Quelle: Verlag |
Auch dieses Buch habe ich ursprünglich für meine Bachelorarbeit gelesen, habe es dann aber gestrichen, weil es einfach nicht so gut dazu gepasst hat (und mein Professor wollte, dass ich Texte streiche). Dieser Text wird in meinem Brockhaus zwar unter "Dystopie" aufgelistet, aber ich würde diesen Text von mir aus nie als Dystopie bezeichnen. Es gibt hier zwar einige Anspielungen, dass in der Vergangenheit etwas passiert ist, aber ich konnte keine Textstelle finden, in der klar gesagt wird, dass diese Geschichte in der Zukunft spielt. Und das ist eines der Hauptmerkmale an denen man eine Dystopie erkennt.
Interessant wird dieses Buch vor allem dadurch, das zumindest ich nicht wusste, was genau vor dieser Geschichte passiert ist. Gab es einen Krieg? Ist das ein alternatives Universum? Was ist los? Es ist von einem alten "Pulverkopf" die Rede, manche Figuren haben Autos, aber im Allgemeinen hat diese Welt nicht besonders viel mit der unseren gemeinsam. Das merkt man auch an der Hauptfigur, die in einer Art Kloster auf den Marmorklippen lebt und damit abgeschieden von der Gesellschaft. Die Gesellschaft ist verroht und durch Gewalt geprägt. Zwar gibt es auch einige friedliche Gruppen, aber da ist auch der "Fürst", der Anhänger um sich schart und das Land verwüstet.
Ich wurde aus diesem Buch nicht ganz schlau und werde definitiv noch so einige wissenschaftliche Artikel dazu lesen, um eine Interpretation zu finden, die mir passend erscheint. Die am weitesten verbreitete Idee ist wohl, dass es sich bei diesem Text um eine Parabel auf den Nationalsozialismus handelt. Ganz zufrieden bin ich mit dieser Erklärung aber nicht. Klar, das kann man ganz eindeutig so lesen, aber ich denke, dass da noch mehr in dieser Geschichte steckt.
Mein Fazit? Habe ich gerne gelesen, allerdings werde ich mich noch länger mit möglichen Interpretationsmöglichkeiten beschäftigen.
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