Freitag, 30. Juli 2021

Reckless [Hörbuch/Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Dieses Buch hatte ich zum ersten Mal in den Händen als ich noch die Hauptschule besuchte. Ich habe damals mit viel Freude die Tinten-Reihe von Cornelia Funke gelesen. Auch meinem Vater habe ich davon vorgeschwärmt. Als Antwort darauf hat er mir "Reckless" mitgebracht. Mein Vater hat schon immer versucht, meine Lesebegeisterung so gut wie nur möglich zu fördern, indem er mir immer neue Bücher mitbrachte, mit mir über sie diskutierte oder mir dabei half, diesen Blog einzurichten und die allerersten Rezensionsanfragen zu beantworten. Er ist bis heute mein treuster (und manchmal auch kritischter) Leser und lässt kaum einen Beitrag aus. An dieser Stelle also alles Liebe an dich, Papa! Danke, dass du mich immer unterstützt hast. Nur eben mit diesem Buch hast du damals keine so gute Wahl getroffen. Ich habe mich nie unbedingt an Altersvorgaben bei Büchern gehalten, aber "Reckless" war damals doch zu heftig für mich. Nach etwa einem Viertel musste ich abbrechen, da ich in meinen Träumen zu Stein erstarrte. Auch wenn ich jetzt fast zehn Jahre älter bin und einiges mehr in Büchern aushalte, war ich doch zögerlich, als ich mir dieses Hörbuch ausgeliehen habe. Einerseits eben weil ich die Albträume noch im Kopf hatte, andererseits weil ich Angst hatte, dass es mir in der Zwischenzeit zu kindisch sein könnte. Beide Ängste haben sich nicht bewahrheitet.

Mein erster Gedanke zum Hörbuch war, dass es sich wunderbar für Spaziergänge eignet. Dadurch, dass die Figuren selbst oft in Wäldern sind, konnte ich mich noch besser in die Handlung hineinversetzen. Da begann ich mich unbewusst sogar nach den Zwergen und den Einhörnern und den Feen umzusehen, auf die mich die Figuren aufmerksam machten.

Ich bin mir unsicher, ob ich die Musik zwischen den Kapiteln gut finde oder nicht. Einerseits finde ich sie stimmig und sogar ganz schön, andererseits hat sie mich aber jedes mal aus dem Hörfluss gerissen und manchmal sogar richtig erschreckt.

Ich kann nicht klar sagen, ob mir die Geschichte an sich gefällt oder nicht. Ich finde die Idee unglaublich spannend und habe mit großem Interesse zugehört. Stellenweise hätte ich mir von Seiten des Protagonisten aber mehr Emotionen gewünscht.

Mein Fazit? Ein gut gemachtes Hörbuch. Ob ich mir in naher Zukunft den zweiten Teil anhören werde, kann ich jetzt aber noch nicht sagen. Wir werden sehen.

Mittwoch, 28. Juli 2021

Gefährliche Angst

Autorin: Andrea Reinhardt
Erschienen am 27.7.2021
Im Kampenwand Verlag
ISBN: 9783947738212
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Lovelybooks

Klappentext:
"Sie begeben sich in die neueste Forschung, um ihre Albträume loszuwerden. Doch sie wissen nicht, dass damit ihr größter Albtraum erst beginnt.
Ein perfider Plan, der aus Wut, Rache, Liebe und Verzweiflung entsteht, fordert viele Opfer.

Kommissar Marcel Schweißer und sein Partner Konrad Malter stehen vor einem großen Rätsel, als sie Leichen finden, die merkwürdig drapiert wurden. Was will der Täter mit dieser Inszenierung sagen?
Je näher Marcel Schweißer dem Rätsel kommt, desto mehr gerät er selbst in Gefahr."
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Andrea Reinhardt - dieser Name sollte euch bekannt vorkommen. Ich habe ihn nämlich vor einigen Wochen schon mal auf diesem Blog erwähnt. Damals erreichte mich ein Paket mit einem gruseligen USB-Stick, auf dem entweder Computerviren waren oder eine Hörprobe zu ihrem neuesten Buch. Einige Tage später hatte ich dann das dazugehörige eBook in meinem Postfach. Und gestern ist dieses Buch endlich erschienen - das bedeutet, dass ich endlich darüber sprechen darf. Ihr wisst schon, Pressesperrfrist und so. Hier hatte ich zwar kein Datum im Kopf, aber es kann nie schaden, bis zum Erscheinungstermin damit zu warten, die Rezension online zu stellen.

Ich habe immer gerne Thriller gelesen, in den letzten paar Monaten aber dann nur noch wenige. Einfach, weil sie mich immer öfter zu langweilen begannen. In diesem Buch trug aber allein der Schreibstil schon dazu bei, dass mir nicht langweilig wurde. Der Thriller ist gut geschrieben und die Art, wie hier erzählt wird, trug dazu bei, dass mein Puls ständig auf 180 war.

Mit Marcel Schweißer, dem Protagonisten, wurde ich trotzdem nicht ganz warm. Vor allem später im Buch handelte er ein paarmal nicht so, wie ich als Leserin es mir gewünscht hätte. Ich konnte sein Verhalten nachvollziehen, ja, aber alles in mir sträubte sich dagegen, damit zufrieden zu sein. Im echten Leben würde man ihn wohl vom Fall abziehen, weil er zu befangen ist. Der Fall betrifft ihn schnell privat: Seine Freundin scheint darin verwickelt zu sein und auch dem Verlobten seiner Schwester begegnet Marcel immer wieder. Ist eine schwere Situation und man kann da kaum von ihm erwarten, dass er da den klassischen Ermittler spielt. Trotzdem hätte ich ihn manchmal gerne geschüttelt und ihm ordentlich meine Meinung gegeigt.

Ich war mir nach etwa hundert Seiten ziemlich sicher, dass ich genau weiß, welche Figur da jetzt wie mit den Morden zu tun hat. Für mich war das so logisch, dass ich damit rechnete, dass ich mich hier in dieser Rezension beschweren muss, wie vorhersehbar das Buch war. Lasst es mich so sagen: Hauptverantworliche:r für die Morde war nicht die Figur, die ich verdächtigt habe, sondern eine, bei der ich von selbst nie darauf gekommen wäre. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mit dieser Figur als Täter:in zufrieden bin. Das war unerwartet. Vielleicht kann ich es euch in ein paar Wochen sagen, jetzt aber noch nicht.

Mein Fazit? Ein sehr spannender Thriller mit kleineren Schwächen.

