Donnerstag, 30. April 2020

Neuzugänge im Mai

Hi ihr Lieben!

Schon wieder ist ein Monat um. Und, oh mein Gott, der letzte Monat war einfach wieder mal nur schräg. Ich hätte ja nie gedacht, dass ich jemals eine Pandemie miterleben würde... Ich war mir zwar immer sicher, dass ich den ein oder anderen geschichtsträchtigen Moment miterleben werde, aber da dachte ich eher an die Besiedelung eines anderen Planeten oder so...

Gut, dass es Bücher gibt, um mich abzulenken. Welche Bücher im letzten Monat neu bei mir einziehen durften? Nun, insgesamt sind es 19 Bücher, 13 davon sind Rezensionsexemplare. Von der Genre-Aufteilung habe ich dieses Monat ein besonders breites Spektrum für euch. Da ist wirklich alles dabei. Fantasy, Romane, Biographien, Jugendbücher und sogar einige Sachbücher!

Quelle: Verlag
Schon das erste Buch, das diesen Monat neu bei mir einziehen durfte, stand ewig auf meiner Wunschliste. "Das Paradies meines Nachbarn" hat mich in der Verlagsvorschau durch das wunderschöne Cover und den tollen Klappentext überzeugt. Jetzt liegt es auf meinem Schreibtisch und wartet darauf, dass ich zu lesen beginne. Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Quelle: Verlag
Auf dieses Buch hat mich eine Studienkollegin kurz nach Erscheinen aufmerksam gemacht. Um sie zu zitieren: "Hey Mira, du magst doch so total schräge Bücher. Hast du schon die Neuerscheinung von Alice im Wunderland gesehen?" Wie man sieht, hab ich mir also schon einen Ruf aufgebaut, den es zu verteidigen gilt. Gut, dass das der Verlag auch so sieht und mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Vielen Dank! Die Rezension ist auch schon online und zwar hier!

Quelle: Verlag
Der Klappentext dieses Buchs läd zum Träumen ein. Deswegen habe ich es angefragt. Ich bin schon gespannt, ob es diese Geschichte schaffen wird, mich aus meinem Alltag zu entführen. Vielen Dank an den Verlag.
Quelle: Verlag
Auch dieses Buch ist ein Rezensionsexemplar - Vielen Dank! Dieses Buch habe ich vor allem deswegen angenommen, weil ich die Idee so spannend finde. Ein tauber Junge in einem Buch über Musik. Sehr ungewöhnlich, ich bin gespannt, wie das umgesetzt wurde.

Quelle: Verlag
Dieses Buch ist eines von zwei, die mir der Osterhase vorbeigebracht hat. Die Rezension dazu ist schon online, ihr findet sie hier! Das Buch hat mir total gefallen und ich hab gleich noch ein paar andere Bücher des Autoren auf meine Wunschliste gesetzt.

Quelle: Verlag
Dieses Buch ist Nummer zwei meiner Ostergeschenke. Das Cover ist wunderschön und ich hab bisher wirklich nur Gutes über dieses Buch gehört. Von dem her bin ich schon total gespannt, wie mir diese Geschichte gefällt.

Quelle: Verlag
Von Jean Ziegler hab ich schon vor kurzem ein Buch gelesen und rezensiert. "Die Schande Europas" hat mich total schockiert und einfach nur sprachlos zurückgelassen. Mir war sofort klar: Dieser Autor ist ein Genie und ich will unbedingt wissen, was er sonst noch so zu sagen hat. Also hab ich mir gleich dieses Buch hier bestellt! Ich bin sehr gespannt, ob es mich wieder so aufwühlen wird.

Quelle: Verlag
Dieses Buch ist ein Rezensionsexemplar. Ich hab schon länger keine Biographien mehr gelesen - umso cooler, dass bei meinen Neuzugängen dieses Monat gleich zwei dabei sind. In "Wie die Freiheit schmeckt" geht es um eine Kabarettistin. Sie ist in einer Sekte aufgewachsen, ist entkommen und wurde "entdeckt", wie es im Klappentext so schön heißt. Dieser Lebenslauf hört sich auf jeden Fall schon mal total ungewöhnlich an. Ich bin also gespannt! Vielen Dank an den Verlag!

Quelle: Verlag
Wir wissen es alle: Im Moment ist es am Besten, wenn wir einfach daheim bleiben und Bücher lesen. Damit schützen wir uns und alle Menschen in unserer Umgebung. Sollte in der Zwischenzeit jeder verstanden haben, zumindest in Österreich wird man ja mit Informationen der Regierung nur so zugedröhnt, sobald man auch nur für eine Sekunde den Fernseher oder das Radio einschaltet. Ein Problem ist nur: Daheim bleiben ist ziemlich langweilig, zumindest, wenn ich nicht gerade wieder hunderte Texte für die Uni schreiben muss. Ich bin also sehr gespannt, was dieses Buch mir vorschlägt. Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Quelle: Verlag
Ich bin nicht mehr in der Schule. Trotzdem kann es nicht schaden, mal wieder ein Buch zu lesen, das mir dabei hilft, mich besser zu organisieren. Schaun wir mal, was ich alles noch optimieren kann. Vor allem: Da sind Faultiere auf dem Cover! Wie süß ist das denn? Auf jeden Fall vielen Dank an den Verlag!
Quelle: Verlag
"Nein" zu sagen, gehört meiner Meinung nach zu den schwierigsten Dingen der Welt. Hier auf meinem Blog kann ich das in der Zwischenzeit (sonst müsste ich ständig Bücher lesen, die mir nicht gefallen!) und auch im echten Leben werde ich immer besser. Aber richtig gut darin bin ich immer noch nicht. Schaun wir also mal, ob dieses Buch mir dabei helfen kann! Ich bin auf jeden Fall gespannt und danke dem Verlag, für das Rezensionsexemplar!
Quelle: Verlag
"Die kenne ich doch!" - Das war mein erster Gedanke, als mir dieses Buch angeboten wurde. Simone de Beauvoir ist eine total wichtige Figur im Feminismus und wurde bereits in sehr vielen meiner Lehrveranstaltungen aufgegriffen. Aber leider immer nur im Zusammenhang mit Butler, auf die sich dann die Professoren meistens auch konzentriert haben. Es wird also höchste Zeit, dass ich mich selbst ein bisschen fortbilde. Vielen Dank an den Verlag!
Quelle: Verlag
Quelle: Verlag
Ich hab euch doch gesagt, ihr sollt nach Aktionen Ausschau halten, bei denen Bücher verschenkt werden. Nun, ich hab natürlich die Augen offen gehalten und bekam prompt zwei Bücher vom Rowolth Verlag. Beide Bücher wollte ich schon seit Ewigkeiten lesen, bin aber nie dazu gekommen. Eine megacoole Aktion auf jeden Fall, vielen Dank!

Quelle: Verlag
Auch dieses Buch war ein Geschenk des Verlags. Ich bin nämlich auf Lovelybooks.de Mitglied im Crime Club und hab dort in den letzten Jahren fleißig Punkte gesammelt - die ich jetzt gegen dieses eBook eingetauscht habe!

Quelle: Verlag
 Auch dieses Buch ist ein Rezensionsexemplar. Ich hab schon so viel Gutes von diesem Buch gehört! Ich bin also schon total gespannt, ob das Buch wirklich so toll ist, wie es der Hype vermuten lässt. Vielen Dank an den Verlag!
Quelle: Verlag
Es gibt einfach Cover, die mich zum Staunen bringen. Dieses hier gehört dazu. Sehr ihr, wie unglaublich schön es ist? Das sieht doch wohl unglaublich aus! Ich hoffe nur, dass auch der Rest des Buchs so toll ist, wie das Cover. Auf jeden Fall tausend Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Quelle: Goodreads
Dieses Cover wiederum, trifft nicht ganz meinen Geschmack. Aber den Klappentext fand ich gut und es ist ja nur eine Kurzroman. Daher dachte ich mir: "Beurteile ein Buch nicht nach dem Cover" und hab das Angebot, dieses Buch zu lesen, trotzdem angenommen. Vielen Dank an den Autoren für das Rezensionsexemplar! 

Quelle: lovelybooks.de
Ein weiteres Buch, das neu bei mir einziehen durfte, ist der zweite Band rund um Sam und Blake McLain. Teil 1 habe ich ja diesen Monat schon rezensiert und die Rezi hat den Autorinnen so gut gefallen, dass sie mir gleich noch den zweiten Teil angeboten haben. Nun, da kann ich doch nicht nein sagen! Vielen Dank für das Rezensionsexemplar!

Welche Bücher durften bei euch denn im letzten Monat neu einziehen? Kennt ihr schon eines von meinen Neuzugängen? Wenn ja, wie fandet ihr es? Schreibt es mir einfach in die Kommentare! Ich freu mich immer darauf, mit euch zu diskutieren.

