Freitag, 31. Dezember 2021

2. Teil: Neuzugänge im Dezember

 Hey ihr Lieben!

Jetzt sind wir also schon beim zweiten Teil meiner Neuzugänge. Hier werden wir uns auf die 25 Bücher konzentrieren, die ich von Lovelybooks bekommen habe. Ich hoffe, ihr habt etwas Zeit mitgebracht, denn das kann jetzt dauern.

Quelle: Verlag

Nach diesem Klappentext und durch das Cover erwarte ich eine humorvolle Liebesgeschichte, die sich gleichzeitig feinfühlig mit dem Thema Angststörungen auseinandersetzt. Ich bin auf jeden Fall gespannt, was mich hier erwartet.

Quelle: Verlag

Als Literaturwissenschaftlerin ist das Thema, das in diesem Buch behandelt wird, natürlich sehr spannend für mich. Es geht hier um die Frage, warum schriftlich festgehaltenes Wissen denn eigentlich so wichtig für unsere Gesellschaft ist und natürlich (wie der Titel schon vermuten lässt) unter den Angriffen, denen Texte schon immer ausgeliefert waren. Ich bin auf jeden Fall unendlich gespannt darauf!

Quelle: Verlag

Wer waren denn eure literarischen Kindheitsheld:innen? Für mich waren es wohl Jim Knopf, Pippi Langstrumpf, Momo, Hanni und Nanni und später natürlich Hermine Granger. Das Geschlechterverhältnis war bei mir also eindeutig. Ohne die ganzen coolen, starken und intelligenten fiktiven Mädchen wäre ich wohl auch keine Leseratte geworden. Und ich hoffe, dass wirklich jedes Kind Buchfiguren hat, die ihm:ihr Kraft geben. Dieses Buch spezialisiert sich auf Heldinnen der Literatur. Ich bin also wirklich gespannt, welche Menschen ich hier kennenlernen darf und ob da vielleicht sogar Leute dabei sind, die ich noch nicht kenne.

Quelle: Verlag

Dieser Roman war in den letzten Wochen überall. In jedem Schaufenster, auf jedem Blog, auf Lovelybooks und Goodreads und Instagram. Also bin ich ganz gespannt, ob dieses Buch wohl den Hype wert ist. Wir werden es sehen!

Quelle: Verlag

Das ist wohl das schönste Sachbuch, das ich je gesehen habe. Ihr könnt das online nicht sehen, aber dieses Buch glitzert! ES GLITZERT! Das sieht aus wie der Sternenhimmel. Und auch sonst ist die Aufmachung unglaublich. Man spürt die Qualität des Papiers, die gewählte Schrift und die Gestaltung des Texts ist ansprechend und der Seitenrand ist in unterschiedlichen Farben gehalten und symbolisiert so das Voranschreiten der Nacht. Für mich ist einfach offensichtlich, dass hier Leute am Werk waren, die Bücher lieben. Hoffentlich überzeugt mich der Inhalt genauso wie die Aufmachung.

Quelle: Verlag

Juhu, endlich mal wieder ein Science-Fiction-Thriller. Das hört sich exakt so an wie die Filme, die mein Vater und ich uns gerne ansehen. Die Erde steht kurz vor dem Kollaps, ein Raumschiff wird gekapert und eine ungewisse Reise ins Weltall steht bevor. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt und besorg mir schonmal Popcorn!

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Dieses Buch werdet ihr so schnell nicht auf meinem Blog wiedersehen. Der Grund dafür ist einfach: Meine Mutter hat es sich gekrallt und wird es nun als erstes lesen. Wünscht mir Glück, dass ich es bald wiedersehe!

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Auf dieses Buch bin ich schon ganz besonders gespannt. Jasmin Schreiber kenne ich bereits von ihren Büchern "Marianengraben" und "Abschied von Hermine". Beide habe ich gefeiert. Hoffentlich schafft die Autorin es auch, mich mit diesem neuen Roman zu überzeugen.

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Allein schon im Klappentext habe ich mindestens zehn intertextuelle Anspielungen gefunden. Sowas führt bei mir zu Schnappatmung und übertriebener Begeisterung. Allein schon wegen der Anspielungen ist dieses Buch auf meiner Wunschliste gelandet. Ich freue mich also schon sehr darauf.

Quelle: Verlag

Dieses Buch hört sich wirklich, wirklich tragisch an. Ich werde es mir also für einen Zeitpunkt aufbehalten, an dem es für mich in Ordnung ist, Tränen zu vergießen. Vielleicht also nach der Prüfungswoche oder so?

Quelle: Verlag

Der Klappentext dieses Buchs hat mich ein bisschen an Sherlock Holmes erinnert - deswegen ist der Roman auf meiner Wunschliste gelandet. Von diesem Buch erwarte ich mir Action und die Möglichkeit, mitzurätseln, was es denn mit diesem Uhrmacher auf sich hat.

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Dieses Buch ist wegen einer Rezension von Maus86 auf Lovelybooks auf meiner Wunschliste gelandet. Dass ein Buch gut geschrieben ist und nicht einfach irgendwie Worte und Sätze aneinandergereiht werden, ist mir wichtig. Und laut Maus86 sind die Sätze "voller Sprachkunst" und er:sie wollte Passagen am liebsten auswendig lernen. Hört sich doch vielversprechend an, nicht?

Quelle: Verlag

Keine Ahnung, wie ich dieses Buch beschreiben soll, ohne es davor gelesen zu haben und ohne einfach den Klappentext hierher zu kopieren. Was mich bei diesem Buch neugierig gemacht hat, war die Aussicht, über das Leben von drei außergewöhnlichen Frauen zu lesen: eine Mathematikerin, eine Arbeiterin in einer Sexpuppenfabrik und eine gelangweilte reiche Frau. Ich bin auf jeden Fall gespannt, was mich dann hier erwartet.

Quelle: Verlag

Ein Fantasyroman, dessen Klappentext ich leider für recht nichtssagend und für nicht gelungen halte. Neugierig wurde ich auf dieses Buch wegen den Rezensionen dazu und weil sich die Handlung auf antike Mythologie stützt. Wir werden sehen, wie es mir dann wirklich gefällt.

Quelle: Verlag

Rassismus war leider auch im letzten Jahr weiter ein großes Thema. Vielleicht schaffen wir es ja, dass das 2022 zu einem Phänomen der Vergangenheit wird? Zumindest hätte ich aber gerne, dass die nächste Generation nicht mehr rassistisch ist. Denn Kinder werden nicht als Rassisten geboren, sondern zu Rassisten erzogen - entweder durch bewusste Entscheidungen oder dadurch, dass unser gesamtes System einfach rassistisch ist. Man kann also nicht früh genug anfangen, mit Kindern über dieses Thema zu sprechen. Ich habe noch keine Kinder, bin aber trotzdem schon sehr gespannt, was die zwei Autoren zum Thema zu sagen haben.

Quelle: Verlag

Allein schon dieser Titel! Wenn ich mir vorstelle, dieses Buch zu lesen, sehe ich mich in der Abendsonne, vielleicht in Italien, auf jeden Fall mit einem Gläschen Wein und am Meer. Ich freue mich also schon sehr aufs Lesen!

