Samstag, 31. August 2019

Neuzugänge im September

Hallihallo, ihr Lieben!

Schon wieder ist ein Monat um und jetzt ist es schon September! Also fast schon wieder Winter. Also fast schon wieder die Zeit des Jahres, in der plötzlich alle Bücher zehn mal so gut sind, Tee noch besser schmeckt als sonst schon und es plötzlich überall so gut nach Keksen riecht! Hach, ich freu mich jetzt schon wieder! Versteht sich doch von selbst, dass ich mich schon jetzt mit ein paar Büchern für die kalte Jahreszeit eindecke? Auch, wenn für mich immer noch Sommerferien sind? Oder? Oder? Aber egal! Hier sind die Bücher, die im September neu bei mir einziehen dürfen!






Quelle: Verlag
Manchmal überkommt auch Leute wie mich das Bedürfnis nach einer schnulzigen Liebesgeschichte, okay? Don't judge me! Und soooo schnulzig ist die sicher nicht. Vielleicht ein bisschen. Aber nicht so! Danke auf jeden Fall schon mal im Voraus an den Verlag, der mir das eBook zur Verfügung gestellt hat!

Quelle: Verlag
Wäre ich wirklich ich selbst, wenn ich nicht mindestens einen Thriller mit auf der Liste habe, bei dem allein schon das Cover knallharte Spannung verspricht? Nein, wäre ich nicht! Hier ist "Das Flüstern", ebenfalls ein Rezensionsexemplar! Ich bin schon gespannt!

Quelle: Verlag
Dieses Buch ist noch nicht erschienen - trotzdem könnte ich schwören, dass ich dieses Buch jetzt schon ein paar Mal in Buchläden beim Vorbeigehen gesehen habe. Macht nicht viel Sinn, ich weiß, ist aber so! Auf jeden Fall: Ebenfalls ein Rezensionsexemplar, auf das ich schon sehr gespannt bin.

Quelle: Verlag


Quelle: Verlag
Diese zwei Bücher gehören zusammen. Sie stammen aus derselben Reihe und ich bekam sie beide vom Verlag zur Verfügung gestellt. Wie gesagt: Lange dauert es nicht mehr bis Weihnachten. In diesen Büchern finde ich bestimmt Geschenkideen für ein paar Leute (oder auch für mich, wer weiß das schon so genau!). Ob und was ich gefunden habe, werde ich euch auf jeden Fall erzählen!

Quelle: Verlag
Diesem Buch fiebere ich schon entgegen, seit ich die Verlagsvorschau zum ersten Mal aufgeschlagen habe. Umso cooler, dass ich ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen habe! Kennt ihr das Musical dazu? Hört es euch auf jeden Fall an, es ist richtig gut! Ich hoffe so, so sehr, dass das Buch genauso gut ist! Ich habe ziemlich große Erwartungen!
Quelle: Verlag
Das letzte Rezensionsexemplar auf dieser Liste. Der Autor scheint ziemlich bekannt zu sein, jedenfalls sehe ich jetzt plötzlich ein anderes Buch von ihm überall. Seltsam, ich habe noch nie irgendwas von ihm gehört! Naja, jetzt habe ich ja ein Buch von ihm, wir werden also schon bald sehen, wie mir seine Thriller gefallen!
Quelle: Verlag
 Jetzt kommen die Bücher, die ich zum Geburtstag geschenkt bekommen habe. Ganz vorne mit dabei: "The Bookish Life of Nina Hill", ein Geschenk von meiner Mama! Danke Mama! Ich verstehe, warum dich das Buch an mich erinnert, allein schon vom Cover!
Quelle: Verlag
Dieses Buch hat mir ein alter Freund geschenkt, dessen Buchblog seitlich links irgendwo verknüpft ist. Die Rede ist natürlich vom guten, alten Bücherkosmos! Vielen lieben Dank für dieses Buch, ich werde es auf jeden Fall lesen!

Quelle: Verlag
Dieses Buch hat mir eine Freundin geschenkt. Es wurde von einem Kabarettisten geschrieben, den ich persönlich ziemlich lustig finde. Hoffen wir mal, dass mich sein Buch genauso überzeugt, wie auch seine Shows!

Quelle: Verlag
 Dieses Buch war ein Geschenk von einer Tante! Vielen Dank dafür, ich freu mich schon total aufs Lesen! Dieses Buch stand schon ewig auf meinem Wunschzettel!

Quelle: Verlag
 Dieses Buch stand ebenfalls schon sehr lange Zeit auf meinem Wunschzettel. Als ich es deswegen in einer Buchhandlung sah, hab ich einfach zugegriffen! Hoffentlich gefällt es mir genauso gut, wie den ganzen Leuten, die auf Goodreads 5-Sterne-Bewertungen für dieses Buch vergeben haben!


So, dass wars wieder für dieses Monat! Erzählt mal ein bisschen: Welche Bücher sind dieses Monat schon neu bei euch eingezogen? Irgendwas dabei, dass ich auch kenne? Oder kennen sollte? Oder habt ihr schon eines dieser Bücher hier gelesen? Lasst es mich auf jeden Fall wissen, ich bin gespannt!

Liebe Grüße und bis bald!
Mira

Freitag, 30. August 2019

Still Alive - Sie weiß, wo sie dich findet

Autorin: Claire Douglas
Erschienen am 8.7.2019
Im Penguin Verlag
ISBN: 9783328101703
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag


Zur Autorin:
"Ihr ausgezeichnetes Debüt war erst der Anfang: Claire Douglas wollte Buchautorin werden, seit sie 7 Jahre alt ist. Nachdem sie 15 Jahre lang als Journalistin für Frauenzeitschriften und Zeitungen tätig war, geht ihr Wunsch in Erfüllung. Sie veröffentlicht ihr erstes Buch, „The Sisters“, und gewinnt prompt den Marie-Claire-Preis für den besten Debütroman. Auch die Bücher, die folgen, sind sehr erfolgreich und können sich stolz Sunday Times Bestseller nennen. Mit „Missing – Niemand sagt die ganze Wahrheit“ erscheint 2018 die erste deutsche Übersetzung eines ihrer Bücher. Das im Original unter dem Titel „Local Girl Missing“ veröffentlichte Buch handelt von Francesca und Sophie, die in ihrer Jugend unzertrennlich waren. Bis Sophie eines Tages verschwindet und 18 Jahre später eine Leiche auftaucht. Francesca kehrt in ihre Heimat zurück, um sich ihrer Vergangenheit zu stellen und um Antworten zu finden auf die Frage, was damals mit Sophie passiert ist. Die britische Autorin Claire Douglas stammt aus Bristol, lebt aber heute mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in Bath."
Quelle: Verlag

Klappentext:
"Ihr Geheimnis kann sie alles kosten ...

