Autorin: Jamie Margolin
Erschienen am 14.9.2020
Im btb Verlag
ISBN: 9783442770830
Rezensionsexemplar: Ja
Quelle: Verlag |
Zur Autorin:
"Jamie Margolin ist eine der einflussreichsten jungen Aktivistinnen der Welt. Im Alter von 14 Jahren begann sie damit, sich für den Klimaschutz einzusetzen – mit überwältigendem Erfolg in den sozialen Medien. Tausende Jugendliche in und um Washington D.C. taten es ihr gleich. Im Jahr 2017 gründete sie mit einer Handvoll Mitstreiter die globale Klimaschutzbewegung ›Zero Hour‹. Sie wurde 2019 von der BBC zu den »100 Women Changing the World« gezählt und erhielt für ihre Arbeit zahlreiche Preise und Ehrungen. Jamie Margolin lebt in Seattle."
Quelle: Lovelybooks
Klappentext:
"»Wir brauchen Werkzeuge, mit denen wir die Welt verändern können. In diesem Buch könnt ihr sie finden.« – Greta Thunberg
Dieses Buch ist eine Anleitung zum Handeln im doppelten Sinne: Die Klima-Aktivistin Jamie Margolin macht uns nicht nur klar, dass es sich lohnt, für eine bessere Welt zu kämpfen. Sie zeigt auch Schritt für Schritt, was es braucht, um erfolgreich für eine Sache einzustehen, interviewt zahlreiche prominente AktivistInnen und erklärt unkompliziert und mit spürbarer Begeisterung, wie man erfolgreiche Veranstaltungen und friedliche Proteste organisiert, richtig mit den sozialen Medien umgeht, als AktivistIn und StudentIn etc. seine Zeit richtig einteilt und langfristige Aktionen richtig angeht, ohne sich und seine Mitstreiter dabei zu überfordern. Ein absolutes Muss für alle, die für eine bessere Welt kämpfen wollen. Im Kleinen, wie im Großen."
Quelle: Verlag
Meine Meinung:
Proteste scheinen im Moment sehr stark von Jugendlichen und jungen Erwachsenen auszugehen. Und das finde ich sehr spannend. Deswegen stelle ich euch heute ein Buch vor, das Jugendlichen dabei helfen will, Teil sozialer Bewegungen zu werden.
Die Autorin ist auch selbst Aktivistin und hat ihren Aktivismus auch mehrere Jahre lang neben der Schule betrieben. Von dem her glaube ich auch, dass sie da vielleicht bessere Tipps geben kann als ein/e erwachsene/r AutorIn, wenn er oder sie einen Artikel für Jugendliche schreibt. Die Autorin erklärt, was man beachten muss, wenn man eine Organisation gründet, wie man Proteste organisiert, wie man sich seine Zeit eingeht und Konflikte vermeidet, wie man sich mit politischen Vertretern in Verbindung setzt... Das volle Programm also! Alles, was ein/e jung/e AktivistIn wissen muss, wird hier in einfachen Worten erklärt.
Das Buch liest sich sehr gut und durch die persönlichen Erfahrungen der Autorin ist dieser Ratgeber stellenweise so spannend wie ein Krimi. Aufgepeppt wird das Buch durch Interviews mit anderen AktivistInnen: KlimaschützerInnen, AktivistInnen für die LGBTQ+-Community, für die Rechte von ImmigrantInnen in den USA und so weiter und so weiter. Nur eines haben die Interviewten gemeinsam: Sie sind alle noch sehr jung und können deshalb ein Liedchen davon singen, wie schwierig es ist, neben der Schule oder der Ausbildung auch noch Aktivismus zu betreiben.
Nur eines hat mich an diesem Buch wirklich gestört: Die Autorin scheint junge Leute als moralisch überlegen anzusehen. Stellenweise schreibt sie das sogar explizit so. Das kann ich leider einfach nicht unterschreiben. Klar ist das hier wahrscheinlich als rhetorisches Mittel gedacht, das Jugendliche einfach motivieren soll, aktiv zu werden, aber die Aussage hat bei mir einfach jedes Mal eine Abwehrhaltung ausgelöst. Junge Leute können sich genauso daneben benehmen, wie jeder andere auch. Wir können genauso Fehler machen, gemein sein, moralisch falsch handeln. Wir sind nicht besser oder schlechter als andere Menschen, nur weil wir jung sind.
Mein Fazit? Generell eine sehr gute und hilfreiche Anleitung, wie man als junger Mensch Schule und Aktivismus unter einen Hut bringen kann. Nur der Aussage, dass Jugendliche Erwachsenen moralisch überlegen sein sollen, kann ich einfach nicht zustimmen.
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