Dienstag, 31. August 2021

Sie hat Bock [Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Ich hatte große Erwartungen an dieses Buch, denn ich habe nur Gutes von diesem Buch gehört. Also wirklich ausnahmslos. Das muss ein Buch erstmal schaffen. Ich habe dann nach dem Lesen lange überlegt, ob ich dieses Buch hier rezensieren soll oder doch lieber nicht. Immerhin passt das nicht so wirklich zu diesem Blog. Klar, ich rezensiere hier alle möglichen Bücher zu allen möglichen Themen. Aber Texte über Sex? Das ist bis jetzt doch eher selten vorgekommen und daran wird sich wohl auch in Zukunft nichts ändern.

In diesem Buch finden sich sehr persönliche Texte der Autorin. Sie schreibt hier eine Art sexuelle Biographie. Dass die Texte autobiographisch zu sein scheinen, macht sie für mich (je nach Thema) umso interessanter bzw. schockierender. Die Autorin hat nicht nur einmal sexuelle Gewalt erlebt, auch schon in ihrer Kindheit und erzählt hier sehr offen davon. Es hat mich überrascht, dass sie scheinbar trotzdem ein positives Verhältnis zu ihrer Sexualität entwickeln konnte.

Für mich sehr überraschend war vor allem, dass die Autorin in einer offenen Beziehung lebt. Das ist etwas, das ich mir persönlich überhaupt nicht vorstellen kann. Ich freue mich für jede:n, der:die in dieser Art der Beziehung aufblüht und das auch ausleben kann. Macht was ihr wollt, solange alle Beteiligten einverstanden und erwachsen sind, mische ich mich da nicht ein. Ich meine: Wenn man den Bericht der Autorin liest, merkt man klar, dass sie und ihr Mann so glücklich sind. Aber für mich wäre das einfach nichts.

Leider wirkten die Texte stellenweise auf mich etwas herablassend. Ich möchte der Autorin nichts unterstellen und das muss auch gar nicht herablassend gemeint sein, aber so kam das bei mir an. Zum Beispiel wenn sie über das Thema Körperbehaarung schreibt oder über die Erziehung ihrer Kinder oder eben über ihre offene Beziehung. Wie gesagt, jede:r soll leben, wie er:sie das will. Aber ich will mich nicht schlecht fühlen, nur weil ich anders lebe.

An vielen Stellen hätte ich mir mehr Sachlichkeit gewünscht. Oder zumindest zwischendurch mal ein paar sachliche Absätze. Ich wollte das Buch ja vor allem lesen, um mich weiterzubilden. So war da für mich auf dieser Ebene leider nicht besonders viel Neues dabei.

Mein Fazit? Konnte meine hohen Erwartungen leider nicht ganz erfüllen. Es ist trotzdem stellenweise ganz interessant, aber eben leider nicht mehr.

Sonntag, 29. August 2021

Hex Files. Wilde Hexen [Hörbuch/Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Nachdem ich den ersten Teil von "Hex Files" nur so weggesuchtet habe, war klar, dass ich auch den zweiten Band hören muss. Vor allem, weil ich nach diesem Cliffhanger unbedingt wissen musste, wie die Geschichte weitergeht.

Dieses Buch setzt ein paar Wochen später ein. Ivy wird mal wieder von Winter und einigen anderen Ordenshexern aufgesucht und bekommt einen neuen Auftrag. Na toll. Als hätte Ivy nichts Besseres zu tun! Auf der Couch sitzen, essen und mit ihrem Kater sprechen, zum Beispiel. Aber wenigstens kommt sie dadurch ans Set ihrer Lieblingsserie "Verwünscht" - einer Art Castingshow für Hexer und Hexen und alle, die das noch werden möchten. Allerdings nicht als Teilnehmerin, sondern als Setrunner, also quasi als Mädchen für alles. Und nebenher soll sie noch für den Orden wegen eines Mordfalls ermitteln? Na, das kann ja heiter werden. Und wann genau soll Ivy essen, schlafen und die Füße hochlegen?

Auch für diesen zweiten Teil gilt wieder: In der Geschichte steckt unglaublich viel Witz. Das Hörbuch hat mich ständig zum Lachen gebracht. Was während einer Pandemie nicht unbedingt das Schlechteste ist, das einem passieren kann.

Und ich weiß, ich wiederhole mich hier, aber: Meisheit ist die ideale Besetzung für Ivy. Das war durchgehend glaubwürdig. Ich kann mir keine andere Sprecherin für Ivy und ihre Geschichte vorstellen.

Mein Fazit? Genauso gut wie der erste Teil. Diese Autorin behalte ich auf jeden Fall im Auge!

Freitag, 27. August 2021

Night Rebel. Biss der Leidenschaft [Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Zu dem Zeitpunkt, als ich diese Rezension schreibe, habe ich auch schon den dritten Band gelesen. Ich habe mir überlegt, ob ich einfach einen Sammelpost zu Teil 2 und 3 mache, habs mir dann aber doch anders überlegt. Ich möchte jedem Buch die Aufmerksamkeit geben, die ihm zusteht und das wäre in einem Sammelpost nur schwer möglich. Hier findet ihr übrigens die Rezension zum ersten Band!

Die Ausgangssituation hier ist folgende: Ian hat keine Erinnerungen mehr an Veritas, gewinnt aber genügend Wissen zurück, um zu wissen, dass er mit Veritas verheiratet ist und er sie zurückgewinnen muss und will. Veritas Meinung nach eine sehr schlechte Idee. Wenn er sich nicht an sie erinnern kann, ist er immerhin in Sicherheit. Dann tut Ian vielleicht endlich mal nichts Waghalsiges mehr und Veritas kann in Frieden dunkle Seelen und Dämonen jagen. Wie ihr also jetzt schon merkt: Es geht spannend weiter. Dieses Konfliktpotential wurde natürlich ausgereizt und führte zu interessanten und spannenden Wortgefechten, wie ich sie auch im ersten Teil gefeiert habe. Und wie im ersten Teil gab es auch hier wieder viel düsteren Witz und Zynismus.