Als Libby einen Flyer für einen Haustausch im Briefkasten findet, kann sie ihr Glück kaum fassen. Denn ihr Mann und sie brauchen dringend eine Auszeit. In Cornwall angekommen, sind sie überwältigt von der hochmodernen Villa, die dort einsam über der Steilküste thront. Doch dann steht nach einem Strandspaziergang die Tür der Villa offen, obwohl sich Libby sicher ist, sie geschlossen zu haben. Immer häufiger hat sie hat das Gefühl, dass jemand sie beobachtet. Und Libby weiß, das kann nur eines bedeuten: Ihre Vergangenheit ist dabei, sie einzuholen. Und das könnte sie alles kosten …"
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Also ganz mein Geschmack war das jetzt nicht. Aber alles von Anfang an und schön ausführlich.

An dieses Buch hatte ich hohe Erwartungen. Erstmals darüber gelesen habe ich in der letzten Verlagsvorschau. Ich war sofort neugierig. Ich fand das Cover schön und den Klappentext total spannend. Ich wusste sofort: Das will ich lesen! Als mir dann das Rezensionsexemplar angeboten wurde, überlegte ich gar nicht lange und sagte sofort zu.

Bei mir zuhause angekommen, stürzte sich sofort meine Mutter auf dieses Buch. Ich konnte da gar nichts machen - plötzlich war dieses Buch nicht mehr in meinem Zimmer und in der nächsten Sekunde entdeckte ich, dass sie es sich geschnappt hatte. Also, Mama, solltest du diese Rezension lesen und immer noch nicht fertig sein: Bitte lies nicht weiter, diese Rezension enthält nämlich Spoiler! Danke, hab dich lieb und noch viel Spaß mit dem Buch!
Ich war übrigens auch begeistert, als das Buch ankam. Das Cover sieht in echt noch besser aus und die Schrift fühlt sich total gut an!

In diesem Buch geht es um Libby. Libby hat eine Fehlgeburt hinter sich und hat sich den Arm gebrochen, als sie ein Kind aus der brennenden Schule gerettet hat. Sie ist Lehrerin und das mit Leidenschaft. Und sie ist total gestresst und paranoid. Überall lauern ihrer Meinung nach Gefahren, jeder ist hinter ihr her, jeder hat es auf sie abgesehen. Über diese Einstellung war ich zu Beginn überrascht, später dann nicht mehr wirklich. Kein Wunder, dass sie paranoid ist, bei der Vergangenheit! Was mich an ihr gestört hat, war, dass sie sich immer als Opfer sieht. Sie sieht sich als schwach, als verletzlich und ist sich sicher, dass alle anderen böse sind und sie ist ja so arm und unschuldig. Sagen wirs mal so: Selbst wenn sie der unschuldigste Mensch der Welt wäre, wäre ich von dieser Einstellung immer noch genervt! Vor allem, da Libby ja nicht wirklich was tut, um ihre Situation zu verändern... Außerdem trägt sie ja wohl die volle Schuld daran, dass sie sich in dieser Situation befindet!

Die Geschichte war in Ordnung. Einige spannende Ideen gab es, diese wurden aber nicht ganz ausgenutzt. Ehrlich, da wäre mehr möglich gewesen. Aber, wie gesagt: Sie war in Ordnung. Die zweite Hälfte fand ich persönlich spannender als die erste, auch wenn ich dann vom Schluss enttäuscht war. Gerade vom Epilog. Der hätte nicht sein müssen. Das Ende hätte ich ohne den Epilog um einiges besser gefunden.

Der Schreibstil gefiel mir. Er war sehr angenehm zu lesen und spiegelte Libbys Stimmung meistens ziemlich gut wieder. Die Autorin und die Übersetzerin haben da ziemlich gute Arbeit geleistet, wirklich!

Mein Fazit: Dieses Buch fand eher mittelmäßig.

Mittwoch, 28. August 2019

Sag was! Radikal höflich gegen Rechtspopulismus argumentieren

Autor: Phillip Steffan
Erschienen am 15. 4. 2019
Im Oetinger Taschenbuch Verlag
ISBN: 9783841506061
Rezensionsexemplar: Nein

Quelle: Verlag


Zum Autoren:
"Philipp Steffan studierte Philosophie und Volkswirtschaftslehre in Bayreuth und Granada, zwischendrin hospitierte er in den Politikredaktionen der FAZ und FAS. Seit 2017 widmet er sich der Bildungsarbeit zum Thema Rechtspopulismus, entwickelt Aufklärungskampagnen, entwirft und hält Workshops oder verfasst Tipps für hitzige Gesprächssituationen"
Quelle: Verlag

Klappentext:
"Klare Ansage: Sag was gegen rechts!
Rechtspopulismus nimmt immer mehr zu. Doch wie identifiziert man rechtes Gedankengut und vor allem: Wie geht man damit um? Diesen Fragen widmen sich der hoch gelobte junge Verein „Tadel verpflichtet! e.V.“ mit seiner Bildungsinitiative "diskursiv", die dieses praxisnahe Bändchen mit Gesprächstaktiken, Tipps und Lösungsvorschlägen herausbringt.
„Sag was“ bietet starke Argumentationshilfen gegen Rechtspopulismus, gezielt für junge Menschen."

Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Am 29. September 2019, also in exakt einem Monat, ist in Österreich wieder Nationalratswahl. Die letzte Wahl war ja eine totale Schlammschlacht. Mir persönlich ist es egal, wen ihr wählt. Was mir aber wichtig ist und wo ich hoffe, dass ihr mir zustimmt, ist die Tatsache, dass Hetze absolut nicht cool ist. Ohne Ausnahme.

Ich weiß nicht, wie der letzte Monat vor der Wahl verlaufen wird, aber ich möchte auf keinen Fall schon wieder dieses ganze Geschimpfe von vor der letzten Wahl. Da wurde ja mit Hetze, Vorurteilen und Hass echt nicht gespart. Als Vorbereitung beschloss ich also jetzt dieses Buch zu lesen. Ist doch der perfekte Zeitpunkt dafür! Immerhin will ich für etwaige politische Diskussionen vorbereitet sein.
Aus meinem Bekanntenkreis kenne ich zwei Strategien, um mit Rechtspopulismus umzugehen: Komplett ignorieren oder Konfrontation ohne Rücksicht auf Verluste. Ich kann mich mit keiner der zwei Wege anfreunden, deswegen hatte ich für dieses Buch vor allem die Hoffnung, einen dritten Weg zu finden. Ob sich diese Hoffnung so erfüllt hat, kann ich nicht sagen, die Herangehensweise ist aber garantiert anders, als ich sie kenne. Regel Nummer 1, die uns dieses Buch nämlich vorstellt, ist folgende: Ruhig bleiben und abwägen, ob eine Diskussion überhaupt Sinn macht. Kann und will ich mit dieser Person überhaupt diskutieren? Oder raubt mir das nur Zeit und Nerven und führt zu nichts? Dieser Ansatz gefiel mir schonmal sehr gut und deswegen habe ich dann auch gleich weitergelesen.

Dieses Buch gibt Tipps für eine angenehme Gesprächssituation, beschäftigt sich mit "Sprachspielereien" und Manipulationsstrategien, mit denen Rechtspopulisten so arbeiten und erklärt, woran man Rechtspopulismus eigentlich erkennen kann. Und das alles auf nicht mal 100 Seiten und in einem Format, das in jeder Jackentasche Platz hat. Schon allein am Umfang wird klar, dass es sich hierbei nur um einen ersten Überblick handeln kann und ich denke, dass dieses Buch auch genau das sein soll. Natürlich kann man auch über jedes einzelne dieser Themengebiete mehrere Bücher schreiben. Stellenweise hätte ich mir auch eine etwas ausführlichere Behandlung gewünscht. Aber gerade für den Einstieg ist dieses Buch sicher sehr nützlich. Auch Jugendliche, die sich davor vielleicht noch nicht so viel mit Politik und Rechtspopulismus beschäftigt haben, sollten mit diesem Buch keine Probleme haben. Alles wird ganz einfach erklärt, stellenweise sogar mit Diagrammen, die zum Beispiel das rechtspopulistische Weltbild näher erklären.

Egal, wieviel ihr schon über Politik wisst. Egal, ob und wie oft ihr gegen rechtspopulistische Argumente argumentiert und egal, wie oft und ob ihr überhaupt diskutiert: Wenn ihr aus Österreich kommt und alt genug seid, dann geht am 29. September auf jeden Fall wählen. Egal welche Themen euch wichtig sind: Ihr habt eine Stimme. Nutzt sie bitte auch! Außer ihr wollt eure Stimme für Parteien verschwenden, deren gesamtes Parteiprogramm aus reiner Hetze besteht. Dann bleibt nächsten Monat bitte einfach daheim! Liebe Grüße!

Dienstag, 27. August 2019

Erebos 2

Autorin: Ursula Poznanski
Erschienen am 14.8.2019
Im Loewe Verlag
ISBN: 9783743200494
Rezensionsexemplar: Nein

Quelle: Verlag


Zur Autorin:
"Die renommierte Jugendbuchautorin aus Österreich: Ursula Poznanski, geboren in Wien, studierte sich einmal quer durch das Angebot der dortigen Universität, bevor sie nach zehn Jahren die Hoffnung auf einen Abschluss begrub und sich als Medizinjournalistin dem Ernst des Lebens stellte. Nach der Geburt ihres Sohnes begann sie Kinderbücher zu schreiben. Ihr Jugendbuchdebüt "Erebos" erhielt zahlreiche Auszeichnungen (u. a. den Deutschen Jugendliteraturpreis) und machte die Autorin international bekannt. Inzwischen ist sie eine der erfolgreichsten Jugendbuchautorinnen Deutschlands und schreibt zudem Thriller-Bestseller für Erwachsene. Sie lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien."
Quelle: Verlag

Klappentext:
"EREBOS IST ZURÜCK …UND HAT DAZUGELERNT

Als Nick auf seinem Smartphone ein vertrautes Icon in Gestalt eines roten E entdeckt, glaubt er zuerst an einen Zufall. Aber dann wird ihm klar: Erebos hat ihn wiedergefunden …

Der sechzehnjährige Derek hingegen ist nur kurz misstrauisch, als das rote E auf seinem Handy aufleuchtet. Zu spät begreift er, dass er selbst zu einer Spielfigur geworden ist. Und es um viel mehr geht, als er sich je hätte vorstellen können …

Wo würde
Erebos
in unserer allseits vernetzten Gegenwart wieder auftauchen? Auf dem Smartphone, auf Facebook, auf Twitter? Was würde es über WhatsApp, Youtube oder Instagram anrichten?
Ursula Poznanski
fand, die Zeit war reif für Erebos 2."

Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Wisst ihr noch meinen allerersten Blogpost auf dieser Seite? Der, den ich vor über sieben Jahren gepostet habe? Wisst ihr welches Buch das war? Es war Erebos, Band eins. Ich hab damals total über dieses Buch geschwärmt und war absolut begeistert. Damals hab ich folgendes geschrieben: "Eigentlich gibt es keine schlechten Kritikpunkte, aber mich hätte es auch nicht gestört, wenn es etwas länger wäre, oder es wenigstens einen zweiten Teil gäbe." Nun, Klein-Mira! Dein Wunsch ging in Erfüllung! "Erebos 2" ist jetzt endlich erschienen und natürlich werde ich jetzt hier darüber schreiben.

Ich habe diesem Buch wochenlange entgegengefiebert. Seit dieses Buch angekündigt wurde, saß ich auf Nadeln. Nachdem ich jetzt aus meinem Urlaub zurückkam, wollte ich mir dieses Buch eigentlich am liebsten sofort kaufen. Durfte ich aber nicht, denn "sonst verpassen wir noch unseren Zug und der nächste geht erst in zwei Stunden", bla bla bla! Also musste ich auf den nächsten Tag warten und stürmte dann sofort in die erstbeste Buchhandlung. Gott sei Dank erwischte ich die Limited Edition! Sie ist so, so schön! Sofort begann ich zu lesen, gleich an der Busstation - und verpasste fast meinen Bus. Gleiches Spiel dann beim Ausstieg.

Es war einfach nur wundervoll wieder in die Welt von Erebos abtauchen zu können. Ein richtiges Geschenk. Nicht und Speedy und Victor und Emily! Alle noch da, genau so, wie ich sie in Erinnerung hatte! Obwohl, nicht ganz: Sie sind erwachsen geworden, genau wie ich. Das hat es eigentlich noch besser gemacht, denn die Figuren sind ja quasi mit mir mitgewachsen!
Natürlich gab es auch ein paar neue Figuren, zum Beispiel Derek. Das fand ich schön, denn so gibt es in diesem Buch auch eine Perspektive, die noch nicht "Erebos-geschädigt" ist.

Erebos ist gruselig, jetzt noch mehr als vor ein paar Jahren. Ehrlich Leute, ihr glaubt gar nicht, wie sehr sich Erebos weiterentwickelt hat! Ich hätte vollstes Verständnis dafür gehabt, wenn Nick seine technischen Geräte einfach im Garten verbrannt hätte und nur noch über Rauchzeichen kommunizieren würde, ganz ehrlich!

Langsam frage ich mich, ob Frau Poznanski eigentlich auch dazu in der Lage ist, Bücher zu schreiben, die mir nicht gefallen. Ich kann mich bisher an kein Buch erinnern, das mir wirklich überhaupt nicht gefallen hätte. Sehr geehrte Frau Poznanski, liebes Schicksal: NEIN, das ist KEINE Herausforderung!

Erebos hat mich von der ersten bis zur letzten Seite mitgerissen. Jede Sekunde war spannender als die letzte! Leute, lest dieses Buch! Es ist so unglaublich gut!


Sonntag, 25. August 2019

Bauernschädel

Autor: Stefan K. Heider
Erschienen am 17.11.2018
Im Selbstverlag
ISBN: 9781731005229
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Autor


Zum Autoren:
"Stefan K. Heider, Jahrgang 1992, ist ein Träumer und Denker. Wer ihn kennt, weiß, dass sich in seinem Zynismus häufig eine ungeahnte Tiefe verbirgt. Der in dem verschlafenen Salzburger Gebirgsdorf Goldegg aufgewachsene Autor lebt mittlerweile in Graz und betätigt sich neben seinem Studium der Germanistik mit der Musik und der Kunst, wenn er gerade nicht schreibt.

Unter dem Pseudonym Vincent Theodor Thomas veröffentlichte er 2015 den Fantasy-Roman »Geschichten aus Falensia: Der Spiegel von Echenon«. Zurzeit arbeitet er am nächsten Teil von »Geschichten aus Falensia«.
Seinem Heimatort, wo auch Familie und Freunde leben, ist er immer noch sehr verbunden. So wundert es nicht, dass er eines Tages einen Roman dort ansiedeln würde."
Quelle: Verlag

Klappentext:
"Job und Freundin verlieren, eine Familie zerstören, einen abgetrennten Kopf finden … Ja, bei Ferl läuft’s.

Was als Ausflug in ein Salzburger Bergdorf beginnt, artet vollkommen aus. Beim Besuch der Schwiegereltern offenbart Ferl ein Geheimnis, das die Familie seiner Geliebten zerstört. Nun völlig allein und vor die Tür gesetzt, soll er am kommenden Tag eine schreckliche Entdeckung machen. Lässe Ferl ist ein Antiheld, wie er im Buche steht. Mit Zynismus, Witz und Selbstkritik manövriert er sich vom Regen in die Traufe."

Quelle: Autor

Meine Meinung:
Bei "Bauernschädel" handelt es sich um einen kurzen Krimi. Die Hauptfigur, um die sich alles dreht, ist Ferl. Ferl ist eigentlich nur zu Besuch in Goldegg und schon seit er hier ist, geht alles schief. Der zukünftige Schwiegervater hasst ihn, die Freundin kommandiert ihn rum und plötzlich hat er ihre Familie zerstört und wird vor die Tür gesetzt. Und dann findet er auch noch einen Schädel. Schon den zweiten in seinem Leben! Um den Klappentext zu zitieren: "Bei Ferl läuft's". Ferl gehört einer Art von Mensch an, wie ich sie vor allem aus österreichischen, nicht ganz ernst gemeinten Krimis kenne. Er ist zynisch, macht sich über alles und jeden lustig und von allem entnervt. Wäre er ein Teil eines solchen Filmes, wäre er allerdings wahrscheinlich aus Wien und nicht aus Graz, so wie das hier der Fall ist. Er ist stellenweise ganz sympathisch, und eigentlich immer lustig. Unterhaltsam ist er, das muss man ihm lassen.

