Donnerstag, 30. September 2021

One Last Stop [Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Endlich, ENDLICH!, kann ich euch mein Highlight dieses Sommers vorstellen. Dieses Buch hat mir meine Schwester zum Geburtstag geschenkt und ich habe es innerhalb kürzester Zeit verschlungen. 

Die Protagonistinnen sind unglaublich sympathisch. Da ist August: eine totale Realistin, desillusioniert, verschlossen, introvertiert und ängstlich. Sie studiert in New York und hilft nebenbei in einem Café aus. Jane ist das genaue Gegenteil von ihr: extrovertiert, laut, rebellisch und wild. Sie ist ziemlich cool, wenn ihr mich fragt. Wie die beiden sich kennenlernen? Durch die New Yorker U-Bahn. Jane leiht August einen Schal und danach sieht August Jane ständig. Immer dann, wenn sie in die Linie Q einsteigt. Totaler Zufall, nicht? Und so kommen die beiden ins Reden und können sich näher kennen lernen. Und August ist begeistert von Jane. Und gleichzeitig verunsichert: Wie kann es sein, dass Jane einfach immer in der U-Bahn ist, wenn auch August einsteigt? Geht da alles mit rechten Dingen zu?

Ich sag's euch ganz ehrlich: Wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich mich mit beiden Protas gerne anfreunden. Und eigentlich mit vielen anderen der Figuren auch. Die sind alle so unglaublich liebenswürdig! Da sind so viele spannende Details an den Figuren und an ihrer Umgebung, die es zu entdecken gibt. Bei Büchern wie diesem wünsche ich mir manchmal, dass ich einfach mal langsamer lesen könnte. Vielleicht sehe ich dann ja noch mehr von dieser Welt?

Keine Ahnung, ob man das hier jetzt gemerkt hat, aber ich liebe dieses Buch. Es war eines meiner Sommerhighlights und wird wahrscheinlich sogar in der Liste meiner Jahreshighlights aufscheinen. Ich wünschte, ich könnte es nochmal zum ersten Mal lesen.

Mein Fazit? Eine absolute Leseempfehlung. Dieses Buch ist unglaublich schön und ihr solltet es alle bei euch im Regal stehen haben.

Dienstag, 28. September 2021

Hier geht's lang. Mit Büchern von Frauen durchs Leben

 Autorin: Elke Heidenreich
Erschienen am 24.9.2021
Im Eisele Verlag
ISBN: 9783961611201
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Klappentext:
"Mit Büchern von Frauen durchs Leben!

Es waren Bücher von Frauen, die Elke Heidenreich geprägt haben, von frühester Jugend an. Später machte sie das Reden und Schreiben über Bücher zu ihrem Beruf. Und wurde, wie sie heute ist, durch Bücher: Denn Lektüre und Persönlichkeitsentfaltung bedingen einander, das Lesen durchdringt das Leben. Bücher von Frauen gaben ihr das Rüstzeug für alles, was sie heute macht, für die lebenslange Freude an Auseinandersetzungen, schwierigen Lektüren, am immer Weitermachen. Lesen macht glücklich und ist der rote Faden im Leben der Elke Heidenreich. Sie schreibt dieses Buch, um nachzuvollziehen, wie Bücher von Frauen uns zu dem machen, was wir sind, um zu verstehen, was Literatur bedeutet, und um ihren Leserinnen Anregungen zum eigenen Lesen und Leben zu geben."
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Ich habe lange darauf gewartet, euch dieses Buch vorstellen zu dürfen. Das Rezensionsexemplar bekam ich mehrere Monate vor dem Erscheinungstermin und ich hab zwar das Lesen rausgezögert, aber das geht halt auch nicht ewig. 

Bei diesem Buch handelt es sich um eine Art Lesebiografie. Heidenreich erzählt von den Büchern, die sie als Menschen geprägt haben, und zwar von der frühesten Kindheit an. Der Fokus liegt dabei auf Büchern von und über Frauen und auf der Frage, wie sie ihre Lektüren verändert haben.

Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich Heidenreich vor diesem Buch nicht kannte. Ich weiß, das ist eigentlich fast schon peinlich für jemanden, der so viel mit Büchern zu tun hat wie ich. Der Name sagte mir was, aber ich hatte keine Ahnung woher. Und wie auch? Ihre Fernsehserie "Lesen!" gab es leider nicht mehr als ich alt genug war, um mich für eine solche Serie zu interessieren. Und gelesen habe ich bisher auch noch nichts von ihr, zumindest nicht bewusst. Es war für mich also eine ziemliche Überraschung, während der Lektüre herauszufinden, dass Heidenreich eine Berühmtheit ist. Gleichzeitig machte das die Biografie für mich auch um einiges interessanter. Ich meine, genau das, was Heidenreich ihr Leben lang gemacht hat, würde ich jetzt auch nicht grad schlecht finden: Leute zum Lesen bringen, indem ich ihnen die Bücher empfehle, von denen ich glaube, dass sie ihnen gefallen könnten. Meine Schwester kann es bestätigen: Ich flippe jedes Mal vor Freude fast aus, wenn ich ihr ein Buch empfehlen darf. Und noch glücklicher macht es mich, wenn ihr die Bücher, die ich ihr empfehle, auch noch gefallen. Und genauso glücklich macht es mich, wenn ich höre, dass sich meine Leser:innen hier meine Buchempfehlungen zu Herzen genommen haben.

Durch dieses Buch durften viele, wirklich viele neue Bücher auf meine Wunschliste landen. Und ich war überrascht, dass ich durch dieses Buch Neues lernen konnte. Das habe ich nicht erwartet. Wusstet ihr zum Beispiel, dass es früher in einigen Büchern Werbung für Zigaretten gab? Also ich hatte keine Ahnung. Ich habe bereits Werbung für Fanartikel gesehen und halt für andere Bücher, aber das wars dann auch schon. Und vor allem war diese Werbung dann immer nur am Ende des Buches und wollte mir keine Zigaretten oder andere Drogen verkaufen, sondern eben nur Bücher!

Ich halte diese Biografie für sehr gelungen. Die Idee, eine Biografie mithilfe der Bücher zu gliedern, die man gelesen hat, finde ich spannend. Sollte ich irgendwann eine Biografie schreiben, würde ich das wohl auch so angehen. Mich persönlich hätte es auch noch interessiert, welche Bücher denn die Autorin abgeschreckt oder ihr so gar nicht gefallen haben, falls es da irgendwelche herausragenden Beispiele gab, aber ich verstehe, dass sie sich doch eher auf die positiven Leseerfahrungen konzentriert hat.

Sonntag, 26. September 2021

Meine liebsten Buchzitate #61

1. "Doktor Maxwells chaotischer Zeitkompass" von Jodi Taylor, Seite 248

"Und jeder, der das Wort 'fürwahr' in meiner Hörweite verwendet, wird sofort an Professor Rapson verwiesen, damit er die Hauptrolle im Experiment 'Wie oft konnten die Druiden eigentlich die Eingeweide um eine heilige Eiche winden?' spielt."

2. "the witch doesn't burn in this one" von Amanda Lovelace, Seite 121

script
for when
he
tells you
you're
beautiful:

"i know."

- confidence isn't egotism.

3. "Fahrenheit 451" von Ray Bradbury, Seite 149

Everyone must leave something behind when he dies, my grandfather said. A child or a book or a painting or a house or a wall built or a pair of shoes made. Or a garden planted. Something your hand touched some way so your soul has somewhere to go when you die, and when people look at that tree or that flower you planted, you're there. It doesn't matter what you do, he said, as long as you change something from the way it was before you touched it into something that's like you after you take your hands away. The difference between the man who just cuts lawns and a real gardener is in the touching, he said. The lawn-cutter might just as well not have been there at all; the gardener will be there a lifetime.

4. "Kaleidra - Wer das Dunkel ruft" von Kira Licht, Seite 223

"Kann es sein, dass wir zwei unterschiedliche Unterhaltungen führen?"
"Keine Ahnung, ich höre dir nicht zu."

