Quelle: Verlag |
Dieses Buch habe ich im letzten Semester gemeinsam mit meinem Buchclub gelesen. Beendet habe ich es aber erst im Februar. Der Grund dafür war ganz sicher nicht die Qualität des Buches, eher die Tatsache, dass ich mir im letzten Semester mal wieder viel mehr Arbeit aufgeladen habe, als gut für mich ist, und deswegen nicht dazu kam, einfach mal Bücher nur für mich zu lesen.
In "Piranesi" geht es um Piranesi, einen Mann, der in einem extrem großen Haus lebt. Außerhalb vom Haus gibt es nichts, aber das ist auch gar nicht nötig, denn das Haus ist so groß, dass es gar nicht möglich ist, jeden einzelnen Raum zu erkunden. Teile des Hauses sind überschwemmt, bei anderen Zimmern ist die Decke eingestürzt. Es gibt Fische, Vögel und unterschiedliche Statuen, die ich mir wie antike Statuen vorgestellt habe. Und dann ist da noch Piranesi, der in diesem Haus lebt, und der Andere, der Piranesi manchmal besuchen kommt und der in diesem Haus Forschungen anstellt, die Piranesi nicht ganz versteht, die er aber gerne unterstützt.
Hört sich jetzt mal nicht nach besonders viel Inhalt an, oder? Im Vergleich zu vielen anderen Büchern passiert hier auch recht wenig, aber das war für mich in Ordnung. Das gleicht dieser Roman durch Piranesis Gedankengänge und durch seine Überlegungen über dieses Haus mehr als aus. In meinem Kopf ging es durch diesen Text rund. Ich versuchte, mir jeden einzelnen Raum vorzustellen, der hier beschrieben wird, war vom Unterschied zwischen Piranesi und dem Anderen fasziniert und musste mir sofort ausmalen, wie es mir wohl gehen würde, wenn ich in Piranesis Haut stecken würde und da mehr oder weniger alleine durch dieses Haus wandern würde. (Spoiler: Ich würde das wahrscheinlich um einiges schlechter wegstecken. Auch wenn ich die meisten Menschen nicht besonders mag und nicht verstehe, brauche ich sie leider. Leider.)
"Piranesi" glänzt meiner Meinung nach vor allem durch diesen wunderschönen Schreibstil und durch ein Gedankenspiel, das für mich neu war und das ich so noch nicht kannte. Und genau das machte die Lektüre für mich so spannend. Auch das Ende ist gut gelöst - da hatte ich gerade gegen Beginn Angst, dass das für mich unbefriedigend sein könnte, wenn im Mittelteil nicht genügend Entwicklung stattfindet. Aber nein, keine Angst, ich konnte das Buch glücklich zuschlagen und war sehr glücklich damit.
Mein Fazit? Dieses Buch konnte mich begeistern und ich kann es euch mit gutem Gewissen weiterempfehlen. Gerade wenn ihr Lust auf eine ungewöhnliche Geschichte habt, könnte euch dieses Buch gefallen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Vielen Dank für deinen Kommentar! Ich freue mich immer darauf, mit euch zu diskutieren. Bitte achte aber darauf, höflich zu sein und niemanden zu beleidigen. Kommentare, die darauf abzielen, Streit zu provozieren, zu verletzen oder illegale Inhalte beinhalten, werden ohne Ausnahme gelöscht.