Quelle: Verlag |
Willkommen in meiner Ecke des Internets. Bleib doch ein bisschen! Koch dir eine Tasse Tee und lass uns über Bücher quatschen.
Mittwoch, 28. Dezember 2022
The Story of Art Without Men. Große Künstlerinnen und ihre Werke
Donnerstag, 22. Dezember 2022
Meine liebsten Buchzitate #106
1. "Du wirst diesen Tag überstehen. Und morgen auch" von Daniel Howell, Seite 47
Ich vermute, wenn du sowohl deine körperliche als auch deine mentale Gesundheit vollkommen im Griff hast, wird irgendwann wie durch Magie dein Bewusstsein transzendieren und als Gehirn der elften Dimension über Raum und Zeit schweben, und aus dem Schläfenlappen werden Laserstrahlen Frieden und Weisheit in die Welt senden ...
2. "Merry Inkmas" von Talia Hibbert, Seite 66 (Kindle Edition)
All this time, she'd been catching the odd ray of his beauty, when all she really needed to do was grow a pair and bask in direct sunlight.
3. "Untouchable" von Talia Hibbert, Seite 29 (Kindle Edition)
Silence fell quite abruptly, because Ruth had nothing else to say and didn't believe in unnecessary words. Hannah wanted to speak, but she was too busy over-analysing everything her sister had just said, and also the part thirty years of her life. You know, the usual.
4. "Heraclius" von Johann Christian Hallmann, Seite 634
Theodosia: Ach, Heraclius! Ach mein liebster Heraclius! Erzeige dich doch nicht länger so grausam gegen diejenige / so dich anbetet! Ach neige zu mir dieses annehmliche Antlitz / oder gib mir mein Hertze wieder / das du mir geraubt hast!
5. "Du wirst diesen Tag überstehen. Und morgen auch" von Daniel Howell, Seite 90
Gut ist auch ein heißes Getränk, das uns dazu zwingt, kleine, genüssliche Schlucke zu nehmen - es sei denn, du bist wie meine Mum, die es in zehn Sekunden von der Teekanne zur Tasse zum Mund und aus der Wohnung schafft. Sei nicht wie sie.
Montag, 19. Dezember 2022
Dracula (Hörbuch/Kurzrezension)
Quelle: Overly Sarcastic Productions auf Youtube |
Ich habe lang überlegt, ob ich dieses Hörbuch rezensieren soll. Immerhin handelt es sich hierbei nicht um ein klassisches Hörbuch, sondern um mehrere Livestreams auf Youtube, in denen das Buch "Dracula" vorgelesen wird. Ich hab dann aber beschlossen, dass ich euch diesen Schatz nicht vorenthalten kann und will. Immerhin ist Weihnachten und ich bin nicht die einzige Person, die das Einkaufen von Weihnachtsgeschenken für viel entspannender hält, wenn sie gleichzeitig eine gute Geschichte hört. Und "Dracula" ist halt schon so ein Klassiker, den viele Menschen auf ihrer Leseliste haben, auch wenn sie sich sonst nicht wirklich für klassische Literatur begeistern können.
Zuerst mal: Was ist das überhaupt für ein Kanal, der dieses "Hörbuch" aufgenommen hat? Nun, Overly Sarcastic Productions produziert unterhaltsame und einfach verständliche Videos über Mythologie, Literatur und Geschichte, die ich sehr ans Herz legen kann. Ich habe hier viel Neues gelernt und das oft, ohne es wirklich zu merken. Und vor zwei Monaten hat Red vom Kanal dann begonnen, in vier Livestream-Sitzungen diesen Klassiker vorzulesen und damit Geld für einen guten Zweck zu sammeln. Und ich habe das mit viel Begeisterung gehört.
Red hat hier meiner Meinung nach vor allem zwei Dinge gezeigt: Erstens, dass sie Literatur aus ganzem Herzen liebt. Und zweitens, dass sie eine fantastische Sprecherin ist. Es hat mir so viel Spaß gemacht, ihr zuzuhören, dass ich "Dracula" tatsächlich innerhalb weniger Tage durchgesuchtet habe, was ich von diesem Klassiker nicht erwartet habe. Ich hab über "Dracula" zwar nur Positives gehört, aber trotzdem nicht damit gerechnet, dass ich so viel Freude damit habe und ich bin mir sicher, dass die Sprecherin der Hauptgrund für meine Begeisterung war. Ich habe inzwischen sogar die Vermutung aufgestellt, dass Red auch einfach ein Telefonbuch vorlesen könnte und das trotzdem noch unterhaltsam wäre.
