Autoren: Amie Kaufmann und Meagan Spooner
Gesprochen von Julia Nachtmann und Aleksandar Radenkovic
Erschienen am 19.10.2022
Im Goya libre Verlag
ISBN: 9783833745317
Rezensionsexemplar: Ja
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Quelle: Verlag |
Klappentext:
"In einem Reich voll Glaube und Magie, in einem Land voll Technik und Wissen: Prinz Norths Heimat liegt jenseits der Wolken, in einer glänzenden Stadt, die von erstaunlicher Technik im Himmel gehalten wird. Nimh ist die lebende Gottheit des Volkes auf dem Planeten darunter, das nichts kennt außer Glaube und Magie. Ohne zu ahnen, dass die Welt des jeweils anderen existiert, sind ihre Schicksale miteinander verbunden, doch ihre Herzen dürfen es niemals sein ..."
Quelle: Verlag
Meine Meinung:
Für dieses Buch habe ich mich vor allem deswegen interessiert, da es im englischsprachigen Raum mit Laini Taylor verglichen wird und das sogar im Klappentext auf Goodreads. Und wie viele von euch wissen, gehört Laini Taylor zu meinen absoluten Lieblingsautor:innen. Das hat mich neugierig gemacht und ehrlich gesagt auch sehr, sehr hohe Erwartungen bei mir geweckt. Und die wurden dann leider einfach nicht erfüllt.
Es fällt mir richtig schwer, dieses Buch zu bewerten, denn es ist ehrlich gesagt einfach nicht besonders viel hängen geblieben, so gemein sich das auch anhört. Ich kenne noch die Namen der Figuren, doch das Bild, das ich während dem Hören automatisch vor meinem inneren Auge hatte, ist schon wieder dabei, zu verblassen - und das, obwohl es gerade mal eine Woche her ist, seit ich dieses Buch beendet habe. Oder, um es in anderen Worten zu sagen: Dieses Hörbuch hat mich leider über weite Strecken einfach gelangweilt, was ich richtig schade finde. Immerhin habe ich dieses Buch ja begonnen, weil ich mir sicher war, dass es mir gefällt und es vielleicht sogar ein Lesehighlight wird.
Besondere Probleme hatte ich hier mit dem Worldbuilding. Da gibt es einige Aspekte, die ich einfach nicht nachvollziehen kann oder die mich sogar geärgert haben. Warum vergisst zum Beispiel eine Gesellschaft, die in einer fliegenden Stadt lebt, wie die Motoren funktionieren, die diese Stadt in der Luft halten? Wie zur Hölle passiert sowas? Warum gibt es dazu keinerlei Aufzeichnungen? Das machte für mich einfach überhaupt keinen Sinn.
Eine Figur, die ich eigentlich lieben wollte, war der Findelkater, Nimhs Haustier. Ich liebe Katzen, bin ja selbst Katzenmama und wenn in Büchern Katzen vorkommen, bin ich meistens begeistert davon, egal in welchem Kontext. Dieser Kater hier wurde mich aber zu menschlich dargestellt. Er reagiert exakt wie ein Mensch auf Situationen und scheint genau wie ein Mensch zu denken. Und damit konnte ich nichts anfangen, das fand ich störend. Ja, diese Darstellung hängt vielleicht damit zusammen, dass das hier ein Jugendbuch ist. Sonst scheint dieser Roman aber auch eher an ältere Jugendliche gerichtet zu sein, da frage ich mich, warum dann plötzlich ein so kindliches Element auftaucht.
Das Ende hat mich dann fast schon schockiert. Nicht, weil etwas besonders Furchtbares passiert ist, sondern weil ich hier nochmal gesehen habe, wieviel Potential eigentlich in dieser Geschichte steckt. Das Ende war richtig gut und ich fand es sehr schade, dass sich nicht die ganze Geschichte auf diesem Niveau abspielt.
Mein einziges wirkliches Highlight und auch der Grund, warum ich dieses Buch dann beendet habe, sind die beiden Sprecher. Die haben ihre Arbeit gut gemacht und das Beste aus diesem Buch herausgeholt.
Mein Fazit? Konnte mich leider nicht wirklich begeistern. Schade, denn ich wollte es lieben!