Dienstag, 13. August 2019

Silent Victim

Autorin: Caroline Mitchell
Erschienen am 14. 6. 2019
Im Aufbau TB Verlag
ISBN: 9783746635521
Rezensionsexemplar: Ja



Quelle: Verlag






Zur Autorin:

"Spannende Fälle hautnah: Die britische Schriftstellerin Caroline Mitchell stammt ursprünglich aus Irland, lebt aber heute, gemeinsam mit ihrem Mann und drei Kindern, in einem Dorf an der Küste von Essex. Mitchell war vormals als Kriminalpolizistin tätig und untersuchte als solche vor allem Fälle von häuslicher Gewalt und sexuellem Missbrauch.
Heute hat sie sich jedoch von diesem Beruf zurückgezogen und erlebt die spannenden und schockierenden Fälle lieber von der Sicherheit ihres Schreibtisches aus. Als Vollzeitschriftstellerin verfasst sie erfolgreich Thriller und Krimis. 2019 erscheint mit „Silent Victim“ auch die erste deutsche Übersetzung eines ihrer Bücher."
Quelle: Verlag

Klappentext:
"Manches ist schlimmer als Mord.

Emma ist eine liebende Ehefrau – und eine Mörderin. Vor Jahren hat sie ihren Lehrer, der sie als Teenager verführte, erschlagen und auf dem Grundstück ihres Elternhauses vergraben – so glaubt sie zumindest. Als ihr Ehemann Alex eine neue Stelle annimmt, muss Emma ihr Elternhaus verkaufen. Zuvor will sie die Leiche verschwinden lassen. Doch das vermeintliche Grab ist leer. In ihrer Not offenbart sie sich ihrem Ehemann und löst damit etwas aus, das ihre Familie zu zerstören droht."

Quelle: Verlag


Meine Meinung:
Nicht ganz mein Geschmack. Dieses Buch konnte mich leider nicht überzeugen.


Beginnen wir mit der Protagonistin, Emma. Emma ist sehr passiv und sehr still und bleibt das auch das ganze Buch lang. Sie ist einfach eine richtige graue Maus! Das sorgte im Buch nicht gerade für Spannung.
Emma ist voll mit Widersprüchen. Sie wird als friedfertig, ruhig und geduldig beschrieben, dazu noch als liebevoll und vorsichtig. Ihre Aktionen sprechen da aber eine ganz andere Sprache: Das ist sie aggressiv, paranoid, kaltherzig, und so weiter und so weiter. So etwas kann ganz gut dargestellt werden und ein Buch richtig gut machen, versteht mich nicht falsch! Aber hier wirkte das meiner Meinung nach nicht glaubwürdig.
Interessant an Emma ist ihre Essstörung: Sie hat Bulimie. Die fand ich gut beschrieben, allerdings wäre hier vielleicht eine Trigger-Warnung angebracht, um die Gefahr zu verringern, dass jemand aufgrund dieses Buches einen Rückfall erleidet.


Nun zur Geschichte selbst. Das Problem, das ich mit der Story hatte, ist relativ einfach: Es passiert nicht viel. Emma wird immer vorsichtiger, ängstlicher und paranoider, gleichzeitig wird sie aufgrund ihrer Essstörung auch immer schwächer. Die Dämonen aus ihrer Vergangenheit kommen zum Vorschein. Nichts, das mich wirklich berühren, überraschen oder schocken konnte.
Was mich genervt hat, war die Widersprüchlichkeit der Figuren. Nicht nur Emma schien zwei Seelen in ihrer Brust zu haben, auch ihre Schwester und ihr Ehemann und eigentlich jede einzelne Figur. Dabei ist der Ehemann noch der, den ich am Besten nachvollziehen konnte. Er will Emma verlassen, sieht, dass sie gefährlich sein könnte, tut dann aber meistens einfach nichts. Er will ihr mit ihrer Essstörung helfen, tut aber auch hier nichts. Er will Emmas Geschichte glauben, doch sobald irgendein Indiz in eine andere Richtung deutet, stellt er sich gegen Emma. Was genau will er also eigentlich


Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt. Manche davon liegen in der Gegenwart, andere in der Vergangenheit. Ich bin insgesamt kein Fan davon, wenn ein Buch aus zu vielen Perspektiven erzählt wird - dieses Buch bildet leider keine Ausnahme.


Mein Fazit? Leider konnte dieses Buch meinen Geschmack überhaupt nicht treffen.

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