Montag, 26. Juli 2021

Meine liebsten Buchzitate #57

1. "Doktor Maxwells chaotischer Zeitkompass" von Jodi Taylor, Seite 147 und 148

"Ja, ich liebe meinen Garten, und ich dachte, es wäre angenehmer für uns beide, wenn wir uns hier draußen duellieren würden."
"Duellieren?"
"Ich habe ein Telefongespräch mit Dr. Foster geführt, die mir sagte, dass ich mich unter keinen Umständen von Ihnen einschüchtern lassen dürfe, und deshalb warne ich Sie: Wenn Sie außer Kontrolle geraten, werde ich mit einem Stuhl auf Sie einschlagen. Nur dass Sie es wissen."

2. "the witch doesn't burn in this one" von Amanda Lovelace, Seite 90

burn whoever tries to burn you.

3. "Das Meer der Libellen" von Yvonne Adhiambo, Seite 54

Bücher sind Botschafter aus anderen Welten.

4. "Der laute Mond am stillen Horizont" von Rihana Corbin, Seite 36

"Ja, findest du nicht, dass der Mond immer lauter wird, je runder er ist? Wenn er seine volle Größe erreicht hat, ist er so laut, dass man gar nicht schlafen kann. Er schreit mir zu: Hey, schau mich an, ich bin viel zu schön, um zu schlafen."

5. "How to be an Antiracist" von Ibram X. Kendo, Seite 73

Nur Rassisten schrecken vor dem R-Wort zurück - Leugnen ist ein wesentlicher Bestandteil von Rassismus. 

Samstag, 24. Juli 2021

1984 [Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Dieses Buch war das einzige, das jeder einzelne Mensch kannte, dem ich von meinem Bachelorprojekt erzählte. Lange habe ich versucht, allen Betroffenen genau zu erklären, was ich denn meine, wenn ich von Dystopien spreche. Irgendwann sah die Erklärung dann so aus: "Du weißt schon... wie 1984 von Orwell..." Dann wusste nämlich immer jeder, um was es ging.

In "1984" geht es um Winston Smith, der im Ministry of Truth arbeitet und dort den lieben langen Tag damit verbringt, Zeitungsartikel für die Regierung "zu korrigieren", also zu fälschen. Er lebt im Jahr 1984 was aus Orwells Sicht die Zukunft war. Und diese Zukunft hat es in sich! Die Partei Big Brothers ist an der Macht, es gibt keinerlei Privatsphäre und Gedanken können tödlich sein. Das meine ich ernst: Es gibt eine Gedankenpolizei und Gedankenverbrechen. Jeder Mensch wird durchgehend überwacht, entweder vom sogenannten Telescreen oder von seinen Mitmenschen. Verdammt gruselig, wenn ihr mich fragt! Durch Winston tauchen wir sehr tief in diese Welt ein und es ist echt nicht ohne.

Ich war überrascht, wie "modern" dieser Roman geschrieben ist. Klar, er ist "nur" aus 1948, aber ich kenne auch Klassiker aus den 1970ern, die für mich nur mit viel Anstrengung lesbar sind. Das hier las sich als wäre es erst gestern erschienen. Ich musste mich immer wieder dazu zwingen, nicht in diesem Roman zu versinken. Immerhin musste ich für meine Arbeit ja auch den Ausdruck und so analysieren und konnte den Text nicht einfach verschlingen. Ich habe mir aber schon geschworen, dass ich dieses Buch in ein paar Jahren nochmal lesen werde. Nur für mich, ohne den Druck, es wissenschaftlich zu betrachten.

Mein Fazit? Wenn ihr Dystopien mögt, müsst ihr diesen Roman gelesen haben!

Donnerstag, 22. Juli 2021

Take a Hint, Dani Brown [Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Ich liebe, liebe, liebe diese Reihe. Schon "Kissing Chloe Brown" habe ich verschlungen. Auf die deutsche Übersetzung des zweiten Teils konnte und wollte ich nicht warten. Deswegen habe ich den zweiten Teil auf Englisch bestellt - und ebenfalls verschlungen. Wann hat mich ein Buch das letzte Mal auf diese Art begeistert? Ich kann es euch nicht sagen. Aber ich brauche Teil 3 und zwar so schnell wie möglich.

Dani macht gerade ihren Phd in Literaturwissenschaft (KREISCH!!!) und arbeitet als Dozentin an der Uni. Allein damit hatte das Buch schon meine Aufmerksamkeit. Eine Protagonistin, die sich im gleichen Fachgebiet rumtreibt wie ich? Solche Details liebe ich, da kann ich mich dann immer so schön mit der Figur identifizieren. Aufgrund ihrer Arbeit hat Dani ziemlich viel Stress - und beschränkt sich deswegen auf unverbindliche Beziehungen, auf Freundschaft Plus. Für eine echte Beziehung hat sie keine Zeit. Und sie hat auch gar kein Interesse an sowas! Beziehungen sind ihrer Meinung nach nur anstrengend und sorgen dafür, dass sie sich als jemand ausgeben muss, der sie nicht ist und das will sie nicht mehr. Deswegen hat sie sich auch von Jo getrennt, einer Arbeitskollegin, der eine Freundschaft Plus irgendwann einfach nicht mehr reichte. Doch das ist nun schon wieder mehrere Monate her, deswegen bittet Dani eine Göttin um einen perfekten Partner für eine Freundschaft Plus - und kurz darauf wird sie von Zaf aus einem Aufzug gerettet. Und das wird gefilmt und landet online und geht viral. Zaf ist ein Securitymann der Uni und ein ehemaliger Rugby-Spieler. Die Aufmerksamkeit online macht ihm Angst. Er leidet sowieso schon an einer Angststörung, also ist das nicht ideal. Doch er weiß, dass er diese Aufmerksamkeit nutzen sollte. Immerhin hat er einen wohltätigen Rugby-Verein für Jugendliche gegründet und ist immer auf der Suche nach Sponsoren. Also beschließen Dani und Zaf der ganzen Welt die perfekte Beziehung vorzuspielen...

Ich liebe alles an diesem Buch. Jede Seite davon hat mich begeistert. Ich habe mich so unglaublich wohl mit dieser Geschichte gefühlt. Die Protagonisten sind unglaublich liebevoll gestaltet und ich habe jede Sekunde genossen, die ich in dieser Welt verbringen durfte.

Mein Fazit? Ich wünschte, dieses Buch wäre doppelt so dick. Ich brauche mehr davon. Viel mehr!

Dienstag, 20. Juli 2021

Stern der Ungeborenen [Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Dieser Schmöker hat über 600 Seiten und war damit wohl der längste Klassiker, den ich in meinem bisherigen Leben gelesen habe. Ja, "Portrait of a Lady" war auch lange, aber es hat sich nicht so lang angefühlt. Allein schon optisch und auf taktiler Ebene: Das Buch hatte aufgeschlagen nicht auf meinen Oberschenkeln Platz. Ich musste im Schneidersitz lesen, damit ich die ganze Seite sehen konnte. Und der Schmöker ist schwer! So schwer, dass ich den Schneidersitz nie wirklich lange aushielt.