5. "Der Buchspazierer" von Carsten Sebastian Henn, Seite 12 und 13

Das geschriebene Wort wird immer bleiben, Frau Schäfer. Weil es Dinge gibt, die auf keine Art besser ausgedrückt werden können. Und der Buchdruck ist die beste Konservierungsmethode für Gedanken und Geschichten. Darin können sie Jahrhunderte überdauern.

Freitag, 24. September 2021

Darüber, ein Studium abzuschließen (und wie es jetzt weitergeht)

 Hey ihr Lieben!

Wie ihr vielleicht schon am Titel dieses Posts erkennen könnt, ist das hier mal wieder ein Update aus meinem Privatleben. Ein paar Mal hab ich sowas schon gemacht, aber jetzt nicht wirklich oft. Immerhin lege ich eigentlich recht viel Wert auf meine Privatsphäre. Aber zu diesem Thema möchte ich eine Ausnahme machen, denn es bedeutet mir sehr viel: mein Studienabschluss. Nach vielen Stunden des Bangens, viel zu viel Papierkram und einigen schlaflosen Nächten habe ich den jetzt endlich in der Tasche. Ab jetzt erwarte ich von euch, dass ihr immer "Mira BA" schreibt, wenn ihr mich irgendwo erwähnt! Nein, keine Angst. So wichtig ist mir mein Titel eigentlich nicht. Vor allem, weil es wahrscheinlich noch ein bisschen braucht, bis sich das endlich real anfühlt. Langsam sickert das auch zum letzten zweifelnden Teil meines Hirns durch, einfach durch die Tatsache, dass ich zum Masterstudium an einer anderen Universität zugelassen wurde. Warum sollte man mir einen positiven Zulassungsbescheid ausstellen und einen Studentenausweis in die Hand drücken, wenn da irgendwas nicht passt?

Ihr werdet jetzt vielleicht lachen, aber das Schwierigste am Studienabschluss war nicht die Bachelorarbeit und keine meiner Prüfungen. Ja, die Bachelorarbeit hat mir viel Stress und Angst bereitet und mich zwischendurch zweifeln lassen, ob ich überhaupt je einen Titel haben werde. Aber schlimmer war für mich der Papierkram und das Warten auf eine Rückmeldung des Prüfungsreferats. Wenn ich auf etwas warte, das mir wichtig ist, höre ich auf zu funktionieren. Ein Monat lang ging ich nicht schwimmen, nicht spazieren, traf kaum Freund:innen, konnte nur sehr wenig Bücher lesen und wollte mich am liebsten mit meinem Laptop unter der Decke vergraben und dort im Minutentakt mein Mailfach aktualisieren. Nur wenige Leute konnten mich zumindest zeitweise aus meiner Starre lösen. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an diese Menschen. Ich weiß nicht, wie ich ohne euch durchgehalten hätte.

Im Großen und Ganzen bin ich mit meinem Studienabschluss ganz zufrieden. Ohne jetzt eitel wirken zu wollen und damit angeben zu wollen: Ich finde, mein Abschluss kann sich sehen lassen. Klar, in ein paar Fächern hätte ich wohl besser abschneiden könne (*hust* Literatur der Moderne und Reading/Writing 2 *hust*), aber sonst? Ich bin stolz auf das, was ich erreicht habe. 

Womit wir gleich beim nächsten Thema wären: Wie geht es jetzt weiter? Was möchte ich als Nächstes erreichen? Nun, ich habe lange nachgeforscht und mir verschiedene Curricula für Masterstudien im In- und Ausland angesehen, Bewerbungen geschrieben und ein Jobangebot abgelehnt, weil damit mein Master in nächster Zeit unmöglich werden würde (Falls die entsprechende Organisation das hier liest: Nach dem Master hört ihr sicher wieder von mir!). Ich habe lange nachgedacht und mit den verschiedensten Leuten darüber diskutiert - und hab mich schlussendlich dafür entschieden, ein Masterstudium in Salzburg zu beginnen. Einige Leute waren überrascht, dass ich die Uni wechseln werde und auch einige Profs der Uni Innsbruck und die unglaublich liebe Sekretärin meines Instituts haben mich besorgt gefragt, warum ich denn nicht bei ihnen bleibe. Hier nochmal eine Entwarnung an alle, die mich kennen und alle, die überlegen Literaturwissenschaften an der Uni Innsbruck zu studieren: Meine Entscheidung hat nichts mit diesem Institut oder mit den Leuten darin zu tun. Ich habe meinen Bachelor unglaublich genossen und viel mehr gelernt, als ich überhaupt für möglich gehalten habe. Aber: Ich habe die Curricula der Uni Salzburg und der Uni Innsbruck verglichen und Salzburg ist in diesem Vergleich einfach als Sieger hervorgegangen. Vor allem die Verknüpfung von Literatur- und Kulturwissenschaft ist es, in die ich mich verliebt habe. Und wenn sich etwas so richtig anfühlt wie dieses Studium in Salzburg, dann kann ich nicht einfach in eine andere Richtung weitergehen, die wahrscheinlich auch toll wäre, aber halt nur meine zweite Wahl.

Zu dem Zeitpunkt, an dem ihr diesen Post lest, befinde ich mich gerade mitten im Umzugsstress. Nach Salzburg kann ich von meinem momentanen Wohnort nicht mehr einfach so pendeln, also musste ich mir ein Zimmer suchen. Ich werde eine:n Mitbewohner:in haben, den:die ich aber im Moment noch nicht kenne. Ich würde auf eine nette Bücherwürmin hoffen, aber wahrscheinlich würde ich mit den meisten Menschen zurechtkommen, solange er:sie ein Mindestmaß an Ordnungssinn besitzt und mich einfach...mich sein lässt. Mein Albtraum wäre jemand, der:die jeden Abend feiern geht, dann beim Heimkommen laut ist und ständig versucht, mich zu Partys und so zu überreden. Aber wir wollen nicht gleich das Schlimmste befürchten, oder? Wie gesagt, ich glaube, dass ich mich mit den meisten Menschen verstehen würde.

Ich werde natürlich ein paar Bücher (also insgesamt vier Bananenkisten) mitnehmen und überlege auch jetzt schon, welches zusätzliche Bücherregal ich für mein Zimmer besorgen möchte. Und mein Gehirn hat sich bereits ein Albtraumszenario ausgemalt, das meine Bücher beinhaltet: Stellt euch so einen richtig schönen Regentag vor. So einen, an dem überall auf dem Boden schon so braune Pfützen sind. Und jetzt stellt euch vor, wie der Boden einer der Kisten reißt und alle Bücher ins Wasser fallen. Poznanski, Taylor, Atwood... ARGH! Mein Studienstart wäre ruiniert. Aber wie einen Absatz darüber schon erwähnt: Wir wollen nicht gleich das Schlimmste befürchten. Stimmts? STIMMTS? Egal. Wenn ich daran denke, schieße ich ein paar Fotos von meinem Umzug und von meinen neuen Bücherregalen und lade die dann hier hoch. Wir werden sehen.

Ich bin auf jeden Fall unglaublich gespannt, wie die nächsten paar Wochen so verlaufen. Und wer weiß, vielleicht bekommt ihr ja sogar hin und wieder mal Updates - und sei es nur in Form von ein paar Sätzen zu Beginn meiner Neuzugänge. Wir werden es sehen.

Drückt mir auf jeden Fall die Daumen, dass auch weiter alles gut läuft. Und wenn ihr Tipps habt, was ich in Salzburg sehen oder kennen muss, dann immer her damit! Gute Theater, nette Kaffeehäuser, kleine Museen,... Ich bin um jeden Insider-Tipp dankbar!