Im zweiten Teil durfte ich zusätzlich zu den Figuren, die ich eh schon kannte, noch einige neue Personen kennenlernen und neue Aspekte der Welt erforschen. Das war spannend, ich werde wegen der Spoilergefahr hier aber nicht näher darauf eingehen.

Das Ende hat mich dazu gebracht, das Buch gegen die Wand zu werfen. Nur metaphorisch natürlich, sonst würde ich dem Buch ja wehtun. Aber trotzdem: Muss da wirklich schon wieder ein Cliffhanger sein?!

Auch den zweiten Teil fand ich ziemlich gut, er kann meiner Meinung nach aber nicht ganz mit dem ersten Band mithalten. Aber alles in allem: Gute und unterhaltsame Lektüre.

Mittwoch, 25. August 2021

Dearly [Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Meine Liebe zu Margaret Atwood habe ich in der Uni entdeckt. Für meine Leselistenprüfung habe ich "Good Bones and Simple Murders" gelesen und habe mich sofort in diesen Stil verliebt. Davor kannte ich nur den Graphic Novel von "The Handmaids Tale". Dann habe ich im Zuge der Onlinebuchmesse 2020 auch noch ein Interview mit Atwood gehört und lasst euch sagen: Die Frau ist der Hammer! Für mich ist sie ein Idol.

Um "Dearly" lesen zu können, musste ich über einen Monat warten, aber das war es wert. Allein schon das Buch selbst. Es ist wunderschön! Das Cover ist superschön und das Papier ist großartig. Ich wollte das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen. Lieber wollte ich es für den Rest meines Lebens mit mir herumtragen.

Bei diesem Buch handelt es sich um eine Sammlung von Atwoods neuen Gedichten. Die behandeln verschiedene Themen: Es geht zum Beispiel um Umweltschutz oder Feminismus oder um Liebe. Oder um Zombies. Oder um Aliens. Was mich dann doch eher überrascht hat. Damit habe ich nicht gerechnet. Und deswegen gehören diese Gedichte auf jeden Fall zu meinen Favoriten aus diesem Buch.

Doch nicht nur die Gedichte zu den Aliens oder Zombies sind lesenswert. Alle Gedichte sind einfach wunderschön und spannend. Ich weiß nicht, ob es schon eine Übersetzung von "Dearly" gibt, aber wenn ihr irgendwie dazu in der Lage seid, dann lest Atwoods Gedichte im Original. Die Sprache ist einfach großartig. Das wollt ihr nicht verpassen.

Montag, 23. August 2021

Krötensex [Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Ich habe mir dieses Buch besorgt, da ich Franka Freis Sachbuch "Periode ist politisch" gefeiert habe. Hier ist die Autorin auf ein anderes Genre umgestiegen: den Roman. Am ehesten würde ich das Buch als Coming-of-age-Roman bezeichnen.

Die Grundidee fand ich cool: Studentin Frieda geht zum Studieren nach Amerika... in Deutschland. Sie hat den Vertrag ihrer Uni zu schnell gelesen und deswegen muss sie jetzt nach Ostdeutschland und nicht auf die andere Seite der Welt. Amerika ist ein winziges Kaff und dort soll sie ein Semester lang ausharren... Ob sie das durchhalten wird?

Leider wirkte der Roman auf mich überladen. Es geht nämlich nicht nur ums Studentenleben in Amerika, sondern gefühlt um jedes Thema, das man in einem Roman behandeln kann. Feminismus, Sex, toxische Beziehungen, Liebe, Tinder, der Traum von Ruhm, Party, den Versuch, seinen Platz in der Welt zu finden, Essstörungen, Umweltschutz, Praktika und so weiter und so weiter. Das sind noch nicht alle Themen. Den Stoff hätte man wahrscheinlich problemlos auf mehrere Bücher aufteilen können und das wäre vielleicht sogar eine gute Idee gewesen.

Ein Problem hatte ich auch mit dem Dialekt, der hier ausgeschrieben wird. Das war für mich schwer auszuhalten, vor allem der "österreichische" Dialekt. (Die Anführungszeichen sind da, weil es keinen österreichischen Dialekt gibt, auch wenn das hier vielleicht so wirkt. Die Personen im Buch kommen wahrscheinlich aus dem Osten, aus Wien oder Niederösterreich also. In Tirol oder Vorarlberg spricht man anders. Das nur als kleinen Funfact am Rande.) Generell bin ich kein Fan davon, wenn im Dialekt geschrieben wird. Das ist für mich in privaten Nachrichten in Ordnung, in Büchern gefällt mir das nicht. Für mich war es anstrengend, den Dialekt zu lesen. Meiner Meinung nach wäre es besser gewesen, einmal am Rande zu erwähnen, dass die Figuren Dialekt sprechen und das wars.

Positiv hervorheben möchte ich den Humor der Geschichte. Der Roman hat mich immer wieder zum Lachen gebracht und konnte damit bei mir punkten.

Fazit: Stellenweise ganz unterhaltsam und lustig. Durch die unglaublich vielen Themen wirkte das Buch auf mich aber überladen und mit den Dialektstellen konnte ich nur wenig anfangen.