Ich hab mich mehrfach dafür verflucht, dieses Buch meiner Leseliste für die Bachelorarbeit hinzugefügt zu haben. Der Hauptgrund dafür waren die Länge und die Ausführlichkeit der Beschreibungen. Der Erzähler F.W. kann nicht einfach sagen, dass er jemanden schön findet. Nein: Zuerst muss er die Figur bis ins kleinste Detail beschreiben, dann einen spöttischen Kommentar über den Jugendkult und den Schönheitswahn Hollywoods fallen lassen und sich anschließend in Erinnerungen verlieren. Und das alles in langen und verschachtelten Sätzen, die sich über die ganze Seite erstreckten. Das machte es für mich schwierig, dabei zu bleiben. Hier fünfzig Seiten zu lesen, konnte locker einen ganzen Nachmittag füllen.

Das ganze Setting der Geschichte ist schräg. F.W. ersteht in der fernen Zukunft von den Toten auf, um an einer Hochzeit teilzunehmen. Die Menschen haben sich weiterentwickelt, leben endlich in Frieden, bereisen das Weltall, können Hunderte Kilometer in wenigen Sekunden zurücklegen... Hört sich perfekt an? Ist es nicht. Von der ersten Seite weg bescherte mir der Text ein beklemmendes Gefühl, das sich bis zum Ende steigerte. Einige Dinge passten einfach nicht! Die unglaublich konservative Kirche, die weiter großen Einfluss hat, die Waffensammlungen, der geheimnisvolle Wintergarten, der immer wieder aufgegriffen wird... Vieles war einfach gruselig. Zwar versucht der Erzähler immer einen lockeren und spöttischen Ton beizubehalten, aber naja. Trotzdem gruselig und abschnittsweise richtig unangenehm. Ich sag nur: Wintergarten.

F.W. verteilt viele Seitenhiebe in diesem Text. Er macht sich über die Weltkriege lustig, über Politiker, die sich zu sehr an ihre Macht klammern, über Journalismus, Kunstkritik, die Jugend, die Wissenschaft. Eigentlich gibt es fast keine Themen, die hier nicht kritisiert werden. Das war über weite Teile interessant, manchmal meiner Meinung nach aber zu viel des Guten.

Mein Fazit? Ein unglaublich dicker Wälzer, der sehr ins Detail geht. Trotzdem eine interessante Lektüre.

Sonntag, 18. Juli 2021

Meine Urlaubslektüre

 Hey ihr Lieben!

Am Dienstag ist es endlich so weit: Ich fahre auf Urlaub. Dieses Jahr geht es für mich mit dem Fahrrad nach Italien. Und damit meine ich: Mit dem Fahrrad als Hauptverkehrsmittel, nicht mit dem Fahrrad als Gepäckstück. Letztes Jahr habe ich sowas auch schon gemacht und fand es göttlich. Das Reisen ist dadurch anstrengender, aber es gibt mir auch mehr. Ich nehme meine Umgebung wirklich wahr und lasse die Welt nicht nur an mir vorbeiziehen. Ich kann mich nicht in Büchern verlieren und den Lärm der Welt mit Kopfhörern ausblenden, sondern bin immer in der Realität. Radreisen sind intensiv und genau deswegen mag ich sie. Trotzdem habe ich mir ein paar Bücher rausgesucht, die mir auf meiner Reise Gesellschaft leisten dürfen, falls ich mich doch mal an einem Pool oder in einem Zug wiederfinde. Der Großteil davon befindet sich auf meinem Reader, nur ein "echtes" Buch werde ich mitnehmen. Bei meinen Radreisen muss ich mit zwei Satteltaschen und einem sogenannten "Drybag" auskommen - und da muss alles rein, was ich für zwei Wochen brauche, inklusive Kleidung, Schwimmsachen, Sonnencreme und meine Allergietabletten. Ich habe leide nicht den Platz (und die notwendige Körperkraft), um mehr Bücher zu transportieren. Also: Es lebe die Technik! Alle eBooks stammen aus der Onleihe, meine Hörbücher höre ich wie immer über Skoobe und das "echte" Buch habe ich selbst gekauft. Welches genau das "echte" Buch sein wird, weiß ich aber noch nicht. Das muss ich wohl spontan entscheiden.

Quelle: Verlag

Dieses Buch wurde mir schon das ein oder andere Mal von anderen Blogger:innen empfohlen. Anscheinend ist es sehr lustig geschrieben, aber trotzdem spannend. Das Buch wurde bis in den Himmel gelobt, deswegen werde ich es jetzt auch mal damit probieren.

Quelle: Verlag

Auf dieses Buch wurde ich durch eine Zeitung aufmerksam. Bitte fragt mich nicht, welche das war. Es muss das "Profil" gewesen sein, die "Tiroler Tageszeitung" oder das "Büchermagazin", das sind die einzigen, die ich regelmäßig lese. Aber wer genau? Keine Ahnung.

Quelle: Verlag

Ich glaube nicht, dass ich zur Zielgruppe dieses Buches gehöre. Trotzdem interessiert es mich, wie Feminismus hier für jüngere Leser:innen aufbereitet wird. Also habe ich es mir ausgeliehen. Warum auch nicht?
Quelle: Verlag

Auf dieses Buch wurde ich durch eine "Bookfluencerin" auf Instagram aufmerksam, die eine sehr interessante Rezension dazu geschrieben hat. Das Thema dieses Buches betrifft irgendwie ja auch mich, deswegen möchte ich es lesen. Ich bezeichne mich selbst nicht als Influencerin, sondern als Bloggerin, aber mir ist bewusst, dass mich andere als Influencerin wahrnehmen könnten oder einfach den Unterschied zwischen Blogger und Influencer nicht kennen. Ich möchte niemanden beeinflussen, sondern einfach nur über die Bücher reden, die ich gelesen habe. Wenn ihr Bücher lest, die ich euch empfohlen habe, finde ich das unglaublich cool, aber es ist nicht mein Ziel. Wenn keiner von euch je meine Empfehlungen beachtet, dann ist mir das eigentlich auch egal. Wozu hat man denn kleine Geschwister, denen man die alten Lieblingsbücher "empfehlen" kann? Stimmts, P. und S.?

Quelle: Verlag

Auch auf dieses Buch wurde ich ganz altmodisch durch eine Rezension in einer Zeitung aufmerksam. Ja, meine lieben Kulturjournalist:innen: Sowas gibt es noch! Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt!

