Samstag, 11. Januar 2020

Shadowcast - Die Blume der Finsternis

Autorin: P. M. Freestone
Erschienen am 17.12.2019
Im Dragonfly Verlag
ISBN: 9783748800125
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Zur Autorin:
Neuentdeckte Fantasy-Autorin: Die in Australien aufgewachsene Autorin brachte ihren Debütroman „Shadowscent - Die Blume der Finsternis“ 2019 heraus, der mittlerweile schon in sieben Sprachen übersetzt worden ist. Bis zu ihrem ersten Roman schrieb sie bereits zahlreiche Kurzgeschichten, für die sie 2016 mit dem „Scottish Book Trust New Writers Award“ ausgezeichnet wurde.
Freestone hat im Laufe ihrer akademischen Karriere mehrere Abschlüsse, unter anderem in Soziologie, Archäologie und Religionsgeschichte, angesammelt und hat einen Doktor in Philosophie.
Mit ihrem Mann und ihrem Hund lebt sie in Schottland.
Quelle: lovelybooks.de

Klappentext:
"Im Kaiserreich Aramtesch haben Düfte Macht - und diejenigen, die sie beherrschen!

Ausgerechnet am Blütenmond passiert in den geheimen Gärten der Hüterin der Düfte die Katastrophe: Der Kronprinz, der gerade erst angereist war, liegt vergiftet am Boden. Rakel, der armen Dienerin mit einem besonderen Talent für Düfte, und Ash, dem Leibwächter des Prinzen, fällt die eigentlich unlösbare Aufgabe zu, das rettende Gegenmittel zu finden. Dafür müssen die beiden kryptische Geheimnisse aus uralten Zeiten entschlüsseln und ihre eigenen verborgenen Wahrheiten erkennen …

Die Welt von Aramtesch bietet alles von flirrender Wüstenhitze bis zu kalten Hofintrigen."
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Beginnen wir heute sofort mit den Hauptfiguren. Die erste, die wir kennenlernen, ist Rakel. Sie hat eine besonders feine Nase und kann damit (fast) jeden Duft richtig erschnüffeln. Sie stammt aus ärmlichen Verhältnissen, ihr Vater liegt im Sterben und ihre Mutter starb bei ihrer Geburt. Sie hat es also gerade nicht wirklich leicht. Um ihrem Vater noch etwas Zeit zu erkaufen, beschließt sie, die Lehrlingsprüfung für Parfümerie in der Hauptstadt zu absolvieren. Das ist hier ein hochangesehener Beruf und die Prüfung scheint ziemlich hart zu sein und nicht unbedingt fair. Um bessere Chancen zu haben, verpfändet Rakel das einzige, das sie hat: Ihre Freiheit. Wenn sie es nicht schafft, muss sie zehn Umläufe (ich schätze, damit sind Jahre gemeint) als Sklavin arbeiten. Uff, also ob mir das wirklich wert wäre? Diesen Einsatz fand ich fast unverhältnismäßig hoch. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Rakel ihren Vater damit retten möchte. Da würde es doch um einiges mehr Sinn machen, irgendeine andere Lehre zu beginnen. Irgendeine, bei der Rakel nicht ihre Freiheit verpfänden muss. Ernsthaft! Nein! Was zur Hölle! Auf jeden Fall werde ich euch nicht sagen, wie diese Prüfung ausgeht, ob sie zur Sklavin wird oder ihre Freiheit behält. Eines kann ich euch aber sagen: Plötzlich befindet sie sich auf einer Reise, um das Gegenmittel für den vergifteten Prinzen zu finden. Zusammen mit Ash, der beste Freund und Leibwächter des Prinzen. Ash hat ein düsteres Geheimnis, das leider nur eine sehr kleine Rolle spielt. Da hätte ich gern früher ein bisschen mehr Infos bekommen und nicht erst am Ende. Aber war trotzdem sehr spannend zum mitraten.

Den Schreibstil fand ich nett. Leider nicht mehr, aber nett. Die Art zu schreiben war sehr filmisch, wenn ihr versteht, was ich meine. So, als würde ich mir einen Film ansehen. Wie gesagt, war in Ordnung. Die Autorin hatte einige nette Ideen und zu großen Teilen hat sie die auch ganz gut umgesetzt. Was ich verwirrend fand, war, dass diese Welt komplett andere Redewendungen hat. Alles hatte immer irgendwie mit Gerüchen zu tun. Jede Redewendung wird auf eine geruchliche Ebene übertragen. Zu Beginn war das ziemlich anstrengend, denn natürlich musste ich die immer erst für mich übersetzen. Fand ich eine interessante Idee, störte aber leider immer ein bisschen den Leserfluss. Gegen Ende ging das aber besser.

Über die Geschichte hab ich vorher schon ein bisschen geschrieben. Rakels Handeln ist gerade zu Beginn nicht immer nachvollziehbar, aber das wurde später besser. Die Geschichte war prinzipiell in Ordnung. Ich war sehr schnell mit dem Buch durch, was eigentlich ein gutes Zeichen ist. Allerdings denke ich nicht, dass auf Dauer viel von der Geschichte hängen bleiben wird. Es war schon nett und man kann es schon lesen, aber ob ich am Ende des Jahres noch weiß, worum es hier ging? Uff, keine Ahnung. Wir werden es sehen.

[Achtung, Spoiler!]
Was ich total nervig fand, war, dass das Buch mit einem Cliffhanger endet. Ja, ich weiß, ein bisschen Spannung muss das Ende behalten, wenn man irgendwie dafür sorgen will, dass sich die nächsten Bücher der Reihe auch noch gut verkaufen. Aber trotzdem hätte ich gerne einen angenehmeren Abschluss gehabt. Man hätte nicht gegen Ende nochmal so viele Fragen aufwerfen müssen, vor allem, wenn man nicht plant, die in diesem Teil noch zu beantworten. Das hat mich geärgert. Man kann auch Spannung halten, ohne, dass man zum Ende nochmal tausend neue Fragen und Plottwists einbaut.

Alles in allem? Ganz nettes Buch, kann man lesen, auch wenn es leider ein paar Schwächen gab.

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