Quelle: Verlag

Noch ein historischer Krimi, der auf meiner Wunschliste gelandet ist, weil er mich an Sherlock Holmes erinnert hat. Es geht hier um ein Hausmädchen, das zum Mittelpunkt einer Mordermittlung wird und um die Londoner Unterwelt. Die Machart des Buchs ist auf jeden Fall sehr schön und gelungen und ich freue mich darauf, dieses Buch möglichst bald lesen zu können.

Quelle: Verlag


Der Klappentext hört sich witzig an und der Titel hat mich zum Lachen gebracht. Jetzt muss das nur noch das restliche Buch auch schaffen. Ich bin auf jeden Fall gespannt.

Quelle: Verlag

Von Ibram X. Kendi habe ich bereits das Buch "How to be an Antiracist" gelesen. Leider hat sich seitdem, wie ich oben bereits erwähnt habe, Rassismus noch nicht in die Vergangenheit verabschiedet. Finde ich sehr schade, aber ich bin fest davon überzeugt, dass hier jede:r seinen Teil dazu beitragen kann (und sollte), allein schon indem man sich weiterbildet und sich die rassistischen Strukturen bewusst macht, in denen das eigene Denken noch feststeckt. Denn nur so kann man Rassismus meiner Meinung nach nachhaltig bekämpfen. Dieses Buch beschränkt sich auf den Rassimus in den USA, aber ich bin davon überzeugt, dass sich so einige Gedanken aus diesem Buch auch auf unser Leben in Europa anwenden lassen.

Quelle: Verlag

Dieser Roman beschäftigt sich mit der Entstehung des Klassikers "The Great Gatsby". Und zwar wird die aus der Sicht von F. Scott Fitzgeralds Ehefrau Zelda erzählt, die scheinbar auch eine Literatin war. Ich muss zugeben, dass ich bisher noch nie was von ihr gelesen habe. Das werde ich definitiv noch nachholen, vor allem, nachdem ich mir jetzt ihren Wikipedia-Eintrag durchgelesen habe. Wie kann es sein, dass eine ambitionierte und offensichtlich genauso talentierte Frau wie Zelda einfach vergessen wird, während ihr gewalttätiger Ehemann, der außerdem ein Alkoholiker war, bis heute gefeiert wird? Dieses Buch wird wahrscheinlich sehr tragisch, aber ich denke, dass diese Lektüre notwendig ist. Ich hoffe nur, dass hier nichts geschönt dargestellt wird.

Quelle: Verlag

Ein illustriertes Buch, das aus der Sicht von Walen erzählt wird, die Schiffe jagen. Warum denke ich da jetzt an Moby Dick? Ich will auch gar nicht jedem Buch hier eine tiefere intertextuelle Bedeutung zusprechen, aber ich denke, dass das ein häufiges Phänomen unter Literaturwissenschaftler:innen ist, dass man überall die Spuren anderer Werke entdeckt. Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt.
 
Quelle: Verlag

Habt ihr schon mal mitbekommen, dass hochrangige Politiker von Journalist:innen nach der Vereinbarkeit von Kindern und Beruf gefragt werden oder nach ihrer Kleidung und nach ihrem Aussehen? Ich auch nicht. Bis jetzt. Fränzi Kühne hat mit diesen Fragen, die normalerweise nur Frauen und als weiblich gelesenen Personen gestellt werden, Männer konfrontiert. In diesem Buch finden wir die Antworten dazu.

Quelle: Verlag

Allein schon der Titel ist doch genial! Und der Inhalt wird garantiert auch spannend. Jean Peters ist Gründer des Peng! Kollektivs, das sich zum Beispiel gegen Nazis und den Klimawandel einsetzt. Ich habe den Namen des Kollektivs schonmal gehört, weiß darüber aber ehrlich gesagt fast gar nichts. Ich bin also auf jeden Fall gespannt, was ich durch dieses Buch Neues lernen werde.

Quelle: Verlag

LEUTE! Dieses Buch hat Bilder! So wie die Bücher meiner Kinder, nur dass dieses Buch ein Jugendbuch ist. Wisst ihr, wie lange es her ist, dass ich ein Bilderbuch gelesen habe? Ich kannte dieses Buch eigentlich nur wegen dem Hype darum, aber niemand hat mich vorgewarnt, dass hier wunderbare Zeichnungen drin sind. Ihr habt keine Ahnung, wie sehr ich mich darauf freue!

Quelle: Verlag

Diesen Schmöker hatte ich in den letzten Monaten öfter in den Händen, hab mich dann aber doch jedes Mal wieder gegen einen Kauf entschieden. Der Grund dafür war meistens der übliche: Ich wollte nur ein Buch kaufen und diesem konkreten Moment hat mich ein anderes mehr interessiert. Aber jetzt habe ich diesen Roman bei mir daheim und kann es kaum erwarten, ihn zu lesen!

So, das waren also die ganzen Neuzugänge, die im letzten Monat bei mir einziehen durften. Ist doch einfach unglaublich, nicht wahr? Ich glaube, so viele Neuzugänge, dass ich zwei Posts darüber gestalten muss, hatte ich bisher noch nie. Lasst es mich auf jeden Fall wissen, wo ich eurer Meinung nach mit dem Lesen anfangen soll.

Alles Liebe,

Eure Mira

Mittwoch, 29. Dezember 2021

Neuzugänge im Dezember

 Hey ihr Lieben!

Habe ich schon mal erwähnt, wie sehr ich Weihnachten und den ganzen Advent liebe? Wahrscheinlich nur in allen Jahren seit 2012, aber egal! Allein schon die vielen Adventskalender versüßen mir jeden Tag aufs Neue! Und dazu kommt, dass ich diesen Dezember wohl eine besondere Glückssträhne zu haben scheine, was zu sehr viel Buchpost geführt hat. Dieser Post wird unglaublich lange und am Ende werde ich wahrscheinlich fast schon hysterisch vor Begeisterung sein.

Quelle: Miras Mutter, K.P.

Aber jetzt mal langsam. Wie groß ist das Ausmaß der Katastrophe? Nun, oben ist ein kleines Foto für euch, das euch das ganze vielleicht etwas verdeutlichen kann. Das ganz große Paket stammt aus dem Hause Lovelybooks. Diese Buchmenschen haben meine Büchersucht mit 25 Büchern unterstützt. 25 VERDAMMTE BÜCHER VON MEINER VERDAMMTEN WUNSCHLISTE! Eventuell bin ich deswegen ein bisschen emotional. Das sind einfach so unglaublich viele Bücher. Und die haben das schon mal gemacht: Im Januar 2020 bekam ich ein Paket mit 15 Büchern. Wenn ihr also noch nicht auf Lovelybooks registriert seid, dann schaut zumindest mal vorbei. Ich verspreche es euch: Ihr werdet das nicht bereuen.

Im Laufe des Monats habe ich 27 Bücher bei Gewinnspielen gewonnen, drei Rezensionsexemplare bekommen und fünf Bücher von meinen Lieblingsmenschen. Außerdem habe ich auch drei neue Bücher Buch gekauft. Also insgesamt 38 neue Bücher. Und nein, ich weiß nicht, was zur Hölle hier passiert ist. Und NEIN, ich weiß auch nicht, wie ich diese Bücher in mein Studentenzimmer transportieren soll und wo ich sie unterbringen soll. Aber keine Sorge Leute, ich finde schon Platz dafür! (Fügt hier bitte mein hysterisches Lachen ein.) Ach ja und bevor ich's vergesse: Diesen Monat braucht es zwei Neuzugänge-Beiträge. Das sind einfach zu viele Bücher für einen Post. Also kommen hier und jetzt die Rezensionsexemplare, die gekauften Bücher, die beiden Gewinnspielbücher, die nicht von Lovelybooks stammen und die Geschenke von meinen Lieblingsmenschen und in einem eigenen Beitrag kommen dann noch die Bücher, die mir Lovelybooks geschickt hat.