Alles Liebe,

Eure Mira

Mittwoch, 22. September 2021

Blood and Ash. Liebe kennt keine Grenzen [Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Ja, dieses Buch wollte ich unbedingt lesen, um zu wissen, ob das Buch den Hype verdient hat. Und nach genauer Prüfung kann ich euch sagen: Ja, das Buch hat den Hype verdient. Ich bin begeistert.

Der Beginn war unglaublich stark: Da sind Monster, Poppy ist die Auserwählte, da ist dieser megaheiße Typ Hawke, mit dem sie in der Bar rummacht und ich hatte keine Ahnung, was da gerade abgeht. Ich konnte und wollte das Buch nicht mehr weglegen, ich musste einfach wissen, wie das mit Poppy und Hawke weitergeht. Der Beginn wirft sehr viele Fragen auf und hat damit meine Neugierde geweckt.

Der Mittelteil und das Ende sind schwächer, das muss ich zugeben. Gerade die letzte Szene des Buchs hat mich etwas ratlos zurückgelassen. Aber hey: Das ist ja erst der erste Band. Der nächste erscheint dann im März und wenn man so lange in Erinnerung bleiben will, dann muss das Ende aufregen oder zumindest Spannung erzeugen. Fragen müssen offen bleiben, die Handlung darf noch nicht abgeschlossen sein. Deswegen habe ich auch Verständnis dafür, dass das in diesem Buch so war - auch wenn ich natürlich alle Leser:innen verstehe, die sich total geärgert haben, nachdem sie mit diesem Band fertig waren.

Ich bin ein großer Fan des Worldbuildings. Ich habe es zwar noch nicht ganz durchschaut, aber ich liebe es. Dieses mittelalterliche System, das aber einige wenige moderne Elemente hat, die gruseligen Aufgestiegenen, die Monster, die es auf alle Menschen und auf Poppy ganz besonders abgesehen haben, die seltsamen Rituale... Man merkt einfach sofort, wieviel Herz in dieser Welt steckt. Die Autorin hat sich so viele Details überlegt, dass man wahrscheinlich ein ganzes Buch nur damit füllen könnte, wie diese Welt funktioniert.

Zu den Figuren: Ich mag sie. Poppy hielt ich zuerst für langweilig, doch bald zeigte sie mir, dass sie durchaus stark und selbstbewusst sein kann. Dass sie Charakter hat und man sich besser nicht mit ihr anlegt. Hawke ist ein absoluter Traumtyp, ich kann es gar nicht anders sagen. Ich habe vollstes Verständnis für Poppys Gefühle ihm gegenüber.

Mein Fazit? Super erster Band. Ich freue mich auf den nächsten Teil.

Montag, 20. September 2021

You don't look gay [Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Dieses Büchlein habe ich im Juni aus unserer Stadtbücherei ausgeliehen. Im Juni ist ja immer Pride-Monat und ich halte die Normalisierung von Beziehungen, die nicht in dieses binäre und heteronormative System passen, für enorm wichtig. Also habe ich einen großen Korb Bücher vom LGBTQ+-Tisch ausgeliehen, denn so sehen Büchereien, dass Bücher wie "You don't look gay" gefragt sind und achten dann hoffentlich in Zukunft mehr darauf, dass die Buchauswahl in der Bücherei auch schön divers ist. Bis jetzt gibt es da nämlich zumindest in meiner Bücherei leider noch viel Luft nach oben.

Das erste, das mir an diesem Buch aufgefallen ist, sind die wunderbaren Illustrationen. Die sind unglaublich gut gemacht und allein schon das hat mich dazu gebracht, das Buch in einem Rutsch durchzulesen. Da hätte der Autor seinen Einkaufszettel daneben hinschreiben können und ich hätte es allein schon wegen dieser Illustrationen und der Buchgestaltung gelesen.

Der Autor beschäftigt sich hier mit der Diskriminierung, die ihm als schwulen Mann tagtäglich begegnen. Das beginnt mit unbedachten Sprüchen, die viele wahrscheinlich auch gar nicht böse meinen, aber trotzdem verletzend und diskriminierend sind ("Du siehst gar nicht schwul aus!") und reicht bis hin zu tätlichen Übergriffen, Gewalt und rechtlicher Benachteiligung. In anderen Ländern ist das ja noch viel, viel schlimmer als hier, aber auch in Österreich ist die Lage noch mangelhaft. Darf ich daran erinnern, dass Männer, die mit Männern schlafen, weiter kein Blut spenden dürfen? Oder dass sich die katholische Kirche weiter gegen die gleichgeschlechtliche Ehe ausspricht und diese Haltung leider auch viele österreichische Pfarrer zu vertreten scheinen? Das nur so als kleine Erinnerung am Rande. Gerade das mit dem Blutspenden werde ich wohl nie verstehen. Wenn ich im Krankenhaus bin und eine Blutkonserve brauche, dann ist mir das doch vollkommen egal, welche Sexualität der:die Spender:in hat. Und kommt mir jetzt bitte nicht mit der Übertragung von Krankheiten: Erstens ist in diesem Zusammenhang das persönliche Risikoverhalten des:der Spender:in wichtiger als seine:ihre Sexualität, zweitens wird das Blut sowieso auf Krankheiten getestet und drittens hätte ich lieber eine Krankheit als zu sterben.

In diesem Buch gibt es neben den kurzen Texten auch einige gut ausgewählte Zahlen, die ich persönlich noch nicht kannte. Die Texte lesen sich leicht und sind daher für ein breites Publikum geeignet. Jüngere Leser:innen können aus diesem Buch wahrscheinlich genauso viel mitnehmen wie Menschen, die sich schon länger mit diesem Thema beschäftigt haben.

Mein Fazit? Große Leseempfehlung an euch!

Samstag, 18. September 2021

28 Tage [Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Für dieses Hörbuch habe ich fast ein Jahr lang gebraucht. Warum? Nun, weil ich es gemeinsam mit meiner Mutter gehört habe. Und wisst ihr, wie selten es vorkommt, dass wir mal beide gleichzeitig Zeit haben, um ein Hörbuch zu hören UND alleine sind, damit wir keinen anderen Familienmitgliedern auf die Nerven gehen? Nicht wirklich oft. Eigentlich nur, wenn wir mal alleine zu meiner Großmutter fahren.

Meine Mutter ist Hörbüchern gegenüber eher kritisch eingestellt. In der Kindheit von meinen Geschwistern und mir musste sie sich so vieles anhören, dass sie wahrscheinlich ihr restliches Leben lang an "Ritter Rost" und "Spongebob" denken muss, wenn sie an Hörbücher denkt. Ich konnte sie trotzdem davon überzeugen, sich mit mir "28 Tage lang" anzuhören. Sie kannte das Buch schon und wusste, dass es ihr gefällt, ich kannte nur den Beginn des Buchs.

Diese Geschichte spielt zur Zeit des Nationalsozialismus. Es geht hier um die Jüdin Mira, die sich als Schmugglerin im Warschauer Ghetto durchschlägt. Sie schmuggelt vor allem auch, um ihre kleine Schwester zu ernähren. Sie hat zwar nicht viele Hoffnungen für die Zukunft, aber wenn jemand dafür sorgen kann, dass ihre Schwester überlebt, dann sie. Immerhin leidet ihre Mutter an schweren Depressionen und ihr Bruder hat sie und die anderen Juden hintergangen indem er sich der Judenpolizei angeschlossen hat. Doch dann erfährt Mira, dass die gesamte Bevölkerung des Ghettos umgebracht werden soll. Was bleibt ihr da anderes übrig, als sich dem Widerstand anzuschließen?

Mit dem Ghetto in Warschau hat sich David Safier, den ich davor eigentlich nur von humorvollen Büchern kannte, ein sehr schweres Thema ausgesucht. Die Umsetzung ist ihm meiner Meinung nach aber gut gelungen.