Samstag, 21. August 2021

Daughter of Smoke and Bone [Hörbuch/Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Bei diesem Hörbuch handelt es sich quasi um einen Re-read. Ich habe "Daughter of Smoke and Bone" 2015 zum ersten Mal gelesen und für mich war das ein Lesehighlight. Im Frühling wollte ich etwas hören, von dem ich mir sicher sein konnte, dass es mir gefällt. Und mit Laini Taylor kann man nichts falsch machen.

Dieses Buch habe ich auch dieses Mal großartig gefunden. Es war genauso toll, wie ich es in Erinnerung hatte, vielleicht sogar noch besser. Ich liebe Karou und all die anderen Figuren aus ganzem Herzen. In diesem Buch steckt so unglaublich viel Fantasie, um die ich Laini Taylor einfach nur beneide.

Ich hatte etwas Angst davor, durch ein Hörbuch in diese Welt zurückzukehren. Wird es dann immer noch so toll sein wie früher? Oder ist so viel Zeit seit meiner letzten Lektüre vergangen, dass mir das Buch einfach nichts mehr gibt? Kann ja passieren, damals war ich 16. Aber ich kann euch beruhigen: Ja, das Buch ist auch heute noch so toll wie 2015. Auch das Hörbuch ist gut gelungen. Die Sprecherin wurde richtig gut gewählt. Hut ab, diese Stimme passt einfach!

Mein Fazit? Wenn ihr diese Reihe nicht eh schon kennt, dann wird es jetzt aber Zeit. Sowohl das Buch als auch das Hörbuch sind Mira-approved. Was hält euch also noch davon ab, diese wunderbare Welt zu entdecken?

Donnerstag, 19. August 2021

The Martian Chronicles [Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Es gibt Bücher, bei denen ich schockiert bin, dass die nicht regelmäßig neu verfilmt werden. Zu diesem Buch konnte ich nur eine Adaption von 1980 finden. Das ist verschwendetes Potential! Dieses Buch könnte die Art von Film werden, die mein Vater und ich uns gemeinsam ansehen würden. Da sind Science-Fiction- und dystopische Elemente, da ist Gesellschaftskritik und Fantasie und Aliens und einige Stellen grenzen fast schon an Horror! Ich habe gelacht und gezittert und an meinen Nägeln gekaut und am Abend "nur noch ein Kapitel" gelesen.

In diesem Buch wird ein Traum wahr, den die Menschheit noch heute verwirklichen möchte: Der Mars wird endlich besiedelt! Doch mit einem haben die Menschen nicht gerechnet: intelligentes Leben. Hochintelligentes Leben. Leben, das dazu bereit ist, um diesen Planeten zu kämpfen. Doch die Marsianer sind nicht einfach bösartig, wie das in vielen aktuellen Filmen und Büchern der Fall wäre. Sie wollen halt einfach in Ruhe gelassen werden.

Besonders spannend waren für mich die vielen unterschiedlichen Perspektiven. Da ist zum Beispiel eine Marsfrau, die die Landung der Erdlinge in einem Traum voraussieht. Da ist die Besatzung der verschiedenen Raumschiffe. Die ersten Siedler. Und so weiter und so weiter. Man lernt viele verschiedene Facetten der Menschheit kennen und das macht diesen Roman so interessant.

Spannend ist auch, dass es in diesem Buch keine klare Unterteilung in Gut und Böse gibt. Es gibt hier nur Grautöne. Klar, natürlich gab es ein paar Figuren, die ich persönlich als "böse" bezeichnen würde und einige, die ich "gut" nennen möchte. Aber da war einfach so viel dazwischen!

Mein Fazit? Ein wirklich toller Science-Fiction-Klassiker.

Dienstag, 17. August 2021

Meine liebsten Buchzitate #59

1. "Doktor Maxwells chaotischer Zeitkompass" von Jodi Taylor, Seite 238

"Du hast ihm gesagt, er solle seine Zaubertricks üben. Der Vorhang hat sich entzündet. Jetzt ist alles überstanden. Komm her."
"Bei dem Trick geht es darum, Seidentücher hervorzuzaubern, zum Teufel noch mal. Wie zur Hölle hat er es geschafft, dabei die Vorhänge abzufackeln?"

2. "the witch doesn't burn in this one" von Amanda Lovelace, Seite 117

"bitch", he spits.

"witch," he sneers.

& i  say,
"actually, i'm both."

- reclaim everything.

3. "Muse of Nightmares. Das Erwachen der Träumerin" von Laini Taylor, Seite 346

Was könnte komplizierter und erstaunlicher sein als die Tatsache, dass in allen von uns eine ganze Welt verborgen ist, die niemand sehen, verstehen oder besuchen kann - außer dir. 

4. "Der Stern der Ungeborenen" von Franz Werfel, Seite 557

"Was glauben Sie von mir", rief sie empört. "Ich in einer Kutte mit Kapuze?"
"Es ist ja nur für ein kurzes Stück Weges", suchte der Strahlende sie zu beruhigen.
"Kein Stück Weg ist kurz genug für meine Eitelkeit... Ich hatte im Leben eine einzige Mission, und ihr werde ich nicht untreu..."
"Was für eine Mission, Madame?", fragte ich neugierig.
"Schönsein"

5. "Fahrenheit 451" von Ray Bradbury, Seite 56

A book is a loaded gun in the house next door. Burn it. 