Quelle: Verlag

Wahrscheinlich kann es keiner mehr hören, aber: Auch auf dieses Buch wurde ich durch eine Zeitung aufmerksam. Unglaublich, aber wahr! Da soll nochmal jemand sagen, dass Menschen in meinem Alter nicht mehr ganz klassisch Zeitungen konsumieren! Boom!

Quelle: Verlag

Adichi ist quasi eine moderne Klassiker-Autorin. Ihr Bücher, unter anderem auch dieses, wurden mehrfach während Vorlesungen und Uni-Vorträgen erwähnt. Das hat mich neugierig gemacht, deswegen habe ich jetzt die Chance ergriffen und es mir ausgeliehen!

Quelle: Verlag

Ich mag Sachbücher, das ist uns glaube ich allen klar. Und ich interessiere mich immer für die Frage, was ich als Mensch dazu beitragen kann, um unsere Welt zu einer besseren zu machen. Mir ist bewusst, dass ich viele Privilegien habe: Ich bin weiß, gesund, lebe in einem der reichsten Staaten der Welt und bin in einer intakten Familie aufgewachsen. Und gerade wegen dieser Privilegien bin ich anfällig dafür, zu vergessen, dass es nicht jedem so gut geht wie mir. Ich sehe Bücher wie "Why We Matter" als eine Möglichkeit, über meinen Tellerrand hinauszusehen und mir erlernte rassistische/eurozentrische/homophobe Verhaltensweisen abzugewöhnen, die mir im Moment vielleicht gar nicht als solche bewusst sind.

Quelle: Verlag

Ich bin ein großer Fan von Matt Haigs Texten. Um diesen hier schleiche ich schon seit Ewigkeiten herum. Depressionen sind eine leider sehr häufig unterschätzte Krankheit, die tödlich enden kann. Matt Haig hat diese Krankheit überlebt und spricht in diesem Text über seine Erfahrungen damit. Dieses Buch wird sicher keine einfache Lektüre, doch ich bin gespannt darauf.

Quelle: Verlag

Zu diesem Buch habe ich noch keine einzige negative Rezension gefunden. Das muss man erstmal schaffen, vor allem als feministisches Buch, in dem es noch dazu um die weibliche Sexualität geht. Dieses Buch habe ich zuerst auf Franka Freis Instagram-Account gesehen. Schaut dringend mal bei ihr vorbei, wenn ihr sie noch nicht kennt. Vor dort an wusste ich auf jeden Fall, dass ich dieses Buch auch lesen muss. Und here we are!

Quelle: Verlag

Um dieses Buch bin ich herumgeschlichen, seit es vor ein paar Jahren erschienen ist. Ich wusste einfach nicht, ob ich das jetzt wirklich lesen soll. Ich habe die ursprünglichen drei Bände geliebt und habe jedem davon erzählt, der das irgendwie hörten wollte. Diese Reihe war auch die erste, zu der ich Fanfictions gelesen habe. Und nun, da ein neuer Band rauskommt, hatte ich Angst, dass mir dadurch die ersten Bände vermiest werden. Jetzt bin ich dann aber doch neugierig geworden und habe mir dieses Buch als Hörbuch ausgeliehen.

Quelle: Verlag

Ich habe keine Ahnung, ob mir dieses Buch gefallen wird oder nicht. Einige Blogger:innen haben Positives darüber berichtet, das hat mich neugierig gemacht. Und die Grundidee hört sich auch spannend an. Allein schon der Titel: Wie soll denn bitte Zärtlichkeit radikal sein? Ich habe keine Ahnung, aber ich werde euch davon erzählen, sobald ich mehr weiß!

Quelle: Verlag

Matt Haig ist immer eine gute Entscheidung. Seine Texte sind amüsant, inspirierend und lebensbejahend - und das, obwohl er meistens über Depressionen und psychische Erkrankungen schreibt. Das muss man erst mal schaffen! Ich bin auf jeden Fall gespannt.

So, das war meine Urlaubslektüre. Wie ist das bei euch so dieses Jahr? Fahrt ihr auf Urlaub? Wenn ja: Wohin? Und welche Bücher dürfen euch dabei begleiten?

Lasst es mich auf jeden Fall wissen.

Alles Liebe, 
Eure Mira

Freitag, 16. Juli 2021

Meine liebsten Buchzitate #56

1. "Doktor Maxwells chaotischer Zeitkompass" von Jodi Taylor, Seite 112

"Seht mal. Seht nur. Da beim Baum ist er."
"Zu deiner Information: Wir befinden uns in einem Wald. Welchen Baum meinst du?"

2. "the princess saves herself in this one" von Amanda Lovelace, Seite 239

you deserve
someone
who makes
you feel
like the
otherworldly
creature
you are.

-yourself.

3. "the witch doesn't burn in this one" von Amanda Lovelace, Seite 85

ready for a
harsh truth?

women
don't need
your validation.

we
already have our own.

-my self-worth shouldn't feel like an act of bravery.

4. "Vortex. Der Tag an dem die Welt zerriss" von Anna Benning, Seite 196 und 197

Sofort hüpfte Atlas aufgeregt umher, nahm den Stein ins Maul und sprang zu Bale. Stolz und sabbernd ließ er ihn auf den Boden plumpsen. Bale versuchte, anerkennend zu gucken und scheitere auf ganzer Linie. "Ja. Das ist ein Stein", sagte er trocken, aber ich konnte genau sehen, wie seine Mundwinkel zuckten, als Atlas vor Aufregung mehrfach im Kreis lieg. "Es ist, na ja, ein Stein inmitten einer Menge anderer Steine, immerhin ist die ganze Stadt davon umkreist. Ja, ich weiß, was ein Stein ist, ich habe schon ein paarmal einen gesehen oder einen seiner tausend Brüder und Schwestern. Ja, ja, das ist alles sehr spannend."

5. "Das Meer der Libellen" von Yvonne Adhiambo Owuor, Seite 51

Muhidin flüsterte: "Um die Essenz ihres Wesens zu begreifen, muss man ihren Namen in mindestens drei Sprachen auf der Zunge schmecken."