Geschrieben ist dieses Buch sehr angenehm. Trotzdem kam ich manchmal nur langsam weiter, denn auch wenn das Buch, bis auf einige wenige Wörter, auf Hochdeutsch geschrieben ist, hörte ich den Dialekt doch recht stark heraus. Für mich war das amüsant, ich komme ja selbst aus Österreich, kannte die Dialektwörter deswegen und kenne mehrere Menschen, die diesen Dialekt in einer stärker ausgeprägten Form an den Tag legen. Trotzdem machte mich das langsamer, eben weil ich es halt einfach nicht gewohnt bin, etwas zu lesen, das nicht das typische Hochdeutsch ist.
Stellenweise gab es ein paar Rechtschreibfehler und ein paar fehlende Satzzeichen. Die waren aber nicht störend.

Die Geschichte selbst war interessant. Nicht die spannendste, die ich je gelesen habe, aber durchaus unterhaltsam und sympathisch. Ich würde dieses Buch sehr, sehr gerne als Film sehen. Wie oben schon gesagt, kann erinnert mich Ferl an die Hauptfiguren einiger Filme. Sollte also irgendein Filmemacher meinen Blog lesen: Vielleicht schaust du dir ja dieses Buch mal an. Ich würde mir die Verfilmung sogar freiwillig ansehen und das sage ich nicht über viele Bücher.
Das Ende und die Auflösung konnten mich wirklich überraschen. Das habe ich so nicht kommen sehen! Viel mehr werde ich hier über das Ende aber gar nicht schreiben, ich will euch ja nicht die Spannung nehmen! 

Mein Fazit? Liest sich gut und flüssig und ist großteils spannend, kann ich also durchaus weiterempfehlen.

Freitag, 23. August 2019

Das Kartenhaus - Macht ist ein gefährliches Spiel

Autorin: Cristina Alger
Erschienen am 8.7.2019
Im Penguin Verlag
ISBN: 9783328104193
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Zur Autorin:
"Cristina Alger hat einen Abschluss vom Harvard College und der NYU Law School. Bevor sie Autorin wurde, hat sie als Finanzanalystin und als Wirtschaftsanwältin gearbeitet. Sie lebt mit ihrem Ehemann und ihren Kindern in New York."
Quelle: Verlag

Klappentext:
"Macht ist ein gefährliches Spiel. Und der Einsatz ist dein Leben

Genf: Als Annabel erfährt, dass ihr Ehemann bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen ist, ist sie am Boden zerstört. Die Umstände sind mysteriös. Was hatte Matthew, der als Banker in Genf arbeitete, in London zu tun? Wer war die junge Frau, die als einzige mit ihm in der Maschine saß? Und warum sagt Annabel niemand die Wahrheit?

Paris: Mitten in der Nacht erhält die Journalistin Marina den Anruf eines Kollegen, der sie bittet, geheime Informationen über eine Schweizer Bank zu beschaffen. Am Morgen nach dem Telefonat ist er tot. Marinas Recherchen führen zu den mächtigsten Männern der Welt und zu einem Flugzeugabsturz in den Alpen …"
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
"Das Kartenhaus" ist ein Finanzthriller, der zu Beginn aus der Sicht von zwei, später von drei Frauen erzählt wird: Annabel, Marina und Zoe.
Marina ist Redakteurin einer Klatschzeitschrift. Zumindest wird sie im Laufe des Buches immer wieder so genannt, auch wenn mir das nicht wirklich logisch erscheint. Zumindest kenne ich keine Klatschzeitschrift, die über Finanzthemen berichten würde. Aber egal! Marina ist die Verlobte von Ellis Grant, Sohn des Präsidentschaftskandidaten in den USA. Eigentlich ist sie ganz sympathisch, nur leider weiß sie selber oft nicht so ganz, was sie will. Richtig gestört hat mich das nicht, aber es ist mir aufgefallen.
Annabel war mit einem reichen Banker verheiratet. Jetzt ist er tot und sie ganz allein in der Schweiz. Sie lebt dort total isoliert. Sie kann die Sprache nicht, hat kaum Kontakt zu ihrer Familie in den USA und mag eigentlich kaum jemanden aus Genf. Sie ist genau so, wie ich mir eine reiche Hausfrau vorstelle! Die meiste Zeit ist sie eher passiv, zumindest von der Einstellung her. Von der Geschichte her wird sie Gott sei Dank zu Aktivität gezwungen, sonst wären ihre Kapitel wohl nicht wirklich spannend gewesen.
Zoe war meiner Meinung nach die spannendste Figur. Die ist Assistentin und natürlich ebenfalls mit einem reichen Mann zusammen. Sie kommt aus einer Kleinstadt und wird als etwas naiv beschrieben. Das war zumindest meiner Meinung nach etwas widersprüchlich, wenn man den späteren Verlauf der Geschichte bedenkt. Über sie hätte ich gerne mehr gelesen.

Die Geschichte selbst war total spannend und konnte mich von der ersten Seite weg begeistern. Das Ende war mir dann fast etwas zu glücklich, sonst war die Geschichte aber ziemlich toll. Die Thematik erscheint mir ziemlich aktuell. Ob sie das wirklich ist, kann ich nicht sagen, genauso wenig, ob die Beschreibung der Finanzgeschäfte so wirklich stimmt. Die Geschichte schien mir so größtenteils glaubwürdig, ich kann mir durchaus vorstellen, dass sowas wirklich irgendwo irgendwann so passiert, wenn auch vielleicht nicht in so einem enormen Ausmaß. Wie gesagt, ob da mein Gefühl stimmt, weiß ich nicht. Ich beschäftige mich nicht wirklich viel mit dem globalen Finanzsystem.

Der Stil war einfach nur großartig und konnte mich wirklich fesseln. Wirklich sehr angenehm zu lesen.

Mein Fazit? Konnte mich gut unterhalten, ich bin also zufrieden!

Donnerstag, 22. August 2019

Atme!