Alles Liebe und bleibt gesund!
Eure Mira

Mittwoch, 29. April 2020

The Scarlett Letter

Autor: Nathaniel Hawthorne
Erschienen am 6. März 2010
Bei Collins Classics
ISBN: 0007350929
Rezensionsexemplar: Nein

Quelle: Verlag
Zum Autoren:
"Nathaniel Hawthorne wurde am 4. Juli 1804 in Salem, Massachusetts geboren. Er war neben Herman Melville und Edgar Allan Pow einer der bedeutendsten Schriftsteller der »dunklen« amerikanischen Romantik. Er erlangte mit seinen Romanen und Kurzgeschichten Weltruhm. Hawthorne ist Spross einer alten Puritanerfamilie, sein Urgroßvater John Hathorne war einer der Richter bei den berüchtigten Hexenprozessen von Salem, 1692. Sicherlich ist es seiner Herkunfzt geschuldet, das sich Hawthorne in seinen Romanen und Kurzgeschichten intensiv mit der Welt der Puritaner Neuenglands beschäftigte. Schon als Kind fiel die erzählerischere Begabung Hawthornes auf und so wurde er auf eine Privatschule geschickt. 1821-1824 studierte er dann am Bowdoin College in Maine, wurde Mitglied in der Verbindung »Phi Beta Kappa« und war dort mit dem Dichter Henry Wadsworth Longfellow und dem späteren Präsidenten Franklin Pierce befreundet. Nach dem Studium war Hawthorne als Journalist später im Zollamt von Boston tätig. Seinen ersten Roman veröffentlichte er 1828, schloss sich 1841 den Transzendentalisten um Henry D. Thoreau und Ralph Waldo Emerson an und heiratete 1842 die Malerin Sophia Peabody, mit der er bis zu seinem Tod eine glückliche Ehe führte und 3 Kinder hatte. 1850 befreundete Hawthorne sich kurzzeitig mit Herman Melville, dem Hawthorne ein großes Vorbild war. So ist »Moby Dick« Hawthorne gewidmet. Nachdem er seinem Schulfreund Franklin Pierce half, Präsident zu werden, verschaffte dieser Hawthorne einen Posten als amerikanischer Konsul in Liverpool, wo Hawthorne vier Jahre lebte. Anschließend ging er anderthalb Jahre nach Italien und kehrte schließlich zurück. Am 19. Mai 1864 verstarb er dann auf dem Rückweg von einem Erholungsurlaub in den White Mountains in Plymouth, New Hampshire und wurde wenige Tage später auf dem Sleepy Hollow Cemetery in Concord beigesetzt. Seine letzten vier Romante blieben unveröffentlicht."
Quelle: Verlag

Klappentext:
"...let her cover the mark as she will, the pang of it will be always in her heart.

A tale of sin, punishment and atonement, The Scarlet Letter exposes the moral rigidity of a 17th-Century Puritan New England community when faced with the illegitimate child of a young mother. Regarded as the first real heroine of American fiction, it is Hester Prynne's strength of character that resonates with the reader when her harsh sentence is cast. It is in her refusal to reveal the identity of the father in the face of her accusers that Hawthorne champions his heroine and berates the weakness of society for attacking the innocent."

Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Das Englisch in diesem Buch ist der absolute Horror! Ich sitze vor diesem Buch und verbringe die halbe Zeit damit, Wörter nachzuschlagen oder über der verwirrenden Satzstruktur zu brüten. Dabei ist das ja nicht mal echtes Altenglisch! "Beowulf" werde ich wohl nie in meinem Leben lesen können. Das ist ja hier schon teilweise wie eine ganz andere Sprache.

Dieses Buch ist eines von geschätzt hunderten, die ich für meine nächsten Leselistenprüfung gelesen haben sollte. Ich wusste schon bevor ich zu lesen begann, worum es ungefähr geht. Immerhin musste ich den Inhalt auch schon für eine andere Prüfung im letzten Semester wiedergeben können. Und das war echt gut, denn ich weiß nicht, ob ich sonst so wirklich verstanden hätte, worum es geht. Denn, wie gesagt, ich hatte ziemliche Verständnisprobleme, was die verwendete Sprache anging. Vor allem, wenn die Figuren miteinander sprachen. Solang alle einfach still waren und nichts sagten, ging es halbwegs. Doch sobald einer von denen den Mund aufmachte, fühlte ich mich wie im Lateinunterricht meiner Schule. Ich war nicht wirklich gut in Latein. Klar, ich hab immer meine Drei bekommen - aber ich hab heute noch keine Ahnung, wie das funktioniert hat. Aber egal. Zurück zum Buch!

Mit der Hauptfigur, Hester, wurde ich überhaupt nicht warm. Sie wirkte einfach nicht wirklich menschlich, wenn ich das so sagen darf. Sie war so unglaublich heilig! Dabei wäre das so eine schöne Möglichkeit gewesen, Hester einfach so richtig menschlich darzustellen. Sie musste einen Mann heiraten, den sie nie so wirklich liebte und hat dann Ehebruch mit jemand anderem begangen. Und aus diesem Seitensprung ist halt ein Kind entstanden. Und Hester wird deswegen jetzt total überzogen bestraft. Sie muss in einem Haus außerhalb der Stadt leben und ein scharlachrotes A auf ihrer Brust tragen, damit sie jeder immer sofort als Ausgestoßene und Sünderin erkennen kann. Ich frage also nochmal: Warum kann Hester nicht einfach als Mensch gezeigt werden? Sie ist total heilig und das macht sie irgendwie auch uninteressant. Ich zumindest weiß nicht, ob ich dieses Buch zuende gelesen hätte, wenn das nicht ein Klassiker wäre.

Mein Fazit? Hat mir leider nicht so gut gefallen. Schade, ich hatte große Erwartungen!

Dienstag, 28. April 2020

Mach mal halblang. Anmerkungen zu unserem nervösen Planeten.

Autor: Matt Haig
Erschienen am 22.3.2019
In der dtv Verlagsgesellschaft
ISBN: 9783423262286
Rezensionsexemplar: Nein

Quelle: Verlag
Zum Autoren:
"Philosophische Betrachtungen der Menschheit: Der britische Autor Matt Haig erlangte mit seinen Kinder- und Jugendbüchern und mit spekulativer Fiktion Bekanntheit, unter anderem mit seinem 2013 veröffentlichten Bestseller „The Humans“, der in Deutschland 2015 unter dem Titel „Die Menschen von A bis Z“ erschien. Der 1975 in Sheffield geborene Matt Haig studierte an der Universität von Hull Englisch und Geschichte. 2004 kam sein Romandebüt „The Last Family in England“ („Für immer, euer Prince“, 2007) auf den Markt, in dem er Shakespeare‘s Henry IV, Teil 1, mit Hunden als Hauptfiguren nacherzählte. Zwei Jahre später folgte mit „The Dead Fathers Club“ eine Nacherzählung von Hamlet aus der Sicht eines elfjährigen Kindes, das den Tod seines Vaters zu verarbeiten versucht. Nach weiteren Jugendbüchern gelang Matt Haig mit „The Humans“ der endgültige Durchbruch als Autor für Erwachsene. Darin schildert ein außerirdischer Ich-Erzähler seine kuriosen Erfahrungen mit der Menschheit auf dem Planeten Erde. Das 2015 veröffentlichte Sachbuch „Reasons to Stay Alive“ blieb 46 Wochen lang unter den Top Ten der britischen Bestseller-Liste und erschien 2016 in Deutschland unter dem Titel „Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben“. 2017 folgte „How To Stop Time“ über einen scheinbar 40-jährigen, aber in Wahrheit 400 Jahre alten Mann."
Quelle: lovelybooks.de

Klappentext:
"Sind Sie schon durchgedreht oder arbeiten Sie noch daran?

Wir leben in einem Zeitalter der Ängste und der überdrehten Schnelligkeit. Man könnte meinen, unsere gesamte Lebensweise wäre darauf ausgerichtet, uns ins Unglück zu stürzen. Der Life-Overload hat uns fest im Griff. Aber: Können wir etwas dagegen tun? Matt Haig beschäftigt sich intensiv mit der Frage, wie die lärmende Außenwelt unser Denken beherrscht und wie wir uns zur Wehr setzen können. Es geht um große und kleine Dinge, um Weltpolitik, Gesundheit, Smartphones, Social Media, Sucht, Vernetzung. Ein Buch, das uns alle angeht und das uns unserer eigentlichen Aufgabe wieder ein wenig näherbringt: dem Menschsein."
Quelle: lovelybooks.de

Meine Meinung:
Dieses Buch hat mir der Osterhase vorbeigebracht. Er hat dieses Jahr das beste Versteck aller Zeiten gefunden. Ich glaub es selbst kaum: Meine Buchgeschenke standen in einem der Bücherregale, neben den anderen Büchern. Ich bin da sicher zwanzig Mal vorbeigelaufen, bis mir endlich mal aufgefallen ist, dass die anderen Bücher des Regals ja gar nicht in blaues Papier eingewickelt sind.

In diesem Buch geht es um ein Leben mit Angststörungen. Denn der Autor ist davon betroffen und weiß daher aus erster Hand, wie sich das anfühlt. Kleiner Spoiler: Ziemlich mies. Der Autor schreibt über Situationen, die ihn besonders belasten, schreibt, was er dagegen tut und vor allem auch, was der Grund dafür sein könnte, dass die moderne Welt für viele so belastend wirkt. Die Themen erstrecken sich dabei über ein sehr weites Spektrum: Einkaufszentren, ständiger Onlinezwang, extrem viel Auswahl bei Unterhaltung, Gesundheitssorgen und so weiter und so weiter. Besonders gut gefallen haben mir die Kapitel, in denen der Autor darüber schreibt, was ihm persönlich dabei hilft, seine Tiefs zu überwinden. Der Autor nimmt bei der Beschreibung seiner Erfahrungen kein Blatt vor den Mund. Er schreibt über seine Panikattacken, über Konflikte, die durch seine psychische Erkrankung vor allem in seiner Beziehung entstanden sind, über Hochs und Tiefs und sogar über seine Selbstmordgedanken.