Mittwoch, 14. Juli 2021

Nachrichten von Männern

 Autorinnen: Katja Berlin und Anika Decker
Erschienen am 31.5.2021
Im Ullstein Verlag
ISBN: 9783548063782
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Klappentext:
"Männer – viele von uns haben sie schon lange nicht mehr live gesehen. Unsere moderne Kommunikation findet heutzutage hauptsächlich schriftlich statt. Wir chatten, e-mailen und texten. Deswegen ist es wichtig für uns, ihre Nachrichten zu verstehen und, fast noch wichtiger, unsere Reaktionen darauf. Katja Berlin und Anika Decker haben dieses Buch geschrieben, um allen zurecht Verwirrten da draußen zu helfen, den Emojiman, den Ghoster, den Kleinmacher oder den Chatsetter besser einordnen zu können. Falls Sie auf einen der genannten Nachrichtentypen keine Antwort haben oder noch nicht einmal wissen, wer oder was das ist, sollten Sie schleunigst das Buch lesen."
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Wenn ich in meiner Buchzitate-Reihe alle Textausschnitte wiedergeben würde, die mir an diesem Buch gefallen habe, würde bei mir wohl eine Klage wegen Copyrightverletzung eintrudeln. 

Als ich dieses Buch bekam, wusste ich nicht, was genau ich erwarten soll. Jetzt kann ich es euch sagen: Viel Humor und Männertypen, die ich auch schon kennenlernen durfte. Ich war selbst schon auf Tinder und co. aktiv, aus Langeweile und Neugierde. Das Lesen dieses Buchs hat mich daran erinnert, warum ich diese App gelöscht habe und nie wieder installieren werde. Und gleichzeitig hat mich das Buch zum Lachen gebracht.

Manche der hier vorgestellten Typen durfte ich selbst schon in meinem Nachrichtenfach begrüßen. Den Ghoster zum Beispiel, von dem eh schon alle gehört haben. Den Zombie auch. (Der Zombie meldet sich immer und immer wieder zu Geburtstagen, Neujahr und Weihnachten und das ist der einzige Kontakt, den man zu ihm hat.) Auch dem Einsilbigen bin ich schon begegnet, den Herrklärer bzw. Mansplainer (Danke, M., dass du mir erklärt hast, was Literatur ist. Das war notwendig und du hast dich dabei nicht blamiert.), dem Fopper, dem Solotasker, dem Emojimann, dem Ich-Botschafter, bei dem sich alles um ihn selbst dreht und natürlich durfte ich auch Typen kennenlernen, der Dickpics versenden. Schade, dass man das bei uns in Österreich noch nicht anzeigen kann. Da hängen wir leider hinterher.

Das Buch war für mich eine sehr lustige Lektüre. Ich habe die Erklärungen genossen und fühlte mich wie in einem Gespräch mit Freundinnen. Besonders unterhaltsam war für mich, dass die Kapitel mit beispielhaften Textnachrichten begannen. Damit wird dann meistens schon klar, welche Art von Mensch gemeint ist.

Ich habe in einigen Rezensionen gelesen, dass es diese Leser:innen gestört hat, dass alte Klischees wieder aufgegriffen wurden. Ich kann sehen, warum das manche stört. Ich persönlich musste darüber lachen. Humor lebt in vielen Fällen von Übertreibungen und der überspitzten Darstellung von Problemen oder Ansichten. So auch hier.

Mein Fazit? Eine unterhaltsame Lektüre für zwischendurch!

Montag, 12. Juli 2021

Schwarze Spiegel [Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Okay, heute habe ich mal wieder ein Buch für euch, das ich für die Uni gelesen habe. Und nicht nur für die Uni: Es ist eines der Bücher, über die ich meine Bachelorarbeit geschrieben habe. Zum ersten Mal habe ich es vor über einem Jahr gelesen, bis jetzt habe ich aber nicht gewagt, es zu rezensieren. Ich weiß nicht, es hätte sich für mich so angefühlt, als würde ich damit die Göttin der schlechten Noten herausfordern. Aber jetzt, über ein Jahr und sicher ein Dutzend Re-Reads später, kommt endlich die Rezension.

In Arno Schmidts "Schwarze Spiegel" geht es um einen namenlosen Erzähler, der einen Atomkrieg überlebt hat. Ihr könnt euch alle vorstellen, wie das Leben nach einem Atomkrieg so aussieht: Der Erzähler hat seit fünf Jahren keinen anderen Menschen mehr gesehen! Alle sind tot. Nur er ist noch da. Also fährt er mit seinem Fahrrad durch die Welt, liest Bücher, schreibt zornige Briefe an Autoren, denen er nicht zustimmt und macht sich über die Welt der Vergangenheit lustig.

Mich hat dieses Buch überrascht. Der Erzähler ist unglaublich zynisch und verspottet alles und jeden. Dass er einsam ist und seine Situation nicht nur gut findet, merkt man nur an wenigen Stellen. Wenn er zum Beispiel stundenlang versucht, Radiosignale aufzufangen, um so andere Überlebende zu finden. 

Solltet ihr dieses Buch lesen wollen, dann empfehle ich euch, eine Ausgabe mit Kommentar zu lesen, wie die, die ich gelesen habe. Es gibt eigene Seminare, die sich nur damit beschäftigen, auf welche Ereignisse und Texte "Schwarze Spiegel" anspielt, es gibt unglaublich viele Verweise auf Personen, Kunst und Literatur. Es gibt Einschübe auf anderen Sprachen, der Erzähler verwendet Dialekt und manchmal verliert die Sprache einfach mal ihren Sinn, so wie das im Expressionismus halt passiert. Ohne den Kommentar im Anhang wäre der Text für mich wohl nicht lesbar gewesen. Erst durch den Kommentar und das Wissen, das ich dadurch gewinnen konnte, wurde das Buch für mich zu einem Highlight.

Mein Fazit? Unglaublich coole Lektüre - aber nur, wenn man eine Ausgabe mit Kommentar liest.

Samstag, 10. Juli 2021

Meine liebsten Buchzitate #55

1. "Doktor Maxwells chaotischer Zeitkompass" von Jodi Taylor, Seite 94

"IT, jetzt zu Ihnen. Wenn es Schwierigkeiten gibt, sagen Sie mir Bescheid, damit ich Sie erstaunt und ratlos anstarren kann."

2. "the princess saves herself in this one" von Amanda Lovelace, Seite 234

the only thing
required
to be
a woman
is to
identify
as one.

- period, end of story.

3. "the witch doesn't burn in this one" von Amanda Lovelace, Seite 54

to
describe myself
as
fat
is not
to
describe myself
as
ugly, lazy, worthless,
or undesirable.

- it's my self-acceptance movement.

4. "How to be An Antiracist" von Ibram X. Kendi, Seite 45

Amerikanerinnen und Amerikaner sind schon lange daran gewöhnt, Defizite eher bei den Menschen als in der Politik zu suchen. Dieser Fehler unterläuft einem sehr leicht: Die Menschen haben wir direkt vor Augen. Die Politik ist fern. Besonders schwer fällt es uns, die Politik zu sehen, die hinter den Problemen der Menschen steht. 