Autorin: Judith Merchant
Erschienen am 22.8. 2019
Im Kiepenheuer und Witsch Verlag
ISBN: 9783462320169
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Zur Autorin:
"Judith Merchant wurde im Jahr 1976 geboren und hat in Münster und Bonn Germanistik studiert. Bereits während des Studiums verfasste sie erste Kurzgeschichten. 2008 wurde ihre Kurzgeschichte "Monopoly" für den Kärntner Krimipreis nominiert und sie gewann 2009 dafür den Friedrich-Glauser-Preis, ebenso wie im Jahr 2011 für die Kurzgeschichte "Annette schreibt eine Ballade". "Nibelungenmord" ist Judith Merchants erster Kriminalroman, er spielt im Siebengebirge und ist im Mai 2011 bei Droemer Knaur erschienen."
Quelle: Verlag

Klappentext:
"Nile hat endlich ihre große Liebe gefunden: Ben. Doch plötzlich verschwindet Ben spurlos. Und niemand will Nile bei der Suche helfen. Bis auf eine – seine Frau. Ihre ärgste Feindin. Judith Merchant inszeniert in diesem hochkarätigen Thriller ein so packendes wie raffiniertes psychologisches Vexierspiel voller doppelter Böden und verblüffender Wendungen. Eben noch war Ben in der Boutique, in der Nile ein Kleid anprobierte, doch als sie aus der Umkleidekabine kommt, ist er verschwunden. Nile ist sich sicher: Es muss etwas Schreckliches passiert sein. Aber niemand will ihr glauben. Noch nicht mal seine engsten Freunde, die Nile sowieso für zu anhänglich halten. Also muss sie ausgerechnet ihre größte Feindin um Hilfe bitten: Flo, die Frau, mit der Ben noch verheiratet ist. Zu Niles Erstaunen ist diese sehr kooperativ. Doch dann entdecken die beiden Frauen immer mehr Ungereimtheiten in Bens Leben. Und die gemeinsam begonnene Suche entwickelt sich zu einer atemlosen Jagd, denn Nile realisiert: In diesem perfiden Spiel kann sie niemandem trauen. Schon gar nicht Flo."
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
[Spoiler!]

Total schräges Buch, ganz anders, als alle anderen Krimis und Thriller, die ich in letzter Zeit gelesen habe.

Nile ist faszinierend. Bis zum Ende werde ich nicht schlau aus ihr. Ist sie gut oder böse? Denkt sie klar? Bildet sie sich das alles nur ein? Ich habe keine Ahnung. Wahrscheinlich weiß sie es selbst nicht mal! Nur eines ist mir klar: Sie hat Probleme und bräuchte ganz dringend Hilfe. Sie hat Panikattacken, geht plötzlich und ohne Vorwarnung auf Menschen los, von denen sie sich bedroht fühlt und beschreibt Szenen, die so gar nicht stattfinden. Manchmal beschreibt sie auch Szenen, um dann zu einem späteren Zeitpunkt aufzuklären, dass das ja so eigentlich nicht ganz stimmt, weil sie zum Beispiel ein wichtiges Detail vergessen oder dazugedichtet hat oder die Szene so nie stattgefunden hat. Dabei wird sie aber nie als Monster, grausam oder kaltherzig porträtiert, ganz im Gegenteil! Sie liebt Ben und sie will für immer mit ihm zusammen sein. Sie will ihn heiraten und sie will glücklich sein. Sie würde alles tun, um ihn wieder bei sich zu haben. Sie zog mich total in ihren Bann und ist dabei immer unglaublich glaubwürdig. Selbst nachdem mir klar wurde, dass vielleicht nicht jedes ihrer Worte für bare Münze genommen werden sollte, wollte ich ihr glauben. Sie war selbst so überzeugt von sich und damit konnte sie auch mich überzeugen.

Ich weiß nicht, wie ich das Ende finden soll. Irgendwie passt es, sogar sehr gut! Es ist glaubwürdig und passt zum Rest der Geschichte. Auf der anderen Seite ist es halt ein offenes Ende und ich weiß immer noch nicht sicher, was zur Hölle eigentlich passiert ist. Ich kann es mir denken. Trotzdem würde ich auch für diese Version der Geschehnisse nicht meine Hand ins Feuer legen. Es macht Sinn, ja. Aber es ist ein offenes Ende und ich könnte unmöglich sagen, ob das nicht auch eine neue Wahnvorstellung von Nile ist.

Mit dem Schreibstil musste ich erst warm werden. So wie Nile das alles beschrieb, ähnelte der Stil stellenweise schon fast einem Liebesroman. Natürlich, das hier ist auf keinen Fall eine Liebesgeschichte. Ganz im Gegenteil! Aber eben, daran musste ich mich erst gewöhnen.

Eine Besonderheit des Formats ist, dass die Kapitel nicht mit Ziffern oder Ähnlichem markiert wurden. Da ist nur eine neue Seite und dann ein Viereck und das wars. Das fand ich bis zum Ende schwer, auch wenn ich mich daran gewöhnte. Es fehlte einfach etwas, woran ich mich normalerweise orientiere.

Mein Fazit? War total spannend, ich bin froh, dieses Buch gelesen zu haben!

Montag, 19. August 2019

Das Weinen der Kinder

Autor: Arne M. Boehler
Erschienen am 20.6.2019
Im Selbstverlag
ISBN: 9783748555292
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Autorenseite


Zum Autoren:
"Arne M. Boehler wurde in Kempten im Allgäu geboren.  Nach dem Abitur war die Sache sonnenklar: Er würde als Frontmann seiner Heavy-Metal-Band zum Rockstar werden, ohne Wenn und Aber.
Klappte nicht sofort.
Er jobbte, u.a. als Tour-Manager einer Punkrock-Band, die es bis nach Amerika verschlug. Nebenbei verfasste er Texte für seine eigenen Songs und versuchte sich an ersten Erzählungen, die - zum Vorteil für alle Beteiligten - nie das Licht der Öffentlichkeit erblickten.
Einige Jahre später schloss er sein Studium der Anglistik erfolgreich ab. "The Grapes of Wrath" von John Steinbeck zählt bis heute zu seinen absoluten Lieblingsromanen.
Der Autor ist ein bekennendes Landei: Er lebt und arbeitet (gerne) in der schwäbischen Provinz und schreibt derzeit an seinem dritten Roman. "
Quelle: lovelybooks.de

Klappentext:
"Die Kunstexpertin Anke Neuhaus hat eigentlich genug Probleme: eine heftig pubertierende Tochter, einen Exmann, der ihr Knüppel zwischen die Beine schmeißt, und einen wehleidigen, ausbeuterischen Boss. Für den soll die überzeugte Großstadtbewohnerin mitten ins Nirgendwo ziehen, um sein Museum für moderne Kunst vor dem Ruin zu retten.

