Mittwoch, 7. August 2019

Kinderspiel - Die Fesseln der Vergangenheit

Autor: Michael Seitz
Erschienen am 1. 7. 2019
Im Knaur Verlag
ISBN: 9783426217146
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag


Zum Autoren:
"Michael Seitz, Jahrgang 1976, hat seine Kindheit und Jugend in München und im ländlichen Niederbayern verbracht. Schon als Kind wollte er Schriftsteller werden und hielt an diesem Traum fest. Der Autor lebt seit 2005 in Wien. Er schreibt vorwiegend historische Romane und Gegenwartskrimis. Das ostbayerische Literaturmagazin Lichttung schrieb über seine Krimi-Reihe rund um den kauzig-sympathischen Ermittler Falco Brunner: "Michael Seitz hat mit Falco Brunner einen Protagonisten geschaffen, in dessen Gefühlswelt sich der Leser gut hineinversetzen kann, mit dem er mitleiden und dessen Gefühle und Handlungen er nachvollziehen kann ..." (Ausgabe 01/2019). Seitz genießt es, mit seiner Frau und seinen beiden Kindern durch Wien zu flanieren und in Buchgeschäften zu schmökern. Die Familie besitzt einen Kater namens »Mizzi«. Seitz wird von der Literaturagentin Lianne Kolf vertreten. »Man muss schon verrückt sein, wenn man Schriftsteller werden will!«, so Seitz’ Lebensmotto."
Quelle: Verlag 

Klappentext:
"Ein jahrzehntealter Mordfall, ein verschwundenes Mädchen und eine Familie, die eisern schweigt. In diesem Psychothriller kämpfen Profiler Tobi Miller und Chefinspektor Bruno Horvath gegen die Zeit und für das Leben eines jungen Mädchens.
Wien, 2017. Der Profiler Tobi Miller kehrt nach Jahren in den USA in seine Heimatstadt zurück. Kurz darauf verschwindet ein Mädchen, das Ilona, Tobis bester Freundin aus Kindertagen, auf gespenstische Art und Weise ähnelt. Ilona verschwand ebenfalls, als sie sieben Jahre alt war, und Tobi war damals der Letzte, der sie lebend sah. Gemeinsam mit Chefinspektor Bruno Horvath beginnt der Profiler zu ermitteln und stößt bei den Familienangehörigen der beiden Mädchen auf eine Mauer des Schweigens. Wer ermordete Ilona? Und wer steckt hinter dem aktuellen Verbrechen? Die Ermittlungen fördern schließlich ein Familiendrama zutage, das auf einem Gutshof in Ostpreußen im Winter 1945 seinen Lauf nahm und dessen Folgen bis in die Gegenwart hinein reichen. Tobi Miller und Chefinspektor Bruno Horvath führen in diesem Verwirrspiel einen Kampf gegen die Zeit und gegen den Tod … "
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Heute schreibe ich eine Rezi aus dem wunderschönen Rom! Es ist total großartig hier, auch wenn mich die Hitze plagt! Aber auch an die Hitze werde ich mich wohl bald gewöhnen und wenigstens scheint die Sonnencreme mehr oder weniger gut zu wirken.
So, jetzt aber ab zum eigentlichen Thema dieses Posts: Das Buch "Kinderspiel". 

Beginnen wir mit der Hauptfigur. Tobi war mir zu Beginn nicht so sympathisch, später dafür umso mehr. Er ist Profiler, Katzenliebhaber, süchtig nach Snickers, Nasenspray und seinem Kaffee Americano. Er ist nicht wirklich begeistert davon, wieder in Wien zu sein: Mit seiner Familie kommt er nicht wirklich zurecht, der Snickers hier schmeckt einfach nicht so gut und alles erinnert ihn an Ilona. Total klar, dass er die Füße nicht stillhalten wird, wenn ein Mädchen verschwindet, dass ihr total ähnlich sieht und noch dazu ihre Nichte ist!

Die Geschichte selbst war in Ordnung. Stellenweise ganz spannend, aber nicht mehr. Die Auflösung fand ich gut durchdacht.
 Gerade zu Beginn konnte ich nur sehr wenig mit den Kapiteln aus 1945 anfangen. Ich konnte mir einfach beim besten Willen nicht vorstellen, wie das mit dem Rest der Geschichte zusammenhängt. Von dem her: Respekt dafür, dass der Autor es geschafft hat, das mit dem Rest der Geschichte zu verbinden.

[Spoiler - wirklich schlimme Spoiler!]
Einige der Figuren in diesem Buch, sind einfach nur wahnsinnig. Ich finde, dass die Darstellung des Wahns gut gelungen ist. Die Handlungen dieser Figuren wurden dadurch nachvollziehbar, dass ihre Gedanken zumindest mehr oder weniger nachvollziehbar wurden.

 Mein Fazit? Netter Thriller für Zwischendurch. Lässt sich leicht lesen, ist auch großteils ganz spannend, mein neues Lieblingsbuch wird das aber nicht.

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