Quelle: Verlag |
Nach "Gone Girl" habe ich angekündigt, dass ich mehr Texte der Autorin lesen beziehungsweise hören möchte. Angefangen habe ich mit "Broken House". Dabei handelt es sich um einen eher kurzen Thriller. Einen Vormittag lang habe ich das Buch neben dem Kochen gehört, dann war ich durch. Ist also echt nur eine Lektüre für zwischendurch.
Trotzdem oder vielleicht gerade auch deswegen ist dieses Hörbuch voll mit Spannung. Es geht hier um die junge Nerdy, die sich als Wahrsagerin und mit sexuellen Dienstleistungen durchschlägt. Vor allem als Wahrsagerin hat sie Erfolg. Sie erzählt jedem einfach genau das, was er oder sie hören will. Nerdy ist mit einer außergewöhnlich guten Menschenkenntnis gesegnet und weiß deswegen auch genau, was jemand gerade hören muss. Vielleicht ist sie auch zu gut in ihrem Job, denn die Leute kaufen ihr das ab! So auch Susan Burke. Sie ist davon überzeugt, dass in ihrem neuen Haus ein Geist lebt, der jetzt von ihrem Stiefsohn Besitz ergriffen hat und ihn unausstehlich macht. Und Nerdy soll sie von diesem Fluch befreien. Für Nerdy wirkt das erstmal wie leicht verdientes Geld. An Übernatürliches glaubt sie nicht, doch auch sie muss feststellen, dass in diesem Haus etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Etwas Böses ist in diesem Haus...
Besonders interessant an diesem Buch war meiner Meinung nach vor allem das Ende. Ich weiß, das hört sich jetzt irgendwie gemein an, ist aber gar nicht so gedacht. Ich stand danach erstmal ein paar Minuten einfach nur da und musste nachdenken. Denn es ist eigentlich nicht so ganz klar, wer denn da jetzt gut und wer böse ist. Ich weiß nicht, was genau da abgegangen ist. Wenn ihr mich jetzt nach der Auflösung fragen würdet, würde ich euch eine Tasse Tee anbieten und hoffen, dass ihr vergesst, dass ihr mich was gefragt habt, während ich den Tee koche. Normalerweise bin ich wirklich kein Fan von so einem Ende und ich bin mir auch hier nicht sicher, ob ich es mag. Ich fand es stimmig, ja, aber das bedeutet nicht zwingend, dass ich damit zufrieden sein muss.
Mein Fazit? Eine interessante und irgendwie auch witzige Grundidee, die über weite Teile gut umgesetzt wurde. Nur was das Ende angeht, bin ich irgendwie noch zwiegespalten.
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