Sonntag, 4. Juli 2021

Partem. Wie die Liebe so kalt

 Autorin: Stefanie Neeb
Erschienen am 25.5.2021
Im Dragonfly Verlag
ISBN: 9783748800606
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Klappentext:
"Wenn ein kaltes Herz plötzlich entbrennt ...

Liebe kann jeden verwunden, doch niemanden so sehr wie Jael. Sein Auftrag ist es, anderen die Gefühle zu stehlen, und dafür muss er eiskalt sein. Als Jael auf Xenia trifft, schlägt sein Herz zum ersten Mal seit langem schneller. Dabei ist Xenia eigentlich ein ganz normales Mädchen – mal davon abgesehen, dass sie Geräusche hört, sobald sie jemanden berührt. Nur bei Jael herrscht Stille in ihrem Kopf. Die beiden sind füreinander bestimmt, doch können sie sich den Fängen derjenigen entziehen, die es auf Xenias Herz abgesehen haben? Und wird Jael für Xenia seine eigentliche Mission verraten?

Mädchen von nebenan trifft auf eine Gruppe eiskalter Gefühlsdiebe: In der PARTEM-Dilogie verbinden sich Fantasy, Spannung und Romantik zu einer einzigartigen Geschichte!"
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Von diesem Buch habe ich mir mehr erwartet. So ein schönes Cover, ein großartig geschriebener Klappentext, aber der Rest war enttäuschend.

Die Beschreibung der Figuren bleibt bis zum Ende oberflächlich. Ich konnte ihr Handeln nicht nachvollziehbar und die "romantischen" Momente halte ich für nicht glaubwürdig. Jael ist ein kalter und unangenehmer Mensch, der genau weiß, dass er großartig aussieht. Seine Umwelt und seine Mitmenschen sind ihm egal. Xenia schaltet in seiner Umgebung sofort ihr Hirn aus und wirkte auf mich naiv. Ja, wir haben's verstanden: Jael ist heiß. Aber dass sein Charakter überhaupt keine Rolle für Xenia spielt? Jael behandelt sie wie Dreck - und sie läuft ihm trotzdem wie ein Hündchen hinterher und himmelt ihn an. Felix ist ein netter Typ von nebenan, mehr lernen wir aber nicht über ihn. Und Chrystal ist ein toughes Mädchen. Sie war die einzige Figur, deren Entwicklung ich mit Interesse gelesen habe.

Die Handlung halte ich für nicht nachvollziehbar. Da fehlen mir die Hintergrundinformationen. Was ist zum Beispiel mit Xenias Gabe? Was hat es damit auf sich? Die wird immer wieder erwähnt, aber immer nur am Rande oder um Xenia von anderen abzuheben. Aber es wird nicht erklärt, was es damit auf sich hat. Das halte ich für nicht glaubwürdig: Wenn ich sowas bemerke, dann versuche ich doch, eine Erklärung dafür zu finden. Einfach 16 Jahre still darunter zu leiden und sich niemandem anzuvertrauen... das kaufe ich der Figur nicht ab. Ein weiteres Beispiel ist die Organisation, der Chrystal und Jael angehören. Als Leserin bekam ich keinerlei Informationen dazu, außer, dass die Organisation geheim ist und Gefühle stiehlt. Das wars. Wir erfahren nicht, was das Motiv dahinter ist, und ich habe auch keine Ahnung, was Chrystal und Jael dazu bewegt, für die Organisation zu arbeiten. Wie wissen nicht, wie das Stehlen der Gefühle funktioniert oder was mit den gestohlenen Gefühlen passiert. Schon zu Beginn ist mir das aufgefallen und hat mich dazu bewegt, online nachzusehen, ob ich aus Versehen den zweiten Band in der Hand halte, aber das war nicht der Fall. Bis zum Ende hat sich dieses Problem nicht geändert und ganz ehrlich: Ich sehe nicht ein, warum ich erst den zweiten Band lesen sollte, um so grundlegende Informationen über die Handlung eines Buches zu erhalten.

Mein Fazit? Konnte meine Erwartungen nicht erfüllen. Schade.

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