Sonntag, 15. August 2021

Die letzte Bibliothek der Welt

 Autorin: Freya Sampson
Erschienen am 13.8.2021
Im Dumont Verlag
ISBN: 9783832165673
Rezensionsexemplar: Ja

Quelle: Verlag

Klappentext:
"Die schüchterne June Jones lebt in dem britischen Dorf Chalcot und ist mit Leib und Seele Bibliothekarin. Ihre besten Freunde sind die Menschen, denen sie Tag für Tag bei ihrer Arbeit begegnet: der alte Stanley, dem sie mit dem Computer hilft, Chantal, eine Schülerin, die zu Hause keine Ruhe zum Lernen hat, Leila, eine geflüchtete Frau, für die sie Kochbücher heraussucht. Außerhalb der Bibliothek bleibt June allerdings gern für sich – und in Gesellschaft ihrer Bücher. Junes wohlgeordnetes Leben gerät aus den Fugen, als die Gemeinde mit der Schließung der Bücherei droht. Und dann trifft sie auch noch Alex wieder, einen alten Schulfreund, für den sie bald ganz neue Gefühle entwickelt. Widerwillig erkennt June: Sie muss raus aus ihrer Komfortzone! Also engagiert sie sich in einer Gruppe, die für den Erhalt der Bibliothek kämpft, erst heimlich aus Angst vor ihrer Chefin, dann ganz offen und selbstbewusst. Alex, der Anwalt ist, unterstützt sie hierbei nach Kräften.
Während June alles tut, um ihre Welt aus Büchern zu retten, lernt sie viel über sich selbst – und darüber, wie wichtig Freundschaft, Gemeinschaft und nicht zuletzt die Liebe sind …"
Quelle: Verlag

Meine Meinung:
Habe ich schon mal erwähnt, dass ich Bücher über die Welt der Bücher sehr gerne mag? Dieses hier spielt hauptsächlich in einer Bibliothek und wird aus der Sicht einer jungen Bibliothekarin erzählt. June ist eine Leseratte. Sie ist eigentlich ziemlich schüchtern, doch weil die Stadtgemeinde die Bücherei schließen will, muss June ihr Schneckenhaus verlassen. Durch ihre Arbeit weiß June, dass die Schließung einfach nicht passieren darf. Die Leute brauchen die Bücherei: zum Lernen, zum Recherchieren, um Zugriff zu einem Computer zu haben oder menschlichen Kontakt und Anschluss zu finden. Also beschließt June zu kämpfen, gemeinsam mit den Menschen, denen sie täglich in der Bücherei begegnet...

Ich habe dieses Buch gelesen, während ich auf einer Berghütte war. Ich schlief mit ein paar Freund:innen in einem Matratzenlager und naja. Da war jemand, der im Schlaf geredet hat, ein paar Leute haben geschnarcht und daher hat mein Kopf beschlossen, dass ich auf keinen Fall schlafen kann. Es war eine gute Entscheidung, meinen Reader mitzunehmen, denn sonst hätte ich die Decke anstarren müssen. Besser, ich veranstalte eine Lesenacht mit diesem Buch. Und dafür war der Roman echt gut geeignet. Der Stil ist schön und entspannend, die Geschichte kreativ, aber nicht zu aufregend und mir gefielen die ganzen literarischen Anspielungen. Stellenweise wäre wahrscheinlich mehr Tiefe möglich gewesen, gerade was June angeht, aber ich fand June trotzdem sympathisch, auch wenn ich gleichzeitig wahnsinniges Mitleid mit ihr hatte. Sie ist introvertiert, sehr schüchtern, hat weder Freunde, noch ein Liebesleben und versteckt sich die ganze Zeit hinter Büchern. Nach dem Tod ihrer Mutter scheint sie sich in sich selbst zurückgezogen zu haben und hat ihre Komfortzone seitdem nicht mehr verlassen. Es ist gut, dass sie sich wegen der bevorstehenden Schließung jetzt endlich mal was trauen muss, auch wenn ich mir für sie natürlich einen anderen Grund gewünscht hätte.

[SPOILER!!!]
Das Ende war für mich dann nicht ganz zufriedenstellend. Ich weiß nicht, das war für mich irgendwie vorhersehbar. Und ich hätte mir einfach ein anderes Ende gewünscht. Ich war selbst lange als Ehrenamtliche in verschiedenen Bibliotheken tätig und weiß, dass viele Bücherein auf Leute angewiesen sind, die in ihrer Freizeit mitnehmen. Und ich weiß, dass manche Büchereien keine oder nur ein oder zwei bezahlte Mitarbeiter:innen haben und die auch funktionieren. Und zu genau so einer Bibliothek wird die Bücherei am Ende des Buches. Das wird hier auch als Sieg dargestellt, aber ich weiß nicht so recht. Klar ist eine Bibliothek, die auf ehrenamtlicher Basis betrieben wird, besser als gar keine Bibliothek, aber naja. Das war für mich trotzdem enttäuschend und fühlte sich für mich nicht wie ein Sieg an.
[SPOILER ENDE]

Mein Fazit? Nette Lektüre für Zwischendurch, aber leider nicht mehr.

Freitag, 13. August 2021

Meine liebsten Buchzitate #58

1. "Doktor Maxwells chaotischer Zeitkompass" von Jodi Taylor, Seite 112

Ich löffelte eine verbotene Menge Marmelade über mein Küchlein, achtete sorgfältig darauf, auch eine ganze Erdbeere dabei zu erwischen, und krönte das Ganze mit einem Berg von Sahne. Cholesterinwerte jagten mit keine Angst ein. Erst mal lange genug leben, um damit Probleme zu bekommen.

2. "the witch doesn't burn in this one" von Amanda Lovelace, Seite 113

no
matter
what they
tell you
it is
not
your job
to be
polite
to anyone
who
is not
polite
to you
first.

- get up, you are nobody's doormat.

3. "Muse of Nightmares. Das Erwachen der Träumerin" von Laini Taylor, Seite 343

Wünsche erfüllen sich nicht einfach. Sie sind nur die Zielscheibe, die man um seine Zukunftspläne malt. Ins Schwarze treffen musst du schon selbst. 