Wenn ihr dieses Hörbuch jetzt sofort hören wollt: Go for it! Ich kann es euch nur empfehlen. Beachtet nur bitte, dass das hier kein Hörbuch per se ist, sondern ein Youtube-Livestream. Red geht hier zum Beispiel immer wieder auch auf die Kommentare im Chat ein oder unterbricht sich, um etwas zu trinken, fordert die Hörer:innen dazu auf, etwas an die Organisation zu spenden, die ihr gerade besonders wichtig ist, oder macht sich über die Handlungen und Aussagen der Figuren lustig. All das gäbe es in einem "normalen" Hörbuch natürlich nicht. Mich hat das nicht gestört und ich hatte vor allem auch deswegen viel Spaß damit, ich verstehe aber, wenn das jemanden abschrecken sollte.
Mein Fazit? Normalerweise empfehle ich hier nur "echte" Bücher und Hörbücher, aber dieser Livestream ist einfach so gut, dass ich ihn euch nicht vorenthalten kann!
Freitag, 16. Dezember 2022
Under One Roof. Liebe unter einem Dach
Quelle: Verlag |
Dienstag, 13. Dezember 2022
Merry Inkmas [Kurzrezension]
Quelle: Verlag |
In weniger als zwei Wochen ist Weihnachten und ich glaube, wir alle wissen, was das bedeutet: Wir befinden uns in der sehr kurzen Zeit des Jahres, in der es sich für mich nicht seltsam anfühlt, weihnachtliche Bücher zu lesen. Also dachte ich mir, dass ich das dieses Jahr auf jeden Fall ausnutzen muss und hab mir Talia Hibberts Weihnachtsroman "Merry Inkmas" runtergeladen.
In diesem Roman geht es um Bailey und Cash. Bailey ist eine junge Frau, die gerade ihren Job als Barista in einem Kaffeehaus verloren hat. Cash, der dazu beigetragen hat, dass sich der Konflikt zwischen Bailey und Cash erst so hochschaukelt, fühlt sich deswegen schuldig und bietet ihr deswegen eine Stelle als Sekretärin in seinem Tattoostudio an. Deswegen und weil er seit mehreren Monaten in sie verliebt ist...
Viel mehr kann ich eigentlich nicht über diesen Roman erzählen, denn alles, was später kommt, ist meiner Meinung nach bereits ein Spoiler. Dieser Roman ist "nur" ein Kurzroman und lässt sich sehr schnell lesen - deswegen passiert viel der Handlung schon sehr früh, was es mir erschwert, den Inhalt zusammenzufassen. Auch die Beziehung zwischen den Figuren entwickelt sich schneller als es normalerweise bei Talia Hibbert der Fall ist und wir lernen schneller ihre inneren Dämonen kennen. Das war für einen Kurzroman total in Ordnung, aber ich bin froh, dass sich Talia Hibberts Geschichten normalerweise weniger schnell sind. Sonst wäre sie wohl kaum eine meiner Lieblingsautorinnen.
Bailey und Cash sind sehr interessante Figuren und vor allem Bailey habe ich schnell ins Herz geschlossen. Für Cash brauchte ich etwas länger, da er doch eine harte Schale hat, die er gegenüber von Bailey auch nicht gleich abstreift. Allerdings hat er dafür auch eine gute Entschuldigung für sein kühles Verhalten, die ich hier noch nicht ansprechen werde, da das erst gegen Ende des Buchs aufkommt.
Wie wir es von Talia Hibbert kennen, spricht sie auch in diesem Roman wichtige gesellschaftliche Themen an. In diesem Fall schreibt sie auch über Obdachlosigkeit, wie sie aussehen kann und welche Gründe es dafür geben kann. Obdachlosigkeit ist auch in Österreich ein Problem, auch wenn es gerade auf dem Land nicht so sichtbar ist und in der Stadt von der Politik gerne verdrängt wird. Und gerade im Winter kann Obdachlosigkeit auch schnell lebensgefährlich werden. Ich weiß nicht, wie kälteresistent ihr seid, aber für die meisten Menschen ist es nicht gesund bei Temperaturen unter 0 °C draußen zu schlafen. Seid also bitte alle so lieb und speichert euch die Nummer des Kältetelefons der Caritas ein. Dort anzurufen, wenn ihr den Schlafplatz einer Person seht, kann Leben retten.
