Erschienen am 9.12.2019
Im Heyne Verlag
ISBN: 9783453317208
Rezensionsexemplar: Ja
Quelle: Verlag |
Zur Autorin:
"Laura Lam wuchs in der Nähe von San Francisco auf und lebt heute in Schottland. Sie ist Autorin vieler Kurzgeschichten, Essays und Romane, darunter der preisgekrönten »Micah Grey«-Trilogie. Neben dem Schreiben unterrichtet sie Creative Writing an der Edinburgh Napier University."
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Klappentext:
"Taema und Tila sind siamesische Zwillinge. Sie wachsen in einer Sekte auf, die jede medizinische Behandlung ablehnt. Als ihnen mit sechzehn die Flucht gelingt, können sie sich endlich voneinander trennen lassen – seither schlägt in der Brust einer jeden von ihnen ein mechanisches Herz. Doch die beiden Schwestern bleiben einander innig verbunden. Zehn Jahre später kommt Tila eines Abends blutüberströmt nach Hause und wird kurz darauf wegen Mordes verhaftet. Taema ist schockiert – und von Tilas Unschuld überzeugt. Als die Polizei ihr einen Deal anbietet, schlüpft Taema in die Rolle ihrer Schwester und taucht ab in die düstere Welt von San Franciscos Drogensyndikaten ..."
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Meine Meinung:
Das erste Buch, das mich in den Ferien begleiten durfte. Und gleich ein absolutes Highlight für mich, das ich nur so verschlungen habe. Zwischendurch versank ich so tief in dem Buch, dass ich nicht mehr reagierte, wenn ich angesprochen wurde und total desorientiert war, wenn ich kurz mal eine Lesepause einlegte. Das spricht für sich, nicht wahr? Weil ich aber weiß, dass das als Rezension doch noch zu kurz ist, schreib ich wohl doch noch ein bisschen mehr.
In diesem Buch geht es um die Zwillinge Taema und Tila. Sie wurden als siamesischer Zwillinge geboren, die an der Brust zusammengewachsen sind. Das eigentliche Buch spielt aber zehn Jahre später: Die beiden sind der Sekte entkommen, leben getrennte Leben und finden sich in dieser neuen Welt eigentlich ganz gut zurecht. Bis eines Abends Tila blutüberströmt vor Taemas Haustüre auftaucht und kurz darauf verhaftet wird. Dieser eine Abend stellt Taemas Leben auf den Kopf. Sie ist die Hauptfigur in diesem Buch, auch wenn wir auch Tila durch Tagebucheinträge besser kennen lernen dürfen. Taema ist total verängstigt. Das ist eigentlich die Emotion, die sie das Buch hindurch am meisten beeinflusst. Sie fürchtet sich vor so vielem: Dass sie Tilas Unschuld nicht beweisen kann, dass sie und ihre Schwester sterben müssen und vor allem, dass sie Tila vielleicht falsch eingeschätzt hat und sie vielleicht doch schuldig sein könnte. Diese Angst wirkte dabei aber nie nervig oder übertrieben, sondern einfach nur authentisch. Taema wirkte einfach total menschlich und war für mich eine sehr spannende Protagonistin, die ich sehr gerne noch länger begleitet hätte. Aber naja, ich gehe fix davon aus, dass es noch einen weiteren Teil geben wird. Nicht, weil diese Geschichte nicht abgeschlossen wäre, denn das ist sie, aber weil auf Goodreads hinter dem Titel (Pacifica #1) steht. Ich hab keine Ahnung, was es mit dem Pacifica auf sich hat, immerhin könnte ich mich nicht daran erinnern, dass eine Pacifica im Buch vorgekommen wäre. Aber egal: Das #1 weißt auf jeden Fall darauf hin, dass es auch eine #2 geben wird. Warum denn sonst überhaupt Nummern verteilen, nicht?
Die Geschichte fand ich total spannend, gerade weil sie in einer so nahen Zukunft spielt. 2050, wenn mich nicht alles täuscht und ich das richtig in Erinnerung habe. Das werde ich miterleben, denke ich zumindest. Da wäre ich dann 50 Jahre alt. Deswegen fand ich es sehr interessant zu lesen, wie sich Lam die Zukunft so vorstellt. Und ich muss sagen: Sie scheint wirklich in Ordnung zu sein. Diese Version der Zukunft ist nicht perfekt, wirklich nicht. Es gab sogar einige Elemente, die mich zum Nachdenken brachten, ob das nicht vielleicht eine Dystopie ist. Allerdings gibt es auch vieles, das ich eigentlich ganz gut fand oder zumindest nicht unbedingt nur schlecht. Zum Beispiel, dass animierte Tattoos in dieser Zukunft möglich sind. Oder, dass die Medizin sich um so vieles weiterentwickelt hat. Und am spannendsten fand ich, dass sich diese Zukunftsversion gar nicht so abwegig anfühlte. 2050 ist in 30 Jahren - da kann viel passieren. Oder hätte sich vor 30 Jahren irgendwer vorstellen können, dass wir heutzutage Smartphones, Laptops und Virtual-Reality-Brillen haben? Ich denke nicht. Ehrlich gesagt hab ich aber keine Ahnung, ich bin noch nicht so alt.
Den Schreibstil fand ich auch gut. Er konnte mich wirklich fesseln und ich habe dieses Buch nur so verschlungen und jede Seite davon genossen. Zu Beginn war der Stil etwas gewöhnungsbedürftig. Auch da nicht schlecht und eigentlich sogar gut, aber doch gewöhnungsbedürftig. Aber sobald ich dann wirklich drin war, nahm ich gar nichts mehr um mich herum war.
Mein Fazit? Total spannendes Buch, das ich euch wirklich weiterempfehlen kann. Die Lektüre hat mir total Spaß gemacht und ich bin sehr gespannt, ob es wirklich einen zweiten Teil geben wird.
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