Eine Besonderheit des Buches war die unglaublich positive Grundstimmung. Das hört sich paradox an, ich weiß. Da schreibt jemand über seine psychischen Probleme und das auf eine so positive Art, dass die Art auch für Themen wie Hochzeiten, Katzenbabys oder frisch gebackene Kekse geeignet wäre. Gleichzeitig wird die Angsstörung aber nicht verharmlost, ganz im Gegenteil. Der Ernst der Lage wurde mir als Leserin trotzdem sofort klar. Und trotzdem hatte ich die meiste Zeit ein richtig breites Grinsen im Gesicht, hab auch oft laut gelacht. Die Lektüre des Buches war total amüsant und hat einfach nur Spaß gemacht.

Den Schreibstil fand ich absolut großartig. Ich habe dieses Buch innerhalb eines Nachmittags inhaliert und mir dabei fast schon einen Sonnenbrand geholt, weil ich das Buch nicht mal für die Zeit aus der Hand legen wollte, die ich gebraucht hätte, um mir einen schattigeren Leseplatz zu suchen.

Mein Fazit also? Kann ich euch absolut weiterempfehlen! Mira approves!


Montag, 27. April 2020

Das Los der Drei - Blackcoat Rebellion

Autorin: Aimée Carter
Erschienen am 24.3.2020
Im Dragonfly Verlag
ISBN: 9783748800378
Rezensionsexemplar:

Quelle: Verlag
Zur Autorin:
"Von Göttern, Tieren, Heldinnen und Helden: Aimée Carter machte sich mit ihrer „Goddess Test“-Reihe einen Namen als Fantasy-Autorin für Kinder und Jugendliche. Darin muss Kate sieben Prüfungen ihres Mitschülers Henry bestehen, der in Wahrheit der Gott der Unterwelt, Hades, ist, um ihre todkranke Mutter zu retten. 2016 startete ihre zweite Reihe, die ins Deutsche übersetzt wurde, „Animox“, die im Original unter dem Namen ihres Protagonisten, Simon Thorn, bekannt ist. Die Autorin, Aimée Carter ist 1986 in Michigan geboren. Sie ist in dem US-amerikanischen Bundesstaat aufgewachsen und lebt dort auch heute noch. Bereits im Alter von 11 Jahren beginnt sie mit dem Schreiben von Romanen. In ihrer Freizeit schaut sie gerne Filme oder liest. Ihre persönlichen Lieblingstiere sind Hunde."
Quelle: lovelybooks.de

Klappentext:
"Die neue Jugendbuchserie von SPIEGEL-Bestsellerautorin Aimée Carter!

Kitty Doe hat die Wahl: entweder ein Leben als III, in dem alle auf sie herabsehen und sie nur niedere Arbeiten verrichten darf, oder ein Leben als VII, in dem sie Mitglied der einflussreichen Hart-Familie wäre und von allen bewundert würde. Dafür muss sie aber in die Rolle von Lila Hart schlüpfen, der Nichte des Premierministers. Kitty zögert nicht lange, weil sie auf eine bessere Zukunft für sich und ihren Freund Benji hofft. Doch sie gerät mitten in ein gefährliches Intrigenspiel. Wer hat die echte Lila Hart auf dem Gewissen? Kitty kann eigentlich niemandem trauen und hat in der Hart-Familie nur noch ein Ziel: überleben."
Quelle: lovelybooks.de

Meine Meinung:
Heute rezensiere ich wieder mal ein Jugendbuch. Gabs hier schon länger nicht mehr, ich weiß! Also ist echt an der Zeit, dass wieder mal was aus dieser Sparte kommt.

In diesem Buch geht es um die junge Kitty Doe. Sie ist 17 Jahre alt und hat gerade den Test absolviert, der ihr gesamtes restliches Leben bestimmen wird. Denn dieser Test teilt sie in eine Gesellschaftsklasse ein, die sie so leicht nicht mehr verlassen wird. Diese Prüfung bestimmt ihren Beruf, wieviele Kinder sie bekommen darf, ob sie Orangen kaufen darf - wirklich alles. Das Ergebnis wird sogar auf ihren Nacken tättowiert! Und Kitty hat eine III. Denn sie ist im Heim aufgewachsen, bekam nur schlechten Schulunterricht und hat nie lesen gelernt. Den letzten Punkt fand ich besonders überraschend. Ja, sie hatte einen schlechten Start ins Leben. Ja, sie hatte kaum Unterstützung durch Lehrer. Ja, auch im echten Leben gibt es Menschen, die nicht lesen können. Trotzdem war dieser Punkt für mich sehr irritierend. Vor allem, dass dann alle überrascht sind, dass Kitty nur eine III bekommen hat. Da kann sie meiner Meinung nach ja eh noch froh sein. Mir fällt kaum ein Job ein, bei dem man nicht zumindest ein bisschen lesen können muss. Vielleicht ist das in Kittys Welt anders, wer weiß. Diesen Punkt fand ich auf jeden Fall ziemlich schräg. Vielleicht hat Kitty ja eine schwere Lese-/Rechtschreibschwäche, die nie erkannt wurde? Ich kann mir vorstellen, dass sie in ihrer Welt keine Unterstützung im Umgang damit bekommt. Sonst war Kitty eigentlich eine ziemlich coole und sympathische Hauptfigur. Sie ist eigentlich sogar ziemlich intelligent, ist mehr oder weniger selbstbewusst und gibt ordentlich Konter, wenn jemand ihr blöd kommt. Und auf ihre neue Situation reagierte sie total nachvollziehbar, was auf jeden Fall ein Pluspunkt ist. Alles in allem ist sie mir also irgendwie ans Herz gewachsen.

Die Geschichte war zumindest spannend genug, um mich zu fesseln. Ich hab den ersten Band dieser Reihe innerhalb von zwei Tagen verschlungen und kann es kaum erwarten, Band zwei in die Finger zu bekommen. Den werde ich nämlich auf jeden Fall auch noch lesen. Die Geschichte spielt in einer dystopischen Gesellschaft, in der ich auf gar keinen Fall leben möchte. Unsere Protagonistin wird ständig mit dem Tod konfrontiert, wird dauernd überwacht, weiß nie, wem sie denn überhaupt trauen kann. Ich hätte mir ein bisschen mehr Informationen über diese Welt gewünscht. Klar, wir erfahren, wie die Welt so aussieht. Aber wie hat sich das entwickelt? Warum hat sich keiner gewehrt? Und warum hat sich die Regierung für genau diese Maßnahmen entschieden? Das alles sind Fragen, die hoffentlich im nächsten Band noch geklärt werden.

Der Schreibstil war wirklich gut. Es hat total Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen. Der Schreibstil passte zu Kitty und zum ganzen Feeling des Buches.

Mein Fazit? Dieses Buch hat einfach Spaß gemacht. Ich freue mich auf den nächsten Band, auch wenn ich noch bis September warten muss, bis der zweite Teil endlich erscheint. Heul!

Sonntag, 26. April 2020

Meine liebsten Buchzitate #14

1. "Strange the Dreamer - Ein Traum von Liebe" von Laini Taylor, Seite 124

Glaub mir, gute Menschen tun genau das Gleiche wie böse Menschen. Der Unterschied ist nur, dass sie ihre Taten gerecht nennen.

2. "Die ganze Welt ist eine große Geschichte, und wir spielen darin mit" von Charlotte Roth, Seite 212

In einer Welt, in der es nichts wunderbar Wirkliches zu erleben gab, war ein Kind zum innerlichen Verhungern verdammt, seine Neugier zum Absterben, seine Lust zum Verkümmern. Vielleicht war das Reservat der Kinderliteratur erfunden worden, weil die Erwachsenen kängst scharenweise verhungerte Seelen hinter Wohlstandsbäuchen wegsperrten.

3. "A Good Girl's Guide to Murder" von Holly Jackson, Seite 61

"Die angriffslustige Pip war ziemlich laut."
"Mir ist schon gesagt worden, dass auch andere Pip-Arten ziemlich laut sein können, die Schulquiz-Pip oder die Grammatikpolizei-Pip unter anderem."

4. "Der Zauberberg" von Thomas Mann, Seite 99

"Dieser Mann hat in seinem Kopf nur einen Gedanken, und der ist schmutzig."

5. "Ich will, dass ihr in Panik geratet! Meine Reden zum Klimaschutz" von Greta Thunberg, Seite 15

Daher können wir die Welt nicht retten, indem wir uns an die Regeln halten. Denn die Regeln müssen geändert werden.

Samstag, 25. April 2020

Das Urteil [Kurzkommentar]


Quelle: goodreads.com
So viele Klassiker im Moment! Woran kann das nur liegen? Mal ganz sicher nicht an der Fernlehre der Uni, für die ich jetzt gefühlt zehn mal so viele Klassiker wie sonst lesen muss. Oder darf. Ist Ansichtssache. Ich lese die Klassiker ja gerne und als Literaturwissenschaftlerin sollte man ja alles gelesen haben, was nur irgendwie geht. Verstehe ich und an meinem Studium gefällt mir ja genau deswegen so gut. Aber dann gibt es Texte, bei denen ich mir nur denke: "Was zur Hölle! Ist das euer Ernst?" "Das Urteil" war so eine Kurzgeschichte.

Ich lese Kafka sehr gerne. Er hat einen spannenden Stil, der mich einfach fesselt. Und seine Bücher sind immer faszinierend, weil sie einfach so...kafkaesk sind! Irgendwie gruselig, immer schräg und nie weiß man, ob jetzt gerade wirklich alles so gemeint ist, wie man es verstanden hat. Kleiner Spoiler: Nein ist es nicht.