Mein Fazit? Eine schöne Weihnachtsgeschichte über ein wichtiges Thema. Meiner Meinung nach nicht der beste Roman der Autorin, aber trotzdem gut.
Samstag, 10. Dezember 2022
Mary
Quelle: Verlag |
Mittwoch, 7. Dezember 2022
Meine liebsten Buchzitate #105
1. "Spoiler Alert" von Olivia Dade, Seite 272
"If you don't want to see them, don't see them. If you don't want to talk to them, don't talk to them. If you can't forgive them or don't want to, then don't fucking forgive them." She nodded, either in emphasis or to herself, he wasn't sure which. "If you do want to forgive them, that's okay too. If you want to talk to them or visit them, I'll support you however I can. There's no right or wrong answer here, Marcus. Just whatever answer would make you happiest."
2. "Du wirst diesen Tag überstehen. Und morgen auch" von Daniel Howell, Seite 149
Die Menschen sind einfach nur komplizierte Pflanzen.
3. "Heraclius" von Johann Christian Hallmann, Seite 596
Die Torheit dieses Menschen ist auf das höchste kommen. Denn er hält sich zwar vor einen Jupiter / allein aus seinem Gehirne wird keine Minerva entspringen.
4. "Merry Inkmas" von Talia Hibbert, Seite 45 (Kindle Version)
I like watching you make all those drinks. It's like a little dance you do, and you look so happy and you love mixing shit up...
5. "Untouchable" von Talia Hibbert, Seite 29 (Kindle Version)
Take this as an opportunity to find a new career. A long-term career that doesn't make you want to commit murder on a daily basis.
Sonntag, 4. Dezember 2022
The Mermaid of Black Conch [Kurzrezension]
Quelle: Verlag |
Dieses Buch habe ich für die Uni gelesen und dann zusammen mit meiner Seminargruppe aus verschiedenen Winkeln betrachtet. Ein Teil dieser Seminargruppe folgt mir auch auf Goodreads oder verfolgt diesen Blog hier, ich muss mir also ausnahmsweise mal ganz genau überlegen, was ich über dieses Buch sagen soll. Ich möchte ja nicht, dass mir dann nächste Woche vorgeworfen wird, dass ich hier Falschinformationen verbreite.
Donnerstag, 1. Dezember 2022
Spoiler Alert [Kurzrezension]
Quelle: Verlag |
Ich war in meinem Leben nie dünn und werde das auch nie sein, daher weiß ich, dass die Welt ein schmerzhafter Ort für übergewichtige Frauen sein kann. Und ich weiß, dass ich nur einen Bruchteil davon zu spüren bekomme - immerhin bin ich zwar übergewichtig, aber auf eine Art, die viele Leute als kurvig und als "etwas stärker gebaut" bezeichnen und die man mit der "richtigen" Kleidung verschleiern kann. Andere Frauen bekommen da viel mehr ab und ich kann mir nicht vorstellen, wie hart das sein muss. Ich musste ja schon lange daran arbeiten, ein gesundes Selbstwertgefühl zu entwickeln und bin trotzdem immer wieder verletzt, wenn jemand kommentiert, was oder wieviel ich esse. Und werde jedes Mal sauer, wenn meine Mitmenschen überrascht sind, dass ich tatsächlich an den meisten Tagen gesund und fleischlos koche und Fast Food so gut wie immer verweigere. So als kleinen Hinweis an alle Menschen, die solche Kommentare gegenüber anderen Personen machen: Das ist übergriffig und verletzend. Nur weil ich nicht dünn bin, bin ich nicht automatisch ungesund. Denn ich bin gesund, ich bin voll zurechnungsfähig, ich gebe mir Mühe, einen gesunden Lebensstil zu haben (auch wenn das neben einem Masterstudium nicht immer einfach ist, wie wohl alle Masterstudierenden bestätigen können), aber ich weiß, dass das für manche Menschen nie genug sein wird, da sie einen ganz bestimmten Körpertyp mit Gesundheit verbinden und ich den nicht habe. Ich habe nie auch nur einen Kilo verloren, weil jemand meinen Körper kommentiert hat, dafür aber über Jahre hinweg viel Selbstbewusstsein, das ich mir erst wieder erarbeiten musste.