4. "Stern der Ungeborenen" von Franz Werfel, Seite 215

Jedermann, auch der Teufel selbst, hegt und hätschelt in sich das aufrichtige Gefühl, daß genau dort wo er steht, das Gute sich befinde oder zumindest die gerechte Sache, welche für den Bösen ja das einzig begreiflich Gute ist. 

5. "1984" von George Orwell, Seite 142

"So long human beings stay human, death and life are the same thing."
"Oh, rubbish! Which would you sooner sleep with, me or a skeleton?" 

Mittwoch, 11. August 2021

Swastika Night [Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Ich hasse das Cover zu diesem Buch. Das ist das einzige Buch in meinem Regal, dessen Cover ich früher oder später einfach mit einem anderen überkleben werde. Wann auch immer ich während dem Schreiben meiner Bachelorarbeit Besuch hatte, habe ich dieses Buch möglichst unter anderen versteckt. Dieses Cover ist einfach schrecklich und ich hoffe sehr, dass niemand auf falsche Gedanken kommt, nur weil ich dieses Buch hier rezensiere. Die Autorin ist nämlich kein Nazi und findet diese Ideologie wohl genauso schrecklich wie jeder normale Mensch, wenn nicht sogar noch schrecklicher. Dieses Buch erschien erstmals in der zweiten Hälfte der 1930er. Merkt euch das, denn das macht diesen Roman eindrucksvoller, als er eh schon ist.

In diesem Buch haben die Nazis ihr Ziel erreicht und einen großen Teil der Welt erobert. Und diese Welt ist noch schlimmer, als ihr euch das vielleicht jetzt vorstellt. Der Nationalsozialismus hat sich hier zu einer verdammten Religion entwickelt! Hier wird das große Arschloch mit H. angebetet, er ist hier ein blonder, muskulöser Halbgott, der bereits mit zehn Jahren Kriege gewonnen hat. Es gibt eine eigene Bibel dafür, Gottesdienste, Sünden,... Besonders beschäftigt sich Burdekin mit dem Männlichkeitskult der Nazis, den sie hier darstellt. In dieser Welt dreht sich alles um Männer. Frauen spielen nur eine untergeordnete Rolle, sie leben eingepfercht in Ghettos und haben weniger Rechte als je zuvor in der Geschichte der Menschheit. Sie sind reine Gebärmaschinen. Dass sie Menschen mit Gefühlen sind, das ist hier komplett egal. Solang sie Kinder und vor allem Söhne gebären, sind die Männer zufrieden.

Diese Dystopie wird hauptsächlich aus der Perspektive des homosexuellen Nazis Hermann erzählt und aus der Perspektive des Engländers Alfred. Alfred befindet sich auf Pilgerreise durch Deutschland und steht dem ganzen Kult eher kritisch gegenüber. Da kommt es ihm gerade recht, dass ein sogenannter Knight (das ist eine Mischung aus Priester, Bürgermeister und Richter) auf ihn aufmerksam wird und ihn in seinem Widerstand unterstützt.

Ich legte diesen Roman immer wieder angewidert zur Seite und konnte doch nicht aufhören, ihn zu lesen. Gut, es war eigentlich ja auch keine Option, immerhin schrieb ich da ja meine Arbeit darüber. Aber dieser Text hat mich einfach nicht mehr losgelassen. Ich lag nachts wach und dachte nach. Ich sprach mit meiner Großmutter und mit einigen Freund:innen darüber. Und es lässt mich immer noch nicht los. Burdekin hat hiermit ein unglaubliches Werk geschaffen und ich kann es nicht fassen, dass ihr Text nicht eine viel größere Rolle in der Literaturwissenschaft spielt. Die Frau war ein Genie. Sie sollte viel bekannter sein als sie es im Moment ist!

Mein Fazit? Diesen Text sollte wirklich jede:r gelesen haben.

Montag, 9. August 2021

Fahrenheit 451 [Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Habt ihr euch in der Schule jemals mit Bücherverbrennungen beschäftigt? Wir schon und mir war immer zum Heulen zumute, wenn ich darüber lesen musste oder wir sogar Videos angesehen haben. Bradbury ging es dabei wohl ebenfalls nicht besonders gut, anders kann ich mir dieses Buch nicht erklären. In dieser Zukunftsversion, die er hier beschreibt, sind Bücher streng verboten. Die Menschen in dieser Zukunft dürfen Musik und Radio hören, fernsehen, mit schnellen Autos fahren und auch das sich gegenseitig Umbringen ist durchaus akzeptiert, aber Bücher sind verboten. Die bringen Menschen nämlich dazu, sich und ihr Leben zu hinterfragen und macht sie so unglücklich. Gut, dass es die Feuerwehr gibt, die "happiness boys", wie sie sich selbst nennen. Du siehst, dass dein:e Nachbar:in Bücher hat? Schnell die Feuerwehr anrufen, dann wird diese Person eingewiesen und ihr gesamtes Hab und Gut wird verbrannt. Die Hauptfigur dieses Buches ist Montag, ein Feuerwehrmann, der seinen Job liebt. Zumindest, bis im Haus nebenan die junge Clarissa einzieht. Sie könnte seine Tochter sein und im Gegensatz zu vielen anderen Protagonisten in Klassikern behandelt er sie auch dementsprechend und nicht wie eine potentielle Partnerin. Halleluja! Clarissa passt nicht so recht in diese Welt. Sie will tiefe Gespräche führen, spazieren gehen, den Regen auf der Haut spüren und stellt unangenehme Fragen. Und damit bringt sie Montag zum Nachdenken? Was genau verbrennt er da eigentlich? Und warum?

