Quelle: Verlag |
Ich habe mir dieses Buch besorgt, da ich Franka Freis Sachbuch "Periode ist politisch" gefeiert habe. Hier ist die Autorin auf ein anderes Genre umgestiegen: den Roman. Am ehesten würde ich das Buch als Coming-of-age-Roman bezeichnen.
Die Grundidee fand ich cool: Studentin Frieda geht zum Studieren nach Amerika... in Deutschland. Sie hat den Vertrag ihrer Uni zu schnell gelesen und deswegen muss sie jetzt nach Ostdeutschland und nicht auf die andere Seite der Welt. Amerika ist ein winziges Kaff und dort soll sie ein Semester lang ausharren... Ob sie das durchhalten wird?
Leider wirkte der Roman auf mich überladen. Es geht nämlich nicht nur ums Studentenleben in Amerika, sondern gefühlt um jedes Thema, das man in einem Roman behandeln kann. Feminismus, Sex, toxische Beziehungen, Liebe, Tinder, der Traum von Ruhm, Party, den Versuch, seinen Platz in der Welt zu finden, Essstörungen, Umweltschutz, Praktika und so weiter und so weiter. Das sind noch nicht alle Themen. Den Stoff hätte man wahrscheinlich problemlos auf mehrere Bücher aufteilen können und das wäre vielleicht sogar eine gute Idee gewesen.
Ein Problem hatte ich auch mit dem Dialekt, der hier ausgeschrieben wird. Das war für mich schwer auszuhalten, vor allem der "österreichische" Dialekt. (Die Anführungszeichen sind da, weil es keinen österreichischen Dialekt gibt, auch wenn das hier vielleicht so wirkt. Die Personen im Buch kommen wahrscheinlich aus dem Osten, aus Wien oder Niederösterreich also. In Tirol oder Vorarlberg spricht man anders. Das nur als kleinen Funfact am Rande.) Generell bin ich kein Fan davon, wenn im Dialekt geschrieben wird. Das ist für mich in privaten Nachrichten in Ordnung, in Büchern gefällt mir das nicht. Für mich war es anstrengend, den Dialekt zu lesen. Meiner Meinung nach wäre es besser gewesen, einmal am Rande zu erwähnen, dass die Figuren Dialekt sprechen und das wars.
Positiv hervorheben möchte ich den Humor der Geschichte. Der Roman hat mich immer wieder zum Lachen gebracht und konnte damit bei mir punkten.
Fazit: Stellenweise ganz unterhaltsam und lustig. Durch die unglaublich vielen Themen wirkte das Buch auf mich aber überladen und mit den Dialektstellen konnte ich nur wenig anfangen.
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