Hey ihr Lieben!
Es ist mal wieder Zeit für eine meiner absoluten Lieblingsaktionen im ganzen Jahr: Den Lovelybooks-Leserpreis.
Was ist das?
Nun, der Lovelybooks-Leserpreis ist eine Aktion, durch die wir LeserInnen die Chance bekommen, all den AutorInnen Danke zu sagen, die uns im letzten Jahr ganz besonders unterhalten haben. Die Aktion gibt es jetzt seit 2009 und auch ich bin schon seit Ewigkeiten wieder mit dabei, wenn es darum geht, die beliebtesten Bücher des Jahres auszuwählen.
Wie läuft das ab?
Auf Lovelybooks.de beginnt am 2. November 2020 die Nominierungsrunde. Dabei kann man in jeder der Haupt- und Nebenkategorien ein Buch auswählen, das zu den Finalisten gehören soll. Dieses Buch muss zwischen dem 1. November 2019 und Oktober 2020 zum ersten Mal auf Deutsch erschienen sein.
Ab dem 16. November beginnt dann die Abstimmungsrunde, die bis zum 24. November dauern wird. Hier werden schon die 35 beliebtesten Bücher je Kategorie bekannt gegeben und jede/r kann wieder für ein Buch in jeder Kategorie abstimmen.
Die Gewinnerbücher werden am 26. November bekannt gegeben. Entscheidend für einen Gewinn sind dabei nur die Stimmen, die jedes Buch bekommen hat.
Parallel zu den Abstimmungen läuft natürlich auch eine Buchverlosung auf Lovelybooks.de. Es geht um Buchpakete und ich kann euch aus Erfahrung sagen: Die Buchpakete von Lovelybooks sind einfach nur hammermäßig.
Meine Nominierungen!
Natürlich konnte auch ich es nicht lassen, ein paar Bücher zu nominieren. Ich habe einfach so viele tolle Lesestunden im letzten Jahr verbracht und ich hoffe, dass meine Nominierungen den AutorInnen zeigen, wie sehr ich ihre Arbeit zu schätzen weiß. Durch Klick auf den Cover gelangt ihr natürlich direkt zur Rezension. Nur falls ihr Lust auf noch mehr Bücherschwärmerei habt.
Leider scheint man in diesem Jahr weniger Stimmen zu haben. Bisher durfte man in der ersten Runde in jeder Kategorie drei Bücher nominieren, dieses Jahr nur eines. Außerdem muss man aus einem fertigen Katalog auswählen, deswegen wurde ich in meiner Auswahl etwas eingeschränkt. Sehr schade, der Reiz des Leserpreises bestand meiner Meinung nach immer daraus, dass man als Leser einfach mal komplett frei wählen konnte, aber danach muss ich mich wohl richten.
Hauptkategorien:
Roman:
Ein super trauriges Buch, das mich dazu gebracht hat, gleichzeitig zu Lachen und zu Weinen. Ich bin immer noch fix und fertig von diesem Roman und bekomme sofort wieder Tränen in den Augen, wenn ich auch nur ansatzweise daran zurückdenke. Sowas schafft wirklich nicht jedes Buch und allein deswegen hat dieses Buch schon den Leserpreis verdient.
Krimi & Thriller:
"Liebe mich, töte mich" ist ein total spannender Thriller, der mich bis zur letzten Seite mitreißen konnte. Wir LeserInnen bekommen bis zum Ende nur häppchenweise Information, was denn eigentlich rund um die Protagonistin Geo passiert ist. Und genau wegen diesem Kunstgriff konnte ich das Buch auch für keine Sekunde zur Seite legen.
Fantasy & Science Fiction:
"Vicious" konnte mich vor allem durch den ungewöhnlichen Protagonisten überzeugen. Die Geschichte ist super düster und sorgte zumindest bei mir für Gänsehautfeeling und das Bedürfnis, wieder mit dem Nägelkauen zu beginnen, damit ich die ganze Spannung aushalte. Muss ich wirklich noch mehr sagen?
Jugendbuch – Fantasy:
Hach, Laini Taylor. Natürlich ist dieses Buch mit auf der Liste! Ich kann gar nicht anders. Taylor ist wohl die Autorin, die mir am allermeisten dabei geholfen hat, 2020 zu überstehen. Wie soll ich denn auch in meiner Verzweiflung über die Pandemie versinken, wenn ich gleichzeitig von einer wunderbaren Märchenwelt (und einem gewissen, sehr liebenswerten Bibliothekar) träume, und mit einem der süßesten Liebespaare in meiner Geschichte als Leserin mitfiebere?
Jugendbuch – Belletristik:
Pip ist eine totale Streberin - und ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich mich in ihr nicht wiedererkennen konnte. Holly Jackson hat mich mit diesem Buch zum Lachen gebracht und mich mit diesem spannenden Kriminalfall in ihren Bann gezogen.
