Autorin: Maria Ressa
Erschienen am 21.11.2022
Im Quadriga Verlag
ISBN: 9783869951218
Rezensionsexemplar: Ja
Quelle: Verlag |
Klappentext:
"Meinungsfreiheit und freier Journalismus sind die schärfsten Waffen zur Verteidigung von Demokratien. Maria Ressa steht wie keine andere für den Kampf um die Wahrheit und gegen Hass und Gewalt. In ihrem Buch beschreibt sie, wie Demokratien durch Autokraten und Diktatoren ausgehöhlt werden - mittels sozialer Medien. Denn Facebook und Google dulden aus Profitgier Propaganda und Fake News. Ressa legt ein Netzwerk der Desinformation offen, das den ganzen Globus umspannt: von Dutertes Drogenkrieg bis zur Stürmung des Kapitols in Washington, vom Brexit bis zu Cyber-Kriegsführung durch Russland und China. Maria Ressas Recherche ist verstörend - und dringend notwendig."
Quelle: Verlag
Meine Meinung:
Ich habe lang mit mir gehadert, ob ich dieses Buch abbrechen soll oder lieber doch nicht. Dieses Buch ist ja nicht unbedingt wie ein typischer Abbruchskandidat für mich. Es ist nicht schlecht geschrieben, hat in der Theorie eigentlich einen interessanten Inhalt und die Autorin ist eine unglaublich interessante Persönlichkeit. Maria Ressi hat nämlich den Friedensnobelpreis erhalten. Aber trotzdem habe ich jetzt nach etwa der Hälfte des Buches beschlossen, dass ich dieses Buch nicht beenden möchte. Ich habe vor etwa zwei Wochen eine Lesepause eingelegt und ich kann mich beim besten Willen einfach nicht dazu motivieren, weiterzulesen. Und schon davor war die Lektüre für mich eigentlich eher Pflicht als Freude. Und so soll das nicht sein, finde ich. Dafür habe ich einfach einen viel zu hohen Stapel ungelesener Bücher bei mir herumliegen.
Ich glaube, ein großer Teil meiner Enttäuschung stammt vor allem daher, dass ich etwas ganz anderes von diesem Buch erwartet habe. Das Buch wird auf Seiten wie Lovelybooks als "Sachbuch" gelistet, der Titel ist schön catchy und im Inhalt werden super interessante Recherchen erwähnt. Ich habe hier einen politischen Essay oder ein klassisches Sachbuch zum Thema Diktatur und Tyrannentum erwartet. Gelesen habe ich dann aber eine Autobiographie, in die manchmal politisches Fachwissen eingesprenkelt wurde. Dieses Buch hat also durchaus seine Daseinsberechtigung und ich bin mir auch sicher, dass viele Menschen Interesse daran haben, wie sich eine Friedensnobelpreisträgerin zu der Person entwickelt hat, die sie nun eben ist. Aber dadurch, dass ich etwas anderes erwartet habe, war das für mich enttäuschend und Kapitel über die High-School-Zeit der Autorin konnten mich deswegen auch nicht wirklich fesseln.
Kann ich mir vorstellen, irgendwann diesem Buch nochmal eine zweite Chance zu geben? Ja, auf jeden Fall. Wie gesagt, das Buch ist interessant geschrieben und Maria Ressi ist sicher eine spannende Person. Nur aktuell habe ich einfach keine Lust auf eine reine Biographie und ich hätte wahrscheinlich gar nicht nach diesem Buch gegriffen, wenn mir bewusst gewesen wäre, dass das hier kein Sachbuch und kein Essay ist, sondern eben ein autobiographischer Text.
Mein Fazit? Leider hatte ich an dieses Buch falsche Erwartungen und werde es deswegen wohl vorerst nicht beenden.
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