5. "Vortex. Der Tag an dem die Welt zerriss" von Anna Benning, Seite 53

"Tut das weh?" Sie presste mit zwei Fingern an meinem linken Wangenknochen entlang, und ich zuckte unwillkürlich zusammen. "Ein wenig", gab ich zu. "Beschreib den Schmerz." "Schmerzhaft?"

Donnerstag, 8. Juli 2021

Konstellationen. Die Sprache meines Körpers

 Autorin: Sinéad Gleeson
Erschienen am 10.5.2021
Im btb Verlag
ISBN: 9783442770823
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Klappentext:
"Wie kann man die Geschichte des eigenen Körpers erzählen, in Gesundheit, Krankheit, Mutterschaft? Wie kann man diese Geschichte als Frau erzählen, noch dazu als Frau in Irland? Mit diesen mutigen und starken Texten tut Sinéad Gleeson genau das.Das ganze Leben ist in diesem Buch: von der Geburt zur ersten Liebe, von Schwangerschaft zu Muttersein, bedrohlicher Krankheit, Alter und Tod. Sinéad Gleeson nimmt uns mit auf eine Reise, die zugleich sehr persönlich und zutiefst universell ist."
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Die Sprache, die in diesem Buch verwendet wird, ist wunderschön. Sie ist malerisch und poetisch und gefiel mir unglaublich gut. Die Autorin schrieb teils in Prosa, teils schrieb sie Gedichte, häufig spielte sie auf andere Texte und Autor:innen an. Gerade Letzteres liebe ich an Büchern, vor allem dann, wenn ich die Texte kenne, auf die angespielt wird. Ich konnte dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe die einzelnen Texte mit großer Freude verschlungen.

Die Texte sind soweit ich das verstanden habe autobiographisch. Das macht die inhaltliche Bewertung für mich schwieriger. Vor allem, da das Thema doch recht ernst ist. Die Autorin beschreibt ihren Körper und ihr Leben in diesem Körper. Sie musste als Kind und Jugendliche mehrere schmerzhafte Operationen über sich ergehen lassen und war immer wieder auf Krücken oder sogar auf einen Rollstuhl angewiesen. Später bekam sie aufgrund der Antibabypille eine Thrombose und dann auch noch eine aggressive Form der Leukämie. Auch über ihre zwei Schwangerschaften und Geburten schreibt sie und warum es eigentlich immer politisch ist, wenn man über seinen Körper spricht, wenn man gleichzeitig auch eine Frau ist. Es geht um Ableismus, also um die Diskriminierung aufgrund von Behinderung und um Sexismus. Gleeson spricht über die Jugend, über das Alter, über Demenz und über den Tod. Also eigentlich deckt sie das ganze Spektrum der Körperlichkeit ab. Ich habe jeden der Texte mit großem Interesse gelesen. 

Mein Fazit? Super interessante Texte. Dieses Buch hat mir viele spannende Lesestunden beschert und ich würde mich freuen, bald noch mehr Texte der Autorin lesen zu dürfen.

Dienstag, 6. Juli 2021

Fenster ins Gehirn

 Autoren: John-Dylan Haynes und Matthias Eckoldt
Erschienen am 31.5.2021
Im Ullstein Verlag
ISBN: 9783550200038
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Klappentext:
"Zu wissen, was im Kopf eines anderen vor sich geht, gehört zu den ältesten Sehnsüchten der Menschheit. Längst ist die Forschung dabei, Gedanken aus der Hirnaktivität auszulesen. Der renommierte Neurowissenschaftler und Psychologe John-Dylan Haynes hat es geschafft, verborgene Absichten in den Hirnen seiner Probanden zu entschlüsseln. Seine Forschungen ergeben provokante Fragen: Sind unsere Gedanken wirklich sicher vor Zugriff von außen? Wird man irgendwann per Gehirnscan unsere Wünsche, Lügen und Gefühle oder gar unsere PINs auslesen können? Kann die Werbung unsere Hirnprozesse gezielt beeinflussen, um in uns ein unwiderstehliches Verlangen etwa nach bestimmten Produkten entstehen zu lassen? Haben wir überhaupt einen freien Willen oder sind wir durch unser Gehirn vorherbestimmt? Zurzeit kann man zwar noch nicht die ganze breite Vielfalt unserer Gedankenwelt auslesen - aber das kann sich schneller ändern, als uns lieb ist.."
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Wenn ich als Kind mit Freunden darüber diskutiert habe, welche Superkraft wir gerne hätten, kam immer mindestens einmal "Gedankenlesen". Ich persönlich bin kein Fan dieser Gabe und würde sie eher als Fluch empfinden. Will ich wirklich wissen, was andere gerade denken? Lieber nicht! Ich vertraue lieber darauf, dass die Menschen in meiner Umgebung mich wirklich mögen und mir die Wahrheit oder zumindest nur Notlügen erzählen. Meine Wunschsuperkraft war immer "Fliegen können" oder "Wahrscheinlichkeiten manipulieren". In den letzten Jahren tendiere ich aber zu den Wahrscheinlichkeiten, denn dann könnte ich auch die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass mir über Nacht voll funktionstüchtige Flügel wachsen. Zwei Fliegen mit einer Klatsche!

Aber egal: Offensichtlich sind meine Freunde nicht die Einzigen, die Gedanken lesen möchten. Dieser Wunsch hat sogar die Wissenschaft erobert. Und darum geht es in diesem Buch. Wie könnte man mit Technik die Gedanken eines Menschen erkennen? Interessant finde ich, dass in diesem Buch sehr viele Beispiele für aktuelle oder bereits abgeschlossene Experimente genannt werden. Die Autoren bleiben dabei immer kritisch und erzählen auch, mit welchen Problemen die Wissenschaft dabei konfrontiert werden. Das reicht von technischen Problemen (auch bei toten Fischen kann man mit einem Computer mit etwas Glück Gehirnaktivität nachweisen) bis hin zu ethischen Bedenken (Wollen wir, dass große Firmen unsere Wünsche kennen? Und wäre es nicht gefährlich, wenn jede Regierung weltweit deine politische Einstellung auslesen kann?). Dass auch auf Probleme aufmerksam gemacht wird, finde ich gut. Das zeigt, dass die Autoren sich wirklich mit diesem Thema befasst haben und die Entwicklung der Gedankenleserei auch zu Ende denken.

Die Thematik wird in diesem Buch einfach erklärt, sodass auch Laien wie ich alles verstehen können. Trotzdem war der Schreibstil schön und machte das Buch spannend. 

Leider gab es auf meinem Tolino Probleme mit der Darstellung der Bilder. Die meisten waren leider auf einer Seite abgeschnitten. Ich hoffe, dass der Verlag diesen Fehler noch beheben wird. Ich finde es einfach schade, wenn diese Bilder, die an sich wirklich schön gemacht sind, dann auf Readern nur fehlerhaft angezeigt werden.