Quelle: Verlag

Dieses Buch war Teil des NetGalley-Adventkalenders. Es hört sich wie eine spannende Fantasy-Geschichte an, auch wenn mich das Cover etwas verunsichert. Das wirkt auf mich recht kindlich. Aber naja, der Klappentext hat gut gelungen, also bin ich auf jeden Fall gespannt. Vielen Dank an den Verlag!

Quelle: Verlag

Ein paar von euch wird dieser Neuzugang vielleicht etwas überraschen. Ich bin doch ein Buchnerd - was macht dann jetzt hier ein Buch über die Geschichte der Physik? Nun, wie die meisten Menschen habe ich viele Interessen. Eines davon ist die Physik. Und ich freue mich schon sehr darauf, durch dieses Buch Neues aus diesem Bereich zu lernen. Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

Quelle: Verlag

Liebesgeschichten aus Westafrika, dem Nahen Osten und aus Ländern, "die in unserer Welt nicht mehr existieren." Warum nicht? Könnte spannend sein. Auch dieses Buch war Teil des NetGalley-Adventskalenders. Ich bin gespannt. Vielen Dank an den Verlag!

Quelle: Verlag

Okay, dieser "Neuzugang" ist besonders cool und ist ein Geschenk des Piper Verlags. Ich darf den Schreibkurs von Gaby Hauptmann kostenlos besuchen und ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich darauf freue. Manche von euch wissen es vielleicht: Ich schreibe unglaublich gerne und habe auch schon die ein oder andere Kurzgeschichte veröffentlicht. Dieses Semester belege ich an meiner Uni sogar einen Kurs zum Thema "Szenisches Schreiben für Theater, Hörspiel und Film", der mir sehr viel Spaß macht. Ich bin also gespannt, was Hauptmann mir so beibringen wird. Und wenn ihr Interesse an einem Erfahrungsbericht habt, dann schreibt das gern in die Kommentare.

Quelle: Verlag

An dieser Stelle möchte ich euch eine kleine Geschichte aus meinem Leben erzählen. Kennt ihr vielleicht den Film "Hüter des Lichts"? Der ist 2012 erschienen, ich habe ihn also mit 13 Jahren zum ersten Mal gesehen. Und ich muss zugeben, dass sich Klein-Mira sofort in den Protagonisten des Films verliebt habe: Jack Frost. Er war die erste Figur, zu der ich (natürlich literarisch sehr anspruchsvolle) Fanfictions gelesen habe. Als der Impress-Verlag dieses Buch ankündigte, kam bei mir diese Erinnerung wieder ans Tageslicht, die davor irgendwo in meinem Gedächtnis vergraben war, wo ich keinen Zugriff auf sie hatte. Ich musste dieses Buch also unbedingt lesen und habe mir sofort das eBook dazu gekauft. Drückt mir die Daumen, dass mich dieser Roman genauso begeistert, wie der Film "Hüter des Lichts" Klein-Mira begeistern konnte.

Quelle: Verlag

Im Buchclub, bei dem ich seit Semesterbeginn dabei bin, haben wir ein Weihnachts-Wichteln veranstaltet. Ich habe "One Last Stop" verschenkt und ich bekam "Das Bildnis des Dorian Gray". Vielen, vielen Dank, V., diesen Klassiker habe ich tatsächlich noch nicht gelesen.

Quelle: Verlag

Ich weiß, man soll Bücher auf keinen Fall nach seinem Cover oder nach irgendwelchen Stickern bewerten. Aber "Elmet" hat den "Selection"-Sticker! Und bis auf eine Ausnahme konnten mich bisher alle Bücher mit Selection-Sticker begeistern. Also durfte auch "Elmet" bei mir einziehen, selbst wenn sich der Klappentext nicht unbedingt nach einem Buch anhört, das ich jeden Tag lesen würde.

Quelle: Verlag

Meine Familie kennt mich einfach zu gut. Sie und allen voran mein Vater wissen, dass ich seit meiner Kindheit eine vielleicht nicht ganz gesunde Obsession mit Kafka habe. Und dafür ist allein mein Vater verantwortlich. Er hat mich im zarten Alter von 12 oder 13 Jahren bei einem Urlaub in Prag ins Kafka-Museum geschleppt, das ich seitdem noch dreimal besucht habe und das ich euch sehr empfehlen kann. "Die Verwandlung" habe ich gefeiert (was meine damaligen Klassenkolleg:innen wohl nie verstehen werden), über "Das Urteil" habe ich eine Proseminararbeit geschrieben und dieses Semester halte ich ein Referat über Kafkas filmisches und fotografisches Schreiben. Und wann auch immer Kafka in meinem Studium eine Rolle spielt, bin ich ganz Ohr. Deswegen hatte ich auch eine riesige Freude, als ich dieses Buch auspacken konnte. Hier geht es ausnahmsweise nicht um Kafkas Texte, sondern um seine Zeichnungen. Davon sind vor Kurzem so um die hundert neue aufgetaucht und die werden jetzt hier vorgestellt und kommentiert. Ich freue mich schon unglaublich darauf!

Quelle: Verlag

Dieses Buch habe ich bei einer anderen Bloggerin gesehen und ich wusste sofort, dass das meinem Geschmack entsprechen könnte. Wenn ihr Science-Fiction mögt, habt ihr sicher schon mal von der Idee gehört, dass man Menschen einfrieren und dann auf dem neuen Planeten wiederbeleben könnte. Aber was würde denn dann mit euch geschehen, wenn ihr verloren gehen würdet? Hier scheint genau das passiert zu sein. Als die Protagonistin Andra wieder erwacht, sind nicht nur hundert Jahre vergangen, sondern tausend. Die Menschen erinnern sich nicht mehr an die Kolonisierung und beten Andra als unsterbliche Göttin an. Ich freue mich darauf! Vielen Dank an meine Eltern!

Quelle: Verlag

Dieses Buch hat mir meine Tante mit der Erklärung überreicht, dass dieses Buch sie traumatisiert habe. "Something had followed them home from Russia" - bin ich mir sicher, dass ich das lesen will? Noch nicht ganz. Könnte gruselig sein. Ich werde es trotzdem lesen. Falls ich Albträume bekomme: Merci, S.!

Quelle: Verlag 

Jede Familie braucht so ihre Weihnachtstraditionen. Bei uns gehört es zum Beispiel dazu, dass ein neues Comic von Sarah Andersen unterm Christbaum liegt, den meine Schwestern und ich mit Begeisterung noch am Heiligabend verschlingen. Vielen Dank!

Quelle: Verlag

Auch dieses Buch war ein Geschenk. Ein Geschenk von mir an mich selbst. Nach einem nicht gerade einfachen Tag nahm mich mein Vater mit in die Stadt und sagte: "Komm, geh in die Buchhandlung." Hab ich diesen Post schon erwähnt, dass mich meine Familie einfach zu gut kennt?

Quelle: Verlag

Ich glaube, ich habe bisher noch kein einziges New Adult-Buch gelesen. Jetzt habe ich das aber im Regal stehen, also bin ich gespannt, ob ich damit vielleicht ein neues Genre für mich entdecken kann. Vielen Dank an den Loewe-Verlag und an Berenikes Buecherhimmel!

