Sonntag, 2. August 2020

Liebe ist ein Miststück

Autorin: Yasemin Grißmann
Erschienen am 6.7.2020
Im Piper Verlag
ISBN: 9783492503457
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag


Zur Autorin:
"Yasemin Grißmann wurde 1985 in der Nähe von Salzburg geboren und  lebt jetzt mit ihrer Familie, zwei Katzen und vier Schlangen im wunderschönen Tirol. Wenn sie nicht gerade ihre vielen Ideen zu Papier bringt oder ihre Nase in ein Buch steckt, verbringt sie ihre Freizeit mit ihren beiden Söhnen am Fußballplatz oder in der Karate Halle, wo sie selbst auch regelmäßig unterrichtet."
Quelle: Lovelybooks

Klappentext:
"Ein frecher Liebesroman mit viel Gefühl für alle Fans von Mhairi McFarlane und Kristina Günak
»Meine beste Freundin ist eigentlich ganz cool und hat alles, was so eine beste Freundin halt braucht. Naja, wenn man davon absieht, dass sie eigentlich ein Er ist und einen Schwanz hat. Aber was für einen. Holla die Waldfee.«
Was sich neckt, das liebt sich – allerdings ist es in diesem Fall keine Liebe mit romantischen Gefühlen. Hannah und Nevio sind beste Freunde seit Kindertagen. Sie sind unzertrennlich, lieben sich heiß und innig und necken sich auf Teufel komm raus. Je älter sie werden, desto einfallsreicher werden die Streiche. Doch was ist, wenn aus diesen Gefühlen plötzlich mehr wird? Soll man eine derart enge Freundschaft wirklich für etwas so Kompliziertes wie Liebe aufs Spiel setzen?"
Quelle: Lovelybooks.de

Meine Meinung:
Dieses Buch war eines von denen, die ich während meinem diesjährigen Urlaub gelesen habe. Das waren ja dieses Jahr nicht so viele, vor allem deswegen, weil ich jeden Abend vor Müdigkeit einfach nach nur zwei oder drei Seiten eingeschlafen bin. Tja, was regelmäßiger Sport nicht alles bewirken kann! Mich hat es auf jeden Fall total überrascht, dass ich so schnell einschlafen kann. Normalerweise ist es für mich gar keine Besonderheit noch eine halbe Stunde oder länger zu lesen. Aber diesen Sommer? Nope!

Aber jetzt endlich zum Buch an sich. Aus irgendeinem Grund dachte ich, dass dieses Buch ein Jugendbuch ist, was aber definitiv nicht der Fall ist. Mein Fehler. Dafür sind die Protagonisten einfach schon zu alt. Sowohl Nevio als auch Hannah sind so um die Anfang 20, also so wie ich. Beide studieren und leben zusammen in einer WG. Beide kennen sich seit sie kleine Kinder waren und sind wie Bruder und Schwester für einander. Das haben sie sich schon hunderte Male gegenseitig gesagt und das ist doch auch wirklich schön in einer Freundschaft, nicht? Wenn man sich alles sagen kann und sich blind vertraut, so wie man das mit einem Bruder oder einer Schwester tun würde. Tja, könnte es zumindest sein. Wären da nicht diese blöden Gefühle, die bei beiden plötzlich verrückt zu spielen scheinen. Denn plötzlich wollen beide mehr als Freundschaft. Liebe, Sex, eine feste Beziehung. Ist doch auch toll, wenn beide das gleiche fühlen, nicht? Naja, könnte es sein. Wenn nicht beide der festen Überzeugung wären, dass ihnen diese Freundschaft zu wichtig ist, um sie wegen einer kleinen Schwärmerei aufzugeben. Und ihre Gefühle deswegen nur uns Lesern anvertrauen würden...
Mir waren beide Protagonisten sympathisch, obwohl sie so lang um ihre Gefühle herumgetänzelt sind. Würden die zwei sich doch nur einmal so richtig zuhören, dann wär das Buch nur halb so lang. Aber wie das in Büchern (und auch im echten Leben) oft so ist, kommt es zu Missverständnissen, die zwei verstehen sich falsch, reden um den heißen Brei herum. Normalerweise würde mich das nerven, aber gerade Hannah's Kapitel sind so schön zynisch und irgendwie witzig, dass mich das fast gar nicht gestört hat.

Wie gerade erwähnt, wird dieses Buch aus zwei Perspektiven erzählt: Hannah und Nevio. Der Fokus liegt bei beiden natürlich auf der Freundschaft, aber wir lesen auch über die Uni, über ihren Freundeskreis, über Streiche und verrückte Haustiere und Liebschaften und und und. Ich fand es gut, dass die zwei nicht nur übereinander nachdachten, vor allem nicht zu Beginn des Buches, später wurde das dann verständlicherweise mehr. Stellenweise meiner Meinung nach fast schon zu viel, aber Gott sei Dank nie so viel, dass es nervig wurde.

Mein Fazit? Ein lustiges Buch über eine besondere Freundschaft.

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