Mein Fazit? Mein einziger Kritikpunkt ist, dass die Anzeige der Bilder nicht ganz funktioniert. Ansonsten: Ein großartiges Sachbuch!

Sonntag, 4. Juli 2021

Partem. Wie die Liebe so kalt

 Autorin: Stefanie Neeb
Erschienen am 25.5.2021
Im Dragonfly Verlag
ISBN: 9783748800606
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Klappentext:
"Wenn ein kaltes Herz plötzlich entbrennt ...

Liebe kann jeden verwunden, doch niemanden so sehr wie Jael. Sein Auftrag ist es, anderen die Gefühle zu stehlen, und dafür muss er eiskalt sein. Als Jael auf Xenia trifft, schlägt sein Herz zum ersten Mal seit langem schneller. Dabei ist Xenia eigentlich ein ganz normales Mädchen – mal davon abgesehen, dass sie Geräusche hört, sobald sie jemanden berührt. Nur bei Jael herrscht Stille in ihrem Kopf. Die beiden sind füreinander bestimmt, doch können sie sich den Fängen derjenigen entziehen, die es auf Xenias Herz abgesehen haben? Und wird Jael für Xenia seine eigentliche Mission verraten?

Mädchen von nebenan trifft auf eine Gruppe eiskalter Gefühlsdiebe: In der PARTEM-Dilogie verbinden sich Fantasy, Spannung und Romantik zu einer einzigartigen Geschichte!"
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Von diesem Buch habe ich mir mehr erwartet. So ein schönes Cover, ein großartig geschriebener Klappentext, aber der Rest war enttäuschend.

Die Beschreibung der Figuren bleibt bis zum Ende oberflächlich. Ich konnte ihr Handeln nicht nachvollziehbar und die "romantischen" Momente halte ich für nicht glaubwürdig. Jael ist ein kalter und unangenehmer Mensch, der genau weiß, dass er großartig aussieht. Seine Umwelt und seine Mitmenschen sind ihm egal. Xenia schaltet in seiner Umgebung sofort ihr Hirn aus und wirkte auf mich naiv. Ja, wir haben's verstanden: Jael ist heiß. Aber dass sein Charakter überhaupt keine Rolle für Xenia spielt? Jael behandelt sie wie Dreck - und sie läuft ihm trotzdem wie ein Hündchen hinterher und himmelt ihn an. Felix ist ein netter Typ von nebenan, mehr lernen wir aber nicht über ihn. Und Chrystal ist ein toughes Mädchen. Sie war die einzige Figur, deren Entwicklung ich mit Interesse gelesen habe.

Die Handlung halte ich für nicht nachvollziehbar. Da fehlen mir die Hintergrundinformationen. Was ist zum Beispiel mit Xenias Gabe? Was hat es damit auf sich? Die wird immer wieder erwähnt, aber immer nur am Rande oder um Xenia von anderen abzuheben. Aber es wird nicht erklärt, was es damit auf sich hat. Das halte ich für nicht glaubwürdig: Wenn ich sowas bemerke, dann versuche ich doch, eine Erklärung dafür zu finden. Einfach 16 Jahre still darunter zu leiden und sich niemandem anzuvertrauen... das kaufe ich der Figur nicht ab. Ein weiteres Beispiel ist die Organisation, der Chrystal und Jael angehören. Als Leserin bekam ich keinerlei Informationen dazu, außer, dass die Organisation geheim ist und Gefühle stiehlt. Das wars. Wir erfahren nicht, was das Motiv dahinter ist, und ich habe auch keine Ahnung, was Chrystal und Jael dazu bewegt, für die Organisation zu arbeiten. Wie wissen nicht, wie das Stehlen der Gefühle funktioniert oder was mit den gestohlenen Gefühlen passiert. Schon zu Beginn ist mir das aufgefallen und hat mich dazu bewegt, online nachzusehen, ob ich aus Versehen den zweiten Band in der Hand halte, aber das war nicht der Fall. Bis zum Ende hat sich dieses Problem nicht geändert und ganz ehrlich: Ich sehe nicht ein, warum ich erst den zweiten Band lesen sollte, um so grundlegende Informationen über die Handlung eines Buches zu erhalten.

Mein Fazit? Konnte meine Erwartungen nicht erfüllen. Schade.

Freitag, 2. Juli 2021

Eine Aktion von Andrea Reinhardt

 Hey ihr Lieben!

Mich hat Post erreicht. Ich weiß, erst gestern habe ich meine Neuzugänge gepostet und hätte da dieses Paket gleich erwähnen können. Doch dann wäre der Post gestern viel zu lange geworden und dieser Aktion möchte ich eigentlich einen eigenen Post widmen. Also tue ich das auch.

Vor ein paar Monaten hat Andrea Reinhardt auf Instagram nach Kriminalreporter:innen für ihre neue Veröffentlichung gesucht. Ich fand die Idee spannend und habe mich deswegen spontan darauf beworben - und wurde angenommen. Vor ein paar Tagen lag dann ein auffällig unauffälliges Päckchen in meinem Briefkasten.

Quelle: Mira B.

Was sich wohl mein Briefträger bei diesem Anblick gedacht hat? Wahrscheinlich gar nicht so viel. Der weiß in der Zwischenzeit sicher schon, dass ich was mit Büchern zu tun habe. Ich wüsste nicht, wie er sich sonst die regelmäßigen buchförmigen Pakete erklärt, die er zu meinem Haus liefern muss. Aber egal. Natürlich musste ich das Paket sofort öffnen. Und auf dem nächsten Bild seht ihr, was drin war!

Quelle: Mira B.

Also: Ein Brief, auf dessen Rückseite eine Frau mit blutigem Gesicht zu sehen ist, eine sehr gruselige Karte mit der Aufschrift "Du! Darfst! Nicht! Träumen!" mit einem Mann im Hintergrund, der seine Augen mit Zahnstochern dazu zwingt, offen zu bleiben, die Visitenkarte der Autorin, ein Block und... ein USB-Stick.

Quelle: Mira B.

Dieser USB-Stick war für mich der gruseligste Teil des Pakets. Im Brief stand, dass sich darauf eine Hörprobe von Reinhardts neuem Thriller befindet. ABER: Was wenn nicht? Was, wenn darauf in wirklich Viren sind, die meinen Computer und alles, was sich darauf befindet, vernichten werden? Dann habe ich aber ein paar Instagramstorys der Autorin angesehen und festgestellt, dass sie wirklich sehr, sehr viele solche Pakete mit USB-Sticks verschickt hat. Einen Shitstorm in diesem Ausmaß, der auf eine so groß ausgelegte Virenattacke folgen würde, könnte sich kein:e Autor:in je leisten. Außerdem wäre es bei so einer Attacke sehr ungeschickt, eine Visitenkarte mit vollem Namen, Adresse und Telefonnummer beizulegen. Also bin ich das Risiko eingegangen und habe den USB-Stick eingesteckt...