Quelle: Verlag

Vielen, vielen Dank an den Bookspot-Verlag für diesen Krimi! Im selben Paket war auch noch eine Bücherkerze, die sich aber bereits meine Mutter unter den Nagel gerissen hat. Das Buch hat sie mir aber gelassen und ich bin schon sehr gespannt!


So, das war also der erste Schub an Neuzugängen. Lasst es mich gerne wissen, ob ihr eines der Bücher bereits kennt.

Alles Liebe,
Eure Mira


Montag, 27. Dezember 2021

Tribute von Panem X. Das Lied von Vogel und Schlange [Kurzrezension]

 


Die "Tribute von Panem"-Reihe habe ich gelesen, als ich noch in der Hauptschule war. Damals wurde die Reihe gerade total gehyped - was ich allerdings erst nach dem Lesen erfahren habe, weil es in dieser Zeitschrift stand, die meine Schule damals einmal pro Monat an uns Schüler:innen verteilte. Ich war auf jeden Fall auch Feuer und Flamme für diese Reihe, habe Fanfictions gelesen und geschrieben (NEIN, die wird keiner von euch je lesen! Auch du nicht, B.!), Online-Quizzes gemacht und in Foren über das Ende der Reihe diskutiert. Als dann letztes Jahr der neue Band erschien, war ich nervös. Sollte ich jetzt in diese Welt zurückkehren, die mir als Jugendliche die Flucht vor der Realität ermöglicht hat? Was, wenn es mir gar nicht gefällt? Werde ich mir dann damit meine Kindheitserinnerung zerstören?

Ich ging mit niedrigen Erwartungen an dieses Buch heran und betrachtete das Buch als eine Art Fanfiction der Autorin zu ihrem eigenen Buch. Und ich glaube, dass diese Einstellung die richtige war. Diese Geschichte hier folgt ausnahmsweise nicht den Tributen, sondern Coriolanus Snow. Wir erinnern uns: Snow war der grausame Präsident Panems, der bereit ist, über Leichen zu gehen, nur um seine Macht zu erhalten. Aber wird ein Mensch schon böse geboren? Nun, natürlich nicht. Er braucht eine Hintergrundgeschichte und die wird uns hier geliefert. Snow ist hier erst ein Jugendlicher, der gerade dabei ist, die Schule abzuschließen. Und in diesem Jahr beschließt das Kapitol, den Kandidat:innen der Hungerspiele zum ersten Mal eine:n Mentor:in zur Verfügung zu stellen. Auch Snow muss an diesem Programm teilnehmen und ist nicht wirklich begeistert, als ihm Lucy Gray, die Kandidatin aus Distrikt 12, zugeteilt wird. Doch Lucy ist nicht einfach irgendeine Kandidatin: Sie ist bildschön, stürmisch, temperamentvoll und eine Sängerin. Und wird Snow bald sympathischer als gut für ihn wäre.

Ich bin zwiegespalten, was dieses Prequel angeht. Der Beginn zog mich sofort in seinen Bann, die Figuren wuchsen mir ans Herz. Ich fieberte mit Lucy Gray mit und auch Snow war mir nicht ganz so unsympathisch, wie ich vermutet hatte. Sympathisch war er mir zwar auch nicht, aber ich konnte seine Motivation und sein Verhalten nachvollziehen und hatte deswegen irgendwie sogar Mitleid mit ihm. Aber dann kamen die eigentlichen Hungerspiele, die wir diesmal aus der Außenperspektive beobachteten. Das fand ich dann nicht ganz so spannend, da ich so nicht mitfühlen konnte, was in den Kandidat:innen vorgeht. Snow verfolgt die Kämpfe über einen Bildschirm in seiner Schule. Da entstanden dann leider einige Längen. Danach kam wieder ein etwas spannenderer Teil, über den ich hier aber nicht weiter reden werde, um diese Rezension möglichst frei von Spoilern zu halten. Das Ende entsprach dann nicht ganz meinem Geschmack. Da entwickelte sich dann Snow ziemlich rasant in eine Richtung, die für mich nicht mehr ganz nachvollziehbar war.

Also, was ist denn jetzt mein Fazit? Muss man dieses Prequel als Panem-Fan gelesen haben? Meiner Meinung nach nicht wirklich. Das Buch hatte aber auch einige Längen und ein Ende, das nicht wirklich meinem Geschmack entsprach. Streckenweise war die Geschichte ganz interessant, aber leider nicht mehr.

Samstag, 25. Dezember 2021

Meine liebsten Buchzitate #74

 1. "Bücherliebe" von Annie Austen, Seite 73 und 74

Wir sind auf eine Weise mit der Welt verdrahtet wie nie zuvor. Was Lesezeit nur umso wertvoller macht, nicht nur, weil wir sie so selten haben, sondern weil Lesen auch einen Beitrag zum Erhalt unserer geistigen Gesundheit leistet. Die Autorin Amy Tan sagt sogar, sie spiele öfter einmal mit dem Gedanken, ein kleines Verbrechen zu begehen, für das sie drei bis sechs Monate ins Gefängnis wandern würde, einfach nur, um sich endlich einmal ungestört dem Lesen zu widmen.

2. "break your glass slippers" von Amanda Lovelace, Seite 28

i don't know if anyone
has ever told you this, but:

their lack of love for you
does not make you
any less loveable

3.  "Das Patriarchat der Dinge" von Rebekka Endler, Seite 230

Bevor Kolonialisten Christentum und Islam beispielsweise in Indonesien verbreiteten, gab es dort unter den Bugis auf der Insel Sulawesi fünf Geschlechter, die sich irgendwo zwischen Frau und Mann ansiedeln, plus die Option "Bissu" (androgyner Priester). Unter den niederländischen Kolonialisten war nicht nur gleichgeschlechtlicher Sex verboten, auch die Geschlechteroptionen wurden aus der gesellschaftlichen Anerkennung verbannt. Auf diese Weise wurde die kulturelle und geschlechtliche Vielfalt der Welt tabuisiert und auf unsere heteronormative Sicht der Dinge reduziert.

4.  "shine your icy crown" von Amanda Lovelace, Seite 27

every girl is trying to survive in a gruesome world that tells her she can never be good enough no matter what she does. rest assured, there is nothing wrong with you, nor has there ever been, so don't you dare try to change anything about yourself. anyone deserving of you will see that you're already worth more than any diamond.

5. "Doktor Maxwells skurriles Zeitexperiment" von Jodi Taylor, Seite 182

Die Frau neben mir, deren Atem nach Knoblauch stank und die die schlechtesten Zähne hatte, die meine Augen je erblicken mussten, drängelte grob und zischte etwas Boshaftes, aber ich war nicht in der Stimmung, ihr Platz zu machen. Stattdessen stieß ich sie zurück und murmelte etwas ausgesprochen unhöfliches auf Deutsch. Eine der besten Sprachen, die es gibt, wenn man einen wirklich guten Fluch benötigt.

Donnerstag, 23. Dezember 2021

Meine liebsten Buchzitate #73

 1. "Bücherliebe" von Annie Austen, Seite 52

Die wohl einfachste, am wenigsten stressige und letztlich dankbarste Methode, Ihre Schätze aufzubewahren, besteht vermutlich darin, Ihre Bibliothek so zu arrangieren, als wären die Bücher von einer riesigen Kanone ins Regal geschossen worden.

