Samstag, 12. Dezember 2020

Die Romanfabrik von Paris

 Autor: Dirk Husemann
Erschienen am 30.10.2020
Im Lübbe Verlag
ISBN: 9783404183111
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Zum Autoren:
"Dirk Husemann, Jahrgang 1965, gräbt als Wissenschaftsjournalist und Archäologe Geschichten aus. Er studierte Ur- und Frühgeschichte, Klassische Archäologie und Ethnologie in Münster und schreibt Reportagen und Sachbücher über die älteste Stadt der Welt in Syrien, das wahre Alter der Neandertaler oder Fleischdoping bei den antiken Olympischen Spielen. Sein Debütroman "Ein Elefant für Karl den Großen" wurde in fünf Sprachen übersetzt."
Quelle: Verlag

Klappentext:
"Paris 1850. In der Romanfabrik von Alexandre Dumas schreiben siebzig Angestellte die beliebten Folgen von Die drei Musketiere und Der Graf von Monte Christo, die als Fortsetzungsgeschichten die Zeitungsleser begeistern. Doch im jüngsten Werk ist etwas faul zwischen den Zeilen, denn es ist gespickt mit Staatsgeheimnissen. Um seinen Ruf zu retten, muss sich Dumas ausgerechnet mit seiner größten Kritikerin verbünden: der deutschen Lehrerin Anna Moll, die ihn wegen freizügiger Texte angezeigt hat."
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Dieses Buch wollte ich vor allem deswegen lesen, weil ich ja, wie ihr alle wisst, ein totaler Literaturnerd bin. Wenn irgendein Buch von berühmten Autoren oder berühmten Büchern oder von Autoren und Büchern im Allgemeinen handelt, dann bin ich mit am Start. Da denk ich dann kein zweites Mal nach. So auch bei diesem Buch. Von Alexandre Dumas selbst hab ich noch nichts gelesen, allerdings weiß ich so ungefähr, worum es bei "Die drei Musketiere" so geht.

In diesem Roman geht es um die Abenteuer des (fiktionalen) Alexandre Dumas. Er ist Frauenheld, Autor, Herausgeber einer Zeitung, schuldet so ziemlich jedem Menschen in Paris Geld und hält sich trotzdem selbst für den Allergrößten. Besonders beliebt bei seinen Zeitgenossen ist er nicht - am allerwenigsten aber mag ihn die Lehrerin Anna. Als sie nach Paris kommt, um ihre neue Stelle bei einer reichen Familie anzutreten, kommt sie zum ersten Mal mit Dumas Texten in Berührung. Und sofort ist sie davon überzeugt, dass dieser Mann gestoppt werden muss. Immerhin werden seine Texte von Kindern gelesen, dabei sind die nicht wirklich jugendfrei. Also tut sie, was getan werden muss: Sie zeigt ihn an. Unwissend, dass sie dadurch in eine Geschichte hineingezogen wird, wegen der sie durch halb Europa reisen und sich ihrer Vergangenheit stellen muss. Denn irgendwer hat Dumas Namen geklaut - und veröffentlich nun Texte in dessen Namen.

Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich von dieser Geschichte halte. Was ich sicher sagen kann, war, dass ich die Story spannend fand. Ich mochte Anna und die Abenteuer, die sie zusammen mit Dumas erlebt. Stellenweise wirkte die Handlung auf mich aber überzogen und damit auch nicht ganz glaubwürdig.

Was der Autor auf jeden Fall geschafft hat, war mich davon zu überzeugen, dass ich ganz dringend Dumas lesen muss. Ich war erst heute in der Buchhandlung und hatte "Die drei Musketiere" sogar schon in der Hand. Den Kauf hab ich dann aber doch aufgeschoben und lieber Shakespeares Sonette mitgenommen. Aber hey: Dieser Klassiker ist auf jeden Fall auf meiner Bucket List gelandet!

Mein Fazit? Sympathische Protagonisten, leider nicht immer ganz glaubwürdige Geschichte.

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