Quelle: Verlag |
So, jetzt habe ich mir endlich das große Finale der Ravenswood-Reihe von Talia Hibbert gegönnt. Diesmal geht es um die Liebesgeschichte zwischen Rae und Zach, die beide im letzten Buch eingeführt wurden. Das habe ich übrigens glaube ich noch gar nicht rezensiert, oder? Tja, kommt schon noch. Nur Geduld, Leute!
Rae hat sich nach ihrer Scheidung von ihrem jetzt Ex-Mann in das Dörfchen Ravenswood zurückgezogen, wo die Gerüchte über sie sofort hochgehen. Denn wenn man eine Frau in ihren 40ern ist, die geschieden ist UND eine große Narbe im Gesicht hat, dann muss ja irgendwas seltsam an dir sein. Dass Rae noch dazu recht schüchtern, sehr verträumt und ein Nerd ist und einen sehr, SEHR großen Hund hat, verbessert ihren Ruf nicht gerade. Durch die Protagonistinnen der letzten Bücher hat Rae aber trotzdem schnell eine Gruppe netter Leute gefunden. Unter ihnen ist Zach. Er hat eigentlich den Ruf, die Dorfmatratze zu sein, doch Rae hat davon bisher nicht besonders viel mitbekommen - was sie eigentlich schade findet, denn sie findet Zach unglaublich attraktiv. Der Grund für diesen Verhaltenswechsel? Zach hat endlich akzeptiert, dass er demisexuell ist. Das ist eine Sexualität auf dem Asexualitäts-Spektrum. Sexuelle Anziehung gibt es für Leute, die demisexuell sind, erst dann, wenn sie eine tiefere emotionale Bindung zu jemandem entwickelt haben. Dass das Zachs sexuelle Orientierung ist, weiß bisher aber noch niemand, denn bisher hat er sich noch nichtmal bei seinem Bruder geoutet.
Zumindest bis Rae zu einer Convention eingeladen wird, bei der auch ihr Exmann anwesend sein wird. Und Rae will ihm nicht unbedingt alleine entgegentreten und will auch auf gar keinen Fall das ganze Wochenende lang mitleidige Blicke aushalten müssen. Deswegen bittet sie Zach darum, sie zu begleiten. Als Fake-Freund. Und natürlich stimmt Zach zu. Und natürlich kommt man sich während so einer Fake-Beziehung auch näher....
Wie auch die vorhergehenden Teile, hat mir auch Teil drei super gefallen - allerdings halte ich ihn für schwächer als die beiden vorhergehenden Bücher der Reihe. Raes Perspektive fand ich sehr spannend und interessant, Zachs halte ich dafür für weniger gut gelungen. Versteht mich nicht falsch, auch die ist gut. Aber für mich war der Wechsel zwischen "keine Attraktion" und "Rae, bitte spring mit mir in die Kiste und zwar SOFORT" doch etwas zu schnell. Da hätte mir persönlich ein schleichender Übergang besser gefallen. Ich hätte mir auch insgesamt gewünscht, dass sich die Beziehung zwischen den Figuren langsamer entwickelt. Normalerweise ist Talia Hibbert da ja Meisterin darin, doch hier hat das nicht ganz so gut funktioniert wie in ihren anderen Büchern.
Um nun aber mit den positiven Aspekten dieses Buches abzuschließen: Ich liebe die Dialoge zwischen Zach und Rae. Ich liebe Talia Hibberts Schreibstil und ich halte auch diesen dritten Teil im großen und ganzen für lesenswert. Und natürlich: Die genialen Dialoge sind halt einfach Talia Hibberts, zumindest meiner Meinung nach.
Mein Fazit? Kann leider nicht ganz mit den vorhergehenden Büchern mithalten, hat mir aber trotzdem gefallen.
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