Und auch April, die Protagonistin dieses Buchs, hat solche Erfahrungen gemacht. Sie ist beruflich erfolgreich, intelligent, freundlich, eine Fanfiction-Autorin und talentiert darin, Cosplay-Kostüme zu gestalten, doch als sie ein Bild von sich in ihrem neuesten Kostüm online postet, ist ihr Gewicht mal wieder das einzige, was die anderen Menschen zu interessieren scheint. Sie bekommt online einen richtigen Shitstorm ab, der sie vielleicht verletzen würde, wenn sie nicht schon vor Jahren beschlossen hätte, dass die Meinung anderer Menschen zu ihrem Körper sie nicht mehr interessiert. Doch dann geschieht etwas Überraschendes: Marcus, der Hauptdarsteller der Fernsehserie, aus der der Charakter stammt, den April auf dem Foto darstellt, bittet sie um ein Date. Das ist eigentlich als Publicity-Stand gedacht, um diesen Trollen eins auszuwischen, doch als er April dann tatsächlich trifft, findet er sie sofort attraktiv. Er möchte mehr als nur ein einziges Treffen mit ihr. Dann findet er heraus, unter welchem Namen April Fanfictions schreibt und das macht alles nur noch komplizierter. Denn die beiden kennen sich bereits seit Jahren, was April aber nicht wissen darf. Denn wenn irgendjemand herausfindet, dass Marcus Fanfictions schreibt, könnte er seine Karriere als Schauspieler verlieren...
So, nachdem ich es irgendwie geschafft habe, den doch recht komplexen Inhalt dieses Buchs zusammenzufassen, beginnen wir nun mit den positiven Aspekten dieses Buchs. Ich fand es schön, mal wieder ein Buch zu lesen, das sich mit Fanfictions und der Welt des Fandoms beschäftigt und das trotzdem kein Kinder- oder Jugendbuch ist. Außerdem finde ich die Art großartig, wie über Aprils Übergewicht gesprochen wird. Gerade das Thema Fatshaming wird auf eine Art beschrieben, die ich leider nur zu gut kenne. Nur, dass es bei ihr um einiges schlimmer ist. April ist trotzdem sehr selbstbewusst und steht für sich ein, auch wenn es unangenehm und schmerzhaft ist. Und sie erlaubt keine Menschen in ihr Leben, die glauben, dass Kommentare über ihr Gewicht irgendwie akzeptabel sind. Das halte ich für eine großartige Einstellung, die ich hoffentlich auch irgendwann haben werde.
Auch der Schreibstil hat mir super gefallen. Dieser Roman ist witzig, fesselnd und perfekt für kalte Tage, an denen man sich mit einer Tasse Tee drinnen verkriechen möchte.
Ich habe eigentlich nur zwei Kritikpunkte. Der erste betrifft den großen Konflikt in diesem Buch. Marcus schreibt selbst Fanfictions und bevor er April trifft, waren sie online schon seit Jahren befreundet. Das kann er aber natürlich nicht sofort zugeben, denn wenn das die Presse rausfindet, ist seine Schauspielkarriere zu Ende. Deswegen verschweigt er es ihr und das leider nicht nur zu Beginn der Geschichte. Das hat mich geärgert, denn dass das zu Streit führt, war für mich zu Anfang an klar. Und damit hat dieser Roman eine Sünde begangen, die ich persönlich einfach schrecklich finde: Die beiden streiten, weil sie nicht in der Lage dazu sind, miteinander wie zwei erwachsene Personen zu kommunizieren.
Der zweite Kritikpunkt betrifft das Alter der Figuren. Sie werden hier als 36 bzw. 40 Jahre alt beschrieben, was sich meiner Meinung nach nicht in ihrem Verhalten widerspiegelte. In meinem Kopf waren sie nur etwas älter als ich, so Ende 20 oder höchstens Anfang 30, aber auf keinen Fall älter.
Mein Fazit? Schöne Lektüre über wichtige Themen, mit zwei kleineren Kritikpunkten.