Diese Dystopie spielt sogar von unserer Gegenwart aus gesehen in der Zukunft. Es werden die 2020er-Jahre erwähnt, doch auch die liegen hier schon weit in der Vergangenheit. Dort gab es die ersten Atomkriege und das machte mich dann doch eher nervös. Wir sind gerade mitten in den 2020er-Jahren und ein Atomkrieg scheint für mich jetzt nicht so eine unwahrscheinliche Option zu sein. Das war gruselig.

"Fahrenheit 451" ist ziemlich schnell auf meine Favoritenliste gelandet. Es hat mir einfach unglaublich viel Spaß gemacht, Montag auf seinem Weg durch die verkorkste Zukunft zu begleiten und mir zu überlegen, wie zur Hölle ich meine Bücher verstecken würde, wenn ich in dieser Welt festsitzen würde. Und nein, ich habe noch keine Lösung gefunden.

Mein Fazit? Extrem spannend und obwohl es sich um einen Klassiker handelt, leicht zu lesen. Ich kann es euch nur empfehlen.

Samstag, 7. August 2021

Auf den Marmorklippen [Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Auch dieses Buch habe ich ursprünglich für meine Bachelorarbeit gelesen, habe es dann aber gestrichen, weil es einfach nicht so gut dazu gepasst hat (und mein Professor wollte, dass ich Texte streiche). Dieser Text wird in meinem Brockhaus zwar unter "Dystopie" aufgelistet, aber ich würde diesen Text von mir aus nie als Dystopie bezeichnen. Es gibt hier zwar einige Anspielungen, dass in der Vergangenheit etwas passiert ist, aber ich konnte keine Textstelle finden, in der klar gesagt wird, dass diese Geschichte in der Zukunft spielt. Und das ist eines der Hauptmerkmale an denen man eine Dystopie erkennt.

Interessant wird dieses Buch vor allem dadurch, das zumindest ich nicht wusste, was genau vor dieser Geschichte passiert ist. Gab es einen Krieg? Ist das ein alternatives Universum? Was ist los? Es ist von einem alten "Pulverkopf" die Rede, manche Figuren haben Autos, aber im Allgemeinen hat diese Welt nicht besonders viel mit der unseren gemeinsam. Das merkt man auch an der Hauptfigur, die in einer Art Kloster auf den Marmorklippen lebt und damit abgeschieden von der Gesellschaft. Die Gesellschaft ist verroht und durch Gewalt geprägt. Zwar gibt es auch einige friedliche Gruppen, aber da ist auch der "Fürst", der Anhänger um sich schart und das Land verwüstet. 

Ich wurde aus diesem Buch nicht ganz schlau und werde definitiv noch so einige wissenschaftliche Artikel dazu lesen, um eine Interpretation zu finden, die mir passend erscheint. Die am weitesten verbreitete Idee ist wohl, dass es sich bei diesem Text um eine Parabel auf den Nationalsozialismus handelt. Ganz zufrieden bin ich mit dieser Erklärung aber nicht. Klar, das kann man ganz eindeutig so lesen, aber ich denke, dass da noch mehr in dieser Geschichte steckt.

Mein Fazit? Habe ich gerne gelesen, allerdings werde ich mich noch länger mit möglichen Interpretationsmöglichkeiten beschäftigen.

Donnerstag, 5. August 2021

Curvy [Kurzrezension]

 

Quelle: Verlag

Ich geb's zu: Auch ich schaue in meiner Freizeit "Germany's Next Topmodel", gemeinsam mit meiner kleinen Schwester. Mode, Shootings und die Catwalks interessieren mich eigentlich auch gar nicht, die Zickenkriege und das unnötige Drama dafür umso mehr. Allerdings habe ich erst vor wenigen Jahren damit begonnen, mir diese Serie anzusehen und habe daher auch vor diesem Buch noch nie was von Sarina Nowak gehört. Vielleicht habe ich sie mal in einem Magazin oder in einer Werbung gesehen, meine Hand würde ich dafür aber nicht ins Feuer legen. Zu diesem Buch habe ich vor allem wegen des Aspekts der Selbstliebe gegriffen. Es hat mich interessiert, was Nowak als Model dazu zu sagen hat. Ich bin selbst ja auch "curvy", wie man das so schön nennt und weiß, wie schwierig es sein kann, das zu akzeptieren, wenn man in einer Welt aufwächst, in der man schon in der Volksschule dazu aufgefordert wird, auf sein Gewicht zu achten. Erst mit fast zwanzig Jahren habe ich gelernt, dass nicht jeder Körper dazu in der Lage ist, dünn zu sein. Hormone, Körperbau, Genetik,... das alles trägt zum Gewicht eines Körpers bei, nicht nur Disziplin und Willenskraft. Ich werde nie einen flachen Bauch haben, meine Oberschenkel werden immer an einander reiben und mein Gesicht wird immer rundlich sein und ich finde das in der Zwischenzeit sogar schön. Aber das war nicht immer so. Auch Nowak hat lange gebraucht, um das zu lernen. Sie hatte immer wieder mit Essstörungen zu kämpfen, schon vor dem Modeln. Und durch den Druck, der in der Branche herrscht, wurde das natürlich alles noch viel schlimmer. Kann ich mir gut vorstellen, hört man ja auch immer wieder.

Nowak nimmt uns auf ihrem gesamten Weg mit: Von ihren ersten Schritten ins Modelleben durch GNTM, ihrem Leben als No-Name-Model, das keiner bucht, bis hin zu ihrer Entwicklung zum gefragten Curvy-Model. Sie beschreibt ihre Essstörung und wie sie durch die Modeindustrie verstärkt wurde, erzählt vom Zwang, vor Shootings oder Modenschauen noch schnell ein paar Kilo abzunehmen und von der Angst, vor Agenturen bloßgestellt zu werden. Außerdem gibt Nowak Tipps, wie man selbstbewusster werden und wie man gerade im Internet auf herablassende Kommentare reagieren kann. Das ist wahrscheinlich gerade für jüngere Leser:innen hilfreich, für mich persönlich waren diese Tipps nichts Neues.

