Montag, 5. August 2024

Tod im Chiemgau

 Autor: Mathias Lehmann
Erschienen am 25.4.2024
Im Emons Verlag
ISBN: 9783740820343
Rezensionsexemplar: Ja
Quelle: Verlag

Klappentext:
"Ein packender Kriminalroman voller Intrigen und Rätsel:

Zehn Jahre ist es her, dass Hans, der beste Freund von Bergführer Toni Hauser, beim Sturz in eine Schlucht tödlich verunglückte. Damals hat Toni seinen Heimatort Reit im Winkl verlassen, nun kehrt er zurück. Doch die Vergangenheit ruht nicht, im Gegenteil: Jemand scheint Toni nach dem Leben zu trachten. Er überlebt nur knapp einen Mordanschlag. Mit Hilfe von Kommissarin Roxana Mayrhofer versucht Toni, die Fäden zu entwirren und die Frage zu beantworten, die ihn seit Jahren umtreibt: War Hans’ Tod wirklich ein Unfall, oder sollte damals womöglich er selbst sterben?"
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Mathias Lehmann kennt ihr lieben Leser:innen bereits von anderen Rezensionen. Oder auch nicht: Denn seine Bücher "Rote Tränen" und "Flucht" sind unter seinem Pseudonym Mike Landin erschienen. Sein neuester Krimi ist nun aber unter seinem Klarnamen erschienen - sollten euch also die anderen beiden Bücher gefallen haben, dann ist diese Änderung vielleicht eine wichtige Info für euch!

Wie auch schon im Krimi "Rote Tränen" handelt es sich auch hier um einen Regionalkrimi: Diesmal finden wir uns in Reit im Winkl wieder. Ein Ort, der gerade zu Beginn nicht unbedingt positiv dasteht. Naja, eigentlich sind es die Einwohner:innen - und vor allem der Bürgermeister und seine Anhänger. Aber Menschen können einen Ort unerträglich machen, ich glaube das können wir alle aus eigenen Erfahrungen bestätigen. Auch wenn die meisten von uns wohl hoffentlich keine Geschichte wie Toni Hauser zu erzählen haben: Sein bester Freund starb vor zehn Jahren und bis heute macht er sich Vorwürfe deswegen. Aber nicht nur er selbst: Auch scheinbar alle anderen. Deswegen hat er damals die Stadt auch verlassen und ist seitdem nicht mehr zurückgegangen. Doch nun ist sein Vater gestorben und zumindest bis zum Begräbnis muss er es jetzt aushalten. Aber schon bald stellt sich die Frage: Wird er überhaupt so lange überleben?

Ich hatte zu Beginn kleinere Probleme damit, in diesen Roman rein zu finden. Gerade am Anfang wirkte Toni auf mich recht abweisend, was später durch seine Hintergrundgeschichte auch nachvollziehbar wurde. Als jemand, der aber gerne mit Protagonist:innen mitfühlt, war das aber eine schwierige Situation. Später wurde das dann einfacher, denn öffnet sich Toni gegenüber seiner Umgebung ein bisschen. Er ist zwar auch dann trotzdem nicht der Sonnenschein in Person, aber er wurde langsam immer interessanter.

Was mich gefreut hat, war, wie gut es der Autor geschafft hat, mich auf die falsche Fährte zu locken. Ich war mir sicher, dass ich weiß, wer der Mörder oder die Mörderin ist. Die Person machte für mich einfach Sinn. Verdammt, da gab es sogar ein richtig gutes Motiv! Und dann? Nope, Mira ist komplett der falschen Spur nachgejagt und hat mal wieder gezeigt, dass es wohl ganz gut ist, dass sie eine Karriere bei der Polizei nie in Betracht gezogen hat. Die Person, die dann tatsächlich für die Morde verantwortlich war, hatte ich auch schon kurz verdächtigt - dann aber schulterzuckend wieder abgetan und den Verdachtsmoment darauf geschoben, dass ich in diesem Moment gerade wirklich alle verdächtigt habe.

Besonders viel Spaß mit diesem Buch dürften wohl Leute haben, die selbst gerne Zeit in den Bergen verbringen und die Gegend vielleicht sogar selbst kennen. Im Gedächtnis geblieben sind mir vor allem auch meine inneren Bilder von der Berglandschaft und von verschiedenen Wander- und Kletterwegen. Das ist dann für leidenschaftliche Bergsteiger:innen wahrscheinlich nochmal schöner als für mich.

Mein Fazit? Ein spannender Krimi, den ich vor allem ab der zweiten Hälfte gerne gelesen habe!

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