"Brief an den Vater" hab ich ja auch schon gelesen und auf diesem Blog rezensiert. Da wurde ja schon ziemlich klar, dass die Beziehung zwischen Kafka und seinem Vater nicht gerade ideal war. Gesund ist was anderes. Das zeigt sich auch hier wieder. Natürlich sind das nicht wirklich Kafka und sein Vater, sondern fiktive Figuren, von denen man nicht sagen kann, ob die jetzt ein Vorbild haben. Aber wenn man nebenher den "Brief an den Vater" liest und den Lektüreschlüssel und dazu noch Kafkas Tagebuch... Also das kann mir keiner erzählen, dass die Figuren nicht an die Realität angelehnt sind! Da sind die real existierenden Menschen, also Kafka und sein Vater, zumindest Vorbilder für die Figuren gewesen!

Viel mehr kann ich zu dieser Kurzgeschichte eigentlich gar nicht sagen. Das ist das Problem mit Kurzgeschichten. Die haben ja nur so um die 20 Seiten - was soll man da groß darüber schreiben. Natürlich könnte ich hier den Inhalt detailgetreu wiedergeben oder euch verraten, was ich am Mittwoch in meinem Referat über Kafas "Urteil" und die Psychoanalyse gesagt hätte, wenn der Server der Fernlehre nicht zusammengestürzt wäre. Aber erstens wären meine Referatspartnerinnen wohl nicht wirklich begeistert, wenn unser Referat plötzlich im Internet landet und zweitens müsste ich dafür zuerst erklären, was die Psychoanalyse denn eigentlich ist und wie zur Hölle das mit der Literatur zusammenhängt. Vielleicht erkläre ich euch das ja sogar irgendwann auf meinem Blog. Aber heute nicht.

Zusammenfassend kann man über diese Kurzgeschichte sagen, dass sie einfach typisch für Kafka ist. Ich mag "Die Verwandlung" lieber, aber das ist wohl Geschmackssache. Auf Goodreads habe ich die Geschichte als "Achterbahn" beschrieben und das trifft es, denke ich, ziemlich gut. Die Geschichte ist verwirrend und schräg, so wie es für Kafka halt typisch ist. Meiner Meinung nach, macht aber genau das die Geschichte so lesenswert. Also blättert sie doch einfach mal durch, ist ja echt nicht so lang!

Freitag, 24. April 2020

Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland

Autorin: Christina Henry
Erschienen am 16.3.2020
Im Penhaligon Verlag
ISBN: 9783764532345
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag
Zur Autorin:
"Die Amerikanerin Christina Henry ist als Fantasyautorin bekannt für ihre finsteren Neuerzählungen von literarischen Klassikern wie »Alice im Wunderland«, »Peter Pan« oder »Die kleine Meerjungfrau« sowie für ihre Bestsellerreihe »Black Wings«. Christina Henry liebt Langstreckenläufe, Bücher sowie Samurai- und Zombiefilme. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Chicago."
Quelle: Verlag

Klappentext:
"Unglaublich packend: Diese düstere Neuerzählung von »Alice im Wunderland« wird Ihnen den Schlaf rauben.Seit zehn Jahren ist Alice in einem düsteren Hospital gefangen. Alle halten sie für verrückt, während sie selbst sich an nichts erinnert. Weder, warum sie sich an diesem grausamen Ort befindet, noch, warum sie jede Nacht Albträume von einem Mann mit Kaninchenohren quälen. Als ein Feuer im Hospital ausbricht, gelingt Alice endlich die Flucht. An ihrer Seite ist ihr einziger Freund: Hatcher, der geisteskranke Axtmörder aus der Nachbarzelle. Doch nicht nur Alice und Hatcher sind frei. Ein dunkles Wesen, das in den Tiefen des Irrenhauses eingesperrt war, ist ebenfalls entkommen und jagt die beiden. Erst wenn Alice dieses Ungeheuer besiegt, wird sie die Wahrheit über sich herausfinden – und was das weiße Kaninchen ihr angetan hat …Nichts für schwache Nerven: Henrys Neuerzählung von »Alice im Wunderland« ist brutal – gleichzeitig aber unglaublich packend."
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Zuerst ein Outing: Ich kenne das Original der Geschichte nur teilweise. Ich habe das Kinderbuch "Alice im Wunderlang" zwar mehrere Male angefangen, aber immer abgebrochen, weil es mir irgendwie zu schräg war. Trotzdem war ich auf diese Neubearbeitung schon sehr gespannt. Eine Studienkollegin und Freundin hat es mir empfohlen, die das Buch schon am Tag des Erscheinens gekauft und noch am selben Tag fertig gelesen hat.

Ich weiß nicht, was ich von dieser Neuarbeitung erwartet habe. Aber definitiv nicht das, was ich dann bekommen habe. Alice ist hier ein Missbrauchsopfer, das in einer Psychiatrie weggesperrt wurde. Durch ein Loch in der Wand freundet sie sich mit Hatcher an, der extreme Angst vor dem Jabberwocky, einem düsteren Monster, hat und als Axtmörder traurige Berühmtheit erlangt hat. Durch einen Brand können sie fliehen und sich in einer sehr gruseligen Stadt verstecken. Dort wimmelt es nur so von Banden, Mördern, Vergewaltigern, Menschenhändlern und sonstigem menschlichem Abschaum. Und all diesem Abschaum müssen die zwei sich stellen, denn auch der Jabberwocky konnte aus der Psychiatrie entkommen und muss nun aufgehalten werden. Und wer wäre das besser geeignet, als Alice?

Wie ihr also schon merkt, orientiert sich die Handlung nicht immer ganz an der Originalgeschichte. Klar, da sind die Raupe und das weiße Kaninchen, und der Jabberwocky muss besiegt werden...Aber ich bin mir zum Beispiel nicht ganz sicher, ob zum Beispiel auch Hatcher im Original vorkam und, wie gesagt, die Handlung und vor allem auch die Welt, in der das Buch spielt, ist dem Original wohl nur entfernt ähnlich.

Die Welt, in der die Geschichte spielt, ist eine Mischung aus super düsterer Gesellschaft, die fast schon realistisch sein könnte, und sehr viel Magie, die geschickt eingewoben wurde.

In der Handlung kommt wirklich sehr viel Gewalt vor. Das muss man erst mal aushalten können. Vergewaltigungen, Mord und Totschlag, Verstümmelungen,... Das ist echt nicht für jeden was. Ich war deswegen überrascht, dass ich nirgendwo am Buch eine Triggerwarnung gefunden habe. Das wäre hier wohl definitiv angebracht. Ich habe allerdings ein Rezensionsexemplar gelesen - manchmal fehlen da noch bestimmte Gestaltungselemente. Ich weiß also nicht, ob das nicht vielleicht nur bei mir gefehlt hat.

Der Schreibstil konnte mich total begeistern. Von der ersten Sekunde weg war ich bei Alice in ihrer Welt und konnte mich gar nicht mehr losreißen. Andere Aufgaben und Bücher mussten warten - Ich war jetzt im Wunderland.

Eine sehr brutale und schräge Neubearbeitung von "Alice im Wunderland", die mich aber trotzdem in ihren Bann ziehen konnte. Ich bin sehr gespannt auf den zweiten Teil!

Donnerstag, 23. April 2020

Welttag des Buches: Die schönsten Bücher über Bücher

Hi ihr Lieben!

Heute ist ein ganz besonderer Tag! Und zwar ist heute der Welttag des Buches! Bei mir gibt es deswegen wieder mal eine meiner berühmt berüchtigten Listen! Und zwar zum Thema Bücher über Bücher. Das Thema ist dabei für mich weiter, als es jetzt in der ersten Sekunde klingt. In den Büchern muss es um die Liebe zum Lesen und zu schönen Geschichten gehen. Das war mein Hauptkriterium. Und wie immer gelangt ihr durch einen Klick aufs Cover zu meiner Rezension zum Buch.


http://mirasbuecherwelt.blogspot.com/2020/01/take-off-your-pants-outline-your-books.htmlhttp://mirasbuecherwelt.blogspot.com/2019/09/lesegluck-99-bucher-die-gute-laune.htmlhttp://mirasbuecherwelt.blogspot.com/2020/03/helden-auf-der-couch-von-werther-bis.htmlhttp://mirasbuecherwelt.blogspot.com/2020/01/die-ganze-welt-ist-eine-groe-geschichte.htmlhttp://mirasbuecherwelt.blogspot.com/2019/05/du-bringst-mein-leben-so-schon.html
http://mirasbuecherwelt.blogspot.com/2019/11/strange-dreamer-der-junge-der-traumte.htmlhttp://mirasbuecherwelt.blogspot.com/2020/04/das-madchen-das-in-der-metro-las.htmlhttp://mirasbuecherwelt.blogspot.com/2019/12/id-rather-be-reading-delights-and.htmlhttp://mirasbuecherwelt.blogspot.com/2019/09/nervenkitzel-99-krimis-die-unter-die.html

 Ich hoffe, euch gefällt meine kleine aber feine Sammlung an Büchern über die Liebe zum Lesen. Alle der Bücher habe ich letzten Jahr gelesen und rezensiert - und alle davon wurden mindestens mit vier Sternen bewertet, die meisten sogar mit fünf. Wenn ihr also den Tag des Buches so richtig schön feiern wollt, dann nehmt doch eines von denen hier zur Hand. Ich kann sie euch auf jeden Fall empfehlen!