2. "the mermaid's voice returns in this one" von Amanda Lovelace, Seite 135

i am magic
all the days i am
a woman
& i am magic
all the days i am not.

- demigirl/demigoddess


3.  "break your glass slippers" von Amanda Lovelace, Seite 24

you don't need to look a certain way
to deserve someone's heart.

no matter your shape -
no matter your size -

be proud of all the space
your body dares to take up.


4. "Doktor Maxwells skurriles Zeitexperiment" von Jodi Taylor, Seite 92

Vergesst den großen blonden Helden - er ist ein verkappter Psychopath. Achill ist der erste Krieger, der einen totalen Krieg führte. Ihm ist der traditionelle, vertraute, ritualisierte Kampf, wie er damals üblich ist, völlig fern. Er steht auf die Art von Kriegsführung, bei der man wie ein Berserker alles in Sichtweite niedermetzelte. Nicht, dass sich jemals irgendjemand deswegen beklagt hätte - entweder, weil er glücklicherweise auf der Gewinnerseite stand oder weil er dafür schon zu tot war.

5. "Der Junge, der das Universum verschlang" von Trent Dalton, Seite 362

Wenn du die Welt verändern willst, frage nicht um Erlaubnis.

Dienstag, 21. Dezember 2021

Night Rebel. Gelübde der Finsternis [Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Uff, Leute, das war jetzt aber ein Kampf damit, das Cover einzufügen. Ich hatte in der letzten halben Stunde technische Probleme, habe mich durch Dutzende Hilfeseiten und -foren gequält, nur damit dann der Fehler. ohne, dass ich etwas tue, wieder verschwindet und sich das Cover wieder einfügen lässt. Aber wie alle wissen, die ich näher kenne, bleibe ich in solchen Situationen ruhig, atme ein paar Mal tief durch und lass mich nie von sowas stressen. Natürlich bin ich ruhig. Natürlich... Aber okay, das nur als Jammerei am Rande. Im nächsten Absatz gehts schon los mit der Rezension zum finalen Teil von "Night Rebel".

Und da es sich hierbei um den dritten Teil einer Reihe geht, gilt für die ganze Rezension: Spoilergefahr! Wenn ihr das nicht riskieren wollt, dann findet ihr auf diesem Blog auch die Rezension zum ersten und zum zweiten Band der Reihe.

In diesem letzten Teil passiert unglaublich viel. Im letzten Teil stellte sich ja heraus, dass Veritas einen göttlichen Verlobten namens Phanes hat, dem sie vor ihrer Geburt versprochen wurde. Nicht so toll, wenn man eigentlich schon verheiratet ist. Doch während ihres letzten Kampfes wurde ihr Ehemann Ian schwer verletzt und liegt seitdem in einer Art Koma. Und da ihr göttlicher Verlobte Kräfte hat, von denen Veritas nur träumen kann, bittet sie ihn um Hilfe. Die Bedingung? Sie soll einen Tag zusammen mit Phanes in seinem Reich verbringen...

Auch dieser abschließende Teil war wieder kreativ und spannend und schön geschrieben. Die Figuren sind unglaublich interessant und ich liebe die ganzen mythologischen Anspielungen, die hier vorkommen. Außerdem bleibe ich weiter ein großer Fan von Veritas und Ian. Aber meiner Meinung nach kann er auf keinen Fall mit den ersten zwei Bänden mithalten. Ich würde hier echt gerne eine Lobeshymne auf diesen letzten Teil verfassen und ihn als eines meiner Jahreshighlights bezeichnen, aber das wäre leider gelogen.

Vielleicht hatte ich auch zu hohe Erwartungen an dieses Buch. Ich weiß es nicht, das kann man im Nachhinein immer nur schwer feststellen. Allerdings habe ich damals den ersten Teil gefeiert und auch den zweiten recht gut bewertet. Ich schätze also, dass ich dann doch eher leicht zu enttäuschen war, was den letzten Teil der Reihe angeht.

Mein Fazit? Eigentlich nicht schlecht. Die Reihe hat mir insgesamt viel Freude bereitet. Aber meiner Meinung nach ist dieser Band schwächer als die beiden anderen.

Sonntag, 19. Dezember 2021

Leichen, die auf Kühe starren [Kurzrezension]

Quelle: Verlag

Durchgeknallte Hansi Hinterseer-Fans, eine Verbrecher-Witwe, eine schräge Oma mit Schnappschildkröte und ein Zimmermädchen auf Doppelmission – und wer ist da jetzt für die Leichenteile verantwortlich? So oder so ähnlich könnte man Kruses „Leichen, die auf Kühe starren“ beschreiben. Ja, das war ziemlich unterhaltsam. Total durchgeknallt, aber trotzdem (oder vielleicht auch genau deswegen) unterhaltsam.

Vor diesem Krimi habe ich schon länger nichts mehr aus der Sparte gelesen. Vor ein paar Jahren habe ich ja mal eine Krimi und Thriller-Phase durchgemacht, wo ich fast nichts anderes mehr gelesen habe, die hat sich dann aber nach ein paar Wochen, Monaten oder vielleicht auch Jahren wieder gelegt. Das war also einer der ganz wenigen Krimis, die ich dieses Jahr gelesen habe. Einer der Gründe, warum mich Krimis und Thriller irgendwann nicht mehr interessiert haben, war die Tatsache, dass es für mich irgendwann offensichtlich war, wer der Mörder oder die Mörderin sein muss, sobald ich mal die ersten paar Seiten gelesen habe. Vieles folgte den gleichen Mustern und deswegen machte mir das Genre irgendwann keinen Spaß mehr. Joa, Kruse folgt in diesem Buch keinen dieser typischen Muster. Bis zum Ende hatte ich keine Ahnung, was zur Hölle da eigentlich gerade abgeht.

Ursprünglich wurde ich auf dieses Buch wegen dem Cover aufmerksam. Ja, ich weiß, man soll ein Buch nicht nach seinem Cover beurteilen, aber schaut euch doch mal diese Kuh an! Ich hatte sofort den Gedankengang der Kuh im Kopf und hatte nicht nur einen Lachanfall wegen diesem Blick, den die da drauf hat! Und am besten finde ich, dass diese Kuh dann am Ende sogar eine eigene Geschichte bekommt.

Vor „Leichen, die auf Kühe starren“ habe ich noch nichts von Tatjana Kruse gelesen. In Zukunft möchte ich das aber gerne ändern. „Leichen, die auf Kühe starren“ konnte mich gut unterhalten und vom Alltagsstress ablenken. Und ich meine: Was mehr will man während einer Pandemie von einem Buch?

Mein Fazit? Ich kann es euch empfehlen. Hat Spaß gemacht!

Freitag, 17. Dezember 2021

Meine liebsten Buchzitate #72

 1. "Bücherliebe" von Annie Austen, Seite 44

Ein Treffen von bibliophilen Menschen ist im Allgemeinen eine recht entspannte Angelegenheit. Niemand wird während einer hitzigen Diskussion um den besten Roman von Jane Austen an der Kehle gepackt und an die Wand gedrückt, und es ist vermutlich nicht nur dem puren Zufall zu verdanken, dass wir bisher noch keine Opfer des Großen Krieges um die Schriftarten betrauern mussten. Beim Austausch über das bevorzugte Design von Vorsatzblättern kommt es nur selten zu Handgreiflichkeiten, und beim Betreten eines Buchklubs werden die Mitglieder nicht nach Waffen durchsucht. 
Die einzige Gelegenheit, bei der bibliophile Menschen dazu neigen, sich ein bisschen aufzuregen (manchmal gehen sie so weit, verärgert die Lippen zusammenzukneifen oder sogar erkennbar mürrisch eine Augenbraue hochzuziehen), ist der Moment, wenn eine Diskussion um die beste Methode entbrennt, wie Bücher zu sortieren und ins Regal zu stellen seien.