Um Anke zu helfen, bietet der bekannte Maler Niels Sörensen ihr Bilder zum Verkauf an, deren Herkunft er selbst nicht genau zu kennen scheint.

Als Anke die Porträts von weinenden Kindern tatsächlich ausstellt, beginnt der schlimmste Albtraum ihres Lebens: Offenbar hat jemand etwas gegen die Gemälde, und dieser Jemand schreckt selbst vor dem Äußersten nicht zurück. Mord."
Quelle: lovelybooks.de

Meine Meinung:
In "Das Weinen der Kinder" geht es um Anke, den Polizisten Wiegland und einen geheimnisvollen Unbekannten. Anke ist Galeristin, geschieden und höchst überfordert mit der Erziehung ihrer zwei Töchter. Sie ist trockene Alkoholikerin und so mit sich selbst beschäftigt, dass sie gar nicht bemerkt, wie schlecht es ihren Kindern eigentlich geht.
Wiegland ist Polizist, ebenfalls geschieden und wegen Burnout beurlaubt. Allerdings ist sein Urlaub schon fast zu Ende, nach den ersten paar Kapiteln ist er also wieder zurück im Dienst. Er ist ebenfalls Vater, allerdings starb seine Tochter vor einigen Jahren bei einem Autounfall. Er leidet sehr darunter und das spürt man meiner Meinung nach auch sehr.
Der große Unbekannte. Er ist ein Künstler und wir begleiten ihn von seiner Kindheit an. Er ist Künstler, wird aber von allen missverstanden und hat eigentlich niemanden, der ihn untersützt. Mehr kann ich über ihn leider gar nicht sagen, ich habe Angst zu spoilern!
Über die Nebenfiguren lässt sich sagen, dass sie auf jeden Fall sehr vielfältig sind, was ich auf jeden Fall lobenswert finde. Es gibt Figuren mit Behinderung, psychische Erkrankungen werden (auch bei den Hauptfiguren) thematisiert und auch von der Sexualität her ist ein vergleichsweise großes Spektrum präsent. Dabei ist, bis auf Ankes Alkoholismus, weder Behinderung, noch psychische Erkrankung, noch Sexualität ein prägendes Thema. Es geht nicht darum, sondern ist halt einfach so. Da wird kein großes Theater drum gemacht, was ich erfrischend fand.

Die Geschichte selbst fand ich gut. Stellenweise fehlte mir gerade zu Beginn eine klare Richtung, das wurde aber dann gegen Ende viel besser. Auch hätte ich mir gewünscht, dass Kunst vielleicht noch eine größere Rolle spielt. Klar, Anke ist Galeristin, der große Unbekannte ist Künstler, es geht um Kunst. Das hier ist ganz klar ein Kunst-Thriller. Trotzdem trat meiner Meinung nach, die Kunst oftmals etwas in den Hintergrund, was ich schade fand.

Der Schreibstil war gut und fesselnd. Allerdings sind mir vor allem zu Beginn einige Rechtschreibfehler und fehlende Satzzeichen ins Auge gestochen. Das könnte man eventuell noch korrigieren.

Mein Fazit? Sehr guter Thriller, mit ein paar kleineren Schönheitsfehlern. Alles in allem aber durchaus lesenswert!

Sonntag, 18. August 2019

Tiefes Grab

Autor: Nathan Ripley
Erschienen am 28.6.2019
Im Bastei Lübbe Verlag
ISBN: 9783404178346
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Zum Autoren:
"Preisgekrönte Literatur: Nathan Ripley ist das Pseudonym des kanadischen Schriftstellers, Literaturkritikers und Sachbuchautors Naben Ruthnum.
Sein Debüt als Autor gab er mit seinem Thriller „Tiefes Grab“. Dieser wurde schon kurze Zeit nach Erscheinen zum Bestseller und wurde für das beste Debüt nominiert. Darüber hinaus wurde er mit dem Journey Preis ausgezeichnet. Der Autor lebt zusammen mit seiner Familie in Toronto."
Quelle: lovelybooks.de

Klappentext:
"Familienvater Martin Reese pflegt ein ungewöhnliches Hobby. Er spürt die lang verschollenen Opfer von Serienkillern auf, gräbt ihre Überreste aus und meldet seinen Fund dann anonym der Polizei. Martin selbst sieht sich als aufrechter Kämpfer für die Gerechtigkeit, fast schon als Held. Bis er bei seinem nächsten Streifzug eine schockierende Entdeckung macht: Offenbar ist jemand bestens informiert über ihn und sein kleines Hobby. Martin muss erkennen, wie gefährlich es ist, einem Serienkiller ins Handwerk zu pfuschen ..."
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Dieses Buch habe ich in weniger als einem Tag gelesen!

