Montag, 21. Februar 2022

Jack Frost. Geküsst von Eis und Schnee [Kurzrezension]

Quelle: Verlag

 Könnt ihr euch noch an eure liebsten Kindheitsfilme erinnern? Ich hatte da nicht nur einen. "Die Schöne und das Biest", "Rapunzel - neu Verföhnt", "Verwünscht" und "Küss den Frosch" sind nur einige davon. Ein weiterer war "Die Hüter des Lichts". Auch darin hat Jack Frost eine große Rolle gespielt. Ich weiß nicht, wie verbreitet Jack Frost in anderen Kulturen so ist, aber ich habe in diesem Film zum ersten Mal von dieser Figur gehört. Und ich habe ihn gefeiert. Jack Frost war wohl eine der ersten fiktionalen Figuren, über die ich Fanfictions gelesen habe. Durch dieses Buch wollte ich ihn nochmal neu für mich entdecken.

Das Buch hat sich ein wichtiges Thema vorgenommen: Den Klimawandel. Um die Menschen zum Umdenken zu bewegen, friert Jack Frost die Welt ein. Eine drastische Maßnahme, aber damit hat er ein ordentliches Druckmittel in der Hand. Und weil die Studentin Kristen plötzlich in der Lage dazu ist, soll sie als Vermittlerin zwischen Menschen und Jack Frost auftreten. Ob das gut gehen kann?

Es handelt sich hierbei um einen locker geschriebenen Fantasy-Roman, der sich eher an jüngere Leser:innen richtet. Er ist philosophisch und über weite Teile ansprechend geschrieben.

Aber leider muss ich zugeben, dass die Figuren für mich enttäuschend waren. Und am schlimmsten war für mich leider Jack Frost - die Figur, wegen der ich mir dieses Buch gekauft habe. Während er im Klappentext und auf dem Cover als junger, attraktiver Mann dargestellt wird, benimmt er sich die meiste Zeit der Handlung wie ein kleiner Junge. Er motzt rum, schlägt verbal um sich, benimmt sich wie ein trotziges Kleinkind. Da hab ich wirklich etwas anderes erwartet.

[Spoiler. Großer Spoiler. Überspringt den nächsten Absatz, wenn ihr plant, dieses Buch zu lesen! Bitte!]

Schlimmer war für mich aber Mutter Natur, die später im Buch auftritt. Ihr Handeln war für mich absolut nicht nachvollziehbar. Ich weiß auch gar nicht, wie ich das hier in Worte fassen soll. Es ist schwierig, aus einer Figur, die traditionell so positiv besetzt ist, eine Antagonistin zu machen. Klar ist es möglich, aber es ist schwierig, die Figur dann so zu gestalten, dass sie auch glaubwürdig ist. Meiner Meinung nach ist das hier nicht gelungen. Ich konnte ihr Handeln gerade gegen Ende des Buchs überhaupt nicht nachvollziehen.

[Ende der Spoilergefahr]

Mein Fazit? Wichtiges Thema und schön locker geschrieben. Zwei der wichtigsten Figuren konnten mich aber leider gar nicht überzeugen. Schade.

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