Historischer Roman:
Ein Buch, das ich schon im Februar gelesen habe. Trotzdem muss ich immer wieder daran denken. An ausgestopfte Tiere, gutaussehende Künstler und eine wunderbare Protagonistin, die sich absolut nichts gefallen lässt und ihren eigenen Weg geht. Auch, wenn ihr so jeder aus ihrem Umfeld vorschreiben will, was sie tun und lassen soll.
Humor:
Eine Sammlung an sehr unterhaltsamen Märchen und Kurzgeschichten. Ein echter Geheimtipp für alle linkslinken Gutmenschen unter meinen LeserInnen, die gerne endlich mal lesen möchten, wie gewisse Populisten von Bären zerfleischt werden oder - noch besser! - einsehen, dass sie verdammt nochmal falsch handeln!
Sachbuch & Ratgeber:
Dieses Buch hat meine Sicht auf meinen eigenen Körper und meine Menstruation nachhaltig verändert. Ich bin unglaublich froh darüber, dieses Buch gelesen zu haben - und kann es auch euch LeserInnen nur ans Herz legen. Egal ob ihr selbst menstruiert oder nicht.
Sonderkategorien:
Bester Buchtitel
Bestes Buchcover
Bücher, die ich sonst gern nominiert hätte:
"Alte Sorten" von Ewald Arenz in der Kategorie "Romane":
Ein gefühlvoller Roman über eine Freundschaft zwischen zwei Frauen, die niemanden haben. Es geht ums Erwachsenwerden, um Depressionen, Traumata und Essstörungen, um Birnengärten und die Arbeit auf einem Bauernhof und noch um so viel mehr. Einfach wunderschön und regt zum Nachdenken an!
"Das Mädchen, das in der Metro las" von Christine Féret-Fleury in der Kategorie "Romane":
Ich liebe Bücher, in denen es um Bücher geht. Hier begleiten wir eine junge Frau auf ihrem Weg, professionelle Buchverschenkerin zu werden. Ein Roman, der mir wieder aufs Neue gezeigt hat, warum Bücher die beste Erfindung sind, die Menschen in ihrer gesamten Entwicklung gemacht haben. Brillen vielleicht ausgenommen, denn sonst könnte ich die Bücher gar nicht lesen.
"Miss Maxwells kurioses Zeitarchiv" von Jodi Taylor in der Kategorie "Fantasy":
Max ist eine wundervolle Protagonistin, mit der ich mich am liebsten im echten Leben anfreunden würde. Ich habe mich in diese Buchwelt verliebt und würde am liebsten selbst mit den Leuten des St. Mary-Instituts durch die Weltgeschichte reisen. Außerdem hat mich der Schreibstil vom diesem Buch dazu gebracht, Tränen zu lachen.
"Der ewige Faschismus" von Umberto Eco in der Kategorie "Sachbuch":
Faschismus ist leider auch heute noch kein Phänomen, das nur noch in Geschichtsbüchern existiert. Gerade deswegen finde ich diesen Text auch so wichtig! Es handelt sich dabei nur um ein sehr dünnes Büchlein, das man schnell durch hat. Trotzdem birgt es so viel Wissen über Faschismus und Rechtspopulismus. Das sollte sich wirklich keiner entgehen lassen!
"Die Schande Europas" von Jean Ziegler in der Kategorie "Sachbuch":
Auch wenn wir es durch Corona etwas aus den Augen verloren haben: Es gibt immer noch diese grauenhaften Flüchtlingscamps an den Außengrenzen Europas, vor allem in Griechenland. Und manche Regierungen (wie zum Beispiel die österreichische!) weigern sich immer noch, die Menschen da raus zu holen. Sogar bei Kindern wird keine Ausnahme gemacht! Das ist ein absoluter Skandal, der leider einfach unter den Tisch gekehrt wird. Doch Jean Ziegler spielt da nicht mit und zeigt in diesem Buch auf, welcher Horror genau da eigentlich passiert! Dringende Leseempfehlung für jede/n, dem/r Menschenrechte auch nur ansatzweise am Herzen liegen.
"Strange the Dreamer. Ein Traum von Liebe" in der Kategorie "Jugendbuch - Fantasy":
Zu Laini Taylor habe ich schon oben einen Absatz geschrieben. Das ist der Vorgängerband von "Muse of Nightmares" und mindestens genauso schön. Ich bezeichne diese Reihe gerne als "Märchen für (junge) Erwachsene" und würde vieles geben, wenn ich dafür dann in einer Welt leben könnte, die von Laini Taylor geschrieben wurde.
So, das waren also meine Kandidaten für den Lovelybooks Leserpreis 2020. Jetzt würde mich aber eure Meinung interessieren: Wen habt ihr dieses Jahr ins Rennen geschickt? Irgendwelche Bücher dabei von denen ihr unbedingt wollt, dass auch ich sie lese? Lasst es mich auf jeden Fall wissen!
Alles Liebe, bleibt gesund und haltet so gut es geht Abstand!
Eure Mira