2. "the mermaid's voice returns in this one" von Amanda Lovelace, Seite 134

in another world, romeo & juliet make it out alive, except they don't end up together in the end. hold on, though, because it's not a tragic ending. they eventually part ways, forever remaining the best of friends, travelling through eras we haven't yet seen until romeo can hold hands with a boy and juliet can hold hands with a girl without fear hanging over their heads.

- i believe in endless worlds III.

3. "break your glass slippers" von Amanda Lovelace, Seite 23

it has
never been
within
your duty
to be pretty.

4. "Doktor Maxwells skurriles Zeitexperiment" von Jodi Taylor, Seite 90 und 91

Die medizinische Belegschaft saß hinten und versuchte vermutlich, zukünftige potentielle Verletzte abzuschätzen. Noch wahrscheinlicher war es allerdings, dass sie Schiffe versenken spielten.

5.  "Das Patriarchat der Dinge" von Rebekka Endler, Seite 22

Ein Sprecher des BMI tat kund, dass der Entwurf "in ausschließlich weiblicher Begriffsform" rechtlich gesehen möglicherweise nur für Frauen gelte. Spannend! Gelten dann nicht möglicherweise gerade alle Gesetze nur für Männer?

Mittwoch, 15. Dezember 2021

Das Universum ist verdammt groß und super mystisch [Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Lang ist es her, seit ich mein letztes Kinderbuch gelesen habe. Was jetzt für die meisten hier nicht wirklich überraschend sein wird: Immerhin bin ich 22 und habe bisher noch keine Kinder. Aber dieses Buch habe ich bei einem Gewinnspiel von Lovelybooks gewonnen und da es sich eigentlich ziemlich genau nach der Art von Buch anhört, die Klein-Mira mochte, habe ich es dann doch gelesen. Und was soll ich sagen? Ich hab's nicht bereut!

Allein schon die Figuren sind so liebevoll gestaltet und haben mehr Tiefe als viele Figuren in Büchern für Erwachsene oder Jugendliche. Da ist zum Beispiel der Protagonist Gustav, der beschlossen hat, nicht mehr zu sprechen, bis sich seine Mutter von ihrem neuen Freund trennt, den er nur "den Mann" nennt. Oder Charles, die mich stark an Pippi Langstrumpf erinnert hat und eigentlich nie zu reden aufhört. Deswegen freundet sie sich ja auch so schnell mit Charles an: Sein Schweigen stört sie nicht, weil dann sie mehr reden kann. Oder Gustavs Opa, der früher im Zirkus gearbeitet hat, jetzt aber im Altersheim wohnt und sich später bereit erklärt, mit den zwei Kindern einen verrückten Roadtrip zu machen, um Gustavs Vater ausfindig zu machen.

Und auch der Roadtrip ist einfach nur toll beschrieben. Die Autorin hat so viele wunderbare Details eingebaut, durch die in meinem Kopf sofort Bilder von den jeweiligen Orten entstanden. Natürlich ist nur wenig an der Handlung realistisch oder vernünftig, aber das ist mir hier sogar erst im Nachhinein aufgefallen. Und ich bezweifle, dass das Klein-Mira vor zehn oder fünfzehn Jahren interessiert hätte.

Mein Fazit? Durch dieses Buch fühlte ich mich in meine Kindheit zurückversetzt. Und obwohl seitdem so einige Zeit vergangen ist, konnte mich dieses Buch begeistern. Wenn ihr also noch ein Geschenk für ein Kind ab so circa zehn Jahren sucht, dann schaut euch doch mal diesen Roman etwas genauer an.

Montag, 13. Dezember 2021

Das Glasperlenspiel [Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Fast ein Jahr ist es jetzt her, dass ich dieses Buch beendet habe. Ursprünglich stand "Das Glasperlenspiel" auf der Liste mit Werken für meine Bachelorarbeit, es stellte sich aber schon bald heraus, dass dieses Buch so gar nicht da rein passt. Als ich deswegen die Anweisung bekam, diese Liste zu kürzen, war dieser Text der erste, den ich wegstrich.

Nun stellt ihr euch sicher die Frage, warum ich so lange darauf gewartet habe, diesen Text zu rezensieren? Ganz einfach: Ich konnte mit diesem Buch einfach gar nichts anfangen. Und wenn das bei Klassikern vorkommt, dann überlege ich mir immer lieber zweimal, ob ich das Buch rezensieren soll oder doch lieber nicht. Jetzt habe ich mich aber doch dafür entschieden, der Vollständigkeit halber. Hesse gehört zu den Autoren, die meiner Meinung nach total überbewertet werden. Bitte versteht mich nicht falsch: Ich weiß, dass viele Leute Hesse sehr gerne mögen und seine Texte für wertvoll halten und auch ich finde nicht jeden seiner Texte schlecht. "Unterm Rad" war zum Beispiel eine der spannendsten Klassenlektüren, die ich in meiner Schulkarriere gelesen habe. Aber wenn ich für den Kanon verantwortlich wäre, dann hätte Hesse eine viel geringere Bedeutung. Mein Problem mit ihm ist nämlich Folgendes: Er schafft es einfach nicht, Spannung zu erzeugen. Sein Schreibstil plätschert einfach so dahin und es passiert einfach nichts. Gar nichts. Und selbst wenn in ihren Texten nichts passiert, schaffen es manche Autor:innen noch mit ihrem Schreibstil, genug Spannung zu erzeugen, damit ich dabei bleibe. In "Warten auf Godot" gibt es ja auch keine besondere Handlung und trotzdem habe ich das Drama innerhalb kürzester Zeit durchgesuchtet. Hesse hat das zumindest hier nicht geschafft. Und deswegen war mir auch nach mehreren hundert Seiten noch egal, was denn jetzt mit seiner Hauptfigur und seiner Welt passiert.

Seine Hauptfigur war für mich das nächste Problem. Der Typ ist so unglaublich blass beschrieben! Er hat keine Ecken und Kanten, nichts, was ihn besonders macht. Ja, er ist belesener als seine Altersgenossen und intelligenter, aber er hat keine Fehler, keine Tiefe, nichts. Der Typ ist ein Heiliger und ihr wisst alle, was ich von Buchfiguren dieser Art halte. Er existiert einfach nur, lernt, wird erwachsen und wird Meister des "Glasperlenspiels", das in meiner Vorstellung das langweiligste Spiel aller Zeiten sein muss, was unter anderem daran liegt, dass Hesse es nicht schafft, mir zu erklären, was es denn damit eigentlich auf sich hat und warum es für die Menschen dieser Welt eine so große Bedeutung hat. Es tut mir leid, dass ich diesen Text so harsch beurteilen muss, aber mir gibt dieser Text einfach nichts.

Mein Fazit? Hat es meiner Meinung nach nicht verdient, auch heute noch so gefeiert zu werden. Mich konnte dieser Text zumindest nicht überzeugen.