Es fällt mir schwer, Mira als Protagonistin zu bewerten. Ich mochte ihre Gedankenwelt, ihre Geschichten und dass sie immer wieder über philosophische Fragen nachdenkt. Mir gefällt, dass sie bereit ist, alles für ihre Familie zu geben. Was mich ein bisschen gestört hat, war, dass ich oft das Gefühl bekam, dass Miras Handlungen oft nur durch viel Glück gut ausgehen. Sie wirkte auf mich manchmal etwas impulsiv und ich bin mir noch nicht sicher, ob ich das in ihrem Fall für authentisch halte.

Mein Fazit? Hat sowohl mir als auch meiner Mutter gut gefallen.

Donnerstag, 16. September 2021

Europe for Future

 Autor: Vincent-Immanuel Herr und Martin Speer
Erschienen am 2.8.2921
Im Droemer Verlag
ISBN: 9783426302682
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Klappentext:
"Zu bürokratisch, zu langsam, zu zerstritten: Die EU weckt nur noch selten Begeisterung. Gefühlt befindet sich die Europäische Union seit einem Jahrzehnt am Rande des Abgrunds. Erst waren es die Finanz- und Flüchtlingskrise, die den Zusammenhalt Europas erschütterten. Später kam der Brexit, jetzt steht die EU vor der Herausforderung der Corona-Pandemie. Mit Sorge beobachten die Aktivisten und EU-Kenner HERR & SPEER diese Entwicklung. Nach Reisen quer durch Europa haben sie eine Lösung für die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Krisen im Gepäck: 95 umsetzbare Reformen, die die EU wieder auf die Spur bringen. Darunter:

EU-Reisepass für alle Bürger*innen
Gesundheitsunion
Europäischer Senat
Startguthaben für alle 25-Jährigen
Feministische Außenpolitik
Abschaffung der Winterzeit

HERR & SPEER liefern mit ihren 95 Thesen für Europa handfeste Reformideen, die unser Kontinent so dringend braucht. Ihr EU-Buch ist die Anleitung für den Neustart.

»95 kühne Thesen zu Europa, die man am liebsten am Kanzleramt an die Wand nageln würde.« Ulrike Guérot, Leiterin Departement Europapolitik und Demokratieforschung an der Donau-Universität Krems"
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Die EU bietet uns unglaublich viele Möglichkeiten, die ich auch sehr gerne nutze. Ich bin ein großer Fan der offenen Grenzen, der gemeinsamen Währung und der Tatsache, dass ich rein theoretisch überall in der EU wohnen könnte, ohne mich groß um irgendwelche Genehmigungen kümmern zu müssen. Außerdem liebe ich Erasmus+ und war auch schon Teilnehmerin. Nicht im Zuge meines Studiums, auch wenn ich das gerne auch noch tun würde. Ich habe vor meinem Studium einen Europäischen Freiwilligendienst geleistet, heute heißt der Europäischer Solidaritätskorps. Wenn ihr das noch nicht kennt, dann recherchiert jetzt mal ein bisschen: Wenn ihr zwischen 18 und 30 Jahre alt seid, dann könnte das für euch interessant sein. Und wenn ihr gerade 18 geworden seid, dann googelt mal "DiscoverEU". Ich wünschte, das hätte es schon zu meiner Zeit gegeben. Und die zwei Autoren dieses Buchs waren da bei der Erfindung von "DiscoverEU" mit dabei! In diesem Buch haben die beiden jetzt 95 weitere Thesen aufgestellt, die für die Zukunft der EU wichtig sein könnten.

Diese Thesen behandeln die unterschiedlichsten Themen. Da ist Wirtschaft mit dabei, die Außenpolitik, eine Wahlpflicht wird genauso vorgeschlagen wie eine allgemeine Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre (wie wir das in Österreich eh schon haben). Einige, wie europaweite Rabatte für Studierende, die Abschaffung der Winterzeit oder das Startguthaben für 25-Jährige, das für Bildung und co. eingesetzt werden kann, würden meinen Alltag verbessern. Viele weitere hören sich gut an und wären wahrscheinlich eine Diskussion wert. Und dann gab es noch einige, zu denen ich meinen Senf nicht dazugeben kann und will, weil mir da das Hintergrundwissen fehlt. Ob das gute Ideen sind, lasse ich andere entscheiden.

Gleichzeitig mit diesen Ideen hat mich dieses Buch auch mit Gewalt auf meinen inneren Sexismus gestoßen und ich habe mich richtig geärgert, dass da noch so viel in mir drin zu sein scheint. Das Buch ist im generischen Femininum geschrieben, Männer dürfen sich also mitgemeint fühlen. Über weite Teile ging das ganz gut. Sobald dann aber Statistiken gekommen sind, hat es in meinem Kopf zu rattern begonnen: "Hä, warum sind hier denn nur die Zahlen für die Politikerinnen/Lehrerinnen/Studentinnen?" Joa. Danke an die beiden Autoren, dass ihr mir das gezeigt habt.

95 Thesen sind viel und wenn ihr dieses Buch lest, dann nehmt euch Zeit dafür. Auch wenn ich die Ideen sehr spannend fand, war das Buch für mich stellenweise eine anstrengende Lektüre. Mit diesen Ideen kommt auch sehr viel Fachwissen, das für mich über weite Teile neu war. Und das auf sehr wenig Platz, jede These bekam nur fünf Seiten oder so. Da muss das wissen dann natürlich sehr konzentriert sein. Und das machte das Buch für mich anstrengend.

Mein Fazit? Interessante Thesen, auch wenn ich einige davon nicht einschätzen kann. 

Dienstag, 14. September 2021

Meine liebsten Buchzitate #60

1. "Doktor Maxwells chaotischer Zeitkompass" von Jodi Taylor, Seite 242

"Bitte betone, dass ihre vorrangige Aufgabe darin besteht, einen Haufen Historiker zu beschützen, die die reinsten Katastrophenmagnete sind. Deshalb ist eine Form von Todessehnsucht und eine völlige Vernachlässigung ihrer persönlichen Sicherheit ein Vorteil bei dieser Mission." 

2. "the witch doesn't burn in this one" von Amanda Lovelace, Seite 119

sometimes
friendship is the
motherfucking
prize,
so be grateful
i let you in
at all.

3. "Fahrenheit 451" von Ray Bradbury, Seite 79

Do you know why books such as this are so important? Because they have quality. And what does quality mean? To me it means texture. This book has pores. It has features. This book can go under the microscope. You'd find like under the glass, streaming past in infinite profusion. The more pores, the more truthfully recorded details of life per square inch you can get on a sheet of paper, the more "literary" you are. That's my definition, anyway. Telling detail. Fresh detail. The good writers touch life often. The mediocre run a quick hand over her. The bad ones rape her and leave her for the flies.

4. "Von der Utopie zur Dystopie. Was können wir uns wünschen?" von Agnes Heller, Seite 89 und 90

Die modernste totalitäre Ideologie ist der "Islamismus". Nicht der Islam als Religion, sondern der Islamismus als Ideologie. Er bezieht sich auf den Islam so, wie Hitler sich auf Nietzsche bezogen hat und Stalin auf Marx. Mit solchen "Referenzen" werden Anhänger eingefangen, nicht nur im "Osten", sondern auch auf dem europäischen Kontinent, also in Frankreich (das Buch wurde vor den terroristischen Angriffen in Frankreich geschrieben)."

5. "Obsidian Castle. Der letzte Kristallsplitter" von Cristina Haslinger, Seite 163

"Ich warte auf meinen Dad."
"Hier draußen?"
"Das ist der einzige Ort, an dem ich nichts kaputtmachen kann", rezitierte er geflissentlich, und fügte noch hinzu: "Hier und am Südpol."

Sonntag, 12. September 2021

Ziemlich gute Gründe am Leben zu bleiben [Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Das hier war meine Urlaubslektüre an meinen letzten Tagen in Italien und am Wörthersee. Ich habe von Matt Haig bereits "Die Mitternachtsbibliothek" und "Mach mal halblang! Anmerkungen zu unserem nervösen Planeten" gelesen. Beides hat mir super gefallen.

