Autorin: Jana Taysen
Erschienen am 22.09.2020
Im Kirschbuch Verlag
ISBN: 9783948736064
Rezensionsexemplar: Ja
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Quelle: Verlag
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Zur Autorin:
"Jana Taysen wurde 1992 in Hagen geboren und lebt mit Freund und Hund im abenteuerlichen Köln. Dort arbeitet sie in einem Marktforschungsinstitut. Zuvor studierte sie English Studies und Medienwissenschaften im Bachelor und Markt- und Medienforschung im Master. Das Schreiben war schon von klein auf ein wichtiger Teil von Janas Leben und eine ihrer liebsten Freizeitbeschäftigungen. Sie liebt es, neue Welten und Charaktere zu erschaffen und selbst ganz und gar in die Geschichten abzutauchen."
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Klappentext:
"Dein Verstand weiß, dass du niemandem mehr trauen kannst – aber was tust du, wenn dein Herz etwas anderes verlangt?
Smilla führt mit ihrer kleinen Schwester Jera ein tristes Leben in der Eifel. Die Welt, wie wir sie kannten, gibt es seit einer verheerenden Katastrophe nicht mehr. Wo vorher Gesetze und Ordnung herrschten, treibt nun der grausame Clan der Verlorenen Jungs sein Unwesen.
Smilla weiß, dass es in dieser Welt keinen Platz für Liebe und Glück mehr gibt. Bis sie ihren einstigen Nachbarn Falk wiedertrifft ...
Doch dann gerät Smilla selbst in eine Spirale aus Verrat und Lügen, die sie an allem zweifeln lässt, woran sie noch glaubte. Wem kann sie noch vertrauen, wenn es um das eigene Überleben geht? Und welche zwielichtige Rolle spielt Falk bei all den Ereignissen?
Ein spannungsgeladener Roman voll Leidenschaft und Philosophie, der uns dabei zu den wichtigen Fragen des Lebens führt."
Quelle: Verlag
Meine Meinung:
Ich mag Dystopien. Es gefällt mir, zu sehen, was die schlimmste Zukunft ist, die sich ein Mensch vorstellen kann. Was mich an dieser Dystopie besonders interessiert hat, ist die Tatsache, dass hier eine Pandemie die Zivilisation ausgelöscht hat. Ist vielleicht eine schlechte Idee so ein Buch im Moment zu lesen, aber hey, wen interessierts?
Unsere Hauptfigur hier ist Smilla. Sie war mir nicht sympathisch. Sie wirkte auf mich sehr überheblich, so als wäre sie etwas Besseres. Es freut mich ja sehr, dass sie ihre moralischen Überzeugungen nicht gleich aufgibt und sich für das einsetzt, das sie für richtig hält, aber Smilla scheint eine richtige Abneigung gegenüber allen anderen Menschen entwickelt zu haben. Und zwar nicht nur gegenüber von den Monstern, die Menschenhandel betreiben, nein, auch gegenüber allen, die halt einfach mit irgendeiner Art von Leben weitermachen wollen. Gleichzeitig scheinen aber die ganzen Erwartungen, die sie für jeden anderen hat, nicht für sie selbst zu gelten. Sie darf natürlich unzuverlässig sein, andere übers Ohr hauen und tun worauf auch immer sie gerade Lust hat. Gerade Smillas Unzuverlässigkeit fand ich sehr anstrengend und irgendwie auch unglaubwürdig. Die hat eine kleine Schwester, die auf sie zählt! Eine Gruppe, die sich um sie kümmern will und die die beiden bei sich aufgenommen hat! Und was macht sie? Hält sich nicht an Regeln, verschwindet immer mal wieder, das volle Programm. Mit Jera, also der kleinen Schwester, hatte ich totales Mitleid.
Die Beziehung zwischen Falk und Smilla fand ich nicht glaubwürdig. Die zwei passen doch einfach überhaupt nicht zusammen! Smilla ist mega moralisch und brav und Falk gehört zu der Art von Menschen, die der Meinung sind, dass man jetzt eh einfach alles machen kann, was man will, weil es ja keine Gesetze mehr gibt. Survival of the fittest! Ich habe einfach nicht verstanden, was Smilla an Falk findet. Er behandelt sie nicht gut, die Einstellung der beiden passt einfach gar nicht zusammen und meiner Meinung nach braucht es mehr als eine Begegnung in der Welt vor der Apokalypse, um eine Beziehung zu begründen. Vor allem, wenn mir ein Typ bei der ersten Begegnung seinen Hund auf den Hals hetzt und mich ausrauben will! Da verliebe ich mich doch nicht in ihn! Das macht doch keinen Sinn!
Die Idee der Geschichte fand ich eigentlich sogar ganz spannend. Wie gesagt, ich liebe Dystopien. Und gerade wenn man selbst in einer Pandemie lebt, finde ich es spannend über eine Welt zu lesen, die nach einer Pandemie spielt. Ich finde es gut, dass das Buch erst vier Jahre nach dem Ausbruch der Pandemie beginnt, wo sich zumindest eine Art der Routine entwickelt hat.
Mein Fazit? Spannende Idee, allerdings war mir die Protagonistin absolut unsympathisch.