Mittwoch, 12. Februar 2020

Ich will, dass ihr in Panik geratet. Meine Reden zum Klimaschutz

Autorin: Greta Thunberg
Erschienen am 26.6.2019
Im Fischer Taschenbuch Verlag
ISBN: 9783596705429
Rezensionsexemplar: Nein

Quelle: Verlag


Zur Autorin:
"Eine Jugendliche hält die Welt in Atem: Greta Thunberg, 2003 in Schweden geboren, wurde durch ihre "Schulstreiks für das Klima" weltweit bekannt. Ihre Idee ist seit dem Start im Jahr 2018 zu der globalen Bewegung "Fridays for Future" geworden.
Greta Thunberg sprach seitdem zu verschiedenen internationalen Anlässen öffentlich über ihre Forderungen für den Klimaschutz, so zum Beispiel bei der UN-Klimakonferenz in Katowice 2018 und beim Weltwirtschaftsforum Davos 2019.
Mit ihrer Mutter Malena Ernman, ihrem Vater Svante Thunberg und ihrer Schwester Beata veröffentlichte sie "Szenen aus dem Herzen", in dem die Mutter erzählt, wie es zu dem Klimaaktivismus Gretas und ihrer Familie kam.
Im Privaten hat Greta Thunberg nicht nur ihren eigenen Lebensstil verändert, um mehr für den Klimaschutz zu tun, sondern hat auch ihre Familie davon überzeugt, sich aus Liebe zur Erde ein wenig anzupassen. Das geht von kleinen Veränderungen, wie das Licht nicht mehr so häufig anzuschalten, bis hin zu größeren Umstellungen, wie auf das Fliegen zu verzichten und sich vegan zu ernähren."
Quelle: lovelybooks.de

Klappentext:
"Greta Thunberg, Klimaschutzaktivistin, Trägerin des Alternativen Nobelpreises und TIME Person of the Year hat mit ihrem Schulstreik eine globale Bewegung begründet.
Die in diesem Band exklusiv auf Deutsch versammelten Reden stehen für einen weltweiten Aufstand der jungen Generation, der auf eine noch nie dagewesene Weise deutlich macht, dass gehandelt werden muss – jetzt!"
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Dieses Buch habe ich zu meinem letzten Geburtstag geschenkt bekommen. Jetzt bin ich endlich mal dazu gekommen, es zu lesen. Dabei ist es eh nur ein total dünnes Buch, mit nichtmal hundert Seiten. Aber bisher hatte ich einfach nie Zeit und Lust, es zu lesen.

Gleich zu Beginn: Ich bin während der Lektüre nicht in Jubelgeschrei ausgebrochen und werde dieses Buch nicht in den Himmel loben. Diese Rezension wird aber auch kein sinnloser Hate. Ich finde Greta und das, wofür sie steht, ziemlich gut. Meine Schwester, ich und einige Freundinnen waren auch schon bei einigen von den Streiks. Ich selbst habe meinen Lebensstil nicht komplett umgestellt, aber doch angepasst: Weniger Fleisch, kaum Fahrten mit dem Auto, in den Urlaub gehts per Zug. Ich bewundere Greta für das, was sie macht und für das, was sie mit ihrem Aktivismus ins Rollen gebracht hat. Das war schon lange nötig. Trotzdem werde ich dieses Buch hier wohl doch eher auseinander nehmen, denn das ist mein Job als Bloggerin. Greta ist da bei weitem nicht die erste, deren Texte ich kritisiert habe, obwohl ich ihren Standpunkt, ihren Aktivismus und so weiter gut finde. Allerdings wollte ich schon zu Beginn einfach betonen, dass dieser Blogpost kein Hate wird. Davon gibt es schon genug und das hat Greta einfach nicht verdient.
Ebensowenig werde ich den Inhalt ihrer Reden kritisieren, denn was sie schreibt, stimmt. Die Klimakrise ist schon seit Ewigkeiten Thema und bisher hat es niemanden interessiert. In der Hauptschule stand in unserem Schulbuch sogar noch, dass der Klimawandel nicht existiert und das ganz natürlich sei, da das Klima sowieso immer schon geschwankt hat. Man weiß schon seit sicher zwanzig, dreißig Jahren, dass man auch eine Katastrophe zusteuert - und doch braucht es einen Haufen Kinder, um endlich mal irgendwas zu bewegen (auch, wenn es immer noch viel zu wenig ist und ich schon gar nicht mehr zu hoffen wage, dass die Politik auch irgendwann mithilft).

Was ich allerdings kritisieren möchte, ist die Sammlung der Reden und wie sie veröffentlicht wurden. In diesem Buch sind mehrere Reden gesammelt, zumindest ist es das, was dem Leser versprochen wird. Und dann sind aber alle Reden sehr, sehr, sehr ähnlich. So ähnlich, dass man einen großen Teil der Seiten einfach überspringen konnte, da es halt wirklich immer genau das gleiche war, Wort für Wort. Das hat mich echt gestört, denn ich habe jetzt gefühlt zwanzig Mal genau die gleiche Rede gelesen, mit minimalen Unterschieden. Im Vorwort hat der Verlag geschrieben, dass man keine Kürzungen vorgenommen hat, um den Eindruck nicht zu verfälschen. Ich hätte das aber ehrlich gesagt fast besser gefunden. So hatte gingen mir die ganzen Wiederholungen irgendwann einfach nur noch auf die Nerven. Und das fand ich echt schade, denn stellenweise waren die Reden echt gut geschrieben. Es sind jetzt nicht die besten Reden, die ich in meinem gesamten Leben gelesen habe, aber gerade wenn man Gretas Alter betrachtet, sind sie doch ganz gut. Doch durch die ganzen Wiederholungen sind sie irgendwann einfach nur noch nervig.

Mein Fazit? Da hätte es noch Luft nach oben gegeben, vor allem in der Art des Sammelns!

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