In "Ziemlich gute Gründe am Leben zu bleiben" geht es, wie in den meisten von Haigs Büchern, um seine Depressionen und seine Angststörung. Hier liegt der Fokus auf der Krankheit an sich. Wie hat Haig gemerkt, dass etwas nicht stimmt? Wie wurde die Krankheit (nicht) behandelt? Wie gingen er und seine Angehörigen damit um? Und wie hat er es geschafft, dass es ihm heute wieder besser geht? All diesen Fragen und mehr widmet er sich in diesem Buch. Unterbrochen wird der Text immer wieder von genau dem, was der Titel verspricht: Gründen, am Leben zu bleiben, selbst wenn du gerade kein Licht sehen kannst. Und Tipps, wie man selbst damit umgehen kann, wenn man an Depressionen oder Angststörungen leidet. Gerade für meine Altersgruppe im Moment also eine wichtige Lektüre: Immerhin leiden unglaublich viele Studierende an psychischen Krankheiten. Angststörungen, Depressionen, Zwänge,... Das war auch schon vor Corona ein großes Problem, jetzt wird es aber zumindest für mich immer sichtbarer.

Ich war überrascht, dass ein Buch wie dieses tatsächlich lebensbejahend sein kann. Natürlich, das Grundthema war ernst und einige der Kapitel haben es in sich. Man merkt, dass Depression eine hässliche Krankheit ist, die leider von vielen immer noch nicht so richtig ernst genommen wird. Aber gleichzeitig gibt uns Matt Haig unglaublich viele schöne Gedanken mit auf den Weg und hat mich zum Lachen gebracht. Besonders interessant für mich waren die handfesten Fakten, die Matt Haig seinen Leser:innen präsentiert. Statistiken und Zahlen mag ich einfach.

Mein Fazit? Wenn ihr euch mit diesem sehr ernsten Thema auseinandersetzen wollt oder müsst, dann ist Matt Haig ein guter Einstieg. Sein Buch glänzt vor allem dadurch, dass er seine eigenen Erfahrungen teilt und gleichzeitig erstaunlich lebensbejahend schreibt.

Freitag, 10. September 2021

Hex Files. Verhexte Nächte [Hörbuch/Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

So, jetzt sind wir auch schon beim letzten Teil dieser Reihe angelangt. Ivy hat alle bisherigen Kämpfe überlebt, doch seit dem letzten ist sie in der Lage dazu, Geister zu sehen. Und die haben es in sich. Horrorfilmgeister sind ein Dreck dagegen. Stellt euch mal vor, wie schrecklich das sein muss, von sehr unhöflichen Verstorbenen heimgesucht zu werden, die dir die meiste Zeit einfach nur vorwerfen, ein nutzloser, wertloser Mensch zu sein. Keine sehr angenehmen Zeitgenossen, das kann ich euch verraten. Hinzu kommt, dass Ivy im Moment keine Magie einsetzen darf. Da ist es nicht gerade tolles Timing, dass sie gerade jetzt mit Winter wegen einem neuen Mord ermittelt...

Ich habe das Ende dieses Hörbuchs aktiv hinausgezögert. Bei meinen Spaziergängen bin ich immer wieder auf Musik umgestiegen, statt Hörbücher zu hören. Ich wollte diese Welt einfach nicht verlassen. Danach kam bei mir erstmal ein Hörbuchtief. Ich konnte einfach nichts mehr finden, das ich mir anhören wollte.

Dieser Teil hat ein bisschen weniger Witz als die anderen beiden Teilen. Trotzdem fand ich es unterhaltsam, mir die Geschichte anzuhören.

In diesem letzten Band konnte der sprechende Kater nochmal so richtig glänzen. Ihn habe ich im zweiten Band vermisst. Und kommt das nur mir so vor oder ist das Vokabular des Katers im Laufe der drei Bände immer größer geworden?

Trotz allem hatte ich das Gefühl, dass das hier der schwächste Teil der Reihe war. Versteht mich nicht falsch: Auch dieser Band hat mir Spaß gemacht und hat fünf Sterne verdient. Aber wenn ich diese Trilogie nach Gefallen ordnen müsste, wäre dieser Band trotzdem der letzte.

Mein Fazit? Ich wünsche mir noch einen Teil. Ob sich dieser Wunsch erfüllen wird? Ich weiß es nicht. Die Reihe wirkte auf mich abgeschlossen. Trotzdem hoffe ich, früher oder später Nachschub zu bekommen. 

Mittwoch, 8. September 2021

Sie sind überall. Gegen Faschismus in deinem Feed

 Autorin: Lisa Duhm
Erschienen am 27.07.2021
Bei Gabriel im Thienemann-Esslinger Verlag
ISBN: 9783522305938
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Klappentext:
"Wie rechts ist dein Feed bei Instagram, TikTok und Co? Nazis, die gehören in den Geschichtsunterricht. So denken vermutlich viele. Vielleicht gibt es noch eine vage Vorstellung von Glatze, Springerstiefeln und Hakenkreuz-Tattoo. Doch die rechte Szene begegnet uns inzwischen als Influencer in den sozialen Medien, im Sportverein, in der Schule und in den Nachrichten. Täglich sind wir konfrontiert von Fake News, Rassismus, Antisemitismus und Verschwörungstheorien. Da kann es manchmal schwer sein, den Überblick zu behalten: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Rechtsextremismus, Rechtsradikalismus und Rechtspopulismus? Und wie gefährlich sind Gruppierungen wie die „Identitäre Bewegung“ oder die „Neue Rechte“? Lisa Duhm gibt in diesem Buch klare Antworten. Und sie zeigt, was das Ganze mit jedem einzelnen von uns ganz persönlich zu tun hat: Wie manipulierbar sind wir? Und wie können wir uns gegen „Rechts“ engagieren?"
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Seid ihr online schon mal Nazis begegnet? Ich leider schon viel zu oft. Wenn man sich regelmäßig im Internet herumtreibt seit man zwölf war, lernt man, wie man mit Menschen wie diesen am einfachsten umgeht: Melden und Blockieren. Doch ich weiß, dass einige meiner Leser:innen noch jünger sind - und gerade für die könnte dieses Buch nützlich sein. 

Die Autorin bietet hier einen Überblick über die rechte Szene. Man lernt, was denn jetzt eigentlich rechts ist, liest über den Unterschied zwischen Rechtsextremismus, Rechtsradikalismus und Rechtspopulismus,... Es gibt Informationen zu nationalsozialistischen Symbolen und anhand einer fiktiven Influencerin beschreibt die Autorin, wie ein rechter Account denn so aussehen könnte. Außerdem findet ihr hier Strategien, was ihr denn selbst tun könnt, wenn ihr zum Beispiel Fake News oder rechtsextreme Parolen in eurem Feed findet.

Die Zielgruppe für dieses Buch ist eindeutig jünger als ich. Ich denke, dass das Buch für Leser:innen ab 12 Jahren geeignet wäre? Ab dem Alter auf jeden Fall, in dem Kinder beginnen, das Internet für sich zu entdecken. Gerade in diesem Alter ist man ja meistens noch eher leicht manipulierbar. Das Buch liest sich leicht und ist auf eine Art aufbereitet, die mir mit zwölf Jahren wahrscheinlich gut gefallen hätte: Ein locker gestalteter Text, immer wieder unterbrochen von Infokästchen und dem Bericht über die fiktive Influencerin. Das sagt sicher vielen jungen Menschen zu.

Mir als bisschen älterer Mensch kratzte der Text aber ein bisschen zu sehr an der Oberfläche. Für mich gab es kaum neue Information, die ich nicht schon aus anderen Quellen kannte. Das wird niemanden überraschen und überrascht auch mich nicht. Immerhin wird dieses Buch als Kinder- bzw. Jugendbuch vermarktet und ich bin weder ein Kind noch eine Jugendliche. Ich dachte mir aber, dass ich diese Information noch für alle Leser:innen in meine Rezension einbauen, die so wie ich schon ein bisschen älter als die Zielgruppe sind und dieses Buch vielleicht trotzdem interessant finden, da sie Wert darauf legen, ihren Feed sauber zu halten.