Kennt ihr eines dieser Bücher? Wenn ja, wie fandet ihr sie. Und könnt ihr mir auch noch andere Bücher über die Liebe zum Lesen empfehlen? Lasst es mich wissen und schreibt mir einen kurzen Kommentar!

Alles Liebe!
Eure Mira




Mittwoch, 22. April 2020

The Glass Menagerie

Autor: Tennessee Williams
Erschienen im Reclam Verlag
ISBN: 3150091780
Rezensionsexemplar: Nein

Quelle: Goodreads
Zum Autoren:
"Der US-amerikanische Schriftsteller Tennessee Williams wird am 26.03.1911 in Columbus im Bundesstaat Mississippi als Thomas Lanier Williams II geboren und zählt zu den bedeutendsten Dramatikern des 20. Jahrhunderts. Nach einer schwierigen Kindheit und Jugend in ärmlichen Verhältnissen studiert er nach seinem Schulabschluss Publizistik und Theaterwissenschaften an der University of Missouri-Columbia. Während seines Studiums erhält er aufgrund seines Akzentes den Spitznamen Tennessee. Williams bricht 1932 sein Studium ab und schlägt sich zunächst als Mitarbeiter in einer Schuhfabrik durch, bevor er nach New York geht und Kurse für junge Dramatiker bei Erwin Piscator belegt. 1944 gelingt Williams mit seinem zuvor in Hollywood als Skript abgelehnten Stück „Die Glasmenagerie“ der Durchbruch. Es folgen viele weitere Bühnenstücke, die ebenso wie „Die Glasmenagerie“ viele autobiographische Elemente enthalten und die schwierigen und psychisch belastenden Umstände seiner Kindheit widerspiegeln. Darüber hinaus kritisiert er in seinen Werken die strikte bürgerliche Südstaaten-Gesellschaft. 1979 wird Williams aufgrund seiner bekennenden Homosexualität Opfer eines Gewaltübergriffes. Nachdem er mehrere Jahre in Rom lebt, wo er Stücke für seine gute Freundin Anna Magnani schreibt, stirbt Tennessee Williams am 25.02.1983 in einem New Yorker Hotel."
Quelle: lovelybooks.de

Klappentext:
"Williams’ berühmtestes Drama: ein Traumspiel um Amanda, Tom und Laura Wingfield, die sich, jeder auf seine Weise, aus ihren beengten Verhältnissen in eine andere Welt flüchten.

Ungekürzte und unbearbeitete Textausgabe in der Originalsprache, mit Übersetzungen schwieriger Wörter am Fuß jeder Seite, Nachwort und Literaturhinweisen."

Quelle: lovelybooks.de

Mein Kommentar:
Heute kommt wieder mal eine Rezension zu einem Theaterstück. Die häufen sich irgendwie in letzter Zeit, kann das sein? Woran das wohl liegt? Ganz sicher nicht an den Leselisten meiner Uni...

In "The Glass Menagerie" geht es um die sehr unsichere Laura, die isoliert lebt. Sie verweigert die Schule, macht keine Ausbildung, hat keine Freunde. Sie hat sich in der Vergangenheit immer weiter von ihrer Umwelt abgekapselt und lebt jetzt in ihrer eigenen Welt, in der außer ihrer Familie und ihren Glasfiguren niemand mehr Platz hat. Gerade ihre Glasfiguren nehmen einen wirklich, wirklich großen Raum in ihrem Leben ein. Besonders wichtig für Laura und auch für die spätere Handlung ist da ein Einhorn aus Glas, aber was es damit auf sich hat, verrate ich euch nicht. Da müsst ihr den Text schon selbst lesen!
Lauras Mutter Amanda will die momentane Situation auf jeden Fall ändern. Kann ich verstehen. Und welch besseren Weg gäbe es da, als Laura zu verheiraten und ihr ein paar Kandidaten vorzustellen? Uff, so ungefähr eine halbe Milliarde? So ziemlich jede Maßnahme, Laura unter die Leute zu bringen, erscheint mir geeigneter zu sein! Aber okay. Lassen wir Amanda mal im Glauben, dass das hilfreich ist. Gut auf jeden Fall, dass Lauras Bruder Tim da jemanden kennt, der vielleicht zu ihr passen könnte und mit dem der gemeinsame Abend nicht allzu schrecklich wird...

Dieses Theaterstück würde ich gerne mal auf einer richtig großen Bühne sehen. Würde das eines der Theater in meiner Umgebung aufführen, würde ich mir sofort ein Ticket kaufen.

Der Text liest sich sehr angenehm. Ich war schon nach einem Abend fertig und konnte sogar gleichzeitig mit meiner Familie plaudern. Ich hab das Stück für die Uni gelesen und deswegen auch im Original, also auf Englisch. Das hat das Verständnis aber kein bisschen erschwert. Die Übersetzung der Wörter am Ende jeder Seite, war für mich nur in Einzelfällen zu Beginn notwendig.

Mein Fazit? Ein ziemlich spannendes Theaterstück. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, diesen Text zu lesen!

Dienstag, 21. April 2020

Keiner hat gesagt, dass du ausziehen sollst. Eine Ehe in zehn Sitzungen

Autor: Nick Hornby
Erschienen am 5.3.2020
Im Kiepenheuer & Witsch Verlag
ISBN: 9783462054101
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag
Zum Autoren:
"Der britische Kultautor schlechthin: Nick Hornby wurde 1957 in Redhill, Großbritannien, geboren. Aufgewachsen ist er in Maidenhead. Hornby ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt in London. Nach seinem Anglistik-Studium in Cambridge arbeitete er zunächst als Englischlehrer. Obwohl er bereits erste Stücke während seines Studiums verfasste, widmete sich Hornby erst 1992 hauptberuflich dem Schreiben. Mit einer Sammlung kritischer Essays über amerikanische Autoren mit dem Titel „Contemporary American Fiction“ (1992) trat er in das Licht der Öffentlichkeit. Den Durchbruch schaffte Nick Hornby 1995 mit „High Fidelity“: Ein ergreifender und zugleich witziger Roman über einen Mittdreißiger, der erfolglos einen Plattenladen betreibt und die Trennung von seiner Freundin zu verarbeiten hat. Viele seiner Werke drehen sich um neurotische Helden und Themen wie Musik, Bücher oder Sport. Mit „About a Boy“ (1998) und „A long Way Down“ (2005) schafft es der britische Kultautor, die teils tragischen Schicksale der Protagonisten mit einer Prise schwarzem Humor zu würzen. Alle drei Bücher wurden darüber hinaus erfolgreich für das Kino verfilmt wie auch der autobiografische Roman „Fever Pitch“ (1992). Er handelt von Nicks Liebe zum Fußball und dem Verein FC Arsenal. Neben seinen Romanen schreibt er auch über Literatur und Musik. Hornby gehört zu den wichtigsten aktuellen Vertretern der Popkultur bzw. -literatur. Außerdem ist er ein gefragter Drehbuchautor. Bereits zweimal war er für den Oscar nominiert: 2010 für das Skript zum Film „An Education“ und 2016 für sein Drehbuch zum Streifen „Brooklyn“. An „Der große Trip - Wild“ (2014) mit Reese Witherspoon in der Hauptrolle wirkte Hornby ebenfalls als Drehbuchautor mit. Der Brite ist Mitbegründer der Organisation TreeHouse, die sich um eine bessere Schulbildung für autistische Kinder einsetzt."
Quelle: Verlag

Klappentext: 
"Wie im richtigen Leben – Hornby über eine Paartherapie.

Tom und Louise machen eine Paartherapie, denn nach vielen Ehejahren ist die Beziehung mehr oder weniger in eine Sackgasse geraten. Was die beiden umtreibt und wo der Hase im Pfeffer liegt, erfährt der Leser nach und nach von ihnen direkt – beim Warten auf die nächste Therapiesitzung im Pub gegenüber. Tom und Louise treffen sich. Regelmäßig. Doch es ist keine Verabredung im herkömmlichen Sinne, der Pub dient ihnen nur als Treffpunkt vor ihren Sitzungen bei einer Paartherapeutin. Die beiden sind seit vielen Jahren verheiratet, nach einem nicht so erfreulichen Ereignis könnte man sagen, seit zu vielen Jahren. Im Pub besprechen sie, was alles unter den Teppich gekehrt wurde und durch die Therapie hervorgekramt wird. Und das sind Sachen, die alle Verheirateten so oder so ähnlich kennen, aber bestimmt nie so lustig präsentiert bekamen. Mit seinem unvergleichlichen Humor und dem Blick für sympathische Antihelden zeigt uns Nick Hornby ein ganz normales Ehepaar und die komischen Seiten einer Ehekrise.

»Das Buch besteht fast ausschließlich aus schlagfertigen Antworten voller Witz.« Kirkus Reviews"
Quelle: Verlag

Meine Meinung: 
Ich glaube, ich habe noch nie was von Nick Hornby gelesen. Ich schäme mich, das zuzugeben, aber ich kann mir einfach nicht mehr daran erinnern. Wenn, dann habe ich das Buch dann anschließend nicht rezensiert, soll ja vorkommen. Der Titel "About a Boy" kommt mir irgendwie bekannt vor...

Mein erster Gedanke zu diesem Buch war, dass ich das total gerne als Theaterstück sehen würde. Ich musste an die Aufführung von "Kaschmirgefühle" denken, die ich mir vor dem Lockdown im Innsbrucker Kellertheater angesehen habe. Von diesen zwei Schauspielern hätte ich gerne, dass sie sich dieses Buch vornehmen, wenn sie irgendwann wieder auftreten dürfen. Das wäre richtig cool, denn dieses Buch ist wie geboren dafür, auf die Bühne gebracht zu werden. Es besteht hauptsächlich aus (sehr schlagfertigen) Dialogen, bräuchte kaum Requisiten, keine lästigen Umbauarbeiten während dem Stück... Das ist doch perfekt, nicht?