Mein Fazit? Ein Einblick in die kranke Welt des Modelns. Ich hatte das Buch schnell durch und habe es mit Interesse gelesen.

Dienstag, 3. August 2021

Neuzugänge im August

 Hey ihr Lieben!

Ich war auf Urlaub, deswegen kommen die Neuzugänge diesen Monat etwas später. Glaubt mir, ich bin auch nicht erfreut darüber, aber die Ordnung hätte ich sowieso durchbrechen müssen. Entweder indem ich diesen Post später schreibe und hochlade oder indem ich ihn rechtzeitig hochlade und dafür alle Bücher, die ich in der zweiten Julihälfte gekauft oder bekommen habe, einen Monat später vorstelle. Da wäre dann in einem Monat alles eskaliert, denn ich hatte im Juli Geburtstag und was schenkt man einem Bücherwurm? Genau! Bücher, Buchgutscheine, Tee und Lesezeichen. Das ist alles, was ich mir gewünscht habe. Und das ist es, was ich bekommen habe. Und noch zwei wirklich coole DVDs, eine superschöne Teekanne und eine Tasse und eine Teeblume. Zu meiner Schande musste ich erst googeln, was denn eine Teeblume eigentlich ist. Aber egal. 16 Bücher durften im letzten Monat bei mir einziehen, davon sind drei Rezensionsexemplare. Ich bin also weiter stark geblieben und habe nur zu einem Minimum an Reziexemplaren "Ja" gesagt. Ihr dürft sehr gerne stolz auf mich sein.

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Dieses Buch habe ich zuerst schweren Herzens in der Buchhandlung zurückgelassen. Dann schrieb aber eine liebe andere Bloggerin darüber, wie sehr sie sich auf dieses Buch freut. Bin ich dann am nächsten Tag schwach geworden? Natürlich bin ich das. Und natürlich habe ich dieses Buch dann auch in den Urlaub mitgenommen. Also: Die Rezi folgt!

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Dieses Buch haben mir meine Eltern geschenkt. Ich habe natürlich den ganzen Hype um diese Reihe mitbekommen, wie kann es auch anders sein? Und ich war sehr gespannt auf dieses Buch. Gelesen habe ich es dann innerhalb von drei Tagen. Die Rezi folgt.

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Dieses Buch habe ich bei einem Gewinnspiel auf Instagram gewonnen. Schaut gerne mal bei der lieben @eine.schwarze.liest.buecher vorbei! Ich durfte mir dann also bei ihr ein Buch aussuchen und habe mich für dieses entschieden, da ich den Autoren aus meiner Vorlesung über Kulturtheorie kenne. Damals hatten wir leider nur Zeit, um Zitate aus seinen Texten zu lesen. Aber ich freue mich sehr darauf, in diesem Buch mehr von ihm kennenlernen zu dürfen.

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Nach dem letzten Teil der Alice-Reihe war ich mir nicht ganz sicher, ob ich noch ein Buch von Henry lesen soll. Immerhin kamen weder Band 2 noch Band 3 an den ersten Teil von "Alice" heran. Ich habe dann doch zugegriffen, weil ich hoffe, dass Henry durch die Behandlung dieser neuen Märchenfigur ein neuer Start beginnt, der genauso stark ist wie der erste Band von "Alice".

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Diesen "Ratgeber" habe ich gestern am Bahnhof gesehen und gekauft. Durch Corona bin ich in der Zwischenzeit davon überzeugt, dass ein großer Teil der Menschheit einfach zu blöd für alles ist und dazu noch äußerst selbstsüchtig. Ich beneide meine Katzen um ihr Leben, denn sie haben noch nie was von Viren gehört und müssen sich nicht mit stark hustenden Menschen herumschlagen, die trotzdem keine Maske aufsetzen wollen, weil das ja ihre Freiheit einschränken würde. Ich hoffe, dass mir dieser Ratgeber einige Strategien aufzeigt, wie ich in unserer Gesellschaft weiter überleben kann, ohne dass ich den Verstand verliere. Ich wünsche mir Zynismus und dunklen Humor von diesem Buch und bin gespannt, ob es meine Erwartungen erfüllt.

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Prinzipiell bin ich ein großer Fan der EU. Einfach, weil ich durch meinen Freiwilligendienst gesehen habe, zu was für großartige Dinge die EU in der Lage ist. Leider gibt es da draußen aber auch so einige EU-Gegner:innen. Und die machen mir etwas Sorge, denn sie scheinen vergessen zu haben, dass wir mit unseren Wahlentscheidungen die EU aktiv mitgestalten. Wenn wir EU-feindliche Parteien wählen, dann darf es niemanden überraschen, wenn die EU auseinanderzubrechen scheint. In diesem Buch werden verschiedene Ideen für die Zukunft der EU vorgestellt und der Verlag war so freundlich, mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung zu stellen. Vielen Dank, ich bin sehr gespannt!
 
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Dieses Buch kennt ihr schon, ich habe es nämlich bereits rezensiert. Ihr findet die Rezi hier! Vielen Dank an die Autorin!

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Dieses Buch haben mir meine Eltern geschenkt. Sowohl meine Mutter als auch ich sind große Fans von Melanie Raabes Thriller, daher sind wir beide auch schon sehr gespannt, was Raabe denn zum Thema Kreativität zu sagen hat.