Quelle: Mira B.

Tatsächlich! Eine Hörprobe. Also Kopfhörer auf und gleich reinhören! Die Hörprobe wirft dich gleich mitten rein ins Geschehen. Eine Frau wird von einem Mann verfolgt und von Anfang an ist klar, dass das ihr Mörder sein wird. Wir hören das Keuchen und Flehen der Frau, im Hintergrund zwitschern Vögel, eine Sprecherin berichtet erschreckend ruhig was gerade vor sich geht. Immer wieder wird eine einzelne Textzeile von "Purple Rain" abgespielt. Sofort folgte ich wie gebannt dem Geschehen und empfand es fast schon als persönlichen Angriff, als die Datei nach zehn Minuten zu spielen aufhörte. Ich meine: Hallo? Geht's noch? Liebe Autorin: Du kannst mir doch nicht diesen winzigen Häppchen zuwerfen und dann davon ausgehen, dass ich damit zufrieden bin! Ich muss wissen, was da als nächstes passiert!

Eine mega coole Aktion also. Ich freue mich auf dieses Buch und hoffe, dass es nicht mehr allzu lange dauert, bis ich es lesen darf.

Donnerstag, 1. Juli 2021

Neuzugänge im Juli

 Hey ihr Lieben!

Uff, hab ich einen Monat hinter mir. Bei mir war viel zu viel los. Ich habe meine Bachelorarbeit abgegeben und jetzt eine Menge Papierkram zu erledigen. Deswegen habe ich auch beschlossen, meine Anzahl an Rezensionsexemplaren stark zu reduzieren. Klar, jetzt kommt (hoffentlich) wieder eine ruhigere Zeit auf mich zu, aber: In der will ich nicht unbedingt auch noch was leisten müssen. Rezensionsexemplare bedeuten immer auch Leistungsdruck und Stress und ein schlechtes Gewissen, wenn ich ein Buch kritisch bewerten muss. Wie ich immer wieder betone, ist dieser Blog für mich nur ein Hobby und wenn mich ein Hobby zu stressen beginnt, ist das kein gutes Zeichen. Deswegen: Runter vom Gas. Weniger Kooperationen, weniger Rezensionsexemplare, keine Challenges mehr. Auch an der diesjährigen NetGalley-Challenge, die heute beginnen würde, werde ich nicht teilnehmen. Von den acht neuen Büchern, die im letzten Monat bei mir einziehen durften, sind nur zwei Rezensionsexemplare. Im Vergleich zu bisher sind das recht wenige und das macht mich stolz. 

Quelle: Verlag

Dieses Buch habe ich wegen dem Klappentext gekauft! Eine Bücherwürmin, die ihre Literaturkenntnisse dazu nutzt, um anderen Leuten in Liebesdingen zu helfen. Das kann nur schiefgehen! Und wenn das schiefgeht, muss ich da sein, um mir das anzusehen!

Quelle: Verlag

Auf dieses Buch wurde ich durch den Titel aufmerksam. Gott als Frau? Klar, in der Bibel steht nirgendwo explizit, dass Gott ein Mann ist. Doch ich bin trotzdem mit der Vorstellung von einem männlichen Gott aufgewachsen. Deswegen hatte dieses Buch sofort meine Aufmerksamkeit. Als mich der Klappentext dann auch noch zum Lachen brachte, wusste ich: Das muss mit nach Hause!

Quelle: Verlag

Auf dieses Buch wurde ich durch verschiedene Rezensionen auf Blogs und auf Instagram aufmerksam. Immer wieder bin ich auf Meinungen dazu gestoßen. Als ich dann auf NetGalley gesehen habe, dass dieses Buch im Moment als Rezensionsexemplar verfügbar ist, habe ich es angefragt - und bekommen. Dabei sollte ich vielleicht betonen, dass ich dieses Buch noch im Mai angefragt habe, also bevor ich aufgehört habe, Rezensionsexemplare anzunehmen.
 
Quelle: Verlag

Der erste Band, "Kissing Chloe Brown", war der Hammer! Ich habe ihn durchgesuchtet, jede Seite davon genossen und war überrascht, wie gut mir ein Liebesroman gefallen kann. Es dürfte daher auch niemanden überraschen, dass ich mir dieses Buch bei der ersten Gelegenheit gekauft habe.

Quelle: Verlag

Auch auf dieses Buch wurde ich durch andere Blogger:innen aufmerksam. Zum Erscheinungstermin gab es gerade auf Instagram so einige interessante Aktionen dazu, die ich mit großem Interesse verfolgt habe. Dann hat auch noch Bina dieses Buch gekauft und war enorm schnell durch damit. Also musste auch ich es mir besorgen - und bin ebenfalls schon bei der Hälfte.

Quelle: Verlag

Habe ich irgendwann schon mal erwähnt, dass ich Bücher liebe, die von Büchern und Leser:innen handeln? Solche Bücher sind meine große Schwäche! Und weil dieses Buch sowieso erst im August erscheint und es daher auch keine Überschneidungen mit meinem Urlaub geben wird, habe ich mir ein Rezensionsexemplar geholt und so gegen meinen eigenen Annahmestopp verstoßen.
 
Quelle: Verlag

Die ersten zwei Teile von "Night Rebel" waren unglaublich gut. Daher habe ich mir jetzt auch noch den dritten gegönnt. Ich habe ihn mir bei der örtlichen Buchhandlung bestellt und der Verkäuferin dabei so lange von der Reihe vorgeschwärmt, dass diese Reihe ab jetzt auch direkt in der Buchhandlung verfügbar ist. Ups? Ich hoffe, meine Heimatstadt hat ein Herz für Vampirpärchen.

Quelle: Verlag

Bei diesem Buch bin ich schwach geworden, weil Laini Taylor darüber gepostet habt. Falls ihr diese Autorin noch nicht kennt: Schande über euer Haupt. Sie hat magische Kräfte, davon bin ich überzeugt, anders kann ich mir ihr Schreibtalent nicht erklären. Und wenn sie über ein Buch schreibt, das sie gelesen hat, dann macht mich das natürlich neugierig.

Wie schaut es bei euch aus? Welche Bücher durften neu bei euch einziehen? Oder kennt ihr bereits eines der Bücher, die neu in meinem Regal gelandet sind? Lasst es mich auf jeden Fall wissen.
Alles Liebe,
Eure Mira