Manchmal braucht es nur eine Minute, um ein ganzes Leben umzukrempeln.
Eine Waffe trägt Will bei sich. Sein Bruder Shawn wurde umgebracht, erschossen. Und Will kennt die Regeln: Nicht weinen, niemanden verpfeifen, sich rächen. Er wird den Mann töten, der seinen Bruder getötet hat, wird ihn mit Shawns Waffe erledigen.
Auf dem Weg abwärts hält der Lift auf jeder Etage. Und jede Person, die einsteigt, erzählt ihre Geschichte. Es sind Geschichten von Ohnmacht, Gewalt, Rache und Tod. Und Will begreift, er könnte der Nächste sein, der ein Opfer der mörderischen Spirale wird.
Zum Aussteigen gehört Mut, viel mehr Mut, als eine Waffe abzufeuern."
Quelle: Verlag
Meine Meinung:
Oh Gott, wer zur Hölle, hat denn diesen Klappentext auf lovelybooks.de verbrochen? Oh du meine Güte, ist der schrecklich! So voller Spoiler, so fad... Gut, dass ich das Buch noch nicht wieder zurückgegeben habe, da konnte ich noch schnell den echten Klappentext abtippen. Sonst wär das eine echte Katastrophe gewesen, das hätte ja sonst keiner mehr lesen wollen! Und lesen solltet ihr dieses Buch meiner Meinung nach, soviel steht fest. Warum? Nun, das werde ich euch jetzt erklären, keine Angst.
In diesem Buch geht es um Will. Will wohnt in einer Gegend, die auf mich sehr...nennen wir es mal problematisch wirkt. Waffengewalt ist für ihn nichts besonders, es gibt Banden und Drogen, und Schüsse zu hören, ist für ihn zwar immer noch erschreckend, aber nicht mehr wirklich etwas besonderes. Bis dann eines Tages sein Bruder Shawn erschossen wird. Und genau hier setzt die Geschichte ein. Will hat sein Leben lang zu Shawn aufgesehen, wollte so sein, wie er. Und Shawn hat seinem kleinen Bruder, die drei wichtigsten Regeln für das Leben in dieser Gegend beigebracht: 1. Nicht Weinen. 2. Niemanden verraten. 3. Rache nehmen. Und an diese drei Regeln will Will sich halten. Deswegen schnappt er sich Shawns Pistole und macht sich auf den Weg, um den Mörder seines Bruders zur Strecke zu bringen. Doch weit kommt er nicht: Nur bis in den Aufzug. Und mehr kann ich euch nicht erzählen, sonst würde ich schon zu viel verraten.
Der Schreibstil dieses Buches ist wirklich etwas besonders und wirklich nicht das, womit ich gerechnet habe. Dieses Buch besteht nur aus Gedichten. Dadurch hat das Buch um einiges weniger Zeit in Anspruch genommen, als ich dachte. Nach nur einer Stunde oder so war ich fertig damit. Und danach war ich erstmal fertig mit den Nerven. Das Buch hat mich tief berührt und aufgewühlt. Dass das Buch in Gedichten geschrieben war, hat die Wirkung meiner Meinung nach nur weiter verstärkt. Interessant wäre für mich der Vergleich mit dem englischen Original. Vielleicht finde ich die Zeit, um das auch noch zu lesen, dann kann ich euch berichten, ob die Wirkung dort die gleiche war.
Dieses Buch wäre meiner Meinung nach eine ziemlich gute Klassenlektüre, gerade für Jugendliche ab 13 oder 14 Jahren. Also in Österreich wäre das die vierte Klasse der Unterstufe. Warum ich dieser Meinung bin? Nun, erstens ist dieses Buch in Gedichten geschrieben und kann so beweisen, dass Gedichte alles andere sind als altmodisch und langweilig. Zweitens geht es um ein hochaktuelles Thema: Waffengewalt und Gewalt an sich. Wie Gewaltspiralen entstehen, wird hier wirklich schön sichtbar gemacht - und auch, warum man diese Spirale durchbrechen sollte, wenn man denn die Gelegenheit dazu hat. Also los, liebe Deutschlehrer, die meinen Blog lesen: Schaut euch dieses Buch mal an!
Mein Fazit? Sehr spannendes Buch, das ich euch wärmstens empfehlen kann.
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