich die Nachricht: "Du bist gerade an meinem Stand vorbeigelaufen." So habe ich rausgefunden, dass Isabella ein unglaublich gutes Gesichtergedächtnis hat - und bekam die Möglichkeit, die sie mal persönlich kennenzulernen. Wir haben fast eine Stunde lang gequatscht und unser Gespräch hat damit geendet, dass ich ihr Buch als Rezensionsexemplar mit nach Hause nehmen durfte. Trotz der Tatsache, dass ich die Autorin persönlich kenne, müsst ihr euch keine Sorgen um meine Objektivität machen. Ich kann Autor:innen von ihren Büchern trennen (auch wenn ich diese Vorgehensweise nicht befürworte, wenn Autor:innen Mist bauen. Looking at you, J.K.!)
In diesem Buch geht es um Lara. Sie ist - genau wie ich - eine junge Frau, deren Körper halt einfach ein bisschen größer ist. Sollte in einer idealen Welt kein Drama sein, oder? Lara lernt bei einer Party Philipp kennen und sie verlieben sich ineinander und werden ein Paar. Sie lieben sich und Laras Gewicht spielt in der Beziehung keine Rolle - zumindest bis Lara Phillipps Eltern kennenlernen.
Diese Geschichte hat mich tief getroffen. Lara hat mir unglaublich leidgetan und ich habe mit ihr mitgefühlt. Es gibt in dieser Geschichte viele Figuren, die hassenswert oder zumindest nicht unbedingt sympathisch sind - und Lara muss das alles ausbaden.
Dass das alles im Stil einer Erzählung verfasst wurde, war eine spannende Entscheidung, an die ich mich zuerst gewöhnen musste. Ich finde aber, dass das aber gut funktioniert hat, auch wenn ich diese Art des Stils über einen längeren Text hinweg nicht gewohnt bin.
Aber auch, wenn mir das Buch an sich gut gefallen hat, habe ich einen Kritikpunkt: Leider war dieses Buch nicht ganz fehlerfrei und der ein oder andere Fehler scheint bei der Korrektur übersehen worden sein. Allerdings geht empfand ich diese Fehler nicht als weiter störend und konnte sie während des Lesens gut ignorieren. Aus Gründen der Objektivität wollte ich das hier aber trotzdem ansprechen.
Mein Fazit? Eine gut gelungene Erzählung zum Thema Bodyshaming.
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