Quelle: Verlag

Dieses Buch hat mir meine kleine Schwester geschenkt. Allein schon das Cover ist einfach großartig gelungen und wie P. halt so ist, hat sie mir auch ein selbst gemachtes Lesezeichen geschenkt. Ich liebe beides, das Buch und das Lesezeichen. Die Rezi folgt wahrscheinlich schon bald.

Quelle: Verlag

Dieses Buch habe ich bei einem Gewinnspiel von Lovelybooks gewonnen. Vielen Dank an den Verlag und an Lovelybooks!

Quelle: Verlag

Ich wünschte, ich wäre online noch keinen Faschisten begegnet, aber das scheint leider ein unmöglicher Wunsch zu sein. Ich melde einfach all dieses kranke Zeug, das ich sehe und hoffe, dass die sozialen Netzwerke diese Posts, Bilder und so weiter löschen. Ich bin gespannt, was mir in diesem Buch dazu empfohlen wird. Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

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Dieses Buch wollte ich lesen, seit wir in Kulturgeschichte darüber gesprochen haben. Danach waren plötzlich Hunderte Memes zu Dorian Gray in den verschiedenen Gruppenchats. Als ich dieses Buch letzte Woche in Udine sah, musste ich es einfach mitnehmen. Mir egal, dass meine Satteltaschen schon übervoll waren, das hatte noch Platz!

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John Green kenne ich aus meiner Jugend. Ich verbinde ihn mit Liebesgeschichten, die mir auf den ersten hundert Seiten bereits dreimal Tränen in die Augen getrieben haben. Dieses Buch hört sich komplett anders an, was mich überrascht hat. Es ist auf meiner Wunschliste gelandet - und dann durfte es schnell wieder von dort verschwinden, denn ich habe es im Zuge des Lovelybooks Büchersommers gewonnen! Vielen, vielen Dank!

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Ich habe zum Geburtstag auch den ein oder anderen Buchgutschein bekommen und bin heute gleich in die Stadt gegangen, um einen oder zwei davon einzulösen. Und ich wusste, dass es Dante-Jahr ist und wollte gern endlich mal was von ihm lesen. Also habe ich die Verkäuferin nach der "Göttlichen Komödie" gefragt. Und sie hat mich ganz unauffällig am wunderschönen Sammelschuber vorbeigeführt. Und natürlich bin ich schwach geworden. Also, an alle, die mir Buchgutscheine geschenkt haben: Vielen Dank, dass ihr meine Buchsucht weiter finanziert.

Wie schaut es bei euch so aus? Kennt ihr bereits eines der Bücher, die bei mir neu einziehen durften? Lasst es mich auf jeden Fall wissen!

Alles Liebe,
Eure Mira


Sonntag, 1. August 2021

Brave New World [Kurzrezension]

 

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"Brave New World" stand ursprünglich auf der Liste für meine Bachelorarbeit, ich musste diesen Text dann aber leider wieder streichen. Mein Professor hatte Zweifel, dass ich es schaffe, so viele Texte in meiner Bachelorarbeit zu behandeln - und wahrscheinlich hatte er Recht, wenn ich bedenke, dass ich am Ende meiner Arbeit noch zehn Seiten streichen musste.

In "Brave New World" geht es um eine Zukunft, in der jeder Mensch zufrieden mit seiner Position ist, egal wie schlecht sie auch aus heutiger Situation wirken mag. Wie die Menschheit das geschafft hat? Genmanipulation, die Erschaffung von Klonen und frühkindliche Prägung. Wenn man eine Firma eröffnet und dafür Fließbandarbeiter braucht, die eintönige Arbeit lieben, dann musst du nur ein bisschen vorausplanen und bekommst eine ganze Armee an Menschen geliefert. Diese Vorstellung, dass Menschen so zur Ware werden, fand ich verdammt gruselig. Und auch, wieweit sich die Gehirnwäsche hier weiterentwickelt hat. Und die betrifft hier nicht nur die unteren Schichten, sondern jeden. Die Geschichte wird nämlich aus der Sicht von Menschen der Oberschicht erzählt und auch die wissen, dass es nicht erwünscht ist, irgendwas zu hinterfragen. Erschreckend fand ich auch, dass in dieser Zukunft alles so sexuell geprägt ist und zwar von Kindesbeinen an. Orgien werden von öffentlicher Hand gefördert und in den Umkleidekabinen von Arbeitsplätzen gibt es...spezielles Spielzeug, das auch fröhlich benutzt wird. Wer nicht regelmäßig neue Partner:innen hat, wird als abnormal und krank angesehen. Ich würde mich nicht als prüde ansehen, aber das hier war ein bisschen viel, vor allem, weil es so unerwartet kam. Ich wusste nicht viel über "Brave New World" bevor ich es selbst gelesen habe.

Die interessanteste Figur war meiner Meinung nach John. Er ist außerhalb dieses Systems aufgewachsen und hat als einer von sehr wenigen Menschen der Welt Eltern, die er noch dazu kennt. Natürlich gezeugte Kinder würde man normalerweise abtreiben lassen. Doch Johns Mutter wurde in einem Reservat vergessen, in dem die Welt noch sehr ähnlich wie Huxleys Gegenwart zu sein scheint. Durch Bernard und Lenina wird er in die "Zivilisation" gebracht und darf die moderne Welt kennenlernen. Natürlich ist er total überwältigt, aber irgendwie auch enttäuscht. Ihn schreckt die Welt ab, sie macht ihn krank. Dazu kommt, dass er nicht als Mensch gesehen wird, sondern als Obskurität, die man wie ein Tier im Zoo bewundern kann.

Mein Fazit? Schnappt euch diesen Klassiker und lest ihn. Er ist erschreckend und unglaublich spannend!