Dieses Buch ist nur recht kurz. Um die 85 Seiten, wenn ich mich richtig erinnere. Kein Wunder also, dass ich sehr schnell fertig war. Ein Vormittag und durch war ich damit. Das ist angenehm, vor allem, weil ich nicht denke, dass ich den Schreibstil viel länger ausgehalten hätte. Er war nicht unangenehm oder schlecht oder so, aber ich denke, dass diese Art des Schreibens nur für kurze Texte funktioniert. Es werden viele Details beobachtet, die Gespräche werden wirklich Wort für Wort geschildert...das ist zwar spannend zu lesen, aber ich kann mir vorstellen, dass das irgendwann dann auch anstrengend wird. Wurde es erlich gesagt auch schon, nämlich in Kapitel Neun. Da hatte ich dann das Gefühl, dass eigentlich eh schon alles geklärt ist und wollte am liebsten einfach zu Kapitel 10 vorblättern, damit ich endlich am Ende bin.

Die Geschichte war sehr unterhaltsam und wurde mit viel Humor erzählt, der eben gerade durch die coolen Antworten entstand. Die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden Protagonisten war aber ziemlich vorhersehbar. Das ist jetzt nicht unbedingt was schlechtes, aber besonders viel Spannung entstand da dann nicht.

Die zwei Protagonisten waren mir sympathisch. Sie waren ziemlich realistisch, halt einfach aus dem Leben gegriffen. Ein Paar, wie mir jederzeit auf der Straße entgegen kommen könnte. Also, normalerweise zumindest. Im Moment kommt mir hoffentlich niemand entgegen, wenn ich auf der Straße unterwegs bin, höchstens noch auf der anderen Straßenseite!

Mein Fazit? Sehr kurzweilige Lektüre, die mir gut gefallen hat. Ich würde mir eine Theaterversion davon wünschen.

Montag, 20. April 2020

Mein Name ist Monster

Autorin: Katie Hale
Erschienen am 25.3.2020
Im S. Fischer Verlag
ISBN: 9783103974690
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag
Zur Autorin:
"Katie Hale hat sich als Lyrikerin in ihrem Heimatland bereits einen Namen gemacht. Die Gedichtbände der jungen Britin wurden mit diversen Preisen ausgezeichnet, darunter der Jane Martin Poetry Prize and der Ware Poetry Prize. Ihr Musical »The Inevitable Quiet of the Crash« wurde 2017 beim Fringe Festival in Edinburgh uraufgeführt und gefeiert. Im gleichen Jahr wurde sie für das renommierte Mentorenprogramm »WriteNow« von Penguin Random House ausgewählt. Inspiriert von den Klassikern »Robinson Crusoe« und »Frankenstein« und fasziniert von den existentiellen Fragen um Schöpfertum, Menschlichkeit und Einsamkeit, entstand dort ihr Debütroman »Mein Name ist Monster«. Hale lebt in Cumbria, England."
Quelle: Verlag

Klappentext:
"»Ich habe beschlossen, sie Monster zu nennen. Sie soll eine Kämpferin werden, sie soll überleben, und so wird mein Name mit ihr überleben. Ich werde ihr beibringen, wie man das Land bestellt. Ich werde ihr meine Sprache beibringen, damit sie mich und die Welt versteht. Ich werde ihre Mutter sein und sie mein Monster.«

Während ihre Eltern starben und die letzten sicheren Städte zerstört wurden, hat eine junge Frau im Saatguttresor im arktischen Spitzbergen ausgeharrt und die Welt gemieden. Doch dort kann sie nicht bleiben. Auf ihrer Reise nach Süden wird sie an die Küste Schottlands angespült – und trifft auf ein verwildertes Mädchen. Für die beiden letzten Überlebenden einer versunkenen Welt ist es die Hoffnung auf einen Neuanfang. Doch wie soll man seinen Weg fortsetzen, wenn es kein Zuhause mehr gibt? Wie soll man ohne Wurzeln wieder wachsen? Wie neues Leben säen einzig unter Frauen?"
Quelle: lovelybooks.de

Meine Meinung:
Hach, ich mag dystopische Romane. Vor allem, wenn es sich anfühlt, als würde man plötzlich selbst in einer (sehr schlechten und unglaubwürdigen) Dystopie leben. Auch wenn ja Atwood im Guardian sagt, dass das streng genommen keine Dystopie sein kann, weil da noch eine böse Regierung fehlt, aber egal. Aber ernsthaft: Dieser Roman hat sich einen wirklich ungünstigen Zeitpunkt für sein Erscheinen ausgesucht. Also so richtig, richtig, richtig schlechtes Timing. Wieviele Leute (außer mir und einigen ähnlich schrägen Vögeln) wollen genau jetzt Bücher lesen, die in einerm Welt spielen, in der die Menschheit durch einen tödlichen Virus und anschließenden Krieg ausgelöscht wurde?

Dieses Buch lässt sich in zwei Teile teilen. Im ersten ist Monster die Protagonistin. Sie ist eine junge Frau, so um die 30 Jahre alt. Ich weiß nicht, wie man sie am besten beschreibt. Sie ist eine extrem spannende Persönlichkeit, aber besonders sympathisch ist Monster nicht. Sie interessiert sich nicht wirklich für Menschen und scheint sie auch nicht wirklich zu vermissen. Schon als Kind war sie lieber allein und hat mit den Leuten um sie herum eigentlich nur gestritten. Monster weiß, was für ein Glück sie hat, noch am Leben zu sein. Und sie will am Leben bleiben, unbedingt. Da ist es wichtig, dass sie nur auf sich achtet. Was auch bisher nicht so schwer war, ohne andere Menschen. Doch bei der Suche nach frischem Essen, findet sie plötzlich ein Mädchen. Sie müsste so um die 13 oder 14 Jahre alt sein. Monster nimmt sie bei sich auf, gibt ihr einen Namen, lehrt ihr zu sprechen und zu überleben.
Im zweiten Teil erzählt...Monster. Jap, Monster hat ihren Namen einfach weiter gegeben und nennt sich nun Mutter. Monster Nummer zwei ist ein ganz normales Mädchen, nur halt in einer absolut nicht normalen Situation. Sie musste sich lange allein durchschlagen und das hat halt auch seinen Tribut gefordert. Doch durch Mutter kann Monster sich nun auf andere Bedürfnisse konzentrieren, nicht nur auf das Überleben. Und eines der Bedürfnisse, ist es, Leben zu schaffen, wie sie es nennt. In einer Welt ohne Männer. Ohne Aufklärung, denn Mutter hatte ja nie solche Bedürfnisse. Was kann da nur schief gehen?

Die Geschichte fand ich total spannend. Allerdings fand ich den ersten Teil besser als den zweiten. Teil eins war einfach nur spannend, ohne Einschränkungen, ohne wenn und aber. Teil zwei war schräger als Teil eins, viel schräger. Gerade wegen Monsters Wunsch danach, Leben zu schaffen. Das Buch gefiel mir immer noch, es war immer noch spannend, aber halt ziemlich seltsam und ich kann mir vorstellen, dass das viele Leute dann abschreckt oder sogar dazu bringt, das Buch wegzulegen.

Auch der Schreibtsil unterschied sich in den zwei Teilen. In Teil eins und in allen Kapiteln, die aus Monster/Mutter geschrieben wurden, war der Stil eher schroff. Der Stil spiegelte stark die jeweiligen Persönlichkeiten wieder, was dann vor allem bei Teil zwei sichtbar wurde. Die junge Monster erzählte kindlicher, teils hatte sie Schwierigkeiten, die richtigen Worte zu finden. Das fand ich durchaus nachvollziehbar, immerhin musste sie das Sprechen neu lernen. Mit der Zeit wächst ihr Wortschatz und ihr Ausdruck, dabei blieb Monster aber immer kindlich. Vielleicht auch naiv, aber so will ich sie eigentlich nicht nennen. Sie lernt ja nur das, was Mutter ihr erzählt - kein Wunder also, dass da Wissenslücken entstehen. Gerade im sozialen Bereich, aber das stellt Monster ja auch selbst fest, dass Mutter da ihre Defizite hat.

Mein Fazit? Nicht für jeden was, aber mir persönlich hats gefallen.

Sonntag, 19. April 2020

Meine liebsten Buchzitate #13

1. "Strange the Dreamer - Ein Traum von Liebe" von Laini Taylor, Seite 115

Einen Träumer, in dessen Fantasie die schönste Variante der Welt aufblühte wie ein Samen auf fruchtbarem Boden.

2. "Die ganze Welt ist eine große Geschichte, und wir spielen darin mit" von Roth Charlotte, Seite 193

Kinder, bevor sie zerbrochen werden, entdecken sowieso ihre Märchen in allem. Für sie ist die Welt noch ein magischer Ort, ist noch jeder Schritt mit Bedeutung aufgeladen. Jeder Pflasterstein im Gehsteig kann sich zu einem Schlund der Hölle auftun, wenn man mit dem falschen Fuß drauftritt. Von jedem Hausdach kann eine gefangene Prinzessin ihr Haar herunterlassen, wenn man das Zauberwort kennt.