In diesem Buch geht es um Martin. Er ist ziemlich cool. Er ist ein liebender Familienvater, der durch sein Computerunternehmen reich wurde und deswegen schon sehr früh in Pension gehen konnte. Jetzt hat er jede Menge Freizeit, die er mit seinem großen Hobby füllt: Die Leichen von Serienmördern finden und bergen. Dabei geht er extrem systematisch vor, beschafft sich Information und zieht die richtigen Schlüsse. In jeder Sekunde davon bleibt er der liebende Familienvater und wird nur ganz selten creepy. Blöd nur, dass nicht jeder mit seinem Hobby einverstanden ist. Seine Frau zum Beispiel, wenn sie davon wüsste. Ihre Schwester wurde nämlich entführt und nie gefunden. Und noch jemand scheint sich daran zu stören: Plötzlich wird Martin erpresst!
Die zweite Hauptfigur ist eine junge Polizistin namens Sandra. Sie will unbedingt herausfinden, wer der anonyme Anrufer ist, der ständig Leichen meldet. Sandra ist sehr distanziert und deswegen auch nicht so sympathisch wie Martin. Allerdings war auch ihre Innensicht spannend zu lesen. Das Einzige, das ich an ihrer Perspektive zu bemängeln habe, ist, dass sie manchmal scheinbar ohne Anstrengung und ohne längeres Überlegen automatisch die richtigen Schlüsse zieht. Das hätte man stellenweise vielleicht noch etwas ausschmücken können.

Die Geschichte selbst war spannend und großteils nachvollziehbar. Spannend fand ich vor allem Martins Gedankenwelt und seine Geschichte. Wie gesagt, Martin denkt sehr systematisch und sehr logisch und zwar immer. Selbst wenn er gerade die Knochen einer Jugendlichen ausgräbt, die vor zwanzig Jahren entführt wurde. Vor allem dann! Hab ich schon erwähnt, wie sehr mich das fasziniert hat?
 Jaja, Martin und seine Leichen. Diese Idee fand ich ziemlich spannend. Man nehme einen Familienvater, ein paar Leichen und einen (mehr oder weniger) klassischen Bösewicht und mixe alles gut durch. Heraus kommt ein Thriller, den ich mit gutem Gewissen weiterempfehlen kann.

Dienstag, 13. August 2019

Silent Victim

Autorin: Caroline Mitchell
Erschienen am 14. 6. 2019
Im Aufbau TB Verlag
ISBN: 9783746635521
Rezensionsexemplar: Ja



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Zur Autorin:

"Spannende Fälle hautnah: Die britische Schriftstellerin Caroline Mitchell stammt ursprünglich aus Irland, lebt aber heute, gemeinsam mit ihrem Mann und drei Kindern, in einem Dorf an der Küste von Essex. Mitchell war vormals als Kriminalpolizistin tätig und untersuchte als solche vor allem Fälle von häuslicher Gewalt und sexuellem Missbrauch.
Heute hat sie sich jedoch von diesem Beruf zurückgezogen und erlebt die spannenden und schockierenden Fälle lieber von der Sicherheit ihres Schreibtisches aus. Als Vollzeitschriftstellerin verfasst sie erfolgreich Thriller und Krimis. 2019 erscheint mit „Silent Victim“ auch die erste deutsche Übersetzung eines ihrer Bücher."
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Klappentext:
"Manches ist schlimmer als Mord.

Emma ist eine liebende Ehefrau – und eine Mörderin. Vor Jahren hat sie ihren Lehrer, der sie als Teenager verführte, erschlagen und auf dem Grundstück ihres Elternhauses vergraben – so glaubt sie zumindest. Als ihr Ehemann Alex eine neue Stelle annimmt, muss Emma ihr Elternhaus verkaufen. Zuvor will sie die Leiche verschwinden lassen. Doch das vermeintliche Grab ist leer. In ihrer Not offenbart sie sich ihrem Ehemann und löst damit etwas aus, das ihre Familie zu zerstören droht."

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Meine Meinung:
Nicht ganz mein Geschmack. Dieses Buch konnte mich leider nicht überzeugen.


Beginnen wir mit der Protagonistin, Emma. Emma ist sehr passiv und sehr still und bleibt das auch das ganze Buch lang. Sie ist einfach eine richtige graue Maus! Das sorgte im Buch nicht gerade für Spannung.
Emma ist voll mit Widersprüchen. Sie wird als friedfertig, ruhig und geduldig beschrieben, dazu noch als liebevoll und vorsichtig. Ihre Aktionen sprechen da aber eine ganz andere Sprache: Das ist sie aggressiv, paranoid, kaltherzig, und so weiter und so weiter. So etwas kann ganz gut dargestellt werden und ein Buch richtig gut machen, versteht mich nicht falsch! Aber hier wirkte das meiner Meinung nach nicht glaubwürdig.
Interessant an Emma ist ihre Essstörung: Sie hat Bulimie. Die fand ich gut beschrieben, allerdings wäre hier vielleicht eine Trigger-Warnung angebracht, um die Gefahr zu verringern, dass jemand aufgrund dieses Buches einen Rückfall erleidet.


Nun zur Geschichte selbst. Das Problem, das ich mit der Story hatte, ist relativ einfach: Es passiert nicht viel. Emma wird immer vorsichtiger, ängstlicher und paranoider, gleichzeitig wird sie aufgrund ihrer Essstörung auch immer schwächer. Die Dämonen aus ihrer Vergangenheit kommen zum Vorschein. Nichts, das mich wirklich berühren, überraschen oder schocken konnte.
Was mich genervt hat, war die Widersprüchlichkeit der Figuren. Nicht nur Emma schien zwei Seelen in ihrer Brust zu haben, auch ihre Schwester und ihr Ehemann und eigentlich jede einzelne Figur. Dabei ist der Ehemann noch der, den ich am Besten nachvollziehen konnte. Er will Emma verlassen, sieht, dass sie gefährlich sein könnte, tut dann aber meistens einfach nichts. Er will ihr mit ihrer Essstörung helfen, tut aber auch hier nichts. Er will Emmas Geschichte glauben, doch sobald irgendein Indiz in eine andere Richtung deutet, stellt er sich gegen Emma. Was genau will er also eigentlich


Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt. Manche davon liegen in der Gegenwart, andere in der Vergangenheit. Ich bin insgesamt kein Fan davon, wenn ein Buch aus zu vielen Perspektiven erzählt wird - dieses Buch bildet leider keine Ausnahme.


Mein Fazit? Leider konnte dieses Buch meinen Geschmack überhaupt nicht treffen.