Mein Fazit? Ein gutes Sachbuch für junge Leser:innen. Ich persönlich, die sich außerhalb der Zielgruppe befindet, fand den Text aber etwas zu allgemein geschrieben und hätte mit Details gewünscht. Ich verstehe aber, dass das bei einem Einstiegstext wahrscheinlich nicht zielführend ist.

Montag, 6. September 2021

Cry Baby [Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Gleich zu Beginn: Dieses Buch gehört zu der Sorte, bei der eine Triggerwarnung wirklich angebracht wäre. Ich konnte leider weder in der Beschreibung in der App, noch zu Beginn des Hörbuchs eine Warnung dazu finden und ja, ich habe dafür extra den Anfang nochmal angehört. Die Protagonistin Camille verletzt sich selbst, indem sie Wörter in ihre Haut schneidet und das wird auch detailreich beschrieben. Das empfand ich schon als belastend, obwohl ich bisher keine entsprechenden Probleme hatte. Solltet ihr also von selbstverletzendem Verhalten betroffen sein, dann lasst bitte die Finger von diesem Buch.

Camille ist eine Journalistin, die in ihre Heimatstadt zurückkehrt, nachdem dort zwei Mädchen ermordet wurden. Dort soll sie sich ein bisschen umhören und ein paar Artikel zu diesen Fällen schreiben. Dafür muss sie auch wieder bei ihrer Familie einziehen und natürlich kommen da alte Probleme wieder ans Licht. Ihre verstorbene Schwester zum Beispiel, oder das seltsam überbehütende Verhalten ihrer Mutter gegenüber ihrer noch lebendigen Halbschwester. Oder ihr verschwiegener Stiefvater. Die ganze Familie ist ziemlich zerrüttet und es war mir schnell klar, dass das ihren psychischen Problemen sicher nicht gut tut. Und ihre Ermittlungen macht das auch nicht einfacher... 

Vor dem Epilog war ich mit dem Ende eigentlich ganz zufrieden. Danach wirkte das auf mich nicht mehr ganz glaubwürdig. Da passiert dann nochmal etwas wichtiges, das ich nicht erwartet habe. Innerlich schrie ich die ganze Zeit: "Stopp! Jetzt aufhören! Du machst das kaputt!" Aber leider hört mich die Autorin nicht und selbst wenn, dann würde das nicht viel ändern, weil das Buch halt schon geschrieben wurde. Also ich empfehle euch, dass ihr das Buch vor dem Epilog beendet. Ernsthaft. Das ganze wäre ohne Epilog so viel besser!

An einigen Stellen war mir das Hörbuch fast zu extrem. Manchmal habe ich sogar überlegt, das Hörbuch abzubrechen. Das selbstverletzende Verhalten der Prota war für mich wirklich belastend und auch die anderen Figuren haben Macken, die zumindest ich nicht einfach mit einem Schulterzucken abtun konnte. Das schwirrte bei mir auch nach Ende noch ewig im Kopf rum.

Mein Fazit? Interessanter Plot und auch gut geschrieben/gesprochen. Allerdings war das Buch für mich an einigen Stellen zu viel.

Samstag, 4. September 2021

Stadt ohne Nacht

 Autorin: Silke Katharina Weiler
Erschienen am 14.04.2021
Im Selbstverlag
ISBN: 9783753443522
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Lovelybooks.de

Klappentext:
"»Solltest du je versuchen, nach Hause zurückzukehren, wird es dein Tod sein ... Wie eine giftige Schlange kroch der Satz durch meinen Kopf.«

Ala hat seit fast fünfzehn Jahren keinen Fuß mehr in ihre Heimatstadt Realtaris gesetzt und das aus gutem Grund - bis sie an den abgehalfterten Dexter gerät, der sie genau dorthin verschleppt. Mit ihrer Hilfe hofft er, die Frau, die er liebt, zu retten. Nach anfänglichem Widerstand sichert Ala ihm ihre Unterstützung zu. Dadurch erregt sie die Aufmerksamkeit des fanatischen Ordens, der in der "Stadt ohne Nacht" die Fäden zieht. Denn Ala ist kein gewöhnlicher Mensch und schon bald in großer Gefahr."
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Dieses hier war mein erstes Buch der Autorin. Und es hat mich gleich positiv überrascht. Ich habe es vor ein paar Tagen um kurz vor Mitternacht beendet und mich am nächsten Morgen verflucht, weil ich natürlich früh rausmusste. Ja, ich bin sehr talentiert darin, vorauszuplanen, ich weiß. Für das Buch ist das allerdings ein Kompliment.

Die Geschichte spielt in einer fantastischen Welt mit Menschen mit besonderen Fähigkeiten. Eine davon ist Ala, die in einem Waisenhaus und später unter Minenarbeitern aufgewachsen ist. Erst als junge Frau macht sie sich auf den Weg in die weite Welt. In die Hauptstadt Realtaris will sie eigentlich gar nicht. Immerhin wurde sie dort geboren und wie sie ihr Vater verabschiedet hat, könnt ihr oben im Klappentext nachlesen. Dort kommt sie nur hin, weil sie von Dexter dorthin verschleppt wird. Und der Aufenthalt dort könnte für sie tatsächlich tödlich enden: Immerhin werden "Missbegabte" wie Ala dort von einem fanatischen Orden gejagt und ermordet.
Ich mochte Ala von der ersten Seite weg. Mit Dexter brauchte ich, gerade aufgrund der Tatsache, dass er Ala halt verschleppt hat, um einiges länger, um mit ihm warmzuwerden. Doch am Ende des Romans hatte ich dann auch ihn in mein Herz geschlossen.

Dieser Roman ist gut geschrieben. Ich steckte sofort mitten in dieser Welt und verfolgte mit offenen Augen auf meiner inneren Leinwand, was Alas und Dexters Weg so mit sich brachte. Wenn ich lese, möchte ich in einer Geschichte versinken und das hat dieser Roman geschafft. Klar hatte der Roman auch Schwächen: Manche Figuren könnten noch detaillierter beschrieben werden, manchmal schritt die Handlung etwas zu schnell voran. Aber über das sehe ich gerne hinweg, solange der Schreibstil stimmt. Und das war hier der Fall.

Mein Fazit? Diesen Roman habe ich mit viel Interesse und Freude gelesen. Ich fand es schade, dass ich Ala und Dexter so schnell wieder verlassen musste. Und ich werde mich auch unter den anderen Werken der Autorin umsehen. Vielleicht ist da ja noch mehr für mich dabei...

Donnerstag, 2. September 2021

Broken House

 

Quelle: Verlag

Nach "Gone Girl" habe ich angekündigt, dass ich mehr Texte der Autorin lesen beziehungsweise hören möchte. Angefangen habe ich mit "Broken House". Dabei handelt es sich um einen eher kurzen Thriller. Einen Vormittag lang habe ich das Buch neben dem Kochen gehört, dann war ich durch. Ist also echt nur eine Lektüre für zwischendurch. 

Trotzdem oder vielleicht gerade auch deswegen ist dieses Hörbuch voll mit Spannung. Es geht hier um die junge Nerdy, die sich als Wahrsagerin und mit sexuellen Dienstleistungen durchschlägt. Vor allem als Wahrsagerin hat sie Erfolg. Sie erzählt jedem einfach genau das, was er oder sie hören will. Nerdy ist mit einer außergewöhnlich guten Menschenkenntnis gesegnet und weiß deswegen auch genau, was jemand gerade hören muss. Vielleicht ist sie auch zu gut in ihrem Job, denn die Leute kaufen ihr das ab! So auch Susan Burke. Sie ist davon überzeugt, dass in ihrem neuen Haus ein Geist lebt, der jetzt von ihrem Stiefsohn Besitz ergriffen hat und ihn unausstehlich macht. Und Nerdy soll sie von diesem Fluch befreien. Für Nerdy wirkt das erstmal wie leicht verdientes Geld. An Übernatürliches glaubt sie nicht, doch auch sie muss feststellen, dass in diesem Haus etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Etwas Böses ist in diesem Haus...