3. "A Good Girl's Guide to Murder" von Holly Jackson, Seite 32

Stanley: Glauben Sie immer noch, dass er unschuldig sein könnte?
Pip: Ja, glaube ich. Und ich denke, Sie sind ein rassistischer, intoleranter, dämlicher Widerling...

(Stanley legt auf)

Tja, ich glaube nicht, dass Stanley und ich dicke Freunde werden. 

4. "Der Zauberberg" von Thomas Mann, Seite 74

Das sehe ich jedem gleich an ob er einen brauchbaren Patienten abgeben kann, denn dazu gehört Talent, Talent gehört zu allem, und dieser Myrmidon hier hat kein bisschen Talent.

5."Ich will, dass ihr in Panik geratet! Meine Reden zum Klimaschutz" von Greta Thunberg, Seite 14

Manche sagen, wir sollten stattdessen lieber in die Schule gehen. Aber warum sollen wir für eine Zukunft lernen, die es schon bald nicht mehr geben wird, wenn niemand irgendetwas unternimmt, um diese Zukunft zu retten? Und welchen Sinn hat es, in der Schule Fakten zu lernen, wenn die wichtigsten Fakten, belegt durch die modernste Forschung ebendieses Bildungssystems, unseren Politikern und unsere Gesellschaft offensichtlich nichts bedeuten?

Samstag, 18. April 2020

Das Mädchen

Autorin: Edna O'Brien
Erschienen am 4.3.2020
Im Hoffmann und Campe Verlag
ISBN: 9783455008265
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag
Zur Autorin:
"Edna O’Brien, geb. 1930 in Tuamgraney/Westirland, gilt als bedeutendste Schriftstellerin ihres Landes. Bereits ihr Debüt Die Fünfzehnjährigen (The Country Girls), das in Irland verboten wurde, machte sie international bekannt. Seither hat sie mehr als zwanzig Romane und Erzählbände verfasst. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter die American National Arts Gold Medal, der Frank O'Connor Prize, 2018 der PEN / Nabokov Award for Achievement in International Literature und 2019 der rennomierte David Cohen lifetime achievement award."
Quelle: Verlag
 
Klappentext:
""Ich war einmal ein Mädchen, aber ich bin es nicht mehr."

Wie ihre Mitschülerinnen wurde Maryam von Boko-Haram-Kämpfern aus ihrer nigerianischen Schule an einen ihnen unbekannten Ort entführt. Mit ihrer Freundin Buki übersteht sie die höllische Gefangenschaft und gemeinsam gelingt ihnen die Flucht. Mit »tiefer, unverbrüchlicher Empathie« (Richard Ford) erzählt Edna O'Brien von einem langen Weg zurück ins Leben, von unvermuteter Hilfsbereitschaft und Mitgefühl. Den kriegerischen Wirren setzt sie die Schönheit der Natur entgegen und gibt der traumatisierten Seele ihre Würde zurück. Aber ist für Maryam überhaupt eine Heimkehr möglich, gibt es doch dort, wo sie einmal zuhause war, keine Sprache für das, was sie durchlebt hat?

Für ihren kunstvollen, mutigen Roman hat Edna O'Brien in den letzten Jahren Nigeria bereist und das Schicksal der entführten Mädchen eingehend recherchiert. Es ist ein Buch über ihr Lebensthema: Gewalt gegen Frauen und deren Fähigkeit, diese wieder und wieder zu überwinden. Gewidmet ist es den Müttern und Töchtern Nordostnigerias. "Das Mädchen" ist Weltliteratur."
Quelle: lovelybooks.de

Meine Meinung:
Dieses Buch widmet sich einem sehr wichtigen Thema, das mir persönlich nicht ganz neu war. Ihr habt darüber sicher auch schon mal in der Zeitung gelesen: Nigerianische Schülerinnen werden von Boko-Haram-Kämpfern entführt und gequält. Absolut grauenhaft das ganze! Deshalb war ich auch begeistert von der Idee, dass die Mädchen durch dieses Buch eine Stimme bekommen sollen. Mir ist bewusst, dass sich die Autorin mit diesem Buch kein wirklich leichtes Thema ausgesucht hat. Aber dafür, zumindest meiner Meinung nach, ein wirklich sehr, sehr wichtiges.

Ich ging also mit sehr hohen Erwartungen an dieses Buch ran. Meine Hoffnung? Mehr über die Geschichten von den Mädchen zu hören, die diesen Horror durchgestanden haben. Ich wollte nicht noch eine Geschichte, die nur über die Mädchen spricht. Ich wollte wirklich wissen, was die Mädchen selbst zu erzählen haben. Klar, auch hier gibt es nur eine Hauptfigur: Maryam. Aber trotzdem wird es hier doch wohl einige neue Einblicke geben, die nur entstehen können, wenn man die Menschen fragt, die selbst von diesem Horror betroffen sind?

Nun, leider nein. Meine Erwartungen waren wohl eindeutig zu hoch. Zwar wurde das Schicksal Maryams ergreifend geschildert und sie überlebt über weite Strecken wirklich Grauenhaftes, das ich mir nicht mal vorstellen will. Auch Maryams Heimkehr und ihre Probleme damit, zurückzukehren, wurden gut beschrieben. Doch mir fehlte eine Weiterentwicklung Maryams. Maryam wird als junges Mädchen entführt, da müsste sie so um die 13 oder 14 Jahre alt sein. Erst mehrere Jahre später und nach massenhaft schrecklichen Erlebnissen kommt sie wieder frei. Kein Mensch kann sowas durchmachen, ohne zu jemand ganz anderem zu werden. Und doch schafft Maryam es das ganze Buch über, ihre doch sehr kindliche Art beizubehalten. Das wirkte auf mich leider nicht sehr glaubwürdig.

Das zeigte sich leider auch am Schreibstil. Oft wirkte der meiner Meinung nach fast zu oberflächlich. Und das auch noch an den falschen Stellen.Während die Vergewaltigungen und die Qualen Maryams über viele Seiten und mit vielen Details beschrieben wurden, fehlten plötzlich die detailreichen Beschreibungen, nachdem Maryam sich befreien konnte. So wurde zum Beispiel die Beziehung zu den anderen Figuren nie ganz klar. Natürlich, da ist die Mutter, eine Tante, ein netter Grenzbeamter, eine ehemalige Freundin. Doch die wirkten sehr schablonenhaft und waren fast schon austauschbar. Man hätte vielleicht die Details ausgeglichender über das Buch verteilen können.

Schade finde ich auch, dass das Buch sein Potential nicht voll genutzt hat. Gerade zu diesem Thema und wenn man damit wirbt, viel Recherche betrieben zu haben, wäre es doch angebracht gewesen, auch Zeitungsberichte, Interviews mit den Mädchen, Statistiken oder Ähnliches einzubauen. Das hätte meiner Meinung nach die Wirkung des Buches verstärkt. Bücher können einen großen Einfluss auf die Realität haben. Wenn die Autorin das Potential des Buchs voll entfaltet hätte, hätte das Buch zu einem Aufschrei führen können und hätte den Stempel "Weltliteratur", der dem Buch im Klappentext einfach mal aufgedrückt wird, vielleicht sogar verdient. Leider war dem aber nicht so, deswegen verstehe ich auch nicht, was genau daran jetzt "Weltliteratur" sein soll.

Mein Fazit? Konnte mich leider nicht ganz überzeugen. Schade.

Freitag, 17. April 2020

Die gelehrten Frauen

Autor: Molière
Erstmals erschienen 1672
Meine Ausgabe stammt aus dem Reclam Verlag.
ISBN: 9783150001134
Rezensionsexemplar: Nein

Quelle: lovelybooks.de
Zum Autoren:
"Molière wurde vermutlich am 14. Januar 1622 in Paris geboren, wo er auch 17. Februar 1673 starb. Er war ein französischer Schauspieler, Theaterdirektor und Dramatiker.
Molière, mit bürgerlichem Namen Jean Baptiste Poquelin, war der Sohn eines reichen Teppichwirkers. Von 1636 bis 1641 besuchte er das Jesuitenkolleg Clermont in Paris. Mit seiner Lebensgefährtin Madelaine Béjart gründete Poquelin 1643 die Schauspieltruppe 'L’Illustre Théâtre'. Er schrieb die Stücke, spielte selbst Rollen, übernahm die Leitung und legte sich den Künstlernamen „Molière“ zu, mit dem er Weltruhm erlangen sollte. Nach dem Bankrott der Truppe ging Molière 1645 mit einer anderen Schauspieltruppe auf Tournee.
Insgesamt zwölf Jahre lang tourte diese Truppe mit Erfolg durch verschiedene Provinzen. In Paris zurück konnte die „Troupe du Roi' ab dem Jahr 1661 im Palais Royal ihre Aufführungen präsentieren. Im Jahr darauf heiratete Molière die erst achtzehnjährige Armande Béjart, Schwester (oder Tochter?) von Madelaine Béjart. 1665 wurde sein einziges überlebendes Kind, eine Tochter, geboren.
Seinen Ruhm begründete Molière mit seinen Charakterkomödien, in denen er menschliche Züge ausschlachtete, so zum Beispiel in „Der Geizige“ den Geiz, in „Tartuffe“ die Heuchelei, in „Der eingebildete Kranke“ die Hypochondrie. Er kritisierte in den Stücken große Einrichtungen wie die Kirche und die Ärzteschaft von Paris. In der übertriebenen Art der Darstellung lag die Komik; die Charaktere wurden der Lächerlichkeit preisgegeben. Weitere berühmte Werke Molières waren unter anderem „Der Arzt wider Willen“, „Der Menschenfeind“ oder die „Die gelehrten Frauen“.
Molière erlitt am 17. Februar 1673 während einer Aufführung des Stücks 'Der eingebildete Kranke' einen tödlichen Zusammenbruch."
Quelle: Verlag

Klappentext:
""Im Hinterkopf der Frau ist Wissen schön, doch soll sie damit nicht lauthals hausieren gehen." Molière selbst hat 'Les Femmes savantes' zu seinen Lieblingsstücken gezählt. Thema der Verskomödie ist die Gespreiztheit der preziösen Damen, ihre Koketterie und Prüderie, letztlich auch die Emanzipation der Frauen. Das Stück wird hier in einer neuen, zeitgemäßen Übersetzung vorgelegt."
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Dieses Buch ist nur ein sehr, sehr schmales Heftchen, das ich an nur einem Abend gelesen habe. Im Nachhinein hätte ich mir vielleicht mehr Zeit nehmen sollen. Ich hatte nämlich große Verständnisprobleme. Ich habe erst im Laufe der nächsten paar Tage kapiert, um was es denn geht. Dabei ist der Inhalt nicht mal so besonders kompliziert. Aber dadurch, dass die Protagonisten die meisten Zeit am eigentlichen Thema vorbeidiskutierten, wirkte alles viel schwieriger, als es eigentlich war.

