Sonntag, 25. August 2019

Bauernschädel

Autor: Stefan K. Heider
Erschienen am 17.11.2018
Im Selbstverlag
ISBN: 9781731005229
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Autor


Zum Autoren:
"Stefan K. Heider, Jahrgang 1992, ist ein Träumer und Denker. Wer ihn kennt, weiß, dass sich in seinem Zynismus häufig eine ungeahnte Tiefe verbirgt. Der in dem verschlafenen Salzburger Gebirgsdorf Goldegg aufgewachsene Autor lebt mittlerweile in Graz und betätigt sich neben seinem Studium der Germanistik mit der Musik und der Kunst, wenn er gerade nicht schreibt.

Unter dem Pseudonym Vincent Theodor Thomas veröffentlichte er 2015 den Fantasy-Roman »Geschichten aus Falensia: Der Spiegel von Echenon«. Zurzeit arbeitet er am nächsten Teil von »Geschichten aus Falensia«.
Seinem Heimatort, wo auch Familie und Freunde leben, ist er immer noch sehr verbunden. So wundert es nicht, dass er eines Tages einen Roman dort ansiedeln würde."
Quelle: Verlag

Klappentext:
"Job und Freundin verlieren, eine Familie zerstören, einen abgetrennten Kopf finden … Ja, bei Ferl läuft’s.

Was als Ausflug in ein Salzburger Bergdorf beginnt, artet vollkommen aus. Beim Besuch der Schwiegereltern offenbart Ferl ein Geheimnis, das die Familie seiner Geliebten zerstört. Nun völlig allein und vor die Tür gesetzt, soll er am kommenden Tag eine schreckliche Entdeckung machen. Lässe Ferl ist ein Antiheld, wie er im Buche steht. Mit Zynismus, Witz und Selbstkritik manövriert er sich vom Regen in die Traufe."

Quelle: Autor

Meine Meinung:
Bei "Bauernschädel" handelt es sich um einen kurzen Krimi. Die Hauptfigur, um die sich alles dreht, ist Ferl. Ferl ist eigentlich nur zu Besuch in Goldegg und schon seit er hier ist, geht alles schief. Der zukünftige Schwiegervater hasst ihn, die Freundin kommandiert ihn rum und plötzlich hat er ihre Familie zerstört und wird vor die Tür gesetzt. Und dann findet er auch noch einen Schädel. Schon den zweiten in seinem Leben! Um den Klappentext zu zitieren: "Bei Ferl läuft's". Ferl gehört einer Art von Mensch an, wie ich sie vor allem aus österreichischen, nicht ganz ernst gemeinten Krimis kenne. Er ist zynisch, macht sich über alles und jeden lustig und von allem entnervt. Wäre er ein Teil eines solchen Filmes, wäre er allerdings wahrscheinlich aus Wien und nicht aus Graz, so wie das hier der Fall ist. Er ist stellenweise ganz sympathisch, und eigentlich immer lustig. Unterhaltsam ist er, das muss man ihm lassen.

Geschrieben ist dieses Buch sehr angenehm. Trotzdem kam ich manchmal nur langsam weiter, denn auch wenn das Buch, bis auf einige wenige Wörter, auf Hochdeutsch geschrieben ist, hörte ich den Dialekt doch recht stark heraus. Für mich war das amüsant, ich komme ja selbst aus Österreich, kannte die Dialektwörter deswegen und kenne mehrere Menschen, die diesen Dialekt in einer stärker ausgeprägten Form an den Tag legen. Trotzdem machte mich das langsamer, eben weil ich es halt einfach nicht gewohnt bin, etwas zu lesen, das nicht das typische Hochdeutsch ist.
Stellenweise gab es ein paar Rechtschreibfehler und ein paar fehlende Satzzeichen. Die waren aber nicht störend.

Die Geschichte selbst war interessant. Nicht die spannendste, die ich je gelesen habe, aber durchaus unterhaltsam und sympathisch. Ich würde dieses Buch sehr, sehr gerne als Film sehen. Wie oben schon gesagt, kann erinnert mich Ferl an die Hauptfiguren einiger Filme. Sollte also irgendein Filmemacher meinen Blog lesen: Vielleicht schaust du dir ja dieses Buch mal an. Ich würde mir die Verfilmung sogar freiwillig ansehen und das sage ich nicht über viele Bücher.
Das Ende und die Auflösung konnten mich wirklich überraschen. Das habe ich so nicht kommen sehen! Viel mehr werde ich hier über das Ende aber gar nicht schreiben, ich will euch ja nicht die Spannung nehmen! 

Mein Fazit? Liest sich gut und flüssig und ist großteils spannend, kann ich also durchaus weiterempfehlen.

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