Donnerstag, 11. Juni 2020

Ich sehe was, was du nicht siehst...

Autorin: Mel Wallis de Vries
Erschienen am 30.4.2020
Im One Verlag
ISBN: 9783846600979
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag
Zur Autorin:
"Nervenkitzel für jüngere Leser: Die 1973 in den Niederlanden geborene Autorin Mel Wallis de Vries ist die Nummer eins, wenn es um Thriller und Krimis für Jugendliche geht, dabei werden ihre Bücher aber genauso gerne von Erwachsenen gelesen. De Vries studierte Biologie und Journalistik und arbeitete mehrere Jahre als Journalistin und Marketing-Managerin. Erst nach der Geburt ihrer Tochter begann sie mit dem Schreiben. Heute zählt sie zu den erfolgreichsten Autoren der Niederlande und wurde bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Mel Wallis de Vries lebt gemeinsam mit ihrer Familie in Amsterdam."
Quelle: Verlag

Klappentext:
"Emma ist verschwunden. Das letzte Mal haben ihre Freundinnen sie auf dem Weihnachtsfest gesehen. Seitdem gilt sie als vermisst. Zwar fehlt sie Lilly, Anouk, Bo und Mabel, dennoch beschließen die Mädchen schweren Herzens, den mit Emma geplanten Urlaub auch ohne sie anzutreten. Doch im Ferienort haben die Freundinnen das Gefühl, beobachtet zu werden. Als dann das T-Shirt in Bos Tasche auftaucht, das Emma trug, als sie verschwand, sind alle sich sicher: Emmas Mörder hat es auch auf sie abgesehen!"
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Wieder ein Buch fertig gelesen, das meine Chance erhöht, bei der NetGalley-Challenge einen Preis abzustauben. Wahrscheinlich könnt ihr es schon gar nicht mehr hören, aber hey! Nur noch bis zum 14., dann habt ihr wieder ein Jahr Pause davon!

Bei diesem Buch handelt es sich um einen Jugendthriller. Es geht um Lilly, Anouk, Bo und Mabel, die zusammen auf Urlaub fahren. Sie sind seit ihrer Kindheit befreundet, doch seit Emma, die fünfte im Bunde, vor einem halben Jahr verschwunden ist, ist ihre Freundschaft nicht mehr die gleiche. Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, dass da kaum mehr was übrig ist, zwischen den Mädels. Sie behandelten sich wie Fremde oder auch wie Leute, die einander eigentlich gar nicht ausstehen können. Besonders deutlich wird das bei Bo, die eine irre Freude daran zu haben scheint, alle anderen zu schikanieren. Egal was sie tun, für Bo ist es immer das Falsche. Sie ist total entnervt und immer wieder auch offen aggressiv. Ich mochte sie einfach überhaupt nicht und hab deswegen von den ersten paar Seiten weg vermutet, dass Bo irgendwas mit Emmas verschwinden zu tun hat.
Lilly ist das genaue Gegenteil von Bo und damit ihr Opfer Nummer 1. Sie ist extrem empfindlich und hat seit Emmas Verschwinden starke psychische Probleme. Sie hat Panikattacken, wirkte auf mich depressiv und sehr ängstlich. Eigentlich wollte sie gar nicht mitfahren, aber hat sich dann halt doch durchgerungen - ihren Freundinnen zuliebe.
Anouk ist ein ganz besonderes Mädchen, auch wenn sie das selbst nicht glaubt. Ihre Mutter arbeitet irgendwo im Bereich der Esoterik und natürlich hat sie ihre besondere Gabe geerbt. Bisher hat sie daran noch nie geglaubt und hat halt einfach mitgespielt. Doch in diesem Urlaub ist alles anders. Denn plötzlich spürt sie die Anwesenheit von jemandem, der gar nicht mehr da sein dürfte...
Und dann ist da noch Mabel. Sie sticht nicht so heraus wie die anderen, das einzige, was an ihr wirklich besonders ist, ist die Tatsache, dass sie im Moment an Liebeskummer leidet. Sie hat nämlich gerade Sam abserviert und will eigentlich diese Beziehung eigentlich nur vergessen...

Zu Beginn des Buches hatte ich so meine Zweifel, ob ich das hier wirklich fertig lesen will. Ich war mir einfach nicht sicher, was von dem allen halten soll. Die meisten Probleme hatte ich mit der Freundschaft der Mädels. Denn das als Freundschaft zu bezeichnen, kam mir einfach falsch vor. Gerade Bos Verhalten ist nicht gerade das, was man von einer Freundin erwartet. Da herrschte einfach Aggression von allen Seiten, Gruppendruck, Kommunikationsprobleme und so weiter und so weiter. Ihr wisst schon, all diese Dinge, die eine Beziehung so richtig schön ungesund machen.
Dadurch, dass mir Bo so unsympathisch war und ich sie in meinem Kopf sofort für alles mögliche verdächtigt habe, ist es für mich aber nie in Frage gekommen, abzubrechen. Hallo? Ich muss doch rausfinden, ob ich Recht habe?
Nun, kleiner Spoiler: Ich hatte mit gar nichts Recht! Das Ende hat mich total überrascht. Mit sowas hab ich wirklich nicht gerechnet. Diese Überraschung hat dem Buch auf jeden Fall eine bessere Bewertung beschert!

Den Schreibstil fand ich gut. Er war nichts wirklich Besonderes, aber klar und angenehm. Man merkt, dass dieses Buch gerade für jüngere Leser gemacht ist, was ja auch durchaus in Ordnung ist.

Mein Fazit? Mit dem Start ins Buch hatte ich so meine Probleme, allerdings wurde der Thriller dann gerade gegen Ende mit jeder Seite besser und hat sich so die Bewertung gerettet!

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