Samstag, 11. Dezember 2021

Die Bücherdiebin [Kurzrezension/Reread]

 

Quelle: Verlag

Manche von euch haben es vielleicht schon mitbekommen: Zu Beginn des Semesters bin ich einem Buchclub beigetreten. Ich war auch davor schon immer wieder bei Leserunden oder Buchclubs dabei, bisher haben die aber nie besonders lange existiert. Meist waren dann, wenn sie überhaupt stattfanden, bei den einzelnen Treffen nie mehr als drei oder vier Leute dabei. Doch der Buchclub Plus ist ziemlich cool und um einiges aktiver. Das Plus steht dabei übrigens nicht für "exklusiv" oder "Wir verlangen Mitgliedsbeitrag" oder "hochnäsig", sondern für die Paris-Lodron-Universität Salzburg. Das nur so als Bemerkung nebenbei, weil sich einige Leute in meiner Umgebung über den Namen gewundert haben. Und falls ihr selber in Salzburg studiert und Lust habt, euch regelmäßig über Bücher auszutauschen: Feel free to join us! Die meisten von uns beißen nicht.

"Die Bücherdiebin" war das erste Buch, das ich zusammen mit dem Buchclub gelesen habe. Ich habe den Roman auch 2012 schonmal gelesen und rezensiert. Damals hat mir das Buch gut gefallen, inzwischen ist das aber schon wieder zehn Jahre her. Deswegen hat es mich auch nicht wirklich gestört, dass ich dieses Buch jetzt nochmal lesen soll.

Etwas Sorge hatte ich dann aber doch. Ich meine: Ich war 13 als ich dieses Buch zum letzten Mal gelesen habe. Natürlich möchte ich Klein-Mira nicht unterstellen, dass sie damals einen schlechten Buchgeschmack hatte, aber ich habe mich seitdem weiterentwickelt. Ich bin erwachsen geworden, habe mehrere hundert Bücher gelesen und mich ordentlich weitergebildet. Und einige der Bücher, die ich damals gefeiert habe, betrachte ich heute eher kritisch und würde gerade jüngeren Leser:innen von ihnen abraten. "Die Bücherdiebin" gehört da aber auch heute nicht dazu.

Die meisten von euch kennen wahrscheinlich grob den Inhalt: Der Tod hat einen Narren an der kleinen Liesel gefressen. Das Mädchen lebt in Deutschland zur Zeit des Zweiten Weltkrieges bei Pflegeeltern in München und hat die Angewohnheit, Bücher zu stehlen. Daher auch der Buchtitel. Und obwohl die Protagonistin noch sehr jung ist, werden doch sehr ernste Themen beschrieben: die Judenverfolgung, die Lebensmittelknappheit, die Bombennächte. Und das mit einer Intensität wie ich sie bisher erst selten erlebt habe. Das könnte wahrscheinlich auch mit der Perspektive zusammenhängen: Auch wenn offiziell der Tod erzählt, ist die Perspektive doch eher kindlich, was durchaus Sinn macht, weil Liesl zu Beginn des Buchs auch erst sieben oder acht Jahre alt ist.

Ich war überrascht, wie sehr mich dieses Buch mitgenommen hat. Nach dem Ende saß ich einfach nur da und habe Rotz und Wasser geheult. Ich weiß noch, dass ich als Kind das Ende auch nicht so leicht verdauen konnte, aber dieses Mal war das Ende noch viel schlimmer für mich. Und ich habe in der Vergangenheit ein paar Mal gesehen, dass dieses Buch in Buchhandlungen bei den Kinderbüchern stand, was mich zu diesem Zeitpunkt nicht weiter gewundert hat, da ich ja auch noch ein Kind war, als ich "Die Bücherdiebin" zum ersten Mal gelesen habe. Aber Leute: Das ist doch auf keinen Fall ein Kinderbuch, oder? Oder sind Kinder einfach tougher als ich?

Mein Fazit? Dieser Roman hat mich unglaublich mitgenommen. Trotzdem ist er wie schon bei der ersten Lektüre ein absolutes Highlight!

Donnerstag, 9. Dezember 2021

Meine liebsten Buchzitate #71

1. "Bücherliebe" von Annie Austen, Seite 20

Angesichts der heutzutage knapp bemessenen Freizeit erscheint es als eigentümlicher und höchst überflüssiger Akt der Selbstkasteiung, wenn wir uns zwingen, ein Buch zu Ende zu lesen, nur weil wir es angefangen haben. Würden wir dasselbe mit Essen tun, das uns nicht schmeckt? Uns Tag für Tag durch einen Berg Rosenkohl futtern, mit der Begründung, wir hätten ja eine Portion gegessen und müssten deswegen alles vertilgen, egal wie lange es dauert?

2. "Female Choice" von Meike Stoverock, Seite 65

Um ein Gefühl für diese Zahlen zu bekommen: Mehr Frauen werden im Laufe ihres Lebens von einem Mann misshandelt oder missbraucht als deutsche Männer zwischen 60 und 69 einen Herzinfarkt bekommen (lediglich 11,3%). Es gibt mehr weibliche Gewaltopfer als Menschen mit Heuschnupfen.

3. "break your glass slippers" von Amanda Lovelace, Seite 15

there is a girl who
dances only when
every curtain
is closed.

like most girls,
she's been learning
the trait of invisibility
since birth.

no one
ever bothers
to see how
special she is,

so she decides to dance with her own
shadow.


4.  "shine your icy crown" von Amanda Lovelace, Seite  20

if you don't want to
shave your legs,
then don't shave your legs.

if you don't want to
wear makeup
then don't wear makeup.

if you don't want to
get dressed up,
then don't get dressed up.

be the you that is not comfortable.

5. "Swastika Night" von Katharine Burdekin, Seite 98

Everything's fantastic if it's out of the lines you're brought up on.

Dienstag, 7. Dezember 2021

Dein Bücherregal verrät dich. Momente, die du nur kennst, wenn du Bücher liebst

 Autor: Grant Snider
Erschienen am 18.10.2021
Im Penguin Verlag
ISBN: 9783328601937
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Klappentext:
"Ist es unhöflich, mitten im Gespräch ein Buch zu zücken und die Nase hineinzustecken? Nimmt man im Sommer eine scheckige Bräune in Kauf, um den Urlaub mit Lesen verbringen zu können? Was erfahren Besucher*innen beim Blick in unser Bücherregal? Diese Sammlung ist eine Hommage in Bildern an unser aller Lieblingsobjekt - das Buch. Die Cartoons des beliebten New-York-Times-Zeichners Grant Snider sind Kult: Jeder One-Page-Comic ein Blick in die bisweilen exzentrische Welt der Buchverrückten. Mit ihrem leisen Witz, ihrer Detailverliebtheit und ihrer Einladung zum Um-die-Ecke-Denken das perfekte Geschenk zum Schmökern, Schwelgen, Schmunzeln und Sich-selber-Wiederfinden."
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Vielleicht beginnen wir diesen Post mal damit, die rhetorischen Fragen zu beantworten, die im Klappentext gestellt werden. "Ist es unhöflich, mitten im Gespräch ein Buch zu zücken und die Nase hineinzustecken?" Kommt auf die Menschen an, mit denen man unterwegs ist. Die besten Leute in meinem Leben sorgen sich um mich, wenn ich nicht zumindest ein Buch dabei habe, egal wo wir hingehen. "Nimmt man im Sommer eine scheckige Bräune in Kauf, um den Urlaub mit Lesen verbringen zu können?" Nun, es hat einen Grund, warum in jedem Urlaub wieder mindestens ein Foto vom berühmt-berüchtigten "Buchschatten" entsteht. Ja, auch damals in Irland und Schottland. Fragt bitte einfach nicht nach. "Was erfahren Besucher:innen beim Blick in unser Bücherregal?" Gegenfrage: Will ich das wirklich so genau wissen?

