Heute wieder mal ein Themenbeitrag. Und zwar geht es um etwas, das mich schon länger beschäftigt. Ich kann auf meinem Blog einsehen, wie meine Leser:innen (also ihr) auf meine Seite gekommen seid. Habt ihr auf einen Link geklickt? Über Google nach "Miras Bücherwelt" gesucht? Oder ein ganz anderes Stichwort eingegeben? Ist egal welches, ich kann das sehen und ich schau das auch sehr gerne mal nach, denn so sehe ich, was gut ankommt und gefragt ist und was eher uninteressant für euch ist. Was mich jedes mal wieder überrascht, ist, wie oft es vorkommt, dass die gesuchten Phrasen die Stichworte "Lesetagebuch", "Erklärung" oder "Klassenlektüre" beinhalten. Deswegen wollte ich heute mal ein bisschen darüber schreiben. An alle Schüler und Schülerinnen, die so auf meine Seite gelangt sind: Das hier ist für euch.
Ich weiß noch, wie es damals für mich war, wenn wir eine Klassenlektüre bekommen haben. Es war komplett egal, dass ich immer viel gelesen habe. Sobald ich gezwungen wurde, etwas zu lesen, hab ich das aufgeschoben, bis es nicht mehr weiter ging. Teils habe ich ganze Bücher am Abend vor der Abgabe gelesen. Teilweise ist das jetzt immer noch nicht besser. Und ich mache in der Zwischenzeit meinen Master in Literaturwissenschaft. Ich gehe einfach mal davon aus, dass die Schüler:innen, die jetzt sowas suchen, genauso wenig die Fähigkeit haben, sich ihre Zeit sinnvoll einzuteilen. Nur habt ihr im Gegensatz zu mir damals ein Handy zur Verfügung, mit dem ihr auf das Internet zugreifen könnt. Ich konnte das damals nicht. Höre ich mich jetzt alt an? Wahrscheinlich, ja. Bin ich alt? Oh Gott, hoffentlich nicht! Der Punkt den ich hier eigentlich hervorheben will? Ihr habt jetzt die Möglichkeit, euch kurz vor der Prüfung online nochmal durchzulesen, um was es denn ging. Oder nachzulesen, wie das Buch denn so ankommt, damit das Lesetagebuch nur ein bisschen einfacher zu gestalten ist. Aber macht das doch bitte nicht!
Warum? Nun, ganz sicher nicht, weil ich das Konzept von Klassenlektüren so toll finde oder es für gut halte, dass Schüler:innen Lesetagebücher abgeben müssen. Versteht mich nicht falsch: Ich weiß, warum das notwendig ist. Die meisten Schüler:innen würden sonst wohl nie auf die Idee kommen, einen Klassiker zu lesen oder insgesamt nur sehr, sehr wenig lesen. Als ich meine Lesetagebücher abgeben musste, da hatten viele Klassenkolleg:innen schon mit der Vorgabe von fünf Büchern pro Jahr große Schwierigkeiten. Das ging sogar so weit, dass viele nur so taten, als hätten sie fünf Bücher gelesen und dann durch die Prüfung fielen. (Ja, das wurde bei uns geprüft!)
Ich weiß nicht, was eure Lehrer:innen von euch verlangen. Vielleicht sind es ja in der Zwischenzeit viel, viel mehr Bücher geworden (was ich nicht glaube) oder ihr habt weniger Zeit (hört sich ebenfalls unwahrscheinlich an). Egal woran es liegt: Es ist nicht die beste Idee, sich Wissen über ein Buch von einem Buchblog wie meinem zu holen. Versteht mich nicht falsch: Ich fühle mich geehrt, dass mein Blog so professionell wirkt, dass er bei solchen Anfragen angezeigt wird und wohl auch genutzt wird. Aber: Dieser Blog ist nur ein Blog. Kein Lexikon, keine Lernplattform, keine Seite, die euch dabei helfen will, Prüfungen zu bestehen. Diese Seite kann euch nicht sagen, welche Punkte eure Lehrer:innen für besonders wichtig halten und erst recht nicht, ob ihr ein Buch gut oder schlecht finden sollt. Ich kann euch nicht verraten, was eure Lehrer:innen bei Prüfungen fragen werden oder worauf ihr bei der Lektüre besonders achten solltet. Ich bin keine Lehrerin und auch keine Schülerin mehr. Ich habe keine pädagogische Ausbildung und werde wahrscheinlich auch nie eine haben. Auf diesem Blog geht es um meine persönliche Meinung. Um nicht mehr und nicht weniger.
Diesen Beitrag werde ich bei allen Posts verlinken, die von euch lieben Schülerinnen und Schülern gerne gelesen werden. Nur so als kleine Erinnerung.
Und jetzt noch eine kleine Erinnerung an grundlegende Benimmregeln, weil die einige von euch scheinbar nicht kennen:
- Patzige Kommentare zu schreiben, weil meine Rezensionen euch nicht helfen, ist ein No-Go.
- Meine Rezensionen einfach in euer Lesetagebuch zu kopieren, ist Plagiat und das ist strafbar. Eure Lehrer:innen überprüfen das übrigens. Wie oben schon erwähnt: Ich kann sehen, wie Leute auf meinen Blog kommen. Und wenn jemand durch eine Plagiatscan-Software auf meinen Blog gelangt, ist die Sache schon eher eindeutig.
- Nein, ich werde euch auch nicht mit eure Hausaufgaben helfen, wenn ihr mir eine persönliche Mail schreibt. Und NEIN, ich werde eure Hausaufgaben nicht für euch schreiben. Wie kommt ihr überhaupt auf solche Ideen? Wenn ihr mit dem Stoff nicht zurecht kommt, dann ist es natürlich eine gute Idee, sich Hilfe zu suchen - aber ich werde das nicht übernehmen.
Verstanden? Sehr gut.
Dann bis zur nächsten Rezension!
Alles Liebe,
Eure Mira
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