Auch damit, wer denn die einzelnen Figuren sind, hatte ich so meine Probleme. Es gibt zwei Schwestern, zwei Heiratskandidaten für Schwester 1, die Eltern und einen Notar. Das sind zumindest die Figuren, die mir in Erinnerung geblieben sind. Schwester 1 soll heiraten entweder einen gelehrten Mann oder einen anderen, mit dem die Schwester 2 früher mal angebandelt hat. So irgendwie hat die Verbindung zwischen den Figuren ausgesehen. Im Theaterstück wird dann diskutiert, wer denn besser zu der jungen Frau passt: Mann 1 oder 2? Dabei greifen die Figuren auch immer wieder auf das gleiche Thema zurück: Wieviel Bildung soll jungen Frauen denn zukommen? Sollen die gelehrt sein, wie Schwester 2 und die Mutter, oder sollen sie sich mit dem Haushalt und dem ein oder anderen Buch zufrieden geben? Und wenn Frauen klug sind: Sollen sie das dann zeigen dürfen oder sollen sie ihr Wissen lieber herunterspielen? Da treffen massenhaft unterschiedliche Meinungen zusammen, viele davon würde man heute wohl höchstens noch online in irgendwelchen anonymen Foren finden. Man muss das aber natürlich immer in der Zeit der Entstehung sehen. Ich weiß nicht, wie das im 17. Jahrhundert, wo der Autor gelebt hat, so war. Ich weiß aber, dass es im 18. Jahrhundert das Phänomen der sogenannten Lesewut gab. Da wurde es nämlich modern für junge Frauen, zu lesen und das war von den Eltern gar nicht gerne gesehen. Das bringt die Mädchen doch nur auf dumme Ideen! Die Diskussion war da wohl so ähnlich, wie heute mit Fernsehen, Laptops und Handys. Wenn ihr das Buch also je lest, dann behaltet diese Debatte einfach ein bisschen im Hinterkopf, dann wird es schon ein bisschen leichter, das Stück zu verstehen.

An diesem Theaterstück hat mir vor allem das Ende gefallen. Die Auflösung wen von den Männern die Tochter jetzt heiraten soll, fand ich außerordentlich amüsant und auch gar nicht so schräg, wie den Rest des Stücks. Den Rest fand ich nicht wirklich leicht zu verstehen und ich muss auch zugeben, dass ich zwischendurch auch mal ziemlich verwirrt war. Am Ende hat sich das dann aber Gott sei Dank aufgelöst!

Mein Fazit? Das Ende mochte ich und es gab einige spannende Stellen. Über weite Strecken fand ich den Text aber sehr schwierig.

Donnerstag, 16. April 2020

Die Stadt der Blinden

Autor: José Saramago
Erschienen am
Im btb Verlag
ISBN: 9783442745296
Rezensionsexemplar: Nein

Quelle: Verlag
Zum Autoren:
"José Saramago, geboren am 16. November 1922 in Azinhaga in der portugiesischen Provinz Ribatejo, entstammt einer Landarbeiterfamilie. Nach dem Besuch des Gymnasiums arbeitete er als Maschinenschlosser, technischer Zeichner und Angestellter. Später war er Mitarbeiter eines Verlags und Journalist bei verschiedenen Lissabonner Tageszeitungen. Seit 1966 widmete er sich verstärkt der Schriftstellerei. Der Romancier, Erzähler, Lyriker, Dramatiker und Essayist erhielt 1998 den Nobelpreis für Literatur. José Saramago verstarb am 18. Juni 2010 auf Lanzarote."
Quelle: Verlag

Klappentext:
"Saramagos Antwort auf Die Pest von Albert Camus.

Ein Mann steht an einer Ampel. Von einer Sekunde auf die nächste, ohne erklärbaren Grund, erblindet er. Wie ihm ergeht es immer mehr Menschen in seiner Heimatstadt. Wie eine Seuche greift die Blindheit um sich. Die Regierenden wissen sich nicht anders zu helfen, als die Betroffenen in einer verlassenen Irrenanstalt einzuquartieren – unter der Bewachung von Soldaten, die auf jeden schießen, der fliehen will. Je mehr Blinde dort zusammengepfercht werden, desto schlimmer, desto unmenschlicher wird die Situation. Inmitten dieses grausamen Chaos befindet sich ein Augenarzt mit seiner Frau – die als Einzige noch sehen kann …"
Quelle: Verlag 

Meine Meinung:
Dieses Buch war das erste, das ich mir nach dem Lockdown von der Buchhandlung meines Vertrauens bestellte. Wozu ist man denn in einer Pandemie, wenn man dann keine Seuchenliteratur liest? Das bleibt hoffentlich meine einzige Pandemie, das muss ich doch ausnutzen! Nicht? Ich weiß, dass meine Meinung zum Thema Seuchenliteratur nicht alle teilen. Eine Freundin, die auch am Post "Lesen in der Pandemie" teilgenommen hat, hat mir gleich nachdem der Post online ging, eine Nachricht geschrieben hab, ob ich denn wirklich SOWAS lesen will, wenn die Realität schon so schrecklich ist. Ja. Will ich. Denn wenn ich schrecklich gruselige Seuchenliteratur lese, wie eben "Die Stadt der Blinden", dann erscheint die Realität ein Stückchen weniger schlimm und ich fühle mich ein bisschen weniger überfordert.

"Die Stadt der Blinden" ist eine extrem schräge Geschichte. Also, so eine wirklich, wirklich seltsame Geschichte. Plötzlich erblindet ein Mann. Und kurz darauf der Mann, der sein Auto gestohlen hat. Und dann der Augenarzt, wo der erste Blinde hingegangen ist. Also eine hochinfektiöse Krankheit. Um die Ausbreitung einzudämmen, setzt der Staat auf Quarantäne. Allerdings auf eine andere Art, als wir sie im Moment kennenlernen. In diesem Roman werden die Kranken nämlich in eine alte Irrenanstalt eingesperrt, ohne irgendeine ärztliche Unterstützung. Und es werden immer mehr Kranke! Kein Wunder, dass da irgendwann die totale Anarchie losbricht... Die Geschichte fand ich total spannend und gleichzeitig extrem verstörend. Einige der verstörenden Stellen waren sogar so schlimm, dass ich das Buch weglegen musste und eine Pause brauchte. Andere der Situationen erinnerten mich unangenehm an meine momentane Lebensrealität. Als ich das Buch las, war ich ja selbst gerade in Quarantäne, durfte das Haus gar nicht verlassen und bekam täglichen Besuch von der Polizei. War zwar immer noch nicht mal halb so schlimm wie die Situation im Buch, aber trotzdem...

Eine Besonderheit des Buches ist, dass die Figuren keine Namen haben. Es ist immer nur die Rede vom Arzt, der Frau des Arztes, der erste Blinde, der Dieb, die Frau des ersten Blinden, das Mädchen mit der dunklen Brille, der kleine Junge und so weiter. Es gibt einfach keine Namen. Das war zu Beginn irritierend und anstrengend. Später habe ich mich daran gewöhnt, ich möchte aber trotzdem nicht unbedingt, dass das jetzt plötzlich alle Autoren in ihren Büchern machen.

Auch mit dem Schreibstil hatte ich vor allem zu Beginn meine Probleme. Der Autor ist ein totaler Fan von ewig langen Schachtelsätzen mit zweihundert Beistrichen. Zwischendurch habe ich sogar mit einer Studienkollegin diskutiert, ob der nicht einfach auf der Tastatur keinen Punkt hatte. Kann doch sein, nicht? Eine kaputte Tastatur und man redet einfach allen ein, dass das Absicht war. Dann wird das halt einfach als Eigenheit des Stils gefeiert und alle findens toll. Wie gesagt, ich hatte meine Probleme damit. Auch daran habe ich mich gewöhnt, auch wenn mir diese Gewöhnung schwerer fiel, als die an die fehlenden Namen.

Mein Fazit? Ein sehr spannendes Buch, gerade für die momentane Situation. Wenn ihr Seuchenliteratur mögt, dann kann ich euch diesen Roman echt empfehlen, denn er konnte mich total fesseln. Allerdings hat dieses Buch einige stilistische Besonderheiten, die mir die Lektüre erschwert haben.