Nun aber zu diesem Buch: Hier findet ihr Comics zum Thema Bücherliebe. Es geht um die Frage, was denn einen Klassiker ausmacht, um kreative Lesezeichen, um die besten Wege, Bücher zu sortieren und das Leben als Autor:in. Die Zeichnungen sind dabei zwar kreativ und schön, gleichzeitig aber schön schlicht und unaufgeregt. Das macht das Durchblättern entspannend. Stellenweise fühlte ich mich auch an die Wimmelbilder erinnert, die ich mir in meiner frühen Kindheit gerne angesehen habe.

Also ich denke, ich muss nicht erklären, wie sehr ich viele Stellen dieses Buchs nachvollziehen konnte. Ich fühlte mich hier einfach verstanden. Ich meine: Wie will man einem Nicht-Leser oder einer Nicht-Leserin erklären, dass man gerade eine Leseblockade hat, weil man sich wegen der großartigen Auswahl einfach nicht entscheiden kann? Cool finde ich auch, dass ein Abschnitt des Buchs Klassikern gewidmet ist. Klassiker machen in der Zwischenzeit doch einen großen Teil meines Lesekonsums aus, daher ist es für mich schön, hier Comics zu finden, die die ganzen großen Werke nicht ganz so ernst nehmen. 

Die Comics stehen jeweils für sich und erzählen keine zusammenhängende Geschichte. Ja, das Thema der Leseliebe zieht sich durch, aber rein theoretisch könnte man dieses Buch irgendwo aufschlagen und könnte den Comic, den man dann sehen kann, immer noch problemlos und unabhängig von allen anderen lesen. Das ist ganz cool, wenn man gerade keine Lust auf längere Texte hat - ich persönlich hätte es trotzdem schön gefunden, eine Art von Handlung vorzufinden oder zumindest einige Comics, die etwas länger sind als nur eine Doppelseite.

Mein Fazit? Dieses Buch hat mir einfach nur Spaß gemacht. Eine tolle Ergänzung für mein Bücherregal!

Sonntag, 5. Dezember 2021

Jetzt halt doch mal die Klappe, Mann! Warum wir auf Mansplaining keinen Bock mehr haben

 Autorin: Fee Brembeck
Erschienen am 18.10.2021
Im Goldmann Verlag
ISBN: 9783442316380
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Klappentext:
"Ob im Büro, im Bus oder zu Hause, Männer erklären weiblich gelesenen Personen gerne ungefragt ihren Job, ihre Emotionen, ihren Körper, eben ihre ganze Welt – und das oft ohne jegliche Kompetenz, dafür mit reichlich Arroganz und völlig unabhängig davon, ob ihr Gegenüber ausgewiesenermaßen Expert*in ist: Die Herren der Schöpfung halten einfach nicht ihre Klappe. Das sogenannte Mansplaining weist Frauen automatisch eine untergeordnete passive Rolle zu und gesteht ihnen in Wort und Tat keinen Platz zu. Doch woher kommt dieses Verhalten und was hat es mit unserer patriarchal geprägten Gesellschaft zu tun? Die Feministin und preisgekrönte Slammerin Fee Brembeck erklärt die Gründe für den männlichen Erklärungsdrang, verknüpft sie mit persönlichen Erfahrungen und schlägt eine Brücke zu anderen Kampfplätzen des Feminismus wie Geschlechterstereotypen, Emotional labor, Manspreading und toxischer Männlichkeit. Dazu gibt sie hilfreiche Tipps, wie man mit Klasse und Humor die Mansplainer in ihre Schranken weist oder sogar selbst vom Mansplainer zum Feministen wird. Ein kluges, unterhaltsames und längst überfälliges Werk!"
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Ich denke nicht, dass es da draußen einen als weiblich gelesenen Menschen gibt, der:die nicht schon mal Mansplaining erlebt hat. Mansplaining ist, wenn mir zum Beispiel mein Cousin, der die Schule noch nicht abgeschlossen hat, erklärt, was Literatur ausmacht oder wenn mir fremde Menschen, die meinen Blog gerade gefunden haben, ungefragt erklären, was eine Dystopie ist, weil sie dieses Wort in einer meiner Rezensionen gelesen haben und nur sichergehen wollen, dass ich auch wirklich verstanden habe, was das ist. Dass ich einen Bachelor in Literaturwissenschaft habe und meine Bachelorarbeit über Dystopien geschrieben habe, scheint diesen Menschen egal zu sein. Aber natürlich wurde ich auch schon in anderen Lebensbereichen gemansplained. Beliebt sind dabei scheinbar vor allem technische und seit Corona auch medizinische Angelegenheiten. Versteht mich nicht falsch: Ich habe nichts dagegen, wenn mein Arzt mir die Vorteile einer Auffrischungsimpfung nochmal ins Gedächtnis ruft oder mein Bruder mir bei Computerproblemen hilft, nachdem ich ihn darum gebeten habe. Was mich stört, ist, wenn Max Mustermann ungefragt glaubt, er müsse mir jetzt erklären, wie ein Kaffeeautomat funktioniert. Aber hey: Langsam wird auch immer mehr Männern bewusst, dass dieses Phänomen existiert. Und damit das immer schneller passiert, lese und rezensiere ich Bücher wie dieses.

Hier geht Brembeck, Poetry-Slammerin, Autorin und angehende Opernsängerin, auf dieses nervige Phänomen ein. Denn auch sie hat Erfahrung damit und erzählt hier Anekdoten, die genauso witzig wie tragisch sind. Gleichzeitig geht sie auf Statistiken zum Thema ein. Wer dieses Buch liest, weiß danach nicht nur, wie Mansplaining aussieht, sondern auch, warum das eigentlich so schlimm ist, welche Auswirkungen das auf FINTA hat. Ja, diese Abkürzung gehört zu den neuen Dingen, die ich aus diesem Buch gelernt habe. FINTA steht für Frauen, Inter-Menschen, nicht-binäre Menschen, trans* Menschen und agender Menschen. Finde ich eine gute Abkürzung, die ich in Zukunft definitiv öfter nutzen werde.

Der Stil dieses Sachbuchs ist trotz des sehr ernsten Themas unterhaltsam, positiv und oft sogar witzig. Man merkt einfach, dass die Autorin sich ausdrücken kann und stellenweise hatte ich auch das Gefühl, dass ihre Erfahrung als Poetry-Slammerin sichtbar wurde. Aufgrund des angenehmen und nicht zu komplizierten Stils ist dieses Buch meiner Meinung nach auch für Menschen geeignet, die sich mit diesem Buch zum ersten Mal mit dem Thema beschäftigen. 

Mein einziger Kritikpunkt ist, dass im Korrektorat leider der ein oder andere Fehler übersehen wurde. Es stört den Lesefluss nicht, aber es ist mir halt doch aufgefallen.

Mein Fazit? Ein gut gelungenes Sachbuch und eine klare Empfehlung.