Samstag, 8. Februar 2020

Die Wälder

Autorin: Melanie Raabe
Erschienen am 27.12.2019
Im btb Verlag
ISBN: 9783442757534
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag
Zur Autorin:
"Nichts für schwache Nerven: Die 1981 in Jena geborene Melanie Raabe wuchs in einem Dorf in Thüringen und einer Kleinstadt in Nordrhein-Westfalen auf. Nach dem Schulabschluss zog sie nach Bochum und studierte an der dortigen Uni Medienwissenschaft und Literatur.
2015 stellte sie im Rahmen der Leipziger Buchmesse ihren ersten Roman „Die Falle“ vor. Schon bevor das Buch herauskam, wurden die Rechte daran in verschiedene europäische Länder und den englischsprachigen Raum verkauft. Auch die Filmrechte wurden bei der Berlinale erfolgreich veräußert. In dem spannenden Thriller geht es um die berühmte Bestsellerautorin Linda Conrad, die ihr Haus seit elf Jahren nicht mehr verlassen hat. Als sie im Fernsehen einen Mann sieht, in dem sie den Mörder ihrer Schwester zu erkennen glaubt, will sie ihm eine Falle stellen – mit sich selbst als Köder.
2016 erschien Melanie Raabes zweiter Roman „Die Wahrheit“. Die Autorin erhielt bereits mehrere Preise, darunter den Deutschen Kurzkrimi-Preis und den Stuttgarter Krimipreis. Melanie Raabe betreibt einen eigenen Interview-Blog und ist offizielle Botschafterin der Stiftung Lesen. Heute lebt sie in Köln."
Quelle: lovelybooks.de

Klappentext:
"Als Nina die Nachricht erhält, dass Tim, ihr bester Freund aus Kindertagen, unerwartet gestorben ist, bricht eine Welt für sie zusammen. Vor allem, als sie erfährt, dass er sie noch kurz vor seinem Tod fast manisch versucht hat, zu erreichen. Und sie ist nicht die Einzige, bei der er sich gemeldet hat. Tim hat ihr nicht nur eine geheimnisvolle letzte Nachricht hinterlassen, sondern auch einen Auftrag: Sie soll seine Schwester finden, die in den schier endlosen Wäldern verschwunden ist, die das Dorf, in dem sie alle aufgewachsen sind, umgeben. Doch will Nina das wirklich? In das Dorf und die Wälder zurückkehren, die sie nie wieder betreten wollte ..."
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Dem Erscheinen dieses Buchs habe ich total entgegengefiebert. Ich hab schon mehrere Bücher der Autorin gelesen, allerdings bisher noch keines rezensiert, so wies aussieht. Ja, mich wunderts selbst. Ich war mir total sicher, dass ich schon mindestens drei oder vier Bücher von ihr rezensiert habe. Tja, so kann man sich täuschen. Ich hab jetzt meinen gesamten Blog nochmal durchforstet und hab absolut gar nichts gefunden. Seltsam. Aber ja, kann man nichts machen. Auf jeden Fall hab ich mich wegen den vorherigen Büchern der Autorin total auf diese Neuerscheinung gefreut. Und ich war nicht die einzige: Meine Mutter hat mir das Buch sofort, nachdem es da war, aus den Händen gerissen und erst eine Woche später wieder zurückgegeben. Und ja, es hat uns beiden gefallen.

Die Geschichte wird hauptsächlich aus zwei Perspektiven erzählt. Das ist Nina in der Gegenwart und eine Bande von Kindern, circa zwanzig Jahre in der Vergangenheit. Nina ist eine junge Ärztin, sehr stur und es fällt mir echt schwer, sie zu beschreiben, ohne zu viel zu verraten. Sie trauert gerade um ihren besten Freund Tim, den sie schon seit ihrer Kindeheit kennt. Als sie ein letzter Brief von ihm erreicht, ist sie überrascht. Er behauptet, dass er einen entscheidenden Hinweis gefunden hat und endlich weiß, wo seine Schwester sein könnte und wer sie entführt haben könnte. Eigentlich wollte er den Plan selbst durchführen, doch naja...das geht ja jetzt nicht mehr. Also macht sich Nina daran, diesen Plan in die Tat umzusetzen. Auch wenn das echt gefährlich ist. Und Gott sei Dank ist sie sich dem auch bewusst. Was mich an ihrer Perspektive etwas gestört hat, war, dass der Leser oft durch sie in die Irre geführt wurde. Das waren so Sachen wie: Sie trifft einen fremden Mann, die gesamte Situation ist total gruselig und alles scheint total gefährlich und erst im nächsten Kapitel versteht man, dass nichts so ist, wie es aussieht und Nina nur "vergessen" hat, zu erwähnen, dass sie den Mann ja doch kennt. Das hat das Buch jetzt nicht versaut oder so und ich fand die Perspektive trotzdem gut gewählt und spannend, aber das hat mich stellenweise doch gestört.

Die Geschichte fand ich total spannend. Nichts ist, wie es scheint. Alles ist in Wirklichkeit ganz, ganz anders. Die Autorin führt sowohl ihre Figuren als auch ihre Leser ständig auf falsche Fährten und genießt das wahrscheinlich auch. Das war meistens sehr gut gemacht und war auch glaubwürdig. Was ich besonders spannend fand, war, dass der größte Teil der Geschichte innerhalb von wenigen Stunden spielt. Sicher drei Viertel des Buches spielen in derselben Nacht und dabei fühlte es sich aber nie an, als hätte die Autorin die Geschichte künstlich in die Länge gezogen, im Gegenteil.

Den Schreibstil fand ich toll, allerdings war das für mich nicht wirklich überraschend. Ich weiß ja, dass die Autorin gut schreibt. Hätte sich das plötzlich geändert, wäre dieser Absatz wohl länger, da dem aber nicht so ist, reicht es wohl, was ich bisher geschrieben habe.

Mein Fazit? Sehr spannend!

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