Besonders interessant an diesem Buch war meiner Meinung nach vor allem das Ende. Ich weiß, das hört sich jetzt irgendwie gemein an, ist aber gar nicht so gedacht. Ich stand danach erstmal ein paar Minuten einfach nur da und musste nachdenken. Denn es ist eigentlich nicht so ganz klar, wer denn da jetzt gut und wer böse ist. Ich weiß nicht, was genau da abgegangen ist. Wenn ihr mich jetzt nach der Auflösung fragen würdet, würde ich euch eine Tasse Tee anbieten und hoffen, dass ihr vergesst, dass ihr mich was gefragt habt, während ich den Tee koche. Normalerweise bin ich wirklich kein Fan von so einem Ende und ich bin mir auch hier nicht sicher, ob ich es mag. Ich fand es stimmig, ja, aber das bedeutet nicht zwingend, dass ich damit zufrieden sein muss.

Mein Fazit? Eine interessante und irgendwie auch witzige Grundidee, die über weite Teile gut umgesetzt wurde. Nur was das Ende angeht, bin ich irgendwie noch zwiegespalten.

Mittwoch, 1. September 2021

Neuzugänge im September

 Hey ihr Lieben!

Der letzte Monat ist bei mir etwas eskaliert. Ich konnte endlich mein Bachelorzeugnis abholen und ja, ich bin stolz auf mich. Zumindest in den Momenten, in denen sich das real anfühlt. Oft ist es nämlich noch etwas surreal. Und ja, das hat sich auf meinen Buchkonsum ausgewirkt. Ihr müsst bedenken, dass ja im letzten Monat mein Geburtstag war und da habe ich Buchgutscheine geschenkt bekommen, die ich in diesem Monat ausgegeben habe. Und ich habe mir wegen meinem Zeugnis ziemlich viel Druck gemacht und bin tausend Tode gestorben. Und wie bekämpft man das als Bibliomanin? Genau: Man kauft noch ein paar mehr Bücher und verkriecht sich in fiktionalen Welten. Und wenn der innere Stress noch größer wird, dann nimmt man auch noch an ein paar buchigen Gewinnspielen teil. Und dann war der Stress plötzlich vorbei und wie feiert man einen solchen Schritt? Ganz genau: Mit noch mehr Büchern. Seufz. Und da ich Ende September (hoffentlich, wenn alles nach Plan verläuft) nach Salzburg ziehe, muss ich jetzt überlegen, welche der neuen Bücher mich begleiten dürfen. Ich hoffe nur, dass mein Studentenheim noch Platz für ein zusätzliches Bücherregal hat...

Im vergangenen Monat durften 22 neue Bücher bei mir einziehen. Davon sind vier Rezensionsexemplare und vier habe ich bei Gewinnspielen auf lovelybooks.de gewonnen. Also bleiben noch 14 Bücher, die ich selbst gekauft habe. An dieser Stelle möchte ich mich bei meiner Familie bedanken, die meine Büchersucht durch entsprechende Gutscheine und Einkaufsaktionen mit viel Elan mitfinanziert. Ihr seid toll, Leute! Bitte verflucht mich nicht, wenn ihr mir in einem Monat beim Kistenschleppen helfen müsst. Immerhin seid ihr irgendwie genauso schuld an den vielen Büchern wie ich...

Quelle: Verlag

Dieses Buch wird von vielen Studierenden meiner Fakultät als moderner Klassiker gefeiert. Ob ich da zustimmen werde? Gute Frage, wir werden es sehen. Für mich war das allerdings Grund genug, spontan ein Mängelexemplar zu kaufen. Noch sehe ich nicht ganz, warum genau dieses Buch ein Mängelexemplar ist, ich halte aber natürlich weiter Ausschau nach eventuellen Macken.

Quelle: Verlag

Vielleicht (Ganz sicher) bin ich wieder bei einem Buch schwach geworden, das in der Bücherbubble bis in den siebten Himmel gelobt wurde. Hier geht es um ein Internat für Magier, das aber mit Hogwarts rein gar nichts zu tun hat. Es ist nämlich um einiges tödlicher. Ich bin sehr gespannt, warum das so ist. Der erste Satz hat mich auf jeden Fall neugierig gemacht. Hoffen wir nur, dass der Rest der Geschichte genauso stark ist.
Quelle: Lovelybooks

Bei "Stadt ohne Nacht" handelt es sich um ein Rezensionsexemplar, das bereits in Arbeit ist. Mich hat die Leseprobe und der Klappentext überzeugt und ich hoffe, dass das auch der Rest des Buches schafft. Ein zusätzlicher Pluspunkt war außerdem, dass die Autorin in ihrer Anfrage ungefragt auch eine Liste mit potentiellen Triggern zur Verfügung stellte. Liebe Autor:innen: Warum sehe ich das nicht öfter? Eigentlich sollte das der Standard sein!

Quelle: Verlag

Das neue Buch von Matt Haig habe ich mir als Belohnung dafür gekauft, dass ich einen großen Haufen Papierkram ausgefüllt habe, der mich allein durch seine Existenz zum Hyperventilieren brachte. Ich hasse Bürokratie und Formulare und wenn ich mich da nicht irgendwie belohne, besteht die begründete Gefahr, dass ich meine Koffer backe und einfach in irgendeinen Winkel der Erde verschwinde, wo es keine Formulare gibt. Dort ziehe ich dann in eine kleine Hütte an einem See, baue mein eigenes Gemüse an und schreibe eine moderne Version von "Walden". Wer macht mit? Ich verspreche auch, dass ich regelmäßig meine berühmten Brownies backe und euch meine Bücher leihe. 

Quelle: Verlag

Es gibt ein neues Buch zu Max! Natürlich stand ich bei der Vergabe von Rezensionsexemplaren in der ersten Reihe. Ich bin unendlich gespannt, was in diesem Band so passieren wird. Vor allem nach dem Ende des letzten Buchs, das mich ja bis heute noch kritisch stimmt. Aber hey: Die Reihe kann mich gerne nochmal positiv überraschen! Ich freue mich auf die Lektüre.

Quelle: Verlag

Ich weiß, Kinderbücher gibt es hier eigentlich eher selten. Aber auf Lovelybooks gab es ein Gewinnspiel dazu und das Buch sah echt süß aus. Also habe ich teilgenommen und gewonnen und ich freue mich auf die Lektüre. Und keine Angst: Wenn ich mit dem Buch fertig bin, landet es entweder bei den Nachbarskindern oder bei meinen Cousins. Es wird also nicht in meinem Bücherregal verstauben. Immerhin muss ich ja die Bücherwürmer der jüngeren Generation fördern!

Quelle: Verlag

"Du wirfst wie ein Mädchen! Du läufst wie ein Mädchen! Du weinst wie ein Mädchen!" - Es hat lange gebraucht, bis ich verstanden habe, was mit diesem Vorwurf gemeint ist. Als Kind hat mich dieser Vorwurf einfach nur verwirrt. Ich bin ein Mädchen. Natürlich werfe ich auch wie eines, laufe wie eines, weine wie eines, spreche wie eines! Doch ich wusste schon damals, dass damit nichts Gutes gemeint ist. Näher beschäftigt habe ich mich damit aber erst in meiner Jugend und dann später nochmal in einer Gender Studies-Übung an der Universität. Und als ich jetzt gesehen habe, dass es da ein Reclam-Heft zu dieser Aussage gibt, war mir klar, dass das mit zu mir nach Hause muss.
 
Quelle: Verlag

Kann man sich in die Worte eines Menschen verlieben, ohne dass man ihn je gesehen hat? Ich hoffe doch, denn das ist die romantischte Vorstellung, von der ich je gehört habe. Und genau das passiert dieser Hauptfigur. Ist irgendjemand überrascht, dass ich um ein Rezensionsexemplar gebeten habe? Und ich hatte zusätzlich Glück: Ich war unter den ersten hundert Bewerbungen und habe zusätzlich noch einen Stift, zwei Stempelkissen und einen ziemlich coolen Blumenstempel gewonnen. Im hinteren Teil des Buches kann man ein bisschen kreativ werden und diese Chance werde ich auf jeden Fall nutzen - und das Ergebnis natürlich mit euch teilen.

Quelle: Verlag

Dieses Buch hat mir meine Mutter bei einem Zwischenstopp in Salzburg gekauft. Es hört sich nach so richtig schön düsterer Fantasy an und spielt noch dazu in Edinburgh! Da war ich schonmal und ich kann euch nur empfehlen, auch mal dorthin zu fahren. Die Stadt lädt zum Träumen ein und ich hoffe, dass das auch auf dieses Buch zutrifft.

Quelle: Verlag

Dieses Buch habe ich auf Lovelybooks als eBook gewonnen. Ich weiß, in letzter Zeit lese ich nicht mehr so viele Thriller, aber der Klappentext von dem hier weckte sofort meine Neugierde. Also habe ich mich mit vollem Karacho in den Lostopf katapultiert und wurde durch die Glücksfee wieder herausgezogen.

Quelle: Verlag

Ich liebe Margaret Atwoods Texte aus ganzem Herzen. Als ich in einem Newsletter die Übersetzung von "Survival" gesehen habe, bin ich sofort zur Buchhandlung meines Vertrauens gegangen und habe die englische Originalversion bestellt. Die konnten sie dort leider nicht für mich auftreiben, also musste ich mich mit der Übersetzung zufriedengeben. Aber ist ja auch in Ordnung. Ich bin schon sehr gespannt, was Atwood so über die kanadische Literatur zu sagen hat.

Quelle: Verlag

Gott sei Dank schlafe ich meistens ganz gut. Manchmal (so wie heute) wache ich viel zu früh auf und werkle dann schon um 5 Uhr herum, während jeder normale Mensch noch schlafen würde, aber das wars dann auch schon an Schlafproblemen. Den Protagonist:innen in diesem Buch geht es anders: Sie müssen in ein Schlaflabor, denn sie leiden unter chronischer Schlaflosigkeit. Hört sich für mich nach einem absoluten Albtraum an! Früher aufwachen als andere ist ja in Ordnung, und manchmal nicht sofort einzuschlafen ist auch nicht so schlimm, aber gar nicht schlafen können? Grauenhaft! Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar, ich bin sehr gespannt, was die Autorin aus dieser Problematik gemacht hat.

Quelle: Verlag

Ich interessiere mich manchmal auch für nicht-fiktionale Menschen und ihre Erfahrungen. Mein Selbstwertgefühl war lange nur minimal vorhanden und auch heute arbeite ich ständig daran, mein Selbstbewusstsein auf einem gesunden Niveau zu halten. Nicole Jäger berichtet in ihrem autobiographischen Text davon, warum es so ein großes Problem ist, wenn man ein geringes Selbstwertgefühl hat, vor allem als Frau. Bei ihr hat das dazu geführt, dass sie immer und immer wieder in ungesunden und toxischen Beziehungen gelandet ist. Dieses Buch habe ich auf Lovelybooks gewonnen. Vielen Dank, ich bin gespannt!

Quelle: Verlag

Wenn ich mich mit meinen Katzen beschäftige, bin ich manchmal selbst überrascht davon, wie gut wir uns verstehen. Ich erkenne am Blick der Katzen, wann sie Hunger haben, wann sie Aufmerksamkeit brauchen und wann sie ihren Frieden wollen und es ist nicht erst einmal vorgekommen, dass ich "Übersetzerin" spielen musste, gerade wenn Besucher da waren, die einfach nicht verstanden haben, warum man die Katzen gerade nicht streicheln sollte, wo sie doch eh ganz entspannt auf der Couch lagen. (Spoiler: Du würdest es auch nicht mögen, wenn dir irgendwer plötzlich auf den Bauch greifen würde, während du tief und fest schläfst!) In den Lostopf für dieses Buch bin ich gesprungen, weil ich mich abseits von meinen Katzen noch nie damit beschäftigt habe, wie man mit Tieren kommuniziert. Und ich hatte Glück: Kurz darauf lag das Buch mit einem sehr schönen Lesezeichen in meinem Postkasten. Vielen Dank!

Quelle: Verlag

Alle Bücher ab diesem habe ich am 31. August in einem Schwung gekauft. Das waren das Geschenk meiner Mutter zum abgeschlossenen Bachelor: Gemeinsam in einem Buchhandlung gehen und nach Herzenslust shoppen! Ja, es war wunderbar. Dieses hier war das erste, für das ich mich entschieden habe: Eine Geschichte über eine heldenhafte Frau aus Südafrika. Mit Südafrika habe ich mich bisher kaum befasst, ich bin aber unglaublich gespannt, was ich aus diesem Buch mitnehmen kann.

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Der erste Teil von "Vortex" war spannend genug, dass ich seitdem ständig um den zweiten herumgeschlichen bin. Also habe ich bei dieser Gelegenheit jetzt einfach zugegriffen! Ich bin gespannt, was mich erwartet!

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Den Mythos rund um Troja finde ich unglaublich spannend, vor allem wegen den ganzen Irren, die da herumgelaufen sind. Odysseus, Achilles... ihr könnt mir nicht erzählen, dass die und ihre Zeitgenossen normal waren. Dieses Buch erzählt die Geschichte aus weiblicher Perspektive. Das hat mich neugierig gemacht und deswegen musste es einfach mit.

Quelle: Verlag

Ich habe vor einigen Wochen gesehen, dass dieses Buch ins Deutsche übersetzt wird und es ist wegen der Beschreibung auch gleich auf meiner Wunschliste gelandet. Jetzt habe ich durch Zufall das Original gefunden und sofort eingepackt.

Quelle: Verlag

Falls es jemandem noch nicht aufgefallen ist: Ich liebe Bücher über Bücher. Ich liebe Bücher über das Lesen und das Büchersammeln und so weiter. Und ich liebe Buchhandlungen. Muss ich wirklich erklären, warum ich dieses Buch lesen will?

Quelle: Verlag

Bücher mit Selection-Sticker habe ich nun schon einige gelesen. Und immer waren die Bücher dann entweder extrem gut oder zumindest so ungewöhnlich, dass sie mir noch Monate später durch den Kopf schwirren. Also hat auch dieses Buch meine Aufmerksamkeit erregt. Als dann auch noch der Klappentext ungewöhnlich, aber spannend klang, war mir klar, dass ich dieses Buch brauche.

Quelle: Verlag

Über dieses Buch habe ich eine Rezension in einer Zeitung gelesen, ich glaube das war das "Profil". Das Buch klang interessant. Ich habe bisher nur wenige Bücher über Superheld:innen gelesen und über queere Superheld:innen noch weniger. Also bin ich sehr gespannt auf das hier.

Quelle: Verlag

Dieses Buch habe ich in der englischen Bücherbubble immer und immer wieder gesehen. Ständig, um genau zu sein. Meistens im Zusammenhang mit heulenden Menschen, die total fertig waren. Und da ich offensichtlich masochistisch veranlagt bin, will ich das jetzt auch lesen. Ich werde das bereuen, aber tja. 

Jetzt würde mich aber interessieren, wie es bei euch aussieht: Kennt ihr schon eines dieser Bücher? Habt ihr es vielleicht sogar schon rezensiert? Wenn ja, dann lasst mir gerne eure Link da. Ich freue mich immer, andere Meinungen zu